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Mittwochsfrage #244: Vom Schreiben an ungewöhnlichen Orten

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    Mittwochsfrage #244: Vom Schreiben an ungewöhnlichen Orten

    Was ist der ungewöhnlichste Ort, an dem Ihr schon geschrieben habt? Weil Ihr in dem Moment einfach schreiben musstet?

    (Hintergrund meiner Frage: Von Neil Gaiman gibt es ein Foto, auf dem zu sehen ist, wie er frenetisch während einem Theaterbesuch Plotideen in seinem Notizbuch festhält. Fannie Price hat mal auf Twitter berichtet, dass sie an einem Skript gearbeitet hat, während sie zu ihrer Koloskopie gefahren wurde. Manchmal packt einen die Inspiration einfach am Kragen und läßt einen nicht los. Ich konnte das nicht so richtig nachvollziehen, bis ich mich vor einigen Tagen beim Versuch ertappt habe, während der Fahrt (auf dem Beifahrersitz!) im Auto zu schreiben. (Für Euch getestet: keine gute Idee.))
    Always avoid alliteration.

    #2
    Tatsächlich bin ich eher der langweilige Schreiber, am liebsten zu Hause an meinem Schreibtisch, vielleicht noch in einem Café, am Strand oder im Flieger. Nichts wirklich Aufregendes.

    Den Plot zu meiner ersten Romanze haben meine Tochter und ich auf einem Doppelschwimmreifen in einem Strömungskanal (Lazy River ) in einem Disney Wasserpark (Typhoon Lagoon) in Florida ausgeheckt. Hat drei oder vier Runden und einige Durchfahrten durch den Wasserfall gedauert bis der Plot stand. Danach hat sich auch kaum noch was daran geändert.
    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Darauf aufbauend könnte man eine Geschichte über ein Vater-Tochter-Team schreiben. Ich denke an einen Untertitel wie "Familiensaga in vier Wasserrutschen".

    #3
    Für sowas gibt es doch die Diktierfunktion im Handy. Man muss das dann allerdings zeitnah überarbeiten, da man später meist keine Ahnung mehr hat, wie es wohl richtig heißen soll, wenn das Handy irgendeinen Müll verstanden hat und da was von "fliegenden Garagentoren" steht.
    We should retire the expression "avoid it like the plague", given how little effort people put into avoiding an actual plague! - unkonwn source

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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Fliegende Garagentore versprechen gute SciFi.

    #4
    An so richtig ungewöhnlichen Orten habe ich bisher nicht geschrieben. Ich habe mal, als ich von der Arbeit nach Hause gelaufen bin durch ein ruhiges Wohngebiet, in mein Handy gesprochen (also Audiodatei), als ich eine Kurzgeschichte schreiben wollte, um sie dann halt zu Hause in Ruhe aufzuschreiben. Ansonsten habe ich auch schon in der S-Bahn am Handy geschrieben (Storyist Programm auf dem Desktop, Storyist App auf dem Handy und Dropbox für das Geschichtendokument auf dem aktuellen Stand auf allen Geräten machen's möglich) .......
    Früher im Gymnasium hab ich öfter mal Gedichte in der Kantine in der Mittagspause geschrieben. (Oder mal in der Berufsschule während des Deutschunterrichts an einer Geschichte weitergearbeitet, weil mir langweilig war. *g*) Oder als ich mal in Japan war, hab ich mal abends angetrunken in der Hotellobby gestanden und geschrieben
    Geplottet hab ich auch schon in der Straßenbahn mit einem Kumpel oder auch mal im McDonalds im Leipziger Bahnhof mit meinem damaligen Partner, kurz bevor mein Zug kam ...
    Ansonsten bin ich ganz der langweilige Auf-der-Couch-am-Laptop-schreiben-Typ
    Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Das klingt alles überhaupt nicht langweilig.

    #5
    Gedanklich plotten oder formulieren mach ich ständig und überall.
    Aber schreiben? Das mach ich hier. Genau hier *Kopf zur Demo auf Tischplatte hau*. Ganz selten im Urlaub woanders. Eigentlich so selten, dass "nie" der korrekte Ausdruck wäre.
    Woanders ist es für mich schwierig, die Aufmerksamkeit auf den Monitor gerichtet zu halten.

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    • Milch
      Milch kommentierte
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      Ja, mit dem Stoff setze ich mich auch überall auseinander, aber schreiben tue ich am Rechner.

    #6
    Heute: Fast nur am Computer. Wenn es irgendwelche Szenen gibt, die ich unbedingt sofort schreiben muss, kann es sein, dass ich sie per Messenger an eine*n meiner Betaleser*innen schicke (im Zweifelsfall auch von einem selbstgebauten Floß mitten in der Wildnis), aber das kommt eher selten vor.
    Früher (sprich vor 15 Jahren): Überall wo ich Stift und Papier hatte, bevorzugt im Unterricht oder Schulbus. Selbstverständlich kodiert, falls das in fremde Hände kommt (Quenya in meiner unübertrefflichen Schönschrift *hust*). Das waren noch Zeiten 😁

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    • Ena
      Ena kommentierte
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      Quenya-Geheimschrift, wie cool Ich habs damals gerade umgekehrt gemacht - egal was ich geschrieben hab, es durfte frei rumgereicht werden. Zum Glück hatten meine Klassenkamerad*innen in der 5. Klasse so wenig Gefühl für Stil, Grammatik und Plot wie ich

    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Die Sache mit dem selbstgebauten Floß mitten in der Wildnis klingt spannend ...

    • Coira
      Coira kommentierte
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      @Ena: Den Fehler etwas 'offen' zu schreiben habe ich einmal gemacht, dann hat sich meine Deutschlehrerin über mich lustig gemacht, danach nie wieder 😅

      @Alys II.: Auf die Gefahr hin, dass ich hier Werbung für Reiseanbieter mache: Wenn du nach Floß und Schweden googelst, findest du einen Anbieter, der Material und Anleitung zum Floßbau bietet.

    #7
    Am besten schreib ich tatsächlich unterwegs. Ich glaube das ungewöhnlichste, was ich anbieten kann, war in der Mittagspause während dem Live Klingonisch-Kurs-Wochenende.
    Wenn ich könnte würde ich auch beim LARPen schreiben, aber man hat schon so viel Gepäck dabei und so wenig Zeit für alles ... Und natürlich die Klassiker: Bahn, Urlaub, früher Schule, heute langweilige Vorlesungen. *Woanders* funktioniert's jedenfalls immer am besten.

    Erklärt vielleicht auch, warum ich den letzten Jahren extrem wenig zu Papier gebracht habe ... Vielleicht sollte ich Neil Gaiman nachahmen und mein Notizbuch ins Kino ausführen um das Schreibhirn wieder anzuregen

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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Ich bin in den Klingonisch-Lektionen nie über "Du hast meine Schokolade geklaut" hinausgekommen.

    • Coira
      Coira kommentierte
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      Der Klingonisch-Kurs hört sich nach großartiger Inspiration an!

    • Ena
      Ena kommentierte
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      Peter es gab zumindest einige in Klingonen-Kostüm Natürlich ein paar die wirklich fließend sprechen konnten und Marc Okrand als Erfinder der Sprache war damals auch dabei

      Alys II. mittlerweile gibts auch nen Kurs auf Duolingo, aber die ganzen Prefixe wollen nicht in meinem Kopf bleiben

      Coira definitiv

    #8
    Ich bin da echt langweilig. Nur zu Hause an meinem Laptop. Auf Arbeit kann es mal sein, dass ich mir eine Notiz mache, aber das war es dann auch schon.
    Ich habe selbst früher in der Schule nicht geschrieben, sondern nur zu Hause. Es war schon ungewöhnlich, wenn meine Freundin und ich uns zu einer Session zusammen gesetzt haben und dabei bei ihr zu Hause waren.

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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Wie kann man in der Schule nicht mitschreiben? Was für kulante Lehrer*innen hattest Du denn??

    • zickzack
      zickzack kommentierte
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      Alys II. Tjaaaaa. Wir hatten es halt gut. XD

    #9
    Schreiben tu ich nur zu Hause. Ideen kommen mir zwar oft unterwegs, aber ich hab mir antrainiert, mir ganze Dialoge auswendig zu merken, bis ich wieder daheim bin.
    In den Urlaub nehme ich mir zwar vorsichtshalber immer Schreibzeug mit, aber wirklich gepackt hat es mich da noch nie. Ich fahre ja in den Urlaub, um was zu erleben, nicht um dasselbe zu tun wie daheim.
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Das mit den Dialogen ist sicher eine nützliche Fähigkeit. ich wünschte, das könnte ich auch.

    #10
    Ungewöhnlich sind mir meine eigentlich nie vorgekommen, aber ich nenne sie dennoch mal.

    Für mich war es früher absolut Standard, in der Bahn zu schreiben. Sitzend, wenn ich einen Platz hatte, ansonsten auch stehend. Genauso habe ich auf dem Bahnsteig gestanden, wenn ich umsteigen musste, um die Zeit weiter zu nutzen, immerhin war ich gedanklich gerade drin. Das war, als ich noch auf Papier geschrieben habe.
    Würde ich heute auch so machen, wenn ich nichts zum Tippen hätte, aber vermutlich würde ich eher das Smartphone nehmen und alles in die Notiz-App tippern, dazwischen fleißig fluchen, weil ich mich da ständig vertippe, aber dafür kann ich das anschließend schnell auf den PC transferieren, ohne erst noch abtippen zu müssen.

    Ich habe im ICE getippt, wenn ich unterwegs war, da entweder per Laptop oder Tablet und Bluetooth-Tastatur.

    Ich habe im Auto gesessen und auf dem Laptop geschrieben.

    Wo ich weniger schreibe ist, wenn ich unter vielen Menschen bin, aber nicht unter ihn sein muss. Bei den Fahrten kann ich sie nicht umgehen und bin das Ausblenden absolut gewöhnt (ohne Musik geht allerdings nichts, außer teils im ICE, weil es da weniger laut als in der S-/U-Bahn/Tram/Bus ist. Zumindest hatte ich meist Glück damit.
    Aber ein Café oder so ist nichts für mich. Ich fühle mich dort mit Kopfhörern nicht wohl und ohne ist die Umgebung zu laut. Das ist sie mir so schon oft genug, aber zum Schreiben erst recht.

    Ansonsten habe ich auch schon Ideen auf Servietten auf einer Hochzeitsfeier notiert. Aber das würde ich auch in einem Café machen. Für mich ist da auch noch mal der Unterschied zwischen Ideen aufschreiben und tatsächlich im Manuskript schreiben.

    Üblich ist für mich übrigens zu Haus am PC. Jedenfalls meine Geschichten.
    Artikel/Beiträge, gerade wenn sie länger sind, schreibe ich auch nicht selten auf dem Sofa, dann meist per Tablet und Bluetooth-Tastatur.

    Und in Gedanken plotten mache ich auch mehr oder weniger überall (das ist bei mir in den letzten 1,5 Jahren eine etwas wenig brauchbare Formulierung und ich versuche mich an die Zeit davor zu erinnern). Wenn mir Ideen für das eine oder andere Hole fehlen, habe ich sie übrigens meist am Fenster beim Rauchen.
    Ich komme aus Ironien.
    Das liegt am sarkastischen Meer.

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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Im Stehen schreiben zu können ist auch eine Leistung!

    • Kuro
      Kuro kommentierte
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      Echt?
      Für mich ists eher, ob ich nun dastehe und nach Punkten suche, sodass andere nicht glauben, ich starre sie an oder ausm Fenster starre, oder ob ich was auf Papier kritzele, das ist kein so großer Unterschied (maximal vom leicht verdrehten Arm, was aber immer erst hinterher spürbar ist).
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