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Klischee? Klischee!

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    #16
    Klischees sind doch eigentlich Stereotypen, quasi Schablonen. Und die muss man eh noch mit Inhalt füllen, bevor man damit schreiben kann, oder nicht?
    Würde ich nicht zwangsläufig sagen. Klar sind Klischees erstmal relativ unlebendig, aber in meinen Augen zeichnet sie gerade aus, dass es nicht nur Schablonen sind, sondern ausgefühlte Formen, die einfach wieder und wieder in eben dieser Zubereitung stattfinden.
    Die Gefahr ist bei Klischees wohl auch, dass sie in vielen Situationen nicht nur eine Figur langweilig machen (etwa den Arzttypus, den Dodo beschreibt), sondern sich über eine Handlung hinwegziehen und die damit vorhersehbar und langweilig machen. Beispiel Fantasy-Twist in vielen Fantasy-Büchern: Ich würde es wirklich mal sehr begrüßen, wenn nicht in jedem zweiten Buch das ultimative Böse über die Berge steigt und die Weltherrschaft an sich reißen will, der gesichtslose Protagonist aber aufgrund einer Vorhersage/eines Fundes/irgendeines seltsamen Zufalls zur Rettung aller -hier Zahl eingeben- Königreiche aufberufen wurde und - natürlich die Endschlacht gewinnt, nachdem alle dachten, sie wären verloren.
    Der Leser weiß von Anfang an, dass es diese Schlacht geben wird und er weiß von Anfang an, dass die gute Seite gewinnen wird. Ätzend.

    Wieso ist der Held eigentlich immer >überraschenderweise< der Jüngling, von dem es keiner erwartet hätte? Warum nicht der gestandene Mann, der bereits Erfahrung hat und weiß, was er da eigentlich tut. Das wäre doch auch mal ein interessanter Prota. Mir kann keiner sagen, dass es bei einem übermächtigen Gegner, gegen den dieser grüne Knabe immer ankämpfen muss, nicht auch einem erfahrenen Krieger Schwierigkeiten bereiten würde ...
    Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

    So nah, so fern.

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    • Maggi
      Maggi kommentierte
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      Wir kennen diese Klischees alle, aber... wann habt ihr das letzte Mal so ein Buch gelesen? ich finde diese Kritik immer ein bisschen unfair. Die Bücher, die in den letzten Jahren erfolgreich waren brechen bewusst mit diesen Klischees, auf die eine oder auf die andere Art und Weise.

    • Milch
      Milch kommentierte
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      Wenn der Jüngling auch andere Aspekte hat, ist es nicht schlimm, wenn man ihn zum Helden kürt, denn es gibt wirklich eine interessante Entwicklungsmöglichkeit. Es sollte nicht ein Bauernjunge sein, der als mutiger Kämpfer ein Reich vor dem Untergang bewahrt. Vielleicht sollte man sich andere neue Fragen stellen.

      Sicherlich widersprechen erfolgreiche Bücher eher den Klischees.

    • Kelpie
      Kelpie kommentierte
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      Maggi, in dem Moment, wo sie mit dem Klischee brechen, kritisiere ich solche Bücher auch nicht mehr. Tatsächlich muss ich zugeben, dass die letzten drei Fantasy-Bücher, die ich gelesen habe, von einem anderen Prota handelten. Ich schaue aber generell nicht so sehr aufs Veröffentlichungsdatum, daher kann es durchaus sein, dass ich Bücher kritisieren würde, die aus dem Jahr 2001 kommen ^^'

    #17
    Klischees sind was Feines!
    Zum einen hat der Leser Anhaltspunkte für die Figuren und die Handlung und wie er seine Erwartungen halten soll; zum anderen hat auch der Autor ein Grundgerüst zum Arbeiten. Klischees haben wie Gerüchte einen Grund, warum und woher sie entstanden sind. Sie waren ja nicht immer Klischees - und sie müssen nicht für immer Klischees bleiben. Diese Themen und Konstellationen werden im Grunde erst dann zum Klischee, wenn der Text sie ungefragt und ohne Verstand hinwirft. Wer allerdings mit den Klischees und Tropen und dem immer Gleichen arbeitet und mit eigener Kreativität würzt, kann etwas sehr Spannendes schaffen.
    Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
    to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
    A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
    You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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    • Schneeregen
      Schneeregen kommentierte
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      Es gibt kein Material das kein Klischee ist. Selbst wenn du es nicht siehst, irgendjemand wird da ein Klischee drin sehen und das ist nichts schlechtes. Derjenige sucht einfach nur etwas, das er bereits kennt.

    • Kelpie
      Kelpie kommentierte
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      Ich finde, man muss ein bisschen zwischen Klischee und wiederkehrendem Aspekt unterscheiden. Das mit dem Rad, das nicht neu erfunden werden kann, ist ein alter Hut, aber nur weil es etwas schon mal vorher gab, muss der Nachfolger nicht gleich ein Klischee sein.

    • Milch
      Milch kommentierte
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      Ich würde auch zwischen wiederkehrendem Aspekt und Klischee unterscheiden, weil Klischee schon etwas Negatives ist, worüber man sich ärgert, sprich Nicht schon wieder!

    #18

    Dumdidum
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    • zickzack
      zickzack kommentierte
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      Jetzt haben wir langsam einen ordentlichen Eiersalat zusammen.
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