Hallo, guten Abend ihr,
erstmal, das hier braucht mich jetzt sehr viel Kraft und Mut, um ehrlich zu sein, schiebe ich es seit wohl fünf Jahren auf. Ich weiß nicht ob das jetzt eine gute Idee ist und was ich mir davon versprechen kann. Dazu gleich mehr.
Erst noch zu der 2:1 Regel, diese kenne ich. Ich saß auch vorhin schon hier und da an Threads und schrieb was (nicht nur so, es hat mich eigentlich schon interessiert), habe es dann aber alles nicht gepostet. Denn es ist so, dass ich kaum Schreiberfahrung besitze (gemessen an anderen hier finde ich, gar keine), und es mir schwerfällt zu glauben, das meine Meinung/Rat/Hilfe von Wert sein kann. Ich will ja kein Lügenlord im Forum sein, Möchtegernautor, der mehr Schein als Sein ist, und nicht reden wie ein Blinder von der Farbe.
Ich neige ja dazu, allen anderen was zu schreiben um mich meinem Problem am Ende nicht zu stellen.
Was also ist passiert das ich das sage? Ich hab schwere Zweifel, ob ich überhaupt eine Eignung zum Schreiben besitze. Nur weil man etwas gerne macht/machen will bedeutet es nicht, das man es gut kann oder tun sollte.
Ihr seid ja keine Psychoklempner, aber um es zu verstehen muss man etwas wissen: Ich habe verschiedene psychische Erkrankungen, u.a. eine soziale Phobie (die verfolgt mich auch im Internet) und eine zwanghafte PS. Beides wird vllt mein lebenlang nicht verschwinden, trägt aber dazu bei, das ich meine Interessen oft nur rudimentär verfolge. So auch das Schreiben.
Da ist zum einen die Furcht, geistiges Eigentum einfach hochzuladen. Ich hatte dazu damals schon Bedenken angemeldet und mir wurde versichert, das Textdiebstahl nicht an der Tagesordnung ist. Ich glaube es zwar nicht, aber meine Texte oder Ideen könnte ja auch gut sein (noch schlimmer! *lach* (dann steigen ja die Erwartungen an mich)). Trotzdem merke ich, dass ich diese Kontrolle eigentlich nicht abgeben will. Leider habe ich auch im RL keine Freunde, die bspw. testlesen könnten, dass Internet aber ist mir ein Ungeheuer für sich.
Ich fürchte mich schlichtweg davor, dass ich etwas hochlade (in das ich wegen meiner Probleme unverhältnismäßig viel Zeit und Energie gesteckt habe), und es jemand schlechtredet aber trotzdem heimlich ausschlachtet. Das auch deswegen, weil meine Zwangsstörung bedingt, dass ich auch Texte niemals so schnell schreibe und bearbeite wie andere. (Aus dem gleichen Grund würde ich nicht an Schreibwettbewerben teilnehmen.) Fast jeder wird also schneller ein Buch schreiben als ich, und je länger man selbst an einem Projekt arbeitet umso wahrscheinlicher wird es, das jemand die Ideen kopiert und vorher veröffentlicht. Da mache ich mir gar keine Illusionen...
Auch verstehe ich so manches an Texten nicht, leider aber wird mir nur Feedback eine Antwort geben können. So habe ich bspw. schon dutzende Male recherchiert was "show don't tell" heißt (auch mit Beispielen), aber schaue ich am Ende auf andere Texte (oder meinen), erkenne ich nicht die Beschaffenheit des Textes. Für mich sieht jeder Text "neu" aus. Ich habe bspw. auch damals in der Schule nie verstanden, was eine Zusammenfassung von sowieso kurzen Texten sein soll, ich bin da etwas "autistisch". So kommt es, das ich bis heute die Qualität meiner Schreibversuche nicht beurteilen kann. Das klingt jetzt echt schlecht, ist es auch.
Mir wird zwar oft gesagt, ich könnte mich gut ausdrücken usw., aber fachliche Aspekte an Text und Sprache sind mir total unverständlich. Menschen auch, Charaktere entwerfen geht so, soziale Konstrukte/Interaktion "erfinden", ist mir irgendwie, hm, fremd...? Ich weiß nicht wie ich meinen Blick dafür schulen könnte. Was man nicht versteht, kann man nicht schreiben.
So möchte ich auch nicht "von der anderen Seite" einsteigen, als Testleser, denn wahrscheinlich bin ich ein schlechter Tester, und mit sowas wie subjektivem Urteil tue ich mich extrem schwer: Was mir missfällt finden Andere vllt. gut, also was bedeutet es schon? Und wo Andere völlig gewissenlos alles posten, lösche ich eher mal meine Werke wenn sie mir sinnlos erscheinen.
Letztlich bin ich irgendwie total aufgelaufen. Ich schreibe seit Urzeiten an einigen Textfragmenten die nie fertig geworden sind. Aber wann immer ich es versuche, werde ich nicht schlau daraus, ob sie nun brauchbar sind oder nicht. Wahrscheinlich eher eine Katastrophe, ich fühle mich jedenfalls als würde ich alles im Blindflug machen...
Inzwischen hängt mir alles zu den Ohren raus und deprimiert mich. So kann das ja nicht weitergehen. Denn ich würde nicht immer wieder darauf zurückkommen, wenn es mir nicht eigentlich ein Bedürfnis wäre, es gibt ja eine Motivationsquelle. Dann denke ich Junge, komm doch runter, ist nicht alles halb so wild? Aber mit der Sache konfrontiert, verzweifle ich dann wieder.
Ich will die Frage alles in allem aber eingrenzen: Was würdet Ihr an meiner Stelle jetzt als Erstes tun? Und haltet ihr ein Forum in meinem Fall für eine gute Anlaufstelle? (Meine Vertrauensproblem könnt ihr nicht lösen, dass muss ich selbst.) Was ist eure Idee um den Knoten zu lösen, wo seht ihr das "Ende vom Fadenknäul"?
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu cringe. Ich werde mich dann später unter Zuhilfenahme von viel Kaffee und Scho(c)kolade wieder herwagen und einen Blick riskieren.
Viele Grüße und einen schönen Abend schonmal,
Winterherz
erstmal, das hier braucht mich jetzt sehr viel Kraft und Mut, um ehrlich zu sein, schiebe ich es seit wohl fünf Jahren auf. Ich weiß nicht ob das jetzt eine gute Idee ist und was ich mir davon versprechen kann. Dazu gleich mehr.
Erst noch zu der 2:1 Regel, diese kenne ich. Ich saß auch vorhin schon hier und da an Threads und schrieb was (nicht nur so, es hat mich eigentlich schon interessiert), habe es dann aber alles nicht gepostet. Denn es ist so, dass ich kaum Schreiberfahrung besitze (gemessen an anderen hier finde ich, gar keine), und es mir schwerfällt zu glauben, das meine Meinung/Rat/Hilfe von Wert sein kann. Ich will ja kein Lügenlord im Forum sein, Möchtegernautor, der mehr Schein als Sein ist, und nicht reden wie ein Blinder von der Farbe.
Ich neige ja dazu, allen anderen was zu schreiben um mich meinem Problem am Ende nicht zu stellen.
Was also ist passiert das ich das sage? Ich hab schwere Zweifel, ob ich überhaupt eine Eignung zum Schreiben besitze. Nur weil man etwas gerne macht/machen will bedeutet es nicht, das man es gut kann oder tun sollte.
Ihr seid ja keine Psychoklempner, aber um es zu verstehen muss man etwas wissen: Ich habe verschiedene psychische Erkrankungen, u.a. eine soziale Phobie (die verfolgt mich auch im Internet) und eine zwanghafte PS. Beides wird vllt mein lebenlang nicht verschwinden, trägt aber dazu bei, das ich meine Interessen oft nur rudimentär verfolge. So auch das Schreiben.
Da ist zum einen die Furcht, geistiges Eigentum einfach hochzuladen. Ich hatte dazu damals schon Bedenken angemeldet und mir wurde versichert, das Textdiebstahl nicht an der Tagesordnung ist. Ich glaube es zwar nicht, aber meine Texte oder Ideen könnte ja auch gut sein (noch schlimmer! *lach* (dann steigen ja die Erwartungen an mich)). Trotzdem merke ich, dass ich diese Kontrolle eigentlich nicht abgeben will. Leider habe ich auch im RL keine Freunde, die bspw. testlesen könnten, dass Internet aber ist mir ein Ungeheuer für sich.
Ich fürchte mich schlichtweg davor, dass ich etwas hochlade (in das ich wegen meiner Probleme unverhältnismäßig viel Zeit und Energie gesteckt habe), und es jemand schlechtredet aber trotzdem heimlich ausschlachtet. Das auch deswegen, weil meine Zwangsstörung bedingt, dass ich auch Texte niemals so schnell schreibe und bearbeite wie andere. (Aus dem gleichen Grund würde ich nicht an Schreibwettbewerben teilnehmen.) Fast jeder wird also schneller ein Buch schreiben als ich, und je länger man selbst an einem Projekt arbeitet umso wahrscheinlicher wird es, das jemand die Ideen kopiert und vorher veröffentlicht. Da mache ich mir gar keine Illusionen...
Auch verstehe ich so manches an Texten nicht, leider aber wird mir nur Feedback eine Antwort geben können. So habe ich bspw. schon dutzende Male recherchiert was "show don't tell" heißt (auch mit Beispielen), aber schaue ich am Ende auf andere Texte (oder meinen), erkenne ich nicht die Beschaffenheit des Textes. Für mich sieht jeder Text "neu" aus. Ich habe bspw. auch damals in der Schule nie verstanden, was eine Zusammenfassung von sowieso kurzen Texten sein soll, ich bin da etwas "autistisch". So kommt es, das ich bis heute die Qualität meiner Schreibversuche nicht beurteilen kann. Das klingt jetzt echt schlecht, ist es auch.
Mir wird zwar oft gesagt, ich könnte mich gut ausdrücken usw., aber fachliche Aspekte an Text und Sprache sind mir total unverständlich. Menschen auch, Charaktere entwerfen geht so, soziale Konstrukte/Interaktion "erfinden", ist mir irgendwie, hm, fremd...? Ich weiß nicht wie ich meinen Blick dafür schulen könnte. Was man nicht versteht, kann man nicht schreiben.
So möchte ich auch nicht "von der anderen Seite" einsteigen, als Testleser, denn wahrscheinlich bin ich ein schlechter Tester, und mit sowas wie subjektivem Urteil tue ich mich extrem schwer: Was mir missfällt finden Andere vllt. gut, also was bedeutet es schon? Und wo Andere völlig gewissenlos alles posten, lösche ich eher mal meine Werke wenn sie mir sinnlos erscheinen.
Letztlich bin ich irgendwie total aufgelaufen. Ich schreibe seit Urzeiten an einigen Textfragmenten die nie fertig geworden sind. Aber wann immer ich es versuche, werde ich nicht schlau daraus, ob sie nun brauchbar sind oder nicht. Wahrscheinlich eher eine Katastrophe, ich fühle mich jedenfalls als würde ich alles im Blindflug machen...
Inzwischen hängt mir alles zu den Ohren raus und deprimiert mich. So kann das ja nicht weitergehen. Denn ich würde nicht immer wieder darauf zurückkommen, wenn es mir nicht eigentlich ein Bedürfnis wäre, es gibt ja eine Motivationsquelle. Dann denke ich Junge, komm doch runter, ist nicht alles halb so wild? Aber mit der Sache konfrontiert, verzweifle ich dann wieder.
Ich will die Frage alles in allem aber eingrenzen: Was würdet Ihr an meiner Stelle jetzt als Erstes tun? Und haltet ihr ein Forum in meinem Fall für eine gute Anlaufstelle? (Meine Vertrauensproblem könnt ihr nicht lösen, dass muss ich selbst.) Was ist eure Idee um den Knoten zu lösen, wo seht ihr das "Ende vom Fadenknäul"?
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu cringe. Ich werde mich dann später unter Zuhilfenahme von viel Kaffee und Scho(c)kolade wieder herwagen und einen Blick riskieren.

Viele Grüße und einen schönen Abend schonmal,
Winterherz
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