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Struktur für Episodenroman

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    Struktur für Episodenroman

    Wenn wir schonmal bei Plotstrukturen sind ...

    Ich plane einen Roman, der in den Monaten zwischen dem Hauptplot meiner Geschichte und ihrem Ende spielt. Dazu würde ich gerne fünf kleinere Geschichten zusammenfassen, jede mit einem anderen Prota im Fokus. Vielleicht sollte das Ganze auch in eine Rahmenjhandlung gefasst sein, muss aber nicht.

    Jetzt ist meine Frage, wie plottet man sowas? Die einzelnen Episoden sind ja je ca. 1/5 eines Romans an Länge, kann man da eine 7-Akt-Struktur reinquetschen? Oder gibt es andere Strukturen? Legt man dann über die 5 einzelnen Episonen nochmal einen Handlungsbogen, auch wenn man keine Rahmenhandlung hat?
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

    #2
    5 einzelne Episoden, 5 Handlungsstränge. Ich sehe da keine Probleme mit der 7-Punkte-Struktur. Man bekommt diese 7 Punkte sogar in Kurzgeschichten rein und du hast ja deutlich mehr Platz zu Verfügung.

    Wenns gar nicht klappt, dann orientiere dich erst mal an der 3-Akt-Struktur. Die geht eigentlich immer.

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      #3
      Hma, aber irgendwie muss ich die doch auch verbinden, oder? Sonst wird es ja nur eine lose Kurzgeschichtensammlung. Vielleicht könnte ich die äußere Handlung jeweils in einer Episode abschließen, und die Charakterentwicklung über mehrere Episonden ziehen? Nur, wenn die dann alle in der letzten Episode enden, bläst es die auch wieder so auf. Aber ich finde, ich brauche irgendeinen Abschluss für die Gesamthandlung.
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      Just abandoned.

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        #4
        Ich würde auf jeden Fall einen übergeordneten Handlungsstrang über alle fünf Episoden machen, damit das nicht nur einzelstehende Geschichten sind. Und diesen Handlungsstrang wirst du vermutlich genauso wie die fünf einzelnen Episoden plotten müssen. Das Ganze dann zu verknüpfen wird dann das Anspruchsvolle sein, denke ich.
        »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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          #5
          Ein ähnliches Problem hatte ich gerade mit meiner Trilogie. Ich habe es jetzt so gelöst, das ich drei 7-Punkt-Modelle untereinander gelegt habe, für je ein Band.
          Also quasi y-Achse die 7-Punkte und auf der x-Achse die Handlungsstränge, wie Action (Was das Grundproblem der Geschichte ist), die Protas, der Antagonist, Nebenhandlung und Intrigen, nur als Beispiel.
          Die Tabelle mag vielleicht lang werden, aber das wäre mein Lösungsvorschlag, um eine Übersicht zu behalten für die gesamte Geschichte. Vielleicht hilft es dir für deine Episoden auch.

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            #6
            @Ann J.: Hat dann z.B. der Antagonist eine Entwicklung, die sich über alle drei Bände zieht, oder wie muss ich mir das vorstellen? Deine Handlung geht ja im Fall deiner Tabelle von oben nach unten, wie verlaufen dabei dann die anderen Punkte "quer"? Die müssen ja auch auf dem senkrechten Zeitstrahl verteilt werden?
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              #7
              @Ankh: Es muss sich nicht unbedingt über alle Bände ziehen. Vll hat man auch zwei Antagonisten. Der erste Bösewicht ändert sich zum Beispiel vom bösen zum guten und hat ein Cut bei Band 2 und man fügt ein weiteren Handlungstrang ein, der weiter läuft ab Buch 3, wo er dem Prota vll hilt. Ab Band 3 kann ein anderen Bösewicht dann vorgestellt werden oder dieser kann auch über alle Bände anwesend sein. Es passiert im Laufe der Geschichte immer etwas Neues, worauf die Figur sich dann umstellen muss, auch für den Antagonisten.

              Ich bin mir nicht sicher, was du mit anderen Punkten meinst?
              Wenn du die Plot Punkte meinst, dass sind ja nur Abschnitte für die Geschichte. Alle anderen Handlungsstränge, auch die Neu dazugefügten werden senkrecht runter geschrieben und daraus baut man sich eine Timeline. Diese Aufbauweise habe ich von Dan Wells so übernommen, bloß etwas verlängert mit den Bänden. Auf Youtube stellt er dieses Beispeil genauso vor und ich fand es sehr hilfreich. Vll hilft dir das Youtube Video von ihm. Es ist zwar auf englisch, aber gut verständlich. Er nimmt das Beispiel aus Matrix und zeigt noch andere Wege für was man es einsetzen kann.

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                #8
                Ich arbeite gerade selber an einer Episodengeschichte. Alle "Episoden" sind unabhängig von einander, dennoch komplett mit einander verwogen. Die Kurzgeschichten haben immer alle Elemente eines Romans - in Miniformat - Konflikt, Spannung, Lösung usw. Alles spielt in gleichen Universum und haben einen gemeinsamen Hintergrund/Story.

                Es gab einmal ein Buch "Thieves' World" - an dem mehre Autoren gleichseitig und unabhängig von einander gearbeitet haben - Rahmenbedingungen, Handlung und Figuren sind im Vorfeld festgelegt worden und jeder dürfte sich davon für seine eigene Episode bedienen.

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                  #9
                  Ann J. Ja, ich meinte, wie sich dann der Plot des Antagonisten oder die Romanze oder wasimmer über diese drei Bände erstreckt. Diese ganzen Plotfäden hören doch nicht alle erst am Ende des dritten Bandes auf, oder?

                  Justin Meinst du mit gemeinsame Story eine Handlung, die sich durch alle Episoden zieht? Ich will ja eben keine Kurzgeschichtensammlung, sondern irgendwie eine Einheit. Die Figuren sind dieselben, der Zeitraum und das Thema auch; trotzde hab ich das Gefühl. ich muss denen noch was mitgeben, dass es nicht so willkürlich wirkt, dass ich nach der fünften Episode aufhöre.
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                    #10
                    Du kannst natürlich jede Einzelgeschichte mit der 7-Punkte-Struktur plotten (oder mit welcher Schablone du auch immer generell plottest). Auch die Rahmenhandlung kannst du mit dieser Struktur plotten. Jede Geschichte kann mit solchen Schablonen geplottet werden, egal wie lang oder kurz.
                    Die wichtige Frage ist wirklich, wie du die Geschichten inhaltlich verbinden willst.

                    Ich habe eine Geschichte in Planung (und das wird dauern, bis ich dazu komme), die aus fünf Bücher bestehen soll und ähnlich verfahren wird wie The City-Trilogie von Darren Shan.
                    Das erste Buch von ihm ist das Fantasy-Abenteuer eines Jungen ohne Gedächtnis, das zweite Buch ist ein (scheinbar) unabhängiger Krimi und im dritten Buch kämpfen beide Protagonisten gegen die böse Macht. Es ist sehr genial gemacht, dass die ersten Bücher überhaupt nichts miteinander zu tun zu haben scheinen und das dritte Buch dann alle Fäden miteinander verbindet. Plottwists inklusive.

                    Ich persönlich würde die Kurzgeschichten gar nicht zu weit aneinanderanlehnen. Wie Darren Shan zeigt, auch ein loser Zusammenhang funktioniert und macht Spaß beim lesen (zumindest mir). Aber eine kleine Rahmenhandlung, gerade wenn's gleiche Zeit/Raum/Figurenpool ist, kann sicher etwas Tiefe hineinbringen. Wie gesagt: ein bisschen.
                    Ohne den Inhalt deiner Geschichten zu kennen, würde ich als Beispiel eine Rahmenhandlung als in Ordnung empfinden, die alle Figuren zum Endkampf des Hauptplottes bringt. Oder die alle Figuren kurz vor die Lösung des Mordfalls bringt und das letzte Puzzelstück bringt dann der Hauptplot. Oder die alle Figuren einsehen lässt, dass die Verliebten nur noch das letzte Tröpchen Mut für ihre Romanze brauchen.
                    Wenn deine Hintergrundkurzgeschichten auf das Ende des Hauptplottes hinführen, finde ich, reicht das als Rahmenhandlung für eine Kurzgeschichtensammlung aus. Und an einer Kurzgeschichtensammlung ist nichts verkehrtes.

                    (Im Moment lese ich das Dekameron, dass sich mit der Rahmenhandlung [Leute erzählen die Geschichten der Binnenhandlung] wahrlich kein Bein ausgerissen hat und es ist trotzdem ein sehr erheiterndes Lesevergnügen.)
                    Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
                    to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
                    A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
                    You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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                      #11
                      Ankh: Nein, die hören nicht am Ende des dritten Bands auf zumindest die Romanze nicht. Die Resolution für Romanze könnte schon aufhören, wo die Action Handlung gerade ihren Midpoint erreicht. Das sieht man aber erst, wenn man jeden einzelen Strang bearbeitet hat und anschließend aus all den Punkten der Stränge ein Ablauf erstellt.

                      Ein Buch Beispiel von Cassendra Claires Reihe Chroniken der Unterwelt. Die Romanze endet kurz vor dem großen Showdown und nicht am, Ende der letzten Reihe. Sie hat diesen Strang über 7 Bände lang gezogen.

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