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    Reihenfolge beim Überarbeiten

    Bin gerade mal wieder am Überarbeiten und sehe, dass sich meine Technik geändert hat.

    Früher bin ich den Text mehrmals chronologisch durchgegangen und habe alles verändert, was mir aufgefallen ist.

    Heute gehe ich einmal komplett durch, danach nehme ich mir ein bestimmtes Thema, z.B. das Setting und gehe nur unter diesem Gesichtspunkt durch den Text. Danach kommt ein anderes: Figurenbeschreibung, Körpersprache, Beziehungen, etc.

    So dass ich heute mehr Durchgänge, aber weniger Zeit brauche als früher.

    Wie geht ihr bei der Überarbeitung vor? Bin für Tipps immer zu haben.
    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

    #2
    Deine Variante hört sich stromlinienförmig und professionell an, was sicher Deine Schreibroutine widerspiegelt. Daher finde ich interessant zu hören, nach welchen Gesichtspunkten Du überarbeitest.
    Ich dagegen bin bei der chronologischen Überarbeitung. Wenn es ganz übel läuft, sogar noch während des Schreibprozesses (und ich hasse das. Allerdings muss ich ständig während des Schreibens aufpassen, weil ich zwar grobe Plotpunkte habe, aber die Figuren auf dem Weg dahin auch mal abtrünnig werden oder gar bessere Ideen haben als ich. Führt also dazu, dass der erste Teil meiner Rohfassung schnittiger ist als der abgequälte Rest, den ich schreibe, wenn ich wütend auf mich bin, dass die Story nicht fertig wird).
    Bis zum letzten Projekt war der Ablauf:
    0. In-Progress-Überarbeitung des schon in der ersten Hälfte Geschriebenen, liebloses Ende, genannt: Rohfassung. Dann:
    1. Gesamtüberarbeitung mit erzwungener Geduld, nicht sofort das Ende zu bearbeiten. Incl. Rechtschreibung, Grammatik, Interpunktion, grobe Typografie. (Der Zeitpunkt ist doof, aber ich muss das genau dann machen. Muss!)
    2. Auf einem anderen Medium lesen. Die Krätze kriegen, und das andere, neuere Projekt vorantreiben.
    3. Rückbesinnung und Konzentration rein auf Formulierungen, Stilblüten, Sprachdingsbums.
    4. Was mir gerade auffällt.
    5., 6., 7. Immer wieder etwas finden.
    Das ist nicht effizient.

    Beim aktuellen Projekt habe ich mich ertappt, die in-situ-Überarbeitung zurückzustellen und glasklar am Rand zu formulieren: Setting als eigener Überarbeitungsschritt. Ich habe also Hoffnung, in meiner Schreibevolution einen Schritt voranzumachen und das zum jeweiligen Zeitpunkt Unwichtige auszublenden.



    Kommentar


    • Peter
      Peter kommentierte
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      Typografie? Kursiv und fett und so?

      Momentan schreibe ich mir Kommentare an die Seite, wenn was später in einem der früheren Kapitel einzuarbeiten ist.

      Im nächsten Projekt will ich versuchen, das Geschriebene im Anschluss noch zu überarbeiten, jedenfalls stilistisch, Rechtschreibung und so weiter. Vielleicht nehme ich mir auch einen Überarbeitungstag pro Woche.

    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Typografie wie ich sie in meinem bescheidenen Rahmen beeinflusse:
      » statt ", – statt -, … statt ... und so …
      Ich benutze zwar eiiigentlich die Tastenkürzel, aber manchmal vergisst mein Kleinhirn alles.

    #3
    Ich mach es ähnlich wie du Peter. Keine Überarbeitungsgänge, während deren alles gleichzeitig gemacht und überprüft wird, sondern gestaffelt nach Überarbeitungsthema.

    1. Nachsehen, ob alle Punkte die in die Geschichte einfließen sollten, auch eingearbeitet wurden.
    2. Zusätze zu Stellen (wie zB Nebensätze), die zwar nett zu lesen sind, aber der Geschichte keinen Mehrwert geben, fliegen raus.
    3. Kontrollieren, ob es in der Geschichte Sprünge oder Lücken gibt, wodurch der Zusammenhang fehlt oder nicht ganz klar ist, was ich meine.
    4. Stellen die holprig klingen, den Feinschliff geben.
    5. Wörter ersetzen, wenn sie zu lang oder zungenbrecherisch sind (gilt bei Kurzgeschichten).
    6. Wortwiederholungen ausmerzen.
    7. Doppelte Leerzeichen korrigieren.
    8. Prüfung auf allgemeine Tippfehler wie Buchstabendreher, falsche Taste erwischt oder Überbleibsel von gelöschten Stellen, frühere Namen usw.
    9. Rechtschreibprüfung.
    10. Nochmalige Prüfung zuvor recherchierter Fakten.
    11. Mindestens noch einmal komplett durchlesen und dabei darauf achten, dass alles flüssig, stimmig und ohne hakende, Fragezeichen hervorrufende Stellen lesbar ist.

    Erst wenn Punkt 10 tadellos klappt, ist die Überarbeitung abgeschlossen.
    "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
    "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
    "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

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    • Peter
      Peter kommentierte
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      Hört sich gut an.

    • Nachtmahr
      Nachtmahr kommentierte
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      Funktioniert auch ganz gut. Blöd nur, wenn du zum Perfektionismus neigst. Dann ist es deutlich mehr Arbeit, als mein Beitrag vermuten lässt.

    • Peter
      Peter kommentierte
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      Perfektionismus gehört nicht zu meinen Superkräften.

      Ich bin eher, liest sich gut, ist in Ordnung.

    #4
    Wenn der Rohentwurf gereift ist, lese ich ihn einmal komplett durch, meistens direkt in Papyrus.
    Dabei achte ich in erster Linie auf Plot-, Figur- und Logikfehler, die sind ja in der Regel eng miteinander verknüpft. Wenn ich da was finde (und das tue ich natürlich ^^) notier ich das direkt als Kommentar in Papyrus an der entsprechenden Stelle.
    Fallen mir dabei Schreibfehler auf oder unnötige Nebensätze etc., dann kümmer ich mich da im Vorbeigehen drum, einfach, weil ich nicht anders kann. Das bereitet mir sonst mitunter körperliche Schmerzen.
    Generell sind Satzbau und Typografie aber die letzten Punkte auf meiner Liste (wozu was korrigieren, was vielleicht gelöscht wird).

    Wenn ich mit diesem ersten Lesen nach dem Reifen durch bin, überlege ich, wie ich die PFL-Fehler beseitigen kann und mache das. Dann ist die Recherche dran (weil ich an dem Punkt erst sicher weiß, was wirklich bleibt und recherchiert werden muss) und entsprechend die Korrektur der Fakten.
    Jo, zum Schluss dann wie gesagt, Satzbau, Typografie, Stil, Satzschachteln und so Beauty-Kram.
    Funktioniert für mich ganz gut, auch, wenn es bedeutet, den Text wieder und wieder und wieder zu lesen (auch mal in ausgedruckter Form, auf dem Kindle (sowohl das kleine als auch das FireHD), oder über Vorlese-App).
    Aber für mich ist es auch ein ganz gutes Zeichen, wenn ich die Geschichte x-mal lesen kann, ohne, dass sie mir zu den Ohren rauskommt ^^
    "You only cry for help if you believe there's help to cry for." - Wentwort Miller

    "How do I know what I think, until I see what I say?" - Howard Tayler

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      #5
      An welcher Stelle kümmert ihr euch um inhaltliche Probleme? Die nehmen bei mir den Großteil der Überarbeitung ein.

      Ich überarbeite etappenweise. Das heißt, ich nehme größere Sinnabschnitte (nenne sie Tab) von etwa 10 Kapiteln und mache einen Überarbeitungsschritt. Dann weitere 10 Kapitel usw. Das bedeutet allerdings, dass ich z.B. Tab 1 bei Überarbeitung 4 bin, bei Tab 2 bei ÜA 2, bei Tab 3 bei ÜA 1 usw.

      Die Überarbeitungsschritte sind:
      1. Grober Aufbau
        Kontrolle von Handlungsbogen, Plotpunkten, Figurenentwicklung
      2. Szenenaufbau
        Stimmt die Szene, ist der Wendepunkt deutlich genug hervorgehoben
      3. Informationen
        Prüfung von Namen, Beschreibungen, Informationen, Recherchegedöhns usw.
      4. Szenendetails
        Stimmung, Charakterisierungen, Inquits, lebendige Beschreibungen
      5. Feinschliff
        Rechtschreibung, Grammatik, Stil
      Zuletzt geändert von Kelpie; 04.03.2022, 20:16.
      Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

      So nah, so fern.

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        #6
        An welcher Stelle kümmert ihr euch um inhaltliche Probleme?
        Wie meinst du das mit den inhaltlichen Problemen?

        Bei mir läuft das so, dass ich eben nach dem Reifen des Rohentwurfs alles komplett lese und dazu Notizen mache, wenn mir was auffällt. Hauptaugenmerk liegt aber auf dem Gesamtplot, dass der stimmig ist. Wenn das so ist, prüfe ich die Nebenplots und wenn da dann auch alles passt, dann gehe ich erst die einzelnen Szenen durch. Ob diese jeweils ihre Berechtigung hat, ob Scene oder Sequel, ob der jeweilige Aufbau dazu passt und ob die Figuren so handeln wie sie sollen (Plot) und müssen (Charakter).

        Dann darf es gerne nochmal ein wenig reifen, um verspäteten Ideen eine Chance zu geben und Betriebsblindheit zu erleuchten. Wenn danach immer noch alles stimmig ist, geht es an Stil und Rechtschreibung und alles andere, was noch übrig ist.

        Ich arbeite allerdings immer von vorne nach hinten durch, also chronologisch. Ich könnte nicht heute Szene/Kapitel X überarbeiten und morgen dann S/K A und dann wieder irgendwo in der Mitte weitermachen. Da würde ich arg Gefahr laufen, doch einen Fehler im Ablauf zu übersehen.
        "You only cry for help if you believe there's help to cry for." - Wentwort Miller

        "How do I know what I think, until I see what I say?" - Howard Tayler

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