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Mittwochsfrage #239: Aberglaube

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    Mittwochsfrage #239: Aberglaube

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    Während der Neujahrstage Bücher zu kaufen bringt Unglück. Weil das Wort "Buch" wie "verlieren" klingt. Also hab ich mir bloß ein Buch in den Warenkorb gelegt und noch nicht auf abschicken geklickt. Ich hoffe, das gilt auch. Ich bin zwar nicht abergläubig, aber … unter Leiter laufe ich auch nicht durch.
    Meinen Romanfiguren ist es aber ziemlich egal. So viele Charaktere ich im Laufe der Jahre kreiert habe, niemand ist abergläubig oder religiös (außer die eine, die an Batman glaubt).

    Wie ist es bei euch?
    Sind eure Romanfiguren abergläubig?
    Wie halten sie es mit (religiösen) Ritualen?
    Welche Aberglauben habt ihr für eure Geschichten kreiert?
    Habt ihr es auch mal mit ganzen Religionen versucht?

    #2
    Aberglaube gibt es nicht, dafür einen Ritus, Religion als solche kommt nicht vor, aber durchaus Götter. Das Thema Religion spielt insgesamt keine (große) Rolle.
    "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
    "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
    "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

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      #3
      Wie ist es bei euch?

      Ich persönlich bin nicht abergläubig . Die meisten Dinge, die Glück oder Pech bringen sollen, kenne ich wahrscheinlich überhaupt nicht oder habe sie vergessen. Das spielte in meiner Familie nie eine Rolle. Erst als oben was von Leitern stand, fiel mir ein, dass da was war. Ich mag Katzen nicht, egal in welcher Farbe und aus welcher Richtung sie meinen Weg kreuzen, das liegt aber nicht am Aberglauben, sondern an meinem Kampf die miesen Biester jedes Frühjahr von den Nester der Vögel im Garten abzuhalten.

      Sind eure Romanfiguren abergläubig?

      In der Regel sind meine Romanfiguren weder abergläubig noch religiös.

      Ausnahme: Jonah, der in einem Kloster aufgewachsen ist. Sehr gläubig und noch weit mehr abergläubig.
      Eines der Entwicklungsziele ist, ihn vom Aberglauben zu einer aufgeschlosseneren Weltsicht zu bringen.

      Wie halten sie es mit (religiösen) Ritualen?

      Keine. Mit der Ausnahme von Jonah.

      Habt ihr es auch mal mit ganzen Religionen versucht?

      Nur ansatzweise in einem der klassischen Fantasyprojekte. Für Jonah bin ich etwas tiefer in den mittelalterlichen, christlichen Glauben vorgestoßen und habe mich damit mehr beschäftigt.


      Meine aktuelle Cosy Crime (Hobby-)Ermittlerin lebt davon, Tarotkarten zu legen, allerdings eher mit einem "psychologisch-beratenden" Hintergrund. Auf esoterische Schwurbler habe ich momentan wenig Lust.
      Da ich gerade die Autobiographie von Marsha Linehan (Begründerin DBT) lese, ist einiges von ihr in die Figur eingeflossen.


      I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

      Douglas Adams

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        #4

        Sind eure Romanfiguren abergläubig?

        Bei mir sind einige Figuren gläubig bzw. abergläubisch. Nicht alle, nicht unbedingt extrem, aber es haben doch so einige ihre Rituale und Spleens und Glücksbringer und wenn die Kacke am Dampfen ist, fangen so manche an, mit höheren Mächten zu verhandeln. Manche dieser Mächte existieren allerdings wirklich. Bei anderen ist es eher Richtung "wenn ich das überlebe, gebe ich das Rauchen auf".

        Wie halten sie es mit (religiösen) Ritualen?

        Streng religiös ist bisher keiner (wobei ich da einen Anta in der Pipeline habe). Die meisten bringen ihre Religion aber ganz gut in Einklang mit ihren persönlichen moralischen Ansichten. Seltsam, wie das immer passt Liegt aber wohl auch daran, dass ich persönlich Spiritualität für nützlich für die psychische Gesundheit halte. Opium kann helfen, schwere Verletzungen zu überstehen.

        Welche Aberglauben habt ihr für eure Geschichten kreiert?

        "Es bringt Unglück, einen Sani zu töten" Finden meine Sanis gut und unterstützen diesen Aberglauben sehr.

        Habt ihr es auch mal mit ganzen Religionen versucht?

        Die Religionen, die ich bisher so selbst gestrickt habe, sind eher recht einfach Konzepte bzw. werden nur oberflächlich angerissen, so weit es für die Geschichte wichtig ist. Ich finde Religion ganz praktisch, wenn man bedenkt, wie viele Flüche und Ausrufe letztlich religionsbezogen sind, das gibt dem ganzen Weltenbau bis hin zu persönlichen Ausdrücken ein bisschen Farbe. Meine Orks glauben zum Beispiel, das Leben ist wie ein Fluss, der im (salzigen) Meer endet. Dementsprechend ist "versalzt" ein Schimpfwort.
        Poems are never finished.
        Just abandoned.

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          #5
          Religiös ja, abergläubig, ich muss nachschauen.
          Am letzteren habe ich mich mal versucht.

          In welcher asiatischen Sprache klingen Buch und verlieren ähnlich? Das Bild sieht sehr chinesisch aus, aber das ist nicht nur eine Sprache, sondern viele, zusammengehalten von einer Bilderschrift.

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          • Victoria
            Victoria kommentierte
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            Mandarin.書 und 輸. Oder 失去 wie auch gesagt wird.

          • Milch
            Milch kommentierte
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            Ach, Han-Chinesisch.

          #6
          In einem abstürzenden Flugzeug gibt es keine Atheisten, und selbstverständlich benutzen meine Figuren Floskeln, die religiösen Hintergrund haben, aber gläubig sind sie nicht. Persönliche Spleens könnten sie schon haben, sind aber meist ungeplant. Unter einer Leiter gingen sie allerdings nur durch, wenn sie sehen, dass von oben nichts runterfallen kann.
          Für meine Dystopie plane ich Theokratien, damit die Irrationalität und Vehemenz des Dauerkrieges glaubhaft begründet ist. Die Ausarbeitung der Religionen oder Aberglauben (wie der Gegner jeweils die Religion des anderen sieht) an sich schenke ich mir jedoch, das spielt keine Rolle, auch wenn es ein paar Show-Rituale geben wird, die mit dem Militarismus zusammengehen. Da hat alles, was ich schildern würde, seinen weltlichen Zweck.

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            #7
            Ich bin nicht sehr abergläubisch. Ich bin schon mehrfach unter Leitern durchgelaufen, fürchte mich nicht vor schwarzen Katzen und lasse die Wäsche zum Jahreswechsel hängen, wenn mein Bügeltag erst danach ist. Aber ich mag Aberglauben. Deshalb habe ich in meinem aktuellen Projekt ein paar Dinge eingebaut, die man darunter zählen würde. Eine Ansammlung Raben auf einem Dach bedeuten z. B., dass jemand stirbt, der dort lebt. In meinen Romanen gibt es auch Rituale. Die stammen aus der Religion der Figuren. Wenn ich mich gerade richtig erinnere, gibt es zwei Romane, in denen das Christentum vorherrscht, einen mit dem Glauben an die Wissenschaft und drei mit ganz eigenen Religionen.

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            • Earu
              Earu kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Dodo Da finden wir wohl keinen gemeinsamen Nenner. Da es um den fiktiven Glauben unserer Figuren geht, ist das ok. Du kannst dann ja aussuchen, ob du einen meiner Romane lesen willst, in dem es auch um den Glauben an Götter bzw. Wissenschaft geht.

            • Ankh
              Ankh kommentierte
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              Earu Es geht hier aber doch nicht um einen fiktiven Glauben in einem fiktiven Buch, sondern um die ganz reale Definition des Begriffs "Wissenschaft", und als Autor sollte man Begriffe schon richtig verwenden. Wenn du etwas anderes meinst, dann solltest du dem einen fiktiven Namen geben.

            • Dodo
              Dodo kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Es geht nur um den Hinweis, dass der Glaube an ein Konzept, das Glauben ausschließt, widersprüchlich ist (nicht funktioniert). Es war ein freundlich gemeinter Hinweis auf einen Logik- oder Verständnisfehler. Ob Du das in Deinen Geschichten berücksichtigst, ist mir persönlich egal.

            #8
            Hmm, weder noch. Aberglaube empfinde ich als Quatsch. Ist ja schon schlimm genug, dass viele schwarze Tiere (auch Hunde, obwohl ich den Aberglauben eigentlich nur mit Katzen kenne?) im Tierheim bleiben, da ja doch einige Menschen glauben, diese bringen Unglück. Das hatte ich mal in einer Sendung gesehen, wie die Mitarbeiter gegen diesen Aberglaube ankämpften. Aber auch an so andere Sachen glaube ich nicht. Allerdings könnte ich so einen Aberglaube vielleicht mal als witziges Element in einen meiner Geschichten verbaut haben. Das will ich mal nicht ausschließen.
            Religion interessiert mich persönlich gar nicht, daher wird dies bei mir auch nicht vorkommen.

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              #9
              Wie ist es bei euch?

              Nur mit einem Augenzwinkern. Ich behaupte zum Beispiel jedes Mal steif und fest, dass das Durchlesen des Wetterberichts für ungewünschtes Wetter sorgt und sowieso nie stimmt (zugegeben, das kommt daher, dass ich in einer bergigen Gegend aufgewachsen bin, und der Wetterbericht immer falsch lag, weil das Wetter zwischen den einzelnen Dörfern stark schwankte).

              Sind eure Romanfiguren abergläubig?

              Teilweise. Die Meisten benutzen zumindest irgendwelche Floskeln aus Religionen - vor allem für Flüche, wie abergläubig sie tatsächlich sind hängt stark von den jeweiligen Figuren ab. Cavad glaubt an Geister, Feen, Hexen und daran, dass er verflucht ist. Thana erzählt gerne, dass es Glück bringt, auf Würfel zu pusten, würde das Ergebnis eines Würfelwurfes aber nie dem Zufall/Glück überlassen.

              Wie halten sie es mit (religiösen) Ritualen?

              Eine meiner Figuren ist (mehr oder weniger aus Versehen) eine Art Hohepriesterin eines Kults um einen Kriegsgott geworden und führt entsprechend auch Rituale durch / entwickelt teilweise neue Rituale.

              Welche Aberglauben habt ihr für eure Geschichten kreiert?

              Eine Kultur ist der Ansicht, dass die Seele korrumpiert wird, wenn eine Person die Nacht im Freien verbringt (wobei ein Körnchen Wahrheit hinter diesem Aberglauben steckt).

              Habt ihr es auch mal mit ganzen Religionen versucht?

              Ja. Den Kult um den Kriegsgott habe ich relativ detailliert ausgearbeitet, irgendwo auf der ToDo-Liste steht noch, dass ich die anderen Götter darum herum ausarbeiten sollte - als monotheistische Religion macht das wenig Sinn.
              Bis auf die Kultur, die nachts nicht das Haus verlässt, ist die Religion auf dem Kontinent relativ verbreitet / vereinheitlicht, mit regionalen Schwerpunkten, welche Gottheiten warum von welcher gesellschaftlichen Gruppe angebetet werden.

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                #10
                Wie ist es bei euch?

                Mein Aberglaube bezieht sich ausschließlich auf positive Dinge. Wenn man etwas als gutes Omen deuten kann, dann mache ich das (augenzwinkernd, weil ich mir dessen bewusst bin, dass derartiger Glaube kompletter Humbug ist). Wenn man etwas als schlechtes Omen deuten kann, dann ignoriere ich es.

                Sind eure Romanfiguren abergläubig?

                Manche ja, manche nein. Ich versuche ja, mit meinen Figuren einen Querschnitt durch eine normale Bevölkerung darzustellen, also gibt es logischerweise manche, die ihr tägliches Horoskop morgens in der Zeitung nachlesen und manche, die das für Blödsinn halten.

                Wie halten sie es mit (religiösen) Ritualen?

                Das ist genau so wie beim Aberglauben (die Abgrenzung zwischen Religion und Volksglauben und Aberglauben finde ich eh schwierig ...). Manche sind religiös, manche nicht. Manche der Religiösen sind strenggläubig und führen Rituale durch, andere sind eher gelegenheitsgläubig und sehen das lockerer.

                Welche Aberglauben habt ihr für eure Geschichten kreiert?

                Geschirr am Vorabend eines Feiertags zu zerbrechen bedeutet, dass man im folgenden Jahr Hunger leiden wird.

                Habt ihr es auch mal mit ganzen Religionen versucht?

                Ich habe einige fiktive Religionen in petto, die in verschiedenen Projekten verwendet werden. Religionen zu entwerfen ist einer meiner liebsten Aspekte beim Weltenbau.
                Always avoid alliteration.

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