Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Beim Namen nennen?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Beim Namen nennen?

    Ich plane gerade einen Krimi. Beim Einstieg würde ich die Lesenden gleich mit dem ersten Verbrechen/Mord konfrontieren. Allerdings beschäftigt mich die Frage, ob es Sinn macht das Opfer namentlich zu erwähnen oder es in dieser Szene namenlos zu lassen?
    Dazu sei gesagt, dass diese Person einen persönlichen Bezug zu einem Ermittler hat (hatte). Wenn auch nur einen sehr lange zurückliegenden.
    Der Name wird also später ohnehin erwähnt.
    Einen Vorteil in der Nennung sehe ich darin, dass so eventuell ein besserer/persönlicherer Bezug für die Lesenden aufgebaut wird.
    Als Nachteil empfinde ich, dass dadurch eventuell etwas Spannung verloren geht, wenn man schon weiß, wer das Opfer ist.

    Was meint ihr?


    Ich danke im Voraus für eure geschätzte Meinung - magico
    http://www.wandern-mit-kindern-in-thueringen.de

    #2
    Wenn es in der ersten Szene ist, kann beides gut funktionieren. Gibt ja eine Menge gute Beispiele.

    Ziele ich auf eine Identifizierung der Leser*innen mit dem Opfer ab, würde ich den Namen nennen, um Nähe aufzubauen. Dadurch wird die Tat noch fürchterlicher und es werden den Ermittlern die Daumen fester gedrückt, den miserablen Schurken zu finden.

    Ziele ich auf einen späteren Effekt ab, wie dem verblüfften/schockierten Ermittler, der mit einem Bekannten/einer Person aus seiner Vergangenheit/Ex-Geliebten, etc. konfrontiert wird, würde ich den Namen weglassen.

    Ich glaube nicht, dass Spannung verloren geht, nur weil ich weiß, dass Marie Mustermanns letztes Stündchen geschlagen hat. Du wirst ja kaum die gesamte Backstory in die Szene einfließen lassen. Spannung erzeugt bei der Szene eher die äußeren Umstände und die innere Anspannung (falls eine vorhanden ist). Die Art der Tat steht hier eher im Fokus.

    Bei einer meiner Krimireihen gibt es jeweils eine Eingangsszene, in der sich die Tat auf die sich der Roman bezieht, abspielt. Einmal habe ich den Namen genannt und einmal nicht. Beides fühlt sich für mich passend an.
    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

    Kommentar


    • magico
      magico kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Hm ... das sind jetzt genau die Vor- und Nachteile, die ich ebenfalls sehe. Wahrscheinlich läuft es aber auf die Namensnennung hinaus, da ich (hoffentlich geschickt) eben doch einen Teil der Hintergrundgeschichte mit einfließen lassen werde. Nur so ein bisschen, um das ganze emotionaler zu machen.

    #3
    Ich fände es albern, den Namen des Opfers nicht zu nennen. Ich bin ohnehin kein Freund von großer Verrätselung. Ich verstehe nicht, wieso da Spannung verloren geht.

    Kommentar


    • magico
      magico kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Vielleicht ist Spannung das falsche Wort. Es würde einen kurz andauernden Effekt nichtig machen. Aber damit kann ich leben.
      Ganz ohne Verrätselung (gibt es dieses Wort eigentlich?) wird ein Krimi allerdings nicht funktionieren.

    • Milch
      Milch kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Nun ja, kommt darauf, wenn man Krimis definiert, Gangsterballaden, Heightromane brauchen keine große Verrätselung.
      Whodunnit kommen selbstverständlich nicht ohne Verrätselung aus.
      Das sind die meisten Krimis, darum mag ich auch nicht viele.

    #4
    Ich persönlich find's immer ziemlich nervig, wenn Autoren glauben, je mehr Infos sie zurückhalten, desto spannender wird es. Meist wird es aber eher unübersichtlich und vage und verliert dadurch an Spannung.

    Also was genau gewinnst du dadurch, dass der Leser nicht weiß, dass das Opfer vom Anfang die Tante Heidrud des Ermittlers ist? Ist das so ein durchschlagender Twist, dass er rechtfertigt, dass der Leser am Anfang vielleicht keinen rechten Bezug zum Opfer findet? Nimmt es eine Plotentwicklung vorweg, wo sich der Ermittler kapitellang weigert, den Fall zu übernehmen, bevor er weiß, dass er das Opfer persönlich kannte? Oder ruiniert es dir sonst objektiv gesehen irgendwas?
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

    Kommentar


    • magico
      magico kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      So hart, wie du es ausdrückst, klingt das durchaus nachvollziehbar.
      Damit, dass der Ermittler den Fall sonst wahrscheinlich nicht übernommen hätte, liegst du gar nicht so falsch. Wenn auch aus anderen Gründen.
      Allerdings weiß das die Leserschaft zu diesem Zeitpunkt sowieso nicht.

    #5
    Ich sehe es ähnlich und keinen höheren Sinn, den Namen nicht zu nennen, wenn es nicht um die Identifikation eines unbekannten Toten geht, sich also darum die Story rankt.

    Kommentar


    • magico
      magico kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Nein, es geht nicht um die Identifikation. Im Gegenteil: Auf Grund der Identität, nimmt der Ermittler den Fall überhaupt erst an. Zumindest ist es das Zünglein an der Waage.

    #6
    Vielen Dank euch allen! Dann werde ich den Ronny wohl beim Namen nennen.
    http://www.wandern-mit-kindern-in-thueringen.de

    Kommentar

    Lädt...
    X
    Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung