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Mittwochsfrage #251: Hätt ich es doch früher gewusst!

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    Mittwochsfrage #251: Hätt ich es doch früher gewusst!

    pexels-andrea-piacquadio-3758105.jpg
    Wir kennen uns alle nun schon ein paar Järchen und haben mittlerweile viele hunderttausende Wörter geschrieben, etliche Plotprobleme gelöst, Programme ausprobiert und Kurzgeschichten und Romane veröffentlich … und trotzdem immer noch genug Fragen. )

    Aber welche wertvoll Erkenntnis, welches Wissen hättet ihr eurem Ich vor 10 Jahren (und vor 5 Jahren) weitergegeben?


    OT: Ich hab nach Stockbilder gesucht und schließlich unter dem Begriff "Intelligenz" was gefunden. Und erst beim Posten ist mir aufgefallen, dass der Titel dieser Mittwochsfrage hätte Intelligenz III. heißen können.

    #2
    1. Nicht auf die kritische innere Stimme hören, sondern schreiben.
    2. Meistens kann und schafft man mehr als gedacht.

    Beides bezieht sich darauf, dass Schreibende durch Zweifel, Sorgen, geringes Selbstvertrauen usw. so sehr blockiert werden, dass sie am Ende gar nichts mehr zu Papier bringen. Bei solchen hausgemachten Probleme hilft nur ignorieren und schreiben. Macht man dann keine Fehler? Doch. Können sich die Befürchtungen nicht erfüllen? Klar. Aber wenn man nicht weitergeht sondern stehenbleibt, passiert auch sonst nichts. Texte können überarbeitet werden, aber auf einer leeren Seite gibt es nichts zu verbessern.

    Die Fazit lautet also: Egal was der Kopf sagt - weiterschreiben! (Überarbeiten kannst du später.)
    "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
    "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
    "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

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      #3
      "Thema! Mach dir das Thema klar!"
      "Die Prämisse?"
      "Nein, um die kümmern wir uns später. Aber du musst dein Thema kennen. Daran kannst du alle Szenen und den Handlungsverlauf messen, ohne dass du weit vom Pfad ankommst."
      "Und wenn ich nicht auf das Thema komme?"
      "Dann lies die erste Szene, die dir in den Kopf gekommen ist, mal genau durch und analysiere sie. Wie im Deutschunterricht."
      "Wie öde."
      "Nee, ist wichtig. Echt."
      "..."
      "Und wenn du einen Ratgeber lesen willst, dann fünf: "Lektorieren und lektorieren lassen" von Boris Maggione, "Titel, Pitch und Exposé für Romane" von André Hille, "Der Plot - (k)ein Irrgarten" von Ilona Schmidt, "How not to write a novel" von Mittelmark und Newman und irgendwas von Stephan Waldscheidt. Und das Ding über Liebesszenen, bei dem du so lachen musstest."

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        #4
        Wie Nachtmahr schon schreibt, dreht sich meine Haupterkenntnis vor allem um den Fokus. Ergo, wäre mein Tipp für mein Ich (vor *#§\ Jahren) sich nicht ablenken zu lassen und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
        Dabei geht es nicht nur um den inneren Kritiker, sondern auch um die Arbeitsweise. In meinem Fall betrifft das auch die Art der Überarbeitung. Früher habe ich versucht jedes Kapitel, direkt nach dem Schreiben, zu überarbeiten. Mit Alphalesern und allem Drum und Dran. Das verlangsamt den Schreibprozess logischerweise.
        Allerdings muss man auch sagen, dass ich damals, rein von den Fähigkeiten, auch einfach noch nicht so weit war. Es hat eben zum Reife- und Lernprozess gehört. Demzufolge weiß ich nicht, ob mir diese Tipps vor *#§\ Jahren weitergeholfen hätten.
        http://www.wandern-mit-kindern-in-thueringen.de

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          #5
          • Du musst deinen Plot nicht krampfhaft aufpolstern, du schreibst auch so ausufernd genug. Geh in die Tiefe, nicht in die Breite (oder du machst am Ende beides auf 1000+ Seiten ...)
          • Schreib, was du schreiben willst, statt "zur Übung" ein Nebenprojekt anzufangen, das dann zu deinem Lebensinhalt wird. (Andererseits, wenn's dein Lebensinhalt wird, war's vielleicht doch keine so schlechte Entscheidung. Nur wähl vielleicht kein Franchise-Setting dafür. So im nächsten Leben dann.)
          • Beschäftige dich mit Plotstrukturen, und aus dem Knoten wird ein Geflecht
          • Wenn's langweilig wird, lass was explodieren. Das Warum kannst du später ausknobeln
          • Auf den Seiten steht, was du hinschreibst, nicht, was in deinem Kopf ist
          • Schreibblockaden sind ungelöste Plotprobleme
          • Heb dir die guten Ideen nicht für später auf, nur um dann dazusitzen und keine für jetzt zu haben

          ... Ich glaube, ich könnte Stunden so weitermachen XD Achja:
          • In der Zeit, die du in Foren rumprokrastinierst, könntest du auch schreiben

          Poems are never finished.
          Just abandoned.

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            #6
            • Schreib, was dir Spaß macht, aber vor allem das, was deine Leser*innen lieben.

            Ein Subgenre, bei dem die Leser*innen sich beschweren, wenn nicht genug Szenen mit Essen & Trinken vorkommen, ist einfach mein Ding.
            Ich habe viel rumprobiert, bis ich bei meinen Regio-Krimis gelandet bin.

            Aber ich finde es ganz in Ordnung, vorher vieles ausprobiert zu haben: Von Romance über historische Fantasy und Urban Fantasy zu meinen Krimis. Das war ein wichtiger Lernprozess, der außerdem noch teuflisch Spaß gemacht hat, und der wahrscheinlich noch nicht zu Ende ist. Ich bin jedenfalls neugierig, was ich in fünf Jahren schreiben werde.






            I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

            Douglas Adams

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            • Milch
              Milch kommentierte
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              Wenn der Autor mit etwas erfolgreich geworden ist, muss er es nicht verändern, irgendwann schon, denn alles verliert seinen Glanz. Beim Vergleich ging es eher darum, dass wenn man, die Erfolgreichen nachahmt, nicht unbedingt selbst so erfolgreich sein wird.
              (Ich gehe nicht davon aus, dass hier jemand in Besitz von Marken wie Perry Rhodan, Spider-Man oder Star Wars. Klar, da sollte man schon das bedienen, was die Fans lieben.)

            • Ankh
              Ankh kommentierte
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              Nein, aber es gibt eben Genre und Subgenre, und die Leute, die das lesen, haben bestimmte Erwartungen an das Buch. Wenn ich Fluffy Romance schreibe, kann ich nicht plötzlich Hardcore Splatter einbauen und denken "ach, meine Leser wollen sicher mal was Neues". Ne, wollen sie meistens nicht, und wenn doch, dann suchen sie sich selbst entsprechende Lektüre und wollen sie nicht unter falschem Label untergejubelt bekommen.

            • magico
              magico kommentierte
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              Das ist ein bisschen, wie in der Musik. Wenn eine erfolgreiche Band sich weiterentwickelt, springen viele Fans ab, weil sie sich fragen, was das denn jetzt soll? Das ist doch nicht mehr die Band, die sie einmal mochten. Auf Konzerten gibt es dann meistens, ziemlich sichtbar, zwei Lager: Die Fans der ersten Stunde und die der weiterentwickelten Band. Gewiss gibt es auch noch eine gewisse Anzahl, die mit beidem zurechtkommen.
              Die Frage wäre im Falle "Schreiben" dann also: Will ich der treuen und kalkulierbaren Leserschaft soliden Nachschub liefern oder möchte ich neue Wege gehen, mit der Gefahr diese "Fans" zu vergraulen, auch, wenn ich sicher ein paar neue Lesende hinzugewinne (aber schlechter kalkulierbar).
              Genau genommen, hat Peter mit der Einführung einer zweiten Reihe (neues ermittlelndes Duo) auch den Schritt der Weiterentwicklung gewagt. Nur eben innerhalb des Subgenres.

            #7
            "Die simpelsten Konflikte sind oft die besten", im Sinne von: Dein Prota muss nicht immer die Welt retten, seine Liebe retten ist auch okay.
            "Der 7-Punkte-Plot ist nicht ausgelutscht, er ist sinnvoll für die Struktur", im Sinne von: Du kannst dich ruhig an Grundregeln halten, das macht deine Geschichte nicht zwangsläufig schlechter.
            "Nur weil du wenig liest, schreibst du nicht schlechter." Ich habe wirklich viele, viele Jahre gedacht, dass ich niemals gut schreiben kann, weil ich nicht gerne lese. Ich habe einfach meine wenige Zeit lieber ins Schreiben als ins Lesen investiert.
            Unter den Masken (2021) - Booksnacks/dp DigitalPublishers
            Nordfriesentote (2021) - Twentysix

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