Mittwochsfrage #247 Positive Rückkopplung

[Dodo]

Was motiviert Euch, (weiter) zu schreiben? Wie motiviert Ihr Euch selbst?
Was empfindet Ihr als Belohnung? Wie belohnt Ihr Euch selbst?

[Ankh]

Was motiviert Euch, (weiter) zu schreiben?
Am motivierendsten finde ich, wenn jemand meine Geschichten liest und kommentiert. Es ist toll zu sehen, wie jemand mitfiebert und sich Gedanken über die Figuren und ihre Situation macht. Da liefere ich dann gerne neuen Denk- und Plauderstoff.

Wie motiviert Ihr Euch selbst?
Mit der Hoffnung, dass irgendwann mal irgendwer diesen Kram liest Zur Not reicht aber auch, dass ich selbst mich mit meinen Figuren und deren Konflikten auseinandersetze. So ne Do It Yourself-Leserunde quasi.

Was empfindet Ihr als Belohnung?
Die Motivation ist mir eigentlich schon Belohnung genug, ich wüsste jetzt nicht, was ich sonst noch brauche oder denke, verdient zu haben. Bestsellertantiemen und Filmangebote wären nett, aber das ist jetzt nix, was ich realistisch erwarte.

Wie belohnt Ihr Euch selbst?
Mit ganz vielen Zweifeln, gebrochenen Vorsätzen und einer brandneuen Schaufel, um Träume zu begraben.

[Dodo]

Ohne Zweifel keine Bestätigung.
Vorsätze sind nur und einzig dazu da, gebrochen zu werden.
Und verscharrte Träume werden von eifrigen Lesefans wieder ausgebuddelt!

[Peter]

Ich schreibe meistens Reihen und der Stapel an Plots, inkl. über lagerndem Hauptplot, auf meinem Schreibtisch motiviert mich schon ziemlich, die alle auch zu Papier zu bringen. Selbstverständlich fühlt es sich hin und wieder wie in einer Tretmühle an, weitere Geschichten mit den gleichen Figuren und in der gleichen Gegend zu schreiben, dann erlaube ich mir, ein Plotbunny anzugehen, und mal was ganz anderes zu schreiben. Neben meinen Regiokrimis plotte ich gerade an einem Retro-Fantasy Roman. Keine Ahnung, ob der je geschrieben wird, aber es ist ziemlich entspannend und macht Spaß.
Motivierend ist die Rückmeldung der Leser. Neben denen, die meine Geschichten "haarsträubend schlecht" finden, gibt es doch auch einen ganzen Haufen, die sie gerne zu lesen scheinen.

Ansonsten gibt es auch einige weniger emotionale Motivatoren: meine Excel-Liste mit dem täglichen Wordcount, mein Verkaufsziel für das Jahr, etc. Es ist schön, wenn die Realität sich halbwegs an die Planung (Hoffnungen) hält.

Zur Belohnung gönne ich mir einige Recherchereisen im Jahr. Wahrscheinlich der Hauptgrund, wieso meine Regiokrimis in der Bretagne, Paris und im Languedoc spielen, und nicht im Ruhrgebiet.

[magico]

Im Normalfall sollte ich Ende April nicht irgendwo in der Weltgeschichte herumgurken. Aber führt der Weg vom Ruhrgebiet nach Leipzig durch Thüringen? Per Luftlinie ziemlich direkt, aber über die Autobahnen? Kommt eben drauf an, wie viel Landstraßenabkürzungen man nimmt. Dann könnte es auf die A4 oder die A38 hinauslaufen.

[Peter]

magico

Zweites Frühstück bei meiner Familie in der Nähe von Gießen. Danach bietet sich eigentlich nur noch die A4 an.
Ohne Familienfrühstück die A38.

[magico]

Das klingt sinnvoll. 3. Frühstück dann bei mir (A4).

[magico]

Was motiviert Euch, (weiter) zu schreiben?

Wie bei meinen beiden Vorschreibern, ist es hauptsächlich die (Test-)Leserschaft, die auf weiteren Lesestoff wartet. Davon abgesehen, will ich auch selbst wissen, wie es weitergeht. Es ist nicht so, dass ich ohne Plot schreiben würde, aber ihr kennt das ja. Auf dem Weg zum Finale, fallen den Figuren noch allerlei "witzige" Dinge ein, wie sie einem die Geschichte ver... -ändern können.


Wie motiviert Ihr Euch selbst?

Mit einem klaren Ziel.


Was empfindet Ihr als Belohnung?

Die Gedanken der (Test-)Lesenden. Manchmal sind die wirklich inspirierend, manchmal erstaunlich und manchmal regen sie auch zum Überdenken an.


Wie belohnt Ihr Euch selbst?

Im Moment gar nicht. Höchstens während des Schreibens mit einer möglichst gemütlichen Atmosphäre. Also, wenn es mal passt. Aber das ist selten der Fall.

[Gloria Regali]

Was motiviert Euch, (weiter) zu schreiben?
Ich muss schreiben, sonst "platzt mein Kopf". Grade in depressiven Phasen ist es wie ein Zwang und die einzige Möglichkeit mich abzulenken. Als Autorin kann ich in meinen Büchern Spaß haben, weinen, töten, ausrasten, die Welt retten, angst haben, wütend sein, die Welt zerstören, mich verlieben, mich trennen, zaubern, hexen oder unsterblich sein. Auch ohne Veröffentlichung würde ich also so oder so schreiben und hätte kein konstruktives Ventil. Sport oder ähnliches wirkt oft nicht mehr gegen bestimmte Gedanken und Handlungen, Schreiben ist tatsächlich die einzige Option, meine Depressionen in den Griff zu bekommen, ohne mir selbst zu schaden, traurig aber wahr.

Und mein "einer Fan" (eine Testleserin von Instagram) sowie die positiven Kritiken aus dem Lektorat, weil die mir zeigen, dass ich nicht ganz so mies sein kann, wie ich meine Bücher selbst oft finde (innerer Kritiker und so )

Wie motiviert Ihr Euch selbst?
Ich setze mir selbst konkrete Schreibziele, z.B. ein Kapitel am Tag oder 35 Kapitel in 40 Tagen. Nicht immer schaffe ich das, aber so ist die Hemmschwelle größer, mein Schreiben schleifen zu lassen.

Was empfindet Ihr als Belohnung?
Wenn der Text wächst und ich am Ende ein Buch in der Hand halte und ich genau weiß, dass ICH das geschafft und vollbracht habe.

Wie belohnt Ihr Euch selbst?
Gar nicht. Die Belohnung kommt hoffentlich, wenn ich mal was veröffentlicht habe und es gerne gelesen wird.