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  • Davebones
    kommentierte 's Antwort
    Kleiner Tipp von mir: Einfach teile des Textes via Google Translator, von Deutsch zu Deutsch "übersetzen" und anhören. Hilft auch enorm.

  • Kelpie
    antwortet
    Beim Überarbeiten selbst nehme ich mir pro Durchgang nur gewisse Themen oder Merkmale vor, auf die ich besonders achte.
    Diese Vorgehensweise hört man ständig und manchmal glaube ich, die einzige zu sein, die alles auf einmal macht. Ich verstehe zwar, dass man mit dieser Schritt-für-Schritt-Version sein Augenmerk jeweils auf ein Problem legt, aber irgendwie funktioniert das bei mir nicht. Mir fallen immer sehr viele Dinge gleichzeitig auf und auf einen Text, der rechtschreibtechnisch und grammatikalisch nicht tadellos ist, kann ich mich ohnehin nicht genug einlassen, um auf Charakterfragen usw. zu achten.

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  • Kelpie
    kommentierte 's Antwort
    Ankh, heißt, wenn die Sätze z.B. immer mit dem Subjekt anfangen - auch wenn es nicht immer dasselbe Wort ist. Oder viele Relativsätze. Oder viele temporale Nebensätze. Usw.

    Milch, es geht nicht darum, dass man immer etwas übersieht, sondern darum, dass man auch mal etwas findet. Nur weil ein Text niemals perfekt sein wird, sollte man sich nicht darauf ausruhen und gar nicht überarbeiten
    Was die Synonyme angeht: Es geht nie um Extreme. Klar muss man nicht alles umschreiben, aber wenn man merkt, dass man das richtige Wort nicht gefunden hat, dann sind Synonyme sehr hilfreich.

  • Dodo
    kommentierte 's Antwort
    Und immer mal sich selbst LAUT vorlesen. Wenn man sich verhaspelt oder die Augenbrauen verrutschen, dann stimmt etwas nicht.
    Ich finde auch so Formulierungen, die sich wiederholen, weil der ganze Sprachapparat damit beschäftigt war und ich es so eher bemerke. Sicher nicht alles, aber ...

  • In-Genius
    antwortet
    Was mir hilft beim Überarbeiten ist, den Text eine Zeit lang liegen zu lassen. Je länger ich den Text liegen lasse, desto mehr liest er sich wie ein fremder Text und dann fallen mir die meisten Dinge besser auf.

    Beim Überarbeiten selbst nehme ich mir pro Durchgang nur gewisse Themen oder Merkmale vor, auf die ich besonders achte. Wenn es zB um Rechtschreibung und Grammatik geht, achte ich nur darauf; versuche ich die charakteristischen Merkmale meiner PoV-Stimme zu verstärken, achte ich nur darauf usw. Dabei gehe ich vom Großen ins Kleine, also vom Inhalt zur Rechtschreibung. Erst der Inhalt: stimmen die Szenen? machen die Handlungen Sinn? ist der rote Faden da? etc Dann zu den Beschreibungen: kann man sich die Orte vorstellen? kommt die Atmosphäre rüber? etc Dann in die Sprachanalyse: stimmt der Satzbau? stimmt die Rechtschreibung? etc
    Es macht nämlich keinen Sinn, erst die Rechtschreibung zu überprüfen, wenn man hier und dort noch Inhalt zufügen muss, Sätze umstellen will usw.

    Außerdem mache ich mir beim Plotten und beim Schreiben und beim Korrigieren eine Liste von Auffälligkeiten, um die ich mich kümmern muss. Also gibt es wichtige Motive, die ich deutlich schreiben will? Gibt es irgendwelche Schwierigkeiten oder späten Ideen, die gesondert betrachtet werden müssen? Hab ich Umgangssprache nur da eingesetzt, wo ich sie auch einsetzen wollte? und was für Fragen der spezifische Text und sein Schreibprozess so aufwerfen.
    Zum Beispiel in meinem Zagadka-Text musste ich sehr darauf achten, dass Tödchen wirklich auf seine besonderen Sinne reduziert wird und ich den Ort eben nicht "menschlich" beschreibe. Das wusste ich beim Plotten bereits und es hat mir Schwierigkeiten beim Schreiben bereitet und beim Korrigieren bin ich ganz besonders die Ortsbeschreibungen durchgegangen: Kann sich der Leser den Ort vorstellen UND macht es Sinn, dass mein Tödchen den Ort auf diese Weise beschreibt? Dank meiner Listenführung kann ich meinen Text für diese textspezifischen Schwierigkeiten Stichpunkt für Stichpunkt durchgehen.

    Es gibt auch Dinge, die mir immer wieder über mein Schreiben gesagt werden, die ich auch auf einer Liste habe und dann Stichpunkt für Stichpunkt durchgehe. Es gibt ja Auffälligkeiten, die macht man immer wieder, auch wenn man sie nicht für sein Schreiben haben will.

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  • Milch
    kommentierte 's Antwort
    Du schaffst es nicht bestimmte Dinge selbst zu sehen, etwas übersieht man immer.
    Ich bin übrigens kein Freund von übertriebener Synonymsuche, das kann den Leser auch verwirren. Viele Dinge sind auch Geschmackssache.

  • Ankh
    kommentierte 's Antwort
    Ich habs mal übernommen, aber kannst du mir noch genau erklären, was du mit "Falsche Satzmelodie im Kontext" meinst?

    Das mit dem Selbstanwenden der Verbesserungstipps ist auch interessant. Wenn du dazu Tipps hast, immer her damit. Ich persönlich würde sagen, viel Textarbeit an fremden Texten schärft das Auge für so etwas, und ansonsten ist es einfach wichtig, das Problem zu verstehen und zu verinnerlichen.

  • Kelpie
    kommentierte 's Antwort
    Adjektivitis ist ein zu verschwenderischer Umgang mit Adjektiven

    Edit: Vielleicht sollte man zwischendurch mal die Seite neu laden
    Zuletzt geändert von Kelpie; 27.11.2016, 17:28.

  • Kelpie
    antwortet
    Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Thread hier sehr ausschweifend wird ^^

    Die Frage, die mir in der Beziehung am wichtigsten ist, ist eigentlich die hier: Wie schaffe ich es, Dinge, die mir in einem kurzen Textabschnitt angekreidet wurden, im restlichen Roman im Alleindurchgang zu finden?

    Das wäre eigentlich extrem wichtig, denn man kann nicht erwarten, dass die Probeleser alle 300-3000 Seiten lesen und dabei immer und immer wieder dasselbe ankreiden. Es wäre gut, wenn irgendwann mal der Selbstlerneffekt einsetzt und man diese Fehler selbst findet.



    Zu deinen Punkten: Was bei mir 95% der Überarbeitung ausmacht sind die Stilfragen. Das geht bei mir dann wirklich ins Detail (Adjektive suche ich z.B. gar nicht mal explizit, da ich diesen "Hass" auf die nie so ganz nachvollziehen konnte):
    • Wortwiederholungen
    • schwache Wörter/nicht treffende Wörter
    • Satzanfänge
    • Zu lange Sätze/zu kurze Sätze
    • Falsche Satzmelodie im Kontext
    • Synonymsuche

    Bei der Szenenstruktur suche ich auch nach den Handlungsfäden und inwieweit sie wo wieder auftauchen.

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  • Ankh
    kommentierte 's Antwort
    Nochmal: Sobald jemand entgegen der Ziele des Protas handelt, ist er ein Antagonist, per Definition. Der bunkernde Bürger ist ein Antagoist. Ob er für den Major ein größeres Problem ist oder eines, das der im Vorübergehen löst ist deine Sache, aber wenn du schonmal so ein Konfliktpotential hast, dann würde ich es auch ausnutzen. Zuerst findet der Major nicht heraus, wer die Lebensmittel unterschlägt, dann hat er Skrupel, den Mann zu verhaften, weil der allein 7 Kinder durchbringen muss, und schließlich steht er vor dem Konflikt, ob er den Mann überzeugen kann oder gar foltern wird, um sein Vorratsversteck zu finden. Zum Beispiel. Alle diese Dinge beschäftigen den Protagonisten, und der Antagonist hält dagegen. Daraus entsteht der Konflikt dieses Handlungsstranges. All das ist Teil seiner problematischen Situation, aber er entzündet sich eben am Handeln dieses antagonistischen Bürgers.

  • Davebones
    kommentierte 's Antwort
    Ja, solche Personen wird es in Forstfrau geben. Aber ich lege vor allem den Fokus auf die Situation und wie der Major (Oder Eher Private ) damit umgeht. Aber ob der bunkernde Bürger als Antagonist taugt, muss ich mal schauen. Wird er erwischt, was ihn zum Anta macht, wird er halt weggesperrt. Bei Zuwiderhandlung erschossen.

  • Ankh
    kommentierte 's Antwort
    Das betrifft nicht nur dich Überarbeiten müssen wir alle, und ich denke, genau wie beim Schreiben gibt es Dinge, mit denen manche sich schwerer tun als mit anderen. Deswegen will ich hier einen kleinen Austausch starten, wie man diese Dinge angehen kann.

    Adjektivitis bedeutet, dass du deinen Text mit nichtssagenden, überflüssigen Adjektiven überfrachtest.

    Ein Antagonist muss nicht immer eine Person sein. Es gibt auch antagonistische Kräfte, wie in deinem Falle vielleicht eine Naturkatastrophe. Trotzdem musst du diese Antagonsitische kraft gut planen, damit sich das Problem im Laufe der Geschichte erst steigert und dann am Ende lösen lässt, damit du einen ordentlichen Spannungsbogen hinbekommst.
    Darüber hinaus ist es aber nie verkehrt, trotzdem Personen einzuführen, die deinem Major das Leben schwer machen: Der König, der keine Unterstützung schickt. Ein Soldat, der den Major für unfähig hält und anfängt, die anderen Soldaten aufzuwiegeln. Die Bürger, die der Gemeinschaft Lebensmittel vorenthalten, anstatt diese zu sammeln und gerecht rationieren zu lassen sind auch Antagonisten, da würde ich mir auch stellvertretend einen heraussuchen, der als Nebencharakter deutlicher in Erscheinung tritt. Hier hast du auch gleich den Fall, dass dieser Bürger sehr gute Gründe hat, seine Lebensmittel zu bunkern 8wie seine eigene Familie durchzubringen), und nicht einfach aus purer Boshaftigkeit handelt. Trotzdem handelt er entgegen den Zielen des Majors, der die ganze Gemeinschaft durchbringen will, deswegen ist er ein Antagonist.

  • Davebones
    antwortet
    Irgendwie neig eich bei meinen Geschichten dazu, keinen wirklichen Antagonistne zu haben. Wenn, ist es die Situation, die der Antagonist ist. Ein Major des Militärs führt eine Militärfestung in den Bergen und wird durch ein ereigniss vom rest der Welt abgeschnitten. Wo ist da der Antagonist? Die Handlung dreht sich dann ums überleben. Bürger bunkern Lebensmittel, ob wohl diese gesammelt werden müssen. Leute sterben und es brechen Seuchen aus etc. Einen richtigen Antagonisten habe ich da z.b nicht.

    Achja, was beduetet "Adjektivitis"?

    Es wäre auch mal cool so zu wissen, in welchen Verhätlniss Action und ruhige Szenen stehen sollten

    Außerdem fehlt mir ne Davebones Markierung Fühle mich irgendwie hier angesprochen

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  • Ankh
    hat ein Thema erstellt Der Überarbeitungsthread.

    Der Überarbeitungsthread

    Wir alle stehen nach der ersten Rohfassung ja vor der Aufgabe, unseren Text zu einer möglichst perfekten Geschichte zurechtzuschleifen. Weil es eine ganze Menge gibt, worauf man da achten sollte, möchte ich jetzt hier einfach mal sammeln
    • was man beim Überarbeiten alles betrachten sollte
    • wie man diese Probleme jeweils angeht
    • wie man sich diese einzelnen Punkte am besten auf die Überarbeitungsgänge aufteilt

    Was man bearbeiten muss und die beste Reihenfolge kann ich hier im ersten Posting sammeln; die Tipps und Herangehensweisen für die einzelnen Probleme sind dann im Thread zu finden.


    Also los gehts! Worauf achtet ihr bei eurer Überarbeitung? (Bitte ergänzen!)
    • Inhaltliche Fehler/ Recherche
    • Plotstruktur
      • Bilden Anfang und Ende einen Gegensatz?
      • Macht der Charakter eine Entwicklung durch?
      • Ergibt die Handlung einen Sinn?
      • Gibt es Plotlöcher?
      • roter Faden
    • Szenenstruktur
      • Anknüpfungspunkte an den Handlungsfaden
      • Aufbau der Szene (Spannungsbogen)
      • Länge
      • Cliffhanger
      • Chronologie der Ereignisse
      • Ziel der Szene erreicht?
      • Alle Informationen vermittelt?
      • Ist der Einstieg interessant? Ist der erste Absatz wichtig?
    • Inhalt
      • Erfährt der Leser alles Wichtige, um dem Plot folgen zu können
      • Gibt es Abschnitte, die nichts zur Handlung, Stimmung oder Charakterisierung beitragen?
      • Gibt es Passagen, die langweilig sind?
      • Gibt es Passagen, die unklar beschrieben sind?
      • Stimmt das Tempo, der Wechsel aus actionreichen und ruhigeren Szenen?
      • Konsistenz von Ort, Zeit, Wetter ...
      • inhaltliche Anschlussfehler (wo hat der Held plötzlich das Schwert her etc)
      • Motive verstärken
      • Rule of Three
      • neue Ideen einbinden
      • können Fäden stärker verflochten werden?
    • Rechtschreibung + Grammatik
    • Stil
      • Wortwiderholungen
      • Schachtelsätze
      • Adjektivitis
      • schwache/ nicht treffende Wörter
      • klischeehafte Formulierungen
      • Satzanfänge
      • Satzmelodie
      • Satzlänge (zu lang, zu kurz, keine Variation)
      • Variation im Satzbau
      • Synonyme
      • Umgangssprache
    • Stimmung/ Ortsbeschreibungen
      • Vorstellung der Welt
      • Verortung der Szene
      • Etablierung der Grundstimmung/ Atmosphäre
      • anwesende Figuren handeln lassen
    • Szeneninhalt
      • Konstanz der etablierten Beschreibungen
      • Namen der Orte prüfen
      • vergangene Zeit (zwischen den Szenen) realistisch?
      • zurückgelegte Strecken (zwischen den Szenen) realistisch?
      • Wetter, Jahreszeit, anwesende Personen passend zur Chronologie?
    • Charakterisierung der Protagonisten
      • Verhalten sie sich immer ihrem Charakter entsprechend bzw logisch?
      • Wird ihr Charakter durch ihr Handeln deutlich?
      • Haben sie als POV eine markante "Stimme"?
      • hat der Protagonist eine besondere Art der Wahrnehmung, die bedacht ist?
      • Wird die Szene dem POV entsprechend beschrieben?
    • Charakterisierung des Antagonisten
      • Hat der Antagonist Ziele und Motivationen?
      • Handelt der Antagonist logisch?
    • Charakterisierung der Nebenfiguren
      • Haben die Figuren einen eigenen Charakter?
      • Eigene Ziele und Motive?
      • Eine markante Eigenschaft/ Äußerlichkleit, an der man sie sich merken kann?
      • Gibt es ggf. zu viele Nebenfiguren/ Figuren, die man zusammenlegen kann?
      • Charakterliste erstellen/ Namen durchgehend konstant?
    • Dialoge
      • nachvollziehbar und logisch aufgebaut?
      • inhaltlich relevant?
      • alle nötigen Informationen vermittelt?
      • erkennbar, welcher Charakter spricht?
      • natürliche, dem Charakter entsprechende Sprechweise?
      • abwechslungsreiche (aber nicht zu ausgefallene) Inquits?
      • Tempo
      • Verhältnis Dialog - Erzählung
      • passt die Körpersprache zum Gesagten bzw zu den tatsächlichen Gefühlen?

    Zuletzt geändert von Ankh; 30.11.2016, 13:22.
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