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Mittwochsfrage #259: Der erste Satz. Oder gar Der Erste Satz

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    Mittwochsfrage #259: Der erste Satz. Oder gar Der Erste Satz

    Wieder mal der berüchtigte erste Satz. (Oder meinetwegen auch die ersten drei Sätze).

    Haltet Ihr ihn für wichtig? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
    Was erwartet Ihr vom ersten Satz?
    Wie geht Ihr an den eigenen ersten Satz heran? Harte Kriterien oder warmes Bauchgefühl?
    Wie bewertet Ihr fremde erste Sätze?
    Welchen ersten Satz findet Ihr zum vor Neid Erblassen? Warum?

    Wer möchte, darf die gleichen Fragen auch zum Letzten Satz beantworten, finde ich genauso spannend und völlig unterbewertet

    #2
    Ich bewerte erste Sätze bei anderen nicht analytisch. Oh, das ist ein guter, erster Satz.
    Der erste Satz sollte zum Weiterlesen animieren, aber auch individuell sein und was besonderes haben, das kann man durchaus durch ein Wort geschehen, was man so nicht erwartet. Der erste Satz sollte zur Geschichte passen. Generell bin ich kein Freund von Landschaftsbeschreibungen.
    Es gibt nicht den einen perfekten ersten Satz, sondern für jede Geschichte gibt es einen guten ersten Satz.

    Kommentar


    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      "Für jede Geschichte gibt es einen guten ersten Satz."
      Das unterschreibe ich sofort.

      ... jetzt muss man ihn nur noch finden.

    #3
    Haltet Ihr ihn für wichtig? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
    Ich würde den ersten Satz nicht überbewerten, aber ja, ich finde ihn bei Büchern/Autoren, die ich nicht kenne, recht wichtig, da er mir den auf mich zukommenden Schreibstil vermittelt. Hin und wieder lege ich ein Buch nach dem ersten Satz wieder zurück.

    Was erwartet Ihr vom ersten Satz?
    Er soll mich abholen und in die Geschichte reinziehen.

    Wie geht Ihr an den eigenen ersten Satz heran? Harte Kriterien oder warmes Bauchgefühl?
    Am liebsten etwas Wortgewaltiges, Drängendes, Vielschichtiges, mit überquellender Metaebene, in der die Vorahnung der üblen Dinge, die auf uns zukommen, gärt. Ein Malstrom, der meine Leser*innen tief in die Geschichte wirbelt.

    Leider fällt mir sowas aber nie ein und es wird was ganz Banales. Meine Protagonistin geht in die Küche und schaltet die Kaffeemaschine ein. Der Protagonist muss im Büro seines Chefs antanzen und fühlt sich leicht unwohl. Ganz gewöhnliche Begebenheiten, die auch meine Leser*innen tun/kennen. Kein Malstrom sondern ein leichtes Unterhaken und ein paar erste gemeinsam Schritte in einer bekannten Umgebung, bis man den gemeinsamen Schritt gefunden hat. Der erste Satz muss sie abholen und zum Mitgehen auffordern.
    Bei französischen Regiokrimis darf es auch die Natur, ein Croissant und ein Café au lait, ein Pastis in einer Bar sein. Alltagsleben halt.

    Wie bewertet Ihr fremde erste Sätze?
    Wenn ich nicht ins Stolpern gerate sondern flüssig weiterlese, war er (für mich) effizient.

    Welchen ersten Satz findet Ihr zum vor Neid Erblassen? Warum?
    Da fällt mir gerade keiner ein.


    Letzter Satz.
    Der Gegensatz zum ersten. Der letzte Satz ist eine Verabschiedung. Ich schreibe eher cosy crime, daher muss/sollte der letzte Satz transportieren, dass meine Figuren ihre innere Ruhe/Balance gefunden haben, dass sie in Sicherheit sind, und dass die Leser*innen sie jetzt bedenkenlos allein zurücklassen können. Es wird ihnen nichts mehr geschehen. Bis zum nächsten Band wird hier alles in ruhigen Bahnen verlaufen.







    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

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    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      "Am liebsten etwas Wortgewaltiges, Drängendes, Vielschichtiges, mit überquellender Metaebene, in der die Vorahnung der üblen Dinge, die auf uns zukommen, gärt. Ein Malstrom, der meine Leser*innen tief in die Geschichte wirbelt."
      Ich finde es bemerkenswert, dass viele (Test-)Leser das offenbar tatsächlich erwarten und dann meckern, sie würden gern mehr wissen (sofort und auf der Stelle) über Person, Setting, Zeit, Konflikt und Vorgeschichte etc
      ... und ich war ganz erleichtert, dass Du es genauso siehst wie ich nahezu eigentlich unmöglich und gelassen drangehst ...

    • Peter
      Peter kommentierte
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      Dodo

      Ich bin beim Schreiben eher ein Fan von "Delay of Gratification".
      Es wird nicht alles augenblicklich auf dem Silbertablett serviert. Die Backstory meiner neuen Hauptfigur ist detailliert ausgearbeitet, aber ich denke nicht daran, jedem Leserwunsch nachzugeben. Bis das Puzzle sich zusammenfügt, wird es mindestens drei Bände brauchen. Wer die Geduld nicht aufbringt, verpasst was. Es müssen einfach Fragen bleiben. Sonst würde man nicht so ungeduldig auf den nächsten Band warten.

    • Milch
      Milch kommentierte
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      Generell betrachtet: Auch wenn man nicht alles auf den Silbertablett anbieten will, sollte man so viel bieten, dass man gerne weiterlesen will, sonst will man nicht auf später vertröstet werden. Mag das Ende noch genial sein, der Weg dahin muss Spaß machen

      Als bester erster Satz wurde Ilsebill salzte nach gewählt. Das ist durch etwas sehr alltägliches, aber irgendwie überraschend, damit anzufangen, es wirkt noch sehr aktiv. Es ist auch schon eine Anspielung auf das Fischer und seine Frau-Märchen, also es steckt mehr dahinter.
      Zuletzt geändert von Milch; 20.10.2022, 01:41.

    #4
    Haltet Ihr ihn für wichtig? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
    Durchaus wichtig. Ich denke nicht, dass ich je ein Buch nach dem ersten Satz weggelegt habe, da gebe ich schon noch 2-3 weitere Sätze lang eine Chance, aber es ist schon wichtig, dass er sitzt.

    Was erwartet Ihr vom ersten Satz?
    Dass er mir einen winzigen Einblick in die Figuren, die Welt und den Schreibstil des Autors vermittelt und Lust macht auf den nächsten.

    Wie geht Ihr an den eigenen ersten Satz heran? Harte Kriterien oder warmes Bauchgefühl?
    Beim Schreiben Bauchgefühl, beim Überarbeiten harte Kriterien, aber wenn er schon mal dasteht und okay ist, dann mach ich auch keine Wissenschaft draus, was Besseres zu finden. Schließlich muss er auch zum nächsten passen.

    Wie bewertet Ihr fremde erste Sätze?
    Selten bewusst, es sei denn, ich schaue ihn genau deswegen an.

    Welchen ersten Satz findet Ihr zum vor Neid Erblassen? Warum?
    Neid nicht unbedingt, aber es gibt schon ein paar wirklich gute. Ich mag den aus irgendeinem Harry Dresden-Buch der (kann grad nicht gucken) sinngemäß lautet
    "Das Gebäude stand in Flammen und diesmal war es nicht meine Schuld."
    Das verrät in einem so kurzen Moment so viel über die Figur, den Humor bzw. erweckt Erinnerungen an die Running Gags der Serie UND es öffnet in eine spannende Situation. Find ich sehr gelungen.

    Wer möchte, darf die gleichen Fragen auch zum Letzten Satz beantworten, finde ich genauso spannend und völlig unterbewertet

    Haltet Ihr ihn für wichtig? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
    Er ist durchaus wichtig, aber auf eine andere Art, weil er den Leser auf eine ganz andere Art berührt. Man hat ja die ganze Achterbahnfahrt an Stimmung, Erkenntnissen und Erlebnissen hinter sich, und dieser letzte Satz ist sozusagen der Goody Bag, den der Autor einem mitgibt. Wenn dieser Satz (oder auch der letzte Absatz) gut ist, dann lädt er dazu ein, dass man noch lange über das Buch nachdenkt, nachdem man es zugeschlagen hat.

    Was erwartet Ihr vom letzten Satz?
    Eigentlich gar nichts und alles. Einen Abschluss. Einen Anstoß.

    Wie geht Ihr an den eigenen letzten Satz heran? Harte Kriterien oder warmes Bauchgefühl?
    Mein erster Satz des Prologs ist zugleich der letzte Satz des Epilogs. Fand ich einfach schön rund, und natürlich musste ich da ein bisschen dran feilen, damit er in beiden Situationen funktioniert. Ansonsten versuche ich gerne, eine Art Cliffhanger zu produzieren, der, wenn schon nicht zum Weiterlesen, so doch wenigstens zum Weiterdenken einlädt. Ich mag es nicht, wenn am Ende alle Fäden nett verstickt sind und für den Leser nix mehr bleibt, als das Buch zuzuklappen.

    Wie bewertet Ihr fremde letzte Sätze?
    Wenn er gut ist, dann nehme ich ihn hoffentlich gar nicht bewusst als solchen wahr, sondern bin immer noch weggefegt von der unglaublichen Story, in die ich getaucht war. Ich kann dir auch null Beispiele für gute letzte Sätze sagen, zum einen, weil ich die wirklich guten eben gar nicht seziere, und zum anderen, weil sie für sich allein meist ziemlich nichtssagend sind. Sie brauchen eben den ganzen Roman vorher, um richtig zu wirken. Deswegen kann ich auch die Leute nicht verstehen, die vorher nach ganz hinten blättern. Ohne den Kontext ergibt das doch gar keinen Sinn!
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Ich kenne einen einzigen letzten Satz, der mir Gänsehaut beschert hat, weil er alles auf den Kopf stellte und einen unglaublichen Grusel auslöste. Es war sogar nur ein einziges Wort. Das würde ich gern können, aber das wird wohl nichts. Ich schätze, das war so ein Once-in-a-lifetime-Treffer.

    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Dodo Da würde ich dann drauf wetten, dass der Autor einen Großteil der Geschichte bewusst auf diesen Effekt hingearbeitet hat, sowas schießt man nicht aus der Hüfte. Wenn man das hinbekommt, ist das cool, aber prinzipiell ist mir eine gute Geschichte viel wichtiger als ein einzelner genialer Satz am Ende.

    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Das kann gut sein (und gibt einem Hoffnung, es vielleicht auch mal zu probieren) …

    #5
    Haltet Ihr ihn für wichtig? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
    Eigentlich nicht sooo wichtig. Aber es wird ja immer gesagt, dass potenzielle Leser sofort das Buch weglegen, wenn ihnen der erste Satz nicht gefällt. Da müsste bei mir schon etwas Effekthaschendes stehen, das mit (Sprach-)Gewalttäigkeit auf die Originalität hinweisen soll. "Ich war seit zwei Wochen tot, als ich aufwachte" oder sowas.

    Was erwartet Ihr vom ersten Satz?
    Nicht viel. Es ist nur der erste Satz.

    Wie geht Ihr an den eigenen ersten Satz heran? Harte Kriterien oder warmes Bauchgefühl?
    Tatsächlich habe ich vor kurzem eine Literaturkritik zu Stephen Kings "Friedhof der Kuscheltiere" gesehen. Seitdem habe ich einen anderen Anspruch an meine erste Sätze. Ich versuche, das Thema hineinzustecken. Bzw. ich lese schon von mir Geschriebene und überlege, was für ein Thema der Roman wohl hat, wenn ich so anfangen zu müssen meinte. Und dann fange ich an zu polieren.

    Wie bewertet Ihr fremde erste Sätze?
    Selten bewusst. Allerdings merke ich schnell, wenn beim zweiten, dritten, vierten Satz der Funken nicht auf mich überspringt. Da das aber so häufig ist, lese ich grundsätzlich noch mehrere zufällige Abschnitte auf späteren Seiten.

    Welchen ersten Satz findet Ihr zum vor Neid Erblassen? Warum?
    Ich mag simple Sätze. Der Anfang von Kings "Dunklem Turm" ist für mich gelungen.
    Auch Ankh s Beispiel finde ich gut. Und Anfänge, die bewusst mit z B dem Aufwachen beginnen, was ja gern als unoriginell gescholten wird, und daraus etwas Originelles machen (und ich meine nicht "als Käfer aufwachen").

    Wer möchte, darf die gleichen Fragen auch zum Letzten Satz beantworten, finde ich genauso spannend und völlig unterbewertet
    Haltet Ihr ihn für wichtig? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
    Ein gelungener letzter (Ab-)Satz ist für mich als Leser Anlass zur Freude. Tade Thompsons "Rosewater" (Band 1, auch als Einzelbuch lesbar) endet, wie ich finde, umwerfend gut.

    Was erwartet Ihr vom letzten Satz?
    Mehr als vom ersten. Er muss einen Abschluss bilden, ohne das Leben im Buch zu beenden, oder mir etwas zum gedanklichen Durchkauen liefern.

    Wie geht Ihr an den eigenen letzten Satz heran? Harte Kriterien oder warmes Bauchgefühl?
    Ich gehe an den letzten Satz mit mehr Gedanken als an den ersten heran. Meist lese ich mir dazu den ersten durch, rolle entsetzt mit den Augen und muss mich mit dem zufriedengeben, was mir einfällt. Ich denke aber dann immer wieder drüber nach. Zum Durchkauen kann ich meinen Lesern eher nichts liefern, aber hoffentlich gelungene Abschlüsse.

    Wie bewertet Ihr fremde letzte Sätze?
    Bewerten nur, wenn sie mir auffallen. Und meist fallen sie mir auf, wenn ich sie gelungen finde.

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      #6
      Ich bin ja eher so, dass ich am ersten Lesetag - oft so die ersten 30 - 50 Seiten - Bücher fast immer problemlos aus der Hand legen kann. Dementsprechend ist mir der erste Satz halbwegs egal. Wenn mir einer (sehr) gut gefällt, ist das schön, wenn aber nicht, überhaupt nicht schlimm. Der erste Satz fesselt mich für gewöhnlich nicht, meist auch nicht der erste Absatz etc., dementsprechend wäre ein einziger Satz als Maß bei mir schon schwierig.

      Ich weiß noch, als ich vor ungefähr 20 Jahren Hohlbeins „Krieg der Engel“ im Buchladen aufgeschlagen habe, dass mir da der erste Satz wirklich gut gefallen hatte. „Der Engel brannte.“ Der Absatz ist länger, fast eine halbe Seite, aber den Satz mochte ich. Es ist auch der einzige erste Satz, der bei mir hängen geblieben ist. Was nicht bedeutet, dass ich keine anderen guten mehr gesehen habe. Ich kann aber auch sagen, dass sich meine Buchauswahl und eventuell auch mein Leseverhalten seit damals geändert haben, ob mich dieser Einstieg heute noch ausreichend reizen würde, weiß ich deswegen gar nicht.
      Ich komme aus Ironien.
      Das liegt am sarkastischen Meer.

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        #7
        Von einem ersten Satz oder Abschnitt mache ich es nicht abhängig, ob ich ein Buch weiterlese oder nicht. Nach dem ersten Kapitel (außer es ist sehr kurz) kann ich beurteilen, ob mir ein Buch nach dem ersten Eindruck gefällt (bzw. gefallen könnte) und selbst wenn ich davon nicht ganz so angetan bin, lese ich meist weiter... es könnte sich ja noch entwickeln und zu dem werden, weshalb ich es überhaupt in die Hand genommen habe.
        Das letzte Buch, wo ich mich erinnern kann, dass ich es abgebrochen habe, war: Das Urteil von John Grisham. Da habe ich auch bereits nach dem ersten Kapitel gemerkt, dass es mich wenig packt und eher langweiligt, aber ich habe, meiner Erinnerung nach, noch fast bis zur Hälfte gelesen, bis ich es dann doch aufgegeben habe.

        Ich habe mir auch noch keinen ersten Satz gemerkt, da für mich der erste Satz genauso ist, wie der 100te.
        Daher gestalte ich bei mir selbst erste Sätze genauso. Der erste Satz ist der, mit dem die Geschichte beginnt - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

        Übrings für den letzten Satz gilt das bei mir genauso. Ich finde ihn nicht wichtiger, als einen anderen Satz in der Geschichte. Er setzt das Ende - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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        • Ankh
          Ankh kommentierte
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          Ja, auf den ersten Satz wird ein bisschen zu viel Gewicht gelegt in Ratgebern etc. Das erste Kapitel insgesamt dagegen gibt oft schon einen guten Überblick, ob einem das Thema, der Konflikt, der Schreibstil etc. zusagt oder ob es der Autor schlicht nicht schafft, mich einzufangen.

          Es hängt ja auch davon ab, wie man an ein neues Buch herangeht. Ich habe schon lange nicht mehr willkürlich in der Buchhandlung was aus dem Regal gegriffen und reingelesen. Meist bekomme ich Bücher empfohlen, zusammen mit einer kurzen Inhaltsbeschreibung und persönlichen Bewertung, die sagt mir eh viel mehr als irgendein erster Satz. Und dann lese ich da durchaus erstmal 100-200 Seiten, bevor ich mir ein eigenes Urteil geformt habe. Und auch das entsteht eher unterbewusst; bei mir bleiben Bücher eher ewig auf dem Nachttisch liegen, bevor ich realisiere, dass es mich einfach nicht gepackt hat, als dass ich nach einer Leseprobe bewusst das Buch zuklappe und sage "das lese ich nicht weiter".

        • zickzack
          zickzack kommentierte
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          Ankh Ja, geht mir auch so. Ich war schon ewig nicht mehr in einer Buchhandlung und habe mal wo rein gelesen. Wenn ich vor Ort gehe, dann ganz gezielt und weiß, was ich möchte.
          Daher komme ich auf andere Wege zu meinem neuen Lesestoff.. Ob es nun mir ein bekannter Autor ist oder es jemand erwähnt habe, ich irgendwo über eine Rezension gestolpert bin etc. Daher wähle ich dann die Bücher ganz bewusst aus und da hat der erste Abschnitt nicht so eine Gewichtung.
          Klar, wenn mich das Buch durchweg mit Langeweile quält, ist es dann schon sinnvoll es abzubrechen... aber meist lese ich es doch zu Ende.

          Ich fand das in Ratgebern schon immer seltsam, wie viel Augenmerk auf einen einzigen Satz gelegt wird und das nur. weil er der erste ist. Niemals wäre ich selbst auf den Gedanken gekommen, nur einen Satz zu lesen und nur weil er mir nicht sofort 100% zusagt, das Buch wieder wegzulegen... Nach einem Satz kann ich nicht beurteilen, ob mir der Schreibstil gefällt. Denn ob mir das Thema gefällt, entscheide ich nicht am ersten Satz, sondern am Buch selbst (Klappentext, Genre, Aufmachung des Buches).

        #8
        Als Leserin:
        Der erste Satz entscheidet nicht darüber ob ich ein Buch kaufe (vielmehr die nächsten Seiten), aber es schadet auch nicht, wenn er mein Interesse weckt.

        Als Autorin:
        Ich denke, dass der erste Satz das Potential hat, die Lesenden mit Schwung in die Geschichte zu ziehen. Klar, Schwung ist kein Muss, aber es ist ein schöner handwerklicher Kniff, Lesende von Anfang an mitzureißen.
        "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
        "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
        "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

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