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    Welches Appendix/Anhang lest ihr am liebsten?

    Ihr lest gar keine Appendix bzw Anhänge am Ende eines Buches?

    [...]

    So sehr ich WK liebe, aber Posts die nur dazu da sind, mir die Idee eines Appendix oder Anhanges auszureden, helfen mir überhaupt nicht beim Finden von guten Ideen für ein Appendix oder Anhang. Wollt ihr dennoch helfen ? Dann bleibt!

    Ich würde gerne ein Appendix/Anhang in mein Lyr Buch einfügen. Es soll aber nicht bloße Fakten sein, sondern ein spezielles Thema durch eine Geschichte erklären, so wie teilweise im ersten Dune Buch. Nur frage ich mich, was soll ich da einfügen? Welche Themen soll ich spezifizieren? Themen, die im buch bereits vorkommen, einfach vertiefen? Also wichtige Themen im buch näher elräutern? Völlig neue Aspekte des Universums spezifizieren?
    Zuletzt geändert von Julestrel; 03.07.2016, 13:45. Grund: Animiertes Bild bzw. Meme entfernt.

    #2
    Du hast doch Probeleser. Frag die.

    Das klingt jetzt unglaublich simpel und abweisend, aber viele hier kennen dein Buch nicht. Bei mir kommt es darauf an, was ich da für ein Buch vor mir habe, welches Genre, welches Thema etc. Bei einem Kinderbuch lese ich auch andere Anhänge als bei einem Buch für Erwachsene.

    Deshalb; Frag deine Probeleser "Hey, was für Informationen würden euch zusätzlich interessieren? Ich würde gerne einen Anhang machen, weiß aber nicht, was euch noch wirklich interessiert. Mehr auf die Hintergrundgeschichte eingehen? Mehr auf die spezifischen Paarungsrituale des Stammes der Zehskalken? Oder lieber doch auf die Meeresbiologie?"

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      #3
      Zuerst mal solltest du dir klarwerden, warum du einen Anhang haben willst. Wenn dir so spontan keine Themen einfallen, die erklärt werden müssen, wo siehst du dann den Bedarf? Und wenn eigentlich kein Bedarf da ist, was willst du mit dem Anhang erreichen? Lore unterbringen, das nicht mehr in den Text gepasst hat?

      Ich nehm einfach mal an, dass das deine Motivation ist. Dann stellt sich die Frage: Warum soll sich dein Leser an dieser Stelle für dieses Lore interessieren? Im besten Falle fand er dein Buch toll und würde gerne mehr über die Welt erfahren. Dann wird er sich bestimmt freuen, wenn er hintendran noch eine Gratis-Sammlung von Kurzgeschichten aus deiner Welt findet. Nur bleibt die Frage, was das mit deiner Geschichte zu tun hat, dass du sie hintendrantackern musst. Der Grund für diese Frage ist jener, dass es den Verlag Geld kostet, zusätzliche Seiten dranzuhängen. Wenn sie nicht wichtig für die Story sind, dann wird der Trend zum wegschneiden gehen. Also wenn es einfach nur mehr Geschichten aus Lyr sind, dann bring doch einen Extraband Kurzgeschichten aus Lyr raus, oder lass einen Link zu deinem Blog drucken, wo du sie kostenlos als Bonus veröffentlichst.

      Also muss dein Anhang wichtig für die Geschichte sein. Allerdings auch nicht wieder so wichtig, dass man ihn unbedingt lesen muss, um die weitere Geschichte zu verstehen, denn sonst gehören die Infos in die Geschichte selbst, nicht in einen Anhang. Ich sehe daher nur zwei Möglichkeiten: Der Anhang ist, wenn auch nicht notwendig, so doch unglaublich nützlich (wie z.B. das Figurenregister in GoT, das liest inzwischen sogar der Autor, weil er sonst den Überblick verliert). Oder, und das wäre nun mein ultimativer Tipp: Es bringt einen zusätzlichen Aspekt in deine Geschichte ein. Einen Aspekt, ohne den sie zwar in sich funktioniert, der aber noch mal ein zusätzliches "Whoa!" gibt: Die wahre Motivation den Antagonisten, die ganz anders ist, als man annimmt; die Erkenntnis, das alles anders gekommen wäre, wenn der Held ganz am Anfang eine andere Entscheidung getroffen hätte; Die Enthüllung, dass der Gegner schon die ganze Zeit weiß, was der Held die ganze Handlung über vor ihm zu verbergen versucht, etc pp.

      Sowas ist ein netter Bonus. Ich würde es aber nicht als Anhang bezeichnen, sondern als Epilog. Ich würde auch nicht mehr als *einen* solcher Twists anhängen, sonst verliert er an Punch, und das Ganze verkommt zu einem beliebigen "was wäre wenn" Spiel. In diesem Sinne ist das hier wohl keine Hilfe für einen Anhang, wie du ihn dir vorstellst, aber vielleicht dafür, was sich realistisch mit dem Verlag aushandeln lässt.
      Poems are never finished.
      Just abandoned.

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        #4
        Zitat von Ankh
        Oder, und das wäre nun mein ultimativer Tipp: Es bringt einen zusätzlichen Aspekt in deine Geschichte ein. Einen Aspekt, ohne den sie zwar in sich funktioniert, der aber noch mal ein zusätzliches "Whoa!" gibt: Die wahre Motivation den Antagonisten, die ganz anders ist, als man annimmt; die Erkenntnis, das alles anders gekommen wäre, wenn der Held ganz am Anfang eine andere Entscheidung getroffen hätte; Die Enthüllung, dass der Gegner schon die ganze Zeit weiß, was der Held die ganze Handlung über vor ihm zu verbergen versucht, etc pp.
        DAS finde ich richtig gut! Sowas habe ich als grobe Grundfassung tatsächlich noch auf dem PC liegen.

        Zitat von DreamBell
        Du hast doch Probeleser. Frag die.
        Ja, daran habe ich tatsächlich noch nicht gedacht

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          #5
          Was ist ein Appendix?
          Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

          So nah, so fern.

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          • Davebones
            Davebones kommentierte
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            Ein zusatz- oder Anhangtext. https://de.wikipedia.org/wiki/Appendix

          • Gast-Avatar
            Gast kommentierte
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            Für mich war ein Appendix bisher immer der Wurmfortsatz vom Blinddarm. Gibt's 'nen lustigen Text von Horst Evers: "Ich war der Appendix"

          • Gast-Avatar
            Gast kommentierte
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            Ich habe gerade nochmal nachgesehen und "Ich war der Appendix" gibt's auf Youtube. Ich lach mich schlapp ... wirklich großartig: https://www.youtube.com/watch?v=iR7oVDQF_BI

          #6
          Ganz vorweg: Dune habe ich nie gelesen. Ich weiß nicht ganz, warum eine Geschichte eine weitere Geschichte als erklärenden Anhang haben sollte. Aber jedem das seine.

          Was ich für Anhänge lese, waren bisher immer diese typischen Endnoten, die in einzelne Textstellen tiefere Einblicke geben. Woran ich Spaß habe, sind solche die Anekdoten und dieses kleine bisschen Spezialwissen vermitteln, das man für diese oder jene Szene braucht.
          Ich habe mit viel Begeisterung den chinesischen Klassiker "Die Geschichte der drei Reiche" gelesen und jedes der vier Bücher hatte gut hundert Seiten Anhang. Dadrin wurde dann alles über das antike China, chinesische Schrift und Sprache, chinesische Traditionen, Philosophie und Mythologie, andere chinesische Klassiker etc pp erklärt, was man zum Verständnis gewisser Textstellen wissen muss. Beispielsweise, warum Chinesen mit dem gleichen Nachnamen sofort Brüderschaft trinken, selbst wenn sie eigentlich Feinde hätten sein müssen. Oder was es mit einem gewissen (mythologischen) Pferd auf sich hat. Auch stehen in diesem Anhang die wichtigsten Interpretationen zu Schlüsselszenen drin, so wie sie seit Generationen von Chinesen gelernt und verstanden werden (ganz viele Zitate von Mao beispielsweise).
          Der Anhang setzt "Die Geschichte der drei Reiche" in den kulturellen Kontext des antiken Chinas aber auch des gegenwärtigen Chinas und der ganzen Historie dazwischen. Damit unterstreicht er, wie wichtig der Roman für dieses Volk ist. Genau dieser kulturelle Hintergrund interessiert mich - und war mir als Westler natürlich in dieser Breite völlig unbekannt -, weshalb ich auch den Anhang genauso gerne gelesen habe wie die Geschichte selbst.
          Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
          to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
          A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
          You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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          • Davebones
            Davebones kommentierte
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            Wurde dieser Nahang "Speziell" überliefert? Also humoristisch, oder wirklich faktisch und "Trocken"?

          • In-Genius
            In-Genius kommentierte
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            Sowohl als auch. Es war eher objektiv gemeint, aber je nach Textstelle oder Erlärung war da auch Humor drin, weil es der Stoff gar nicht anders zu lässt.

          #7
          Also ich lese alles. Egal ob Vertiefungen der Geschichte, historische Nachbemerkungen oder Danksagungen. Autorenvita, Bücherwerbung, gehört für mich alles dazu. Mitunter lese ich sogar die Fußnoten in wissenschaftlichen Romanen.
          Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

          So nah, so fern.

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            #8
            Am meisten interessieren mich technische Beschreibungen, Ortsbeschreibungen u. Ä., die im Text so ausführlich nicht behandelt werden können ohne Infodump zu erzeugen. Bei irgendeinem "Herr der Ringe" - Buch hatten sie auch eine historische Kurzbeschreibung über das Schicksal der Gefährten und ihre Nachfahren eingebaut. Das fand ich sogar besonders gelungen, denn wer hat sich nicht nach dem Film gefragt: "Was ist jetzt eigentlich aus Aragorn oder Legolas geworden?"

            Es gab sogar Extra-Anhänge mit Stammbäumen. Sehr interessant.

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              #9
              Also ich halte es wie Kelpie : Alles wird gelesen, auch dei Titelei voraus, gern einen Anhang, der erklärt. Aber: Der Anhang darf sich nicht zu einem eigenen Buch entwickelt haben. Rein aus dem Bau heraus: max 20 Seiten (bei einem 400-Seiten-Buch)

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              • Amilyn
                Amilyn kommentierte
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                So viel würde ich gar nicht mal nehmen als Anhang. 20 Seiten sind für mich nicht mal ein Epilog, eher ein ganzes Kapitel. Ich würde so was wirklich auf eine ganz kleine Geschichte beschränken.
                Und jetzt bringst Du mich sogar auf was: dass sich aus dem Anhang etwas für Band 2 oder für ein Spin-off oder so was entwickelt, finde ich gerade eine total gute Idee (auch, wenn Du es nicht magst )

              • Davebones
                Davebones kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Ich setze mir da jetzt keine Grenzen für das Appendix. Ich schaue halt, was sich anbietet

              • Amilyn
                Amilyn kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Klar, ist ja auch Dein Projekt (merkste was, Dave? Ich habe beschlossen, viel toleranter mit Deinen Ideen umzugehen. Ich bin gerade voll entspannt Liegt an einem Buch, das ich jetztens zu Ende gelesen habe, was sich so ziemlich an gar keine Regeln gehalten hat. Ich musste direkt an Dich denken Also: komm auf Ideen, frag drauflos, ich werde Dir ab jetzt immer ganz vorurteilsfrei antworten! )
                Also... ich mein's ernst!

              #10
              Vielleicht eine Sage, die sich die Leute erzählen wie der Mond und die Sterne erschaffen wurden oder so was. Ich erinnere mich an etwas, was ich gelesen(?)/gesehen(?) habe - eine Geschichte von einem Indianerstamm über die Sonne und den Mond, die Geschwister waren. Der Mond hat sich in die Sonne verliebt, aber weil er sich deswegen so geschämt hat, kam er nur noch nachts oder so.

              Also so was wäre doch vielleicht was für Dich. Ein bisschen Lore, ein bisschen Erklärung zum Volk, vielleicht zur Religion... Ich fände das ganz schön

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              • Davebones
                Davebones kommentierte
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                Ja, so eine Mischung finde ich gut. Weil jede Legende beruht ja auch auf irgendwas realem.

              #11
              Also ich halte es wie Kelpie : Alles wird gelesen, auch dei Titelei voraus, gern einen Anhang, der erklärt. Aber: Der Anhang darf sich nicht zu einem eigenen Buch entwickelt haben. Rein aus dem Bau heraus: max 20 Seiten (bei einem 400-Seiten-Buch)

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                #12
                Ich habe nur zwei Bücher in Erinnerung, bei denen ich den Anhang ganz gelesen und für toll befunden habe, beide sind SF von Robert L. Forward ("Das Drachenei" und "Der Flug der Libelle"). Dort wurden super-detailliert die jeweilgen Raumschiffe, Sterne und Lebewesen beschrieben und zwar exakt (so gut es es 1980 eben ging), physikalisch korrekt und ernstzunehmend, mit Bildern, Rissen und Tabellen. Denn Forward (*1932) war Physiker der Gravitationsastronomie, in einer Raumfahrtbehörde tätig und hat dutzende wissenschaftlicher Werke geschrieben und Patente erhalten. Das war also eine echte Fundgrube!

                Ansonsten stöbere ich mal in Anhängen, wenn dort Vokabeln und Begriffe erklärt werden (kommt hin und wieder vor, wenn Bücher in Japan spielen). Manchmal - meist bei Sachbüchern - ist auch die umfangreiche Auflistung aller Fußnoten am Ende, was sich dann wie eine Zusatzenyklopädie liest, quasi ein Quellenstudium außerhalb des Werkes.

                Schlagfertigkeit ist etwas, worauf man erst 24 Stunden später kommt.
                Mark Twain

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