Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Komplette Blockade

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Komplette Blockade

    Hallo, guten Abend ihr,

    erstmal, das hier braucht mich jetzt sehr viel Kraft und Mut, um ehrlich zu sein, schiebe ich es seit wohl fünf Jahren auf. Ich weiß nicht ob das jetzt eine gute Idee ist und was ich mir davon versprechen kann. Dazu gleich mehr.

    Erst noch zu der 2:1 Regel, diese kenne ich. Ich saß auch vorhin schon hier und da an Threads und schrieb was (nicht nur so, es hat mich eigentlich schon interessiert), habe es dann aber alles nicht gepostet. Denn es ist so, dass ich kaum Schreiberfahrung besitze (gemessen an anderen hier finde ich, gar keine), und es mir schwerfällt zu glauben, das meine Meinung/Rat/Hilfe von Wert sein kann. Ich will ja kein Lügenlord im Forum sein, Möchtegernautor, der mehr Schein als Sein ist, und nicht reden wie ein Blinder von der Farbe.
    Ich neige ja dazu, allen anderen was zu schreiben um mich meinem Problem am Ende nicht zu stellen.

    Was also ist passiert das ich das sage? Ich hab schwere Zweifel, ob ich überhaupt eine Eignung zum Schreiben besitze. Nur weil man etwas gerne macht/machen will bedeutet es nicht, das man es gut kann oder tun sollte.

    Ihr seid ja keine Psychoklempner, aber um es zu verstehen muss man etwas wissen: Ich habe verschiedene psychische Erkrankungen, u.a. eine soziale Phobie (die verfolgt mich auch im Internet) und eine zwanghafte PS. Beides wird vllt mein lebenlang nicht verschwinden, trägt aber dazu bei, das ich meine Interessen oft nur rudimentär verfolge. So auch das Schreiben.

    Da ist zum einen die Furcht, geistiges Eigentum einfach hochzuladen. Ich hatte dazu damals schon Bedenken angemeldet und mir wurde versichert, das Textdiebstahl nicht an der Tagesordnung ist. Ich glaube es zwar nicht, aber meine Texte oder Ideen könnte ja auch gut sein (noch schlimmer! *lach* (dann steigen ja die Erwartungen an mich)). Trotzdem merke ich, dass ich diese Kontrolle eigentlich nicht abgeben will. Leider habe ich auch im RL keine Freunde, die bspw. testlesen könnten, dass Internet aber ist mir ein Ungeheuer für sich.

    Ich fürchte mich schlichtweg davor, dass ich etwas hochlade (in das ich wegen meiner Probleme unverhältnismäßig viel Zeit und Energie gesteckt habe), und es jemand schlechtredet aber trotzdem heimlich ausschlachtet. Das auch deswegen, weil meine Zwangsstörung bedingt, dass ich auch Texte niemals so schnell schreibe und bearbeite wie andere. (Aus dem gleichen Grund würde ich nicht an Schreibwettbewerben teilnehmen.) Fast jeder wird also schneller ein Buch schreiben als ich, und je länger man selbst an einem Projekt arbeitet umso wahrscheinlicher wird es, das jemand die Ideen kopiert und vorher veröffentlicht. Da mache ich mir gar keine Illusionen...

    Auch verstehe ich so manches an Texten nicht, leider aber wird mir nur Feedback eine Antwort geben können. So habe ich bspw. schon dutzende Male recherchiert was "show don't tell" heißt (auch mit Beispielen), aber schaue ich am Ende auf andere Texte (oder meinen), erkenne ich nicht die Beschaffenheit des Textes. Für mich sieht jeder Text "neu" aus. Ich habe bspw. auch damals in der Schule nie verstanden, was eine Zusammenfassung von sowieso kurzen Texten sein soll, ich bin da etwas "autistisch". So kommt es, das ich bis heute die Qualität meiner Schreibversuche nicht beurteilen kann. Das klingt jetzt echt schlecht, ist es auch.

    Mir wird zwar oft gesagt, ich könnte mich gut ausdrücken usw., aber fachliche Aspekte an Text und Sprache sind mir total unverständlich. Menschen auch, Charaktere entwerfen geht so, soziale Konstrukte/Interaktion "erfinden", ist mir irgendwie, hm, fremd...? Ich weiß nicht wie ich meinen Blick dafür schulen könnte. Was man nicht versteht, kann man nicht schreiben.

    So möchte ich auch nicht "von der anderen Seite" einsteigen, als Testleser, denn wahrscheinlich bin ich ein schlechter Tester, und mit sowas wie subjektivem Urteil tue ich mich extrem schwer: Was mir missfällt finden Andere vllt. gut, also was bedeutet es schon? Und wo Andere völlig gewissenlos alles posten, lösche ich eher mal meine Werke wenn sie mir sinnlos erscheinen.

    Letztlich bin ich irgendwie total aufgelaufen. Ich schreibe seit Urzeiten an einigen Textfragmenten die nie fertig geworden sind. Aber wann immer ich es versuche, werde ich nicht schlau daraus, ob sie nun brauchbar sind oder nicht. Wahrscheinlich eher eine Katastrophe, ich fühle mich jedenfalls als würde ich alles im Blindflug machen...

    Inzwischen hängt mir alles zu den Ohren raus und deprimiert mich. So kann das ja nicht weitergehen. Denn ich würde nicht immer wieder darauf zurückkommen, wenn es mir nicht eigentlich ein Bedürfnis wäre, es gibt ja eine Motivationsquelle. Dann denke ich Junge, komm doch runter, ist nicht alles halb so wild? Aber mit der Sache konfrontiert, verzweifle ich dann wieder.

    Ich will die Frage alles in allem aber eingrenzen: Was würdet Ihr an meiner Stelle jetzt als Erstes tun? Und haltet ihr ein Forum in meinem Fall für eine gute Anlaufstelle? (Meine Vertrauensproblem könnt ihr nicht lösen, dass muss ich selbst.) Was ist eure Idee um den Knoten zu lösen, wo seht ihr das "Ende vom Fadenknäul"?

    Ich hoffe, das war jetzt nicht zu cringe. Ich werde mich dann später unter Zuhilfenahme von viel Kaffee und Scho(c)kolade wieder herwagen und einen Blick riskieren.

    Viele Grüße und einen schönen Abend schonmal,
    Winterherz

    #2
    Übung macht den Meister, niemand wurde als Meister geboren, sondern man hat sich dazu entwickelt. Es ist okay, wenn man am Anfang noch nicht perfekt ist. Was ist überhaupt perfekt? Perfekt ist auch langweilig.
    Nicht alles mit Erwartungen überfrachten, sondern sich mühsam nach Vorne scheitern, demütig sein, gelassen sein, am Ball bleiben.

    Ich glaube, ich habe genug eigene Ideen, ich muss mich nicht auf fremde stürzen. Und wenn, dann werden sie so gravierend verändert, dass man den Ursprung kaum mehr erkennt, aber das kommt selten vor, denn man hat genug eigene. Also vor Ideenklau brauchst du keine Sorgen zu haben. Kopiert wird eher das, was erfolgreich ist.

    Für Show, don't tell gibt es unterschiedliche Definitionen. Meine wäre, man beschreibt die Emotionen nicht distanziert, sondern lässt sie den Leser mit Hilfe von Sprache und Handlung erleben, also fühlen, bitte kein Grimasseschneiden. Aber da unterscheiden sich die Definitionen.

    Kommentar


      #3
      Das klingt wie zwei Probleme, die sich gegenseitig hochspiralisieren. Gegen die Unsicherheit mit deinen Texten kann dir hier prinzipiell geholfen werden. Gegen die Unsicherheit mit unbekannten Menschen können wir hier nur bedingt etwas tun, ich zumindest bin keine Psychologin, aber ein paar Möglichkeiten sehe ich schon.

      Zunächst mal stimme ich zu, dass es kein guter Ansatz ist, an deinen Texten arbeiten zu wollen, wenn du den Mitarbeitenden nicht vertraust. Meiner Erfahrung nach haben Anfänger da tatsächlich viel mehr Ängste als Profis, auch wenn die Profitexte vielleicht leichter vermarktbar wären, wenn man sich schon die Mühe macht, sie zu stehlen. Aber Profis wissen auch, dass sich der potenzielle Ärger da nicht lohnt. Das hilft deinen Hemmungen allerdings nicht unbedingt weiter, weil eine Urheberrechtsklage sowieso schon kein Spaß ist und mit Sozialphobie erst recht nicht. Also halte ich es für die bessere Strategie, den Kreis der Mitarbeiter auf Leute einzuschränken, denen du ohne Hemmungen dein Vertrauen schenken kannst.

      Hier im Forum gibt es ja verschiedene Möglichkeiten, den Zugriff zu begrenzen. In der geschlossene Projektwerkstatt kannst du schon mal nur die Leute mitlesen lassen, die du explizit für deinen Thread freischaltest. Wenn das schon zu anonym/unsicher ist, könntest du auch nur ein Testlesergesuch posten und dann unter den Freiwilligen auswählen, wem du dein Manuskript wie zugänglich machst, zum Beispiel direkt per E-Mail oder ihr macht ein gemeinsames GoogleDoc. Wie du die auswählst und gegebenenfalls ihre Identität verifizierst, musst du dann mit deinen Testlesern ausmachen. Ich würde aber raten, deine Ansprüche da schon ins Gesuch zu schreiben, denn vielleicht finden das sonst wiederum die Testleser etwas zwielichtig
      Eine dritte Möglichkeit wäre, allein mit einem Lektor zu arbeiten. Die haben bestimmt kein Interesse, deine Texte zu stehlen, schon allein, weil ihr Ruf daran hängt, vertrauensvoll damit umzugehen. Das ist dann zwar nicht mehr kostenlos, aber dafür kannst du dann auch Sonderwünsche äußern, wie die Kommunikation genau stattfinden soll. Ich habe sogar inzwischen zwei Autoren (ich zieh die irgendwie an ), die mir ihre handschriftlichen Manuskripte per Post schicken, weil sie gar keine Computer benutzen. Da ist die Bearbeitung dann etwas komplizierter, aber bisher haben wir immer einen Weg gefunden. Ich back auch Kuchen, wenn sie vorbeikommen

      Ansonsten kannst du natürlich auch einfach ganz unabhängig von deinen Texten hier im Forum Fragen zu verschiedenen Schreibproblemen stellen, zum Beispiel "Kann mir jemand ganz grundlegend erklären, was Show don't Tell ist und woran man es erkennt?" Für andere Probleme speziell in deinen Texten könntest du auch einen Beispieltext schreiben, um den es dir nicht schade wäre, wenn er an die Öffentlichkeit gerät.


      Das ist jetzt erstmal, was mir so an Lösungsansätzen einfällt. Vielleicht spricht dich ja einer an, den wir dann weiter optimieren können?
      Poems are never finished.
      Just abandoned.

      Kommentar


        #4
        Erst einmal herzlich wieder willkommen.

        Viele Deiner Sorgen kann ich verstehen. Seine ersten Texte jemandem zu zeigen, der dann womöglich auch noch ehrlich ist ... vernichtend ehrlich ... Aber stop. Eine vernichtende Kritik ist keine Kritik. Ein konstruktive Kritik schon, denn sie begründet und zeigt Lösungsansätze. Manche Kritiken sind auch so formuliert, dass man lachen muss.
        Kritik ist aber immer auch Meinung. Und Du musst nicht jede Meinung als die gültige Meinung annehmen. Kritik ist eine Meinungsäußerung, die Dir helfen soll, Deinen Text mit objektiveren Augen - die aber eben auch subjektiv die des Kritikers sind - zu sehen. Das hilft Dir beim Schreibenlernen, egal, ob Du die Meinung/Kritik teilst. Du siehst, auf welche Weise Dein Text gelesen werden kann.
        Deine Meinung als vermeintlicher Nicht-Fachmann - ich nehme an, Du liest gern, von daher bist Du Fachperson und Vertreter der Zielgruppe - ist genauso viel wert wie die eines Lektors. Der hauptberufliche Lektor legt den Blick auf andere Dinge als ein Gernleser; der Blick beider Personen hilft dem Autor, den Text zu entblinden.

        Was das Handwerkliche angeht, steht jeder von uns vor einer Werkzeugkiste, von denen er einige Werkzeuge gut, andere einigermaßen und wieder andere überhaupt nicht anwenden kann. Für "Show don't tell" z B gibt es Werkzeuge, auf die man zurückgreifen kann. Hilfsmittel, die einem einen Zugang bauen, der zunächst vielleicht nicht elegant ist, den Du aber später abreißen kannst. "Die Figur fühlt sich, als ob ...", "es hört sich an wie ...", und vieles mehr.

        In wieweit Du in Foren Deine Blockade lösen kannst, kann ich nicht beurteilen. Ich kann nur sagen, wir haben geschützte Textbereiche, in der am Text gearbeitet werden kann, aber auch Projektbereiche, wo Du Ideen, Plotfäden, Figuren entwickeln kannst und dabei auf Ideen der anderen zurückgreifen kannst.

        Ideenklau. Da gilt zunächst: Eine Idee ist eh nicht geschützt. Ideen kannst auch Du klauen. In Hollywood, bei Bundestagsreden, beim Surfen in Foren ... Völlig in Ordnung. Was Du aus der Idee machst, ist die Leistung. Plagiieren ist etwas anderes, nämlich wenn Du die konkret umgesetzte Idee in Wort, Figur, Melodie oder Bild klaust. Wir sind alle nicht hier, um zu klauen.

        Kommentar


          #5
          Erstmal vielen lieben Dank an euch!

          Ich mache manchmal (ja gar nicht immer) schlechte Erfahrungen damit mich Fremden anzuvertrauen, und das nimmt mich dann immer sehr mit. Ich bin gerade sehr erleichtert, dass sich sowas nicht bestätigt, und so viel Verständnis dafür da ist.

          Auch will ich nochmal deutlich sagen, meine Befürchtung (speziell was den Verlust von eigenem Werk angeht (also Plagiate)) beziehen sich weniger auf den Wortkompass, sondern auf das Internet allgemein. Ich wollte hier nicht alle unter Generalverdacht stellen. Mein Problem war eher, dass der Wortkompass sehr sicher und professionell wirkt, dem fühlte ich mich aber nie so recht gewachsen. Andere eher unprofessionelle Orte für (Hobby)Autoren sind dann aber eben auch Ecken, wo man evtl. "abgegrast" wird. Etwa, weil es keine geschützen Bereiche gibt.

          Also so gesehen bin ich schon sehr gerne hier, aber ich wollte auch niemandes Aufmerksamkeit und Hilfe beanspruchen, solange ich mir über mich selbst nicht sicher bin... Aber offenbar wird das ja nicht besser wenn ich dann "verschwinde". 😅

          So eine Grundsorge gibt es bei mir immer, aber wenn sich dazu andere Befürchtungen aufstapeln, wird es irgendwann so eine richtige Mauer.

          Ich habe vorhin nochmal nachgedacht und dann entschieden, dass ich ja nicht gleich zwei oder drei Seiten, sondern nur einen kleinen Absatz/Auszug vorlegen kann, damit mögliche Probleme mit dem Text nicht alle aufs Mal auf dem Prüfstand stehen. Ich muss mich ja dann auch damit auseinandersetzen und dranbleiben.

          Ich würde erstmal ein wenig im Forum stöbern und mich einbringen, und dann zum Wochenende ein Stück Text posten, und zwar in der offenen Werkstatt. Also meine verschiedenen Probleme jedes für sich bequatschen. Wenn sich abzeichnet das nicht alles Käse ist, würde ich später dann "kreativ wertvolle" größere Textteile im geschlossenen Bereich mal anschauen lassen.

          Das war jedenfalls der vorgeschlagene Ablauf damals, sofern ich mich richtig erinnere... Ihr könnt gerne andere Vorschläge machen, wenn es bessere Vorgehensweisen gibt.

          EDIT: Ich muss da über meinen Schatten springen, denn mir ist klar geworden, das ich ohne Austausch und Kontakt nicht wirklich weiterkommen und nicht dazulernen werde.

          PS: Und keine Sorge, ich erwarte keine Sonder- oder Schonbehandlung, ich wünsche mir nur das andere nicht zu viel von mir erwarten, ich bin erstmal ganz Laie.

          PPS: Ich schreibe Fantasy, wer sich da vllt. persönlich anbieten mag als Testleser, immer gerne, dann muss man nicht immer gleich alles vor versammelter Mannschaft posten. (manche hier kenne ich ja schon)

          Soweit erstmal, ich bin sehr gespannt!
          Zuletzt geändert von Winterherz; 23.03.2023, 23:19.

          Kommentar


            #6
            So kommt es, das ich bis heute die Qualität meiner Schreibversuche nicht beurteilen kann. Das klingt jetzt echt schlecht, ist es auch.
            Ist es überhaupt nicht. An der Stelle waren (oder sind) alle mal. Der erste Schritt besteht darin, es zu erkennen bzw. anzuerkennen. So herum ist es mir eindeutig lieber, als Schreibende, die ihr eigenes "Werk" von Beginn an in den Himmel loben und als über alles andere erhaben ansehen. Da ist meist Hopfen und Malz verloren.
            Das ganze Fachliche kann erlernt werden. Soweit ich das beurteilen kann/darf, bringst du schon eine gute Grundvoraussetzung mit, was dein Sprachgefühl angeht. Darauf lässt sich definitiv aufbauen.
            http://www.wandern-mit-kindern-in-thueringen.de

            Kommentar


              #7
              Hallo erstmal

              Zuerst kann ich dir sagen, dass der aktive Kern dieses Forums weder dich noch dein Werk schlechtmachen würde. Jeder hier hat irgendwann mal mit dem Schreiben begonnen und kennt die harte erste Zeit, bis man durch das Schreibhandwerk durchblickt.
              Dazu wird Kritik hier von den aktiven Usern sehr, sehr konstruktiv geschrieben, begründet und teilweise sogar mit dir zusammen bearbeitet, sodass du jede Menge aus der Kritik lernst. Seit ich hier bin, habe ich extrem viel gelernt, alleine dadurch, dass ich hier sämtliche Threads analysiert und teilweise mehrmals gelesen habe, aber auch eigene Fragen stelle und sogar von der lieben Ankh ein Plotgutachten bekommen habe.
              Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen, dass dich hier jemand nicht ernst nimmt oder als Anfänger komisch ansieht. Wie gesagt, Anfänger war jeder hier und kennt das

              Aber wenn du magst, schaue ich privat in einen Textausschnitt. Inzwischen habe ich auch einiges gelernt durch das Forum und private Lektorate, vielleicht kann ich dir schon was sagen
              Unter den Masken (2021) - Booksnacks/dp DigitalPublishers
              Nordfriesentote (2021) - Twentysix

              Kommentar


                #8
                Hallo Winterherz,

                erstmal danke an dich, dass du uns so viel Vertrauen entgegenbringst und dich öffnest.
                Ich kann verstehen, dass ganz viel Angst dabei ist, aber nachdem du bereits ins kalte Wasser gesprungen bist und es wahrscheinlich gar nicht so schlimm war, hoffe ich, dass du dich traust, neue Wege auszuprobieren, um dein Schreiben weiterzuentwickeln. Sei es hier im Forum, im geschützten Bereich oder privat mit anderen Autor*innen.

                Ich finde es gar nicht so schlimm, nach "Sonderbehandlung" zu fragen. Als ich ganz neu war und mich frisch in ein Schreibforum gewagt habt, war dort die allgemeine Stimmung "Wer schreibt und es der Öffentlichkeit zeigen will, muss auch was aushalten können". Deshalb hatte ich auch lange im Kopf, dass man den Schreibenden gleich zeigen muss, wie hart es in der Buchbranche ist und dass sie sich keine Illusionen machen sollen. Aber warum sollte man Neulinge überfordern und abschrecken? Vor allem, nachdem man sich selbst einen Überblick geschaffen hat?
                Außerdem ist es auch für erfahrene Autor*innen völlig okay zu sagen: "Hey, ich hab eine schlechte Schreibphase und bin gerade echt verunsichert, kannst du deine Kritik vorsichtig formulieren?" Oder: "Ich könnte etwas extrinsische Motivation gebrauchen. Hat jemand Lust, ein bisschen Konfetti zu werfen?"


                Kommentar


                  #9
                  Hallo Hallo,

                  nochmal viele Dank für all den Zuspruch, das macht mich ja ganz verlegen... 😳 Ich wollte mich nochmal kurz erkundigen: In der offenen Projektwerkstatt sind vor allem Gesuche für Hilfestellung oder konkrete Anfragen für Problemlösungen, die dann ggf. auch privat oder im geschlossenen Bereich bearbeitet werden. Textstücke werden dort eher nicht gepostet.

                  Würdet ihr das daher empfehlen (bzw. ist es so gedacht), dass man dort auch eher "belanglose" Textfragmente postet? Oder soll ich dort nur eine Anfrage stellen, und dann im geschlossenene Bereich posten? Es ist ja zunächst kein ernsthaftes Projekt, sondern Übungsstücke die eine Beurteilung brauchen.

                  Ausserdem hatte ich kein Projekt oder so gefunden wo ich direkt helfen konnte, ich habe mich daher nur an anderen Themen beteiligt. Ich hoffe die 2:1 Regel ist damit trotzdem erfüllt. Im geschlossenen Bereich war ich jetzt war nicht, habe ich dort Zutritt? /EDIT: Ich kann dort auch gar nicht sehen.

                  EDIT 2: Ich verstehe noch nicht so ganz, wie die Forumsbereiche zusammenspielen.

                  Ich bin da etwas unsicher, ob ich alles richtig verstanden habe.

                  Bis später, Grüßle!

                  Kommentar


                  • Ankh
                    Ankh kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Wenn du einen Text bearbeiten willst, dann gehört der eigentlich in die Textwerkstatt. Ob offen oder geschlossen ist deine Wahl, zu beachten ist aber, dass auch die geschlossene Textwerkstatt von allen angemeldeten Vollusern einsehbar ist.

                    Die Projektwerkstatt ist für längere Projekte, also wenn du deinen ganzen Roman nach und nach posten willst, oder auch für Plotprobleme, die zu viel spoilern, als dass du sie in einem öffentlichen Handwerksthread besprechen willst. Die geschlossene ist nur einsehbar für User, die du einlädst, die offene wiederum von allen. Du kannst da Gesuche posten, wenn du Leute einladen willst, oder auch gleich deine Frage, wenn du magst.

                    Was die 2:1 Regel angeht, musst du die Mods fragen, wie das derzeit gehandhabt wird. Da lange niemand mehr in der Textwerkstatt gepostet hat, ist es bei vielen Texten nicht mehr besonders sinnvoll, noch darauf zu antworten. Also als Übung für dich um Kritik zu geben schon, aber dem OP hilft es halt nix mehr, wenn die seit Jahren nicht mehr hier vorbeigeschaut haben.

                  • Winterherz
                    Winterherz kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Danke Ankh, ja, das dachte ich mir auch, dass irgendwas Altes auszugraben wenig bringt. Wenn sich die 2:1 Regel nicht nur auf die Textwerkstatt oder Projektwerkstatt bezieht, würde ich dann schon sagen, dass ich ja insgesamt nicht unbeteiligt war.

                    Dann würde ich schon sagen, ich poste es direkt in die offene Textwerkstadt, damit da auch mal was reinkommt. Ist ja letzlich auch doof, wenn einfach alles hinter geschlossenen Türen verschwindet. Als ich damals neu war, ware da mehr drin und es war einfach spannend zu sehen, was andere so schreiben. Einer der Texte war echt Klasse, und ich frage mich ob mal ein Buch daraus wurde, dann würde ich es sicher gern lesen.
                    Ich weiß leider nur noch, das er was mit Wikingern zu tun hatte.

                  #10
                  Du kannst jeden Text lesen. Man muss hier einen Text von anderen, nicht unbedingt als Autor bewerten.

                  Wenn ich aber an eine Geschichte gehe, bin ich Leser. Natürlich kommt mein Autorenich durch und sagt, das is besonders schön formuliert. Aber wenn man viel Bücher liest und sich einfach auf den Text einlässt. Dann kann man sagen.

                  Figur A is mir unsympathisch.
                  Figur B is witzig.
                  Das und gefällt mir.

                  Ich habe gestern einen Potcast über Feedback geben gehört. Da wurde gesagt, das du als Autor den vertrauen sollst der einfach sagt " Das is gut." Aber es nicht begründet. Weil unser Gehirn nicht immer sagen kann warum einem etwas gefällt. Aber als Autor brauchst du ja das Warum um dich weiter zu entwickeln.

                  Ich freue mich zb über jede Art von Feedback. Auch wenn es nur ein "Das war gut ist." Weil ich eben so lange ignoriert wurde, so dass ich gedacht habe es muss schlecht sein was ich tue. Aber du schreibst nicht für andere. AUCH aber in erster Linie musst du dich wohl fühlen mit dem was du schreibst.
                  Wenn du dich immer an die Leser abpasst wirst du unglücklich. Das ist mir passiert.

                  Also traue dich. Lesen kann jeder. Und es weiß jeder was er am Text gut findet oder nicht. Dazu muss du kein Autor mit Jahre langer Erfahrung sein. Unsere Zielgruppen sind ja nicht andere Autoren sondern Leser, die ja keine Ahnung vom Schreiben haben. Demnach bist du doch genau der richtige Feedbackgeber.

                  Was der Autor mit deinem Feedback dann tut ist seine Sache. Und ein Autor muss ja auch nicht alles was der Leser sagt umsetzen nur weil er es sagt. Das macht nämlich Texte kaputt. So meine Erfahrung.

                  Lies und hab Spaß und mache dir keine Gedanken ob du gutes Feedback gibst oder nicht. Sage einfach was du beim Text empfunden hast. Was du gefühlt hast. Ob dir die Charaktere gefallen und so weiter.
                  Du kannst nichts falsch oder richtig machen.

                  Viel Lesespaß

                  Meph

                  Kommentar


                  • Winterherz
                    Winterherz kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Danke, das ist wohl wahr! Und es ist gut es nochmal gesagt zu bekommen.

                    Jeder Mensch strebt auch nach Bestätigung und Anerkennung durch andere, weil wir soziale Wesen sind. Aber wenn man davon versklavt wird, ist das einer von vielen Abgründen. Das gilt nicht nur beim Schreiben, wenn man sich vom Urteil anderer ganz abhängig macht, dann "ist man selbst nicht mehr". (Ich habe da selbst schon ganz bittere Erfahrungen gemacht.)
                    Das sollte auch auf keinen Fall passieren. Allerdings gibt es manchmal Dinge, die kann man selbst nicht gut, und dann ist man klug wenn man sich von anderen beraten oder leiten lässt. Wichtig ist immer, das man dies bewusst tut und nicht um zu gefallen.

                    Ich glaube aber, jedem Menschen wohnt immer ein Gespür für das eigene Sein inne, was man will oder nicht will, gut oder schlecht findet, was sich richtig oder falsch anfühlt. Und es ist nicht falsch, darauf zu hören, manchmal auch ganz gegen den Strom (oder Sturm).
                Lädt...
                X
                Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung