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Mittwochsfrage #230: Vorbilder

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    Mittwochsfrage #230: Vorbilder

    Wem eifert Ihr (im Schreiben natürlich) nach? Wo legt Ihr beim Lesen erschlagen das Buch nieder und denkt: Ey. So will ich auch?
    Wessen Stil habt Ihr als Vorbild? Habt Ihr überhaupt ein Vorbild? Wen? (Her mit den Namen, ich will Leseempfehlungen !)
    Und das allerwichtigste: Warum?

    Und das Gegenteil vom good example: Habt Ihr Bücher, die Ihr so schrecklich findet, dass sie Euch als horrible warning dienen? Was fandet und findet Ihr an diesen Werken so schlimm?

    Wer keine Vorbilder hat: Wieso nicht?

    #2
    Ich habe keine Vorbilder, für bestimmte Werke schaue ich mir, was ich bei anderen Autoren abschauen kann.

    Falls du Lektüreempfehlungen brauchst, empfehle ich mal Eva Menasse. Das neue Buch habe ich noch nicht gelesen. Ich fand "Quasikristalle" lesenswert. Männer in Kamelhaarmänteln, aber das empfehle ich nicht zum ersten Mal, ist ebenfalls gut lesbar.

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    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Das mit den Leseempfehlungen ist nur immanent in der Frage.
      Nach welchen Kriterien wählst Du für Projekte Vergleichswerke bzw wie kommst Du zu den anderen Autoren? Worauf guckst Du dann?

    • Milch
      Milch kommentierte
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      Es kommt immer darauf an, was ich schreibe. Ich gucke mir (manchmal) an, wie ein Thema oder eine Grundideee andere Autoren bearbeitet haben.

    #3
    Ich habe keine Vorbilder im Sinne von "ich will so schreiben wie der/die." Entweder, die Autoren, die ich mag, haben einen unaufdringlichen Stil, bei dem ich nicht festmachen kann, warum ich ihn mag; oder sie haben so einen individuellen Stil, dass es schwierig (und auch irgendwie peinlich) wäre, ihn nachmachen zu wollen.

    Einzelne Schreibkniffe gucke ich mir schon an, wie die Konstruktion eines Krimi-Mysteries, die Art, wie ein Autor Cliffhanger am Kapitelende produziert, eine stimmungsvolle Beschreibung oder eine gut umgesetzte Stilfigur, aber da finde ich eigentlich bei jedem Buch etwas, sogar bei ausgesucht schlechten. Umgekehrt kann wohl kein Autor alles perfekt machen.

    Zum Thema schreckliche Bücher, tatsächlich lerne ich aus diesen manchmal mehr als aus den guten. Liegt auch daran, dass man in die guten hineintaucht und nicht unbedingt versucht ist, sie formal zu analysieren. bei schlechten will ich immer wissen, warum sie schlecht sind Interessant ist für mich natürlich, wie man's besser machen könnte. Falls du diesbezüglich einen Tipp brauchst, hier




    ist ein mehrteiliges Video darüber, wie Drehbuchschreiberin/ Regisseurin versucht haben, aus "50 Shades of Grey" was Verwertbares rauszuholen und wie sie es beim ersten Film tatsächlich ganz gut geschafft haben (ohne zu weit vom Original-Murks abzudriften). Erwähnenswert auch, dass sie sich beim Versuch, die Geschichte zu straffen, mit der Autorin überworfen haben
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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      #4
      Vorbilder in dem Sinne, das ich zu imitieren versuche, hab ich nicht. Also auch keine bestimmten Autoren. Allerdings gibt es Bücher und auch Filme die ich mag und wo ich mir teilweise "Wow" denke, deren Atmosphäre ich in gewissen Aspekten einzufangen versuche. Als unvollständige Aufzählung wären das bei den Büchern aktuell unter anderem die Herr der Ringe Trilogie, Der Hobbit, Eragon und bei Filmen Königreich der Himmel, Robin Hood (mit Russel Crowe und Cate Blanchett) und Die drei Musketiere (2011, wg. guter Kampfchoreographie). Für mein nächstes Projekt, wäre es das Universum von Assassin's Creed. Da ist die akrobatische Fassadenkletterei für mich Vorbild (nicht das Ketchup-Gespritze), weil eine Spezialität des Protas das ist, was heute Parkour genannt wird.

      Was den Stil angeht, hatte ich da kein Vorbild und mir inzwischen meinen eigenen erarbeitet. @Schlechte Bücher 😁 Ein einziges und an dessen Namen erinner ich mich nicht mehr. 🤣 Das war aber so furchtbar, das es als erstes und bisher letztes Buch gnadenlos im Müll gelandet ist. Abgesehen davon, gehör ich zu denen, die ein Buch so oder so zu Ende lesen und finde dabei manch guten Aspekt der Geschichte, der die Mühe des Durchhaltens lohnt. Ansonsten denke ich, das man einen gewissen Einfluss nicht vermeiden kann, aber ich versuche ihn auf ein Minimum zu reduzieren, damit das Ergebnis später so weit es geht meinen Fingerabdruck trägt.
      "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
      "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
      "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

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        #5
        Vorbilder in dem Sinne, dass ich ihnen nacheifern will, habe ich nicht. Es gibt einige Schreibende die ich sehr gern lese und deren Stil, Einfallsreichtum und Kreativität ich bewundere. Jedoch denke ich mir mittlerweile, ich muss mich ausprobieren und meinen eigenen Stil finden.
        Natürlich denke ich mir manchmal: "Das sollte ich im Hinterkopf behalten, das wurde hier sehr gut umgesetzt, daran kann ich mir ein Beispiel nehmen. Besonders wenn es darum geht, -ismen, Klischees, toxisches Verhalten etc. nicht zu reproduzieren.

        Ich mag z.B. die Kushiel Trilogie sehr, eben weil sie so speziell ist und vieles, im Bereich Liebe, Erotik usw. als gegeben hinnimmt, ohne extrem zu betonen, wie toll und besonders das ist. Ich finde auch, wie die Autorin das Thema Liebe, verschiedene sexuelle Vorlieben und auch emotionalle Abhängigkeit in gewissen Sinne, umgesetzt hat, super. Das Worldbuilding ist grandios und die Geschichte sehr spannend, politische Intrigen, hervorragend ausgearbeitete Charaktere usw.
        Jedoch wird es auch von viele sehr negativ bewertet. Es ist noch gar nicht lange her, da hab ich die Trilogie auf Twitter empfohlen und jemand hat sehr abwerten dazu kommentiert. -.-*

        Negativ Beispiele kann ich nicht explizit nennen. Klar gibt es Bücher, durch die ich mich gequält hab oder auch mal abgebrochen. Auch von Autoren*innen die ich sehr gern lese, gibt es mal Bücher, die ich nicht so mag. Zum Beispiel von Stephen King. Er hat halt schon sehr viel veröffentlicht, da kann einem eben nicht alles gefallen ^^ Und auch Harry Potter finde ich mittlerweile nur noch schrecklich. Früher als Kind /Jugendliche hab ich die Bücher geliebt und verschlungen. Aber mittlerweile sehe ich auch die ganzen vielen Probleme in den Büchern. Und auch, dass es eigentlich echt keine guten Bücher sind. Habe dazu auch schon einige gute Threads gelesen, die dies sehr gut beschrieben haben. Und daraus kann man ja auch für sich lernen und versuchen, solche Problematiken nicht selbst in Büchern zu schreiben.

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          #6
          Vorbilder ist eine schwierige Sache.
          Es gibt einige Autoren, die ich mag, und bei denen ich bestimmte Aspekte des Schreibens bewundere und denke, würde ich auch gerne so hinkriegen. Das können Kreativität und Plot, Beschreibungen, Charakterentwicklung oder Stil sein. Selten alles zusammen. Immer wieder gut finde ich die alten Sachen von Irving, das meiste von Gayman, Nesbo, aber am ehesten noch Umberto Eco. (Ich stehe auf historische Krimis. )

          Dann gibt es auch noch einige, die ich lese, obwohl ich Plot, Stil, etc. grauenhaft finde, da sie die Zielgruppe perfekt getroffen haben.


          I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

          Douglas Adams

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          • Dodo
            Dodo kommentierte
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            "Lernst" Du denn etwas für Dich von denen, die Du grauenhaft findest? Außer, ach schau mal, womit man so durchkommen kann?

          • Alys II.
            Alys II. kommentierte
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            Wenn Du auf historische Krimis stehst: kennst Du die Fandorin-Reihe(n)?

          #7
          Ich habe eine ganze Menge Vorbilder. Kopieren wollen würde ich sie allerdings nicht, nicht nur, weil ich es nicht hinbekäme, sondern weil mein eigener Stil mir weniger Arbeit macht. Allerdings verleiht es mir ein gewisses Quäntchen mehr Selbstvertrauen in die eigene Schreibe, wenn ich manche Dinge so bei anderen lese, wie auch ich sie schreiben würde.
          Klar gibt es Autoren, bei denen ich denke: So möchte ich schreiben können (Thomas King). Ich schreibe aber anders. Dennoch hilft es mir beim Feilen an meinen Texten, wenn ich viel von meinen Vorbildern lese, ohne dass ich mir einen fremden Stil aneigne.
          Bei einigen finde ich das Spielerische an ihrem Stil bewunderswert clever (Jonathan L. Howard) und, joa, davon hätt ich gern aktiv mehr. Vielleicht schlägt sich das am ehesten in meinen Figurenzeichnungen nieder.
          Es gibt auch Autoren, die lese ich einfach gern, möchte aber auf keinen Fall so schreiben, weil es von meiner Art total abweicht (Juli Zeh).
          Ein paar "schlechte" Bücher habe ich behalten, die, die ich für so schlecht halte, dass sie mich aufbauen, wenn ich an meinen eigenen Texten zweifle

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            #8
            Ja, ich habe Vorbilder. Viele sogar. Nicht zur Imitation, aber zur Inspiration.

            Hilary Mantel
            Stil großartig: historische Romane ohne erzwungenes Altmodisch-Sprech, außerdem im Präsens geschrieben (was selten ist, ich aber sehr schätze.) Und perfekt recherchiert.
            Beispiel, aus „Wölfe“:

            Man muss plündern, um an Nahrung zu kommen, man lagert irgendwo, weil der Wasserpegel steigt, weil der verrückte capitane es so will, mitten in der Nacht soll man unvermutet in eine nicht zu haltende Stellung wechseln, sodass man niemals richtig schläft, die Ausrüstung ist mangelhaft, die Kanoniere verursachen aus Versehen immer wieder kleine Explosionen, die Armbrustschützen sind entweder betrunken oder sie beten, die Pfeile sind angefordert, aber noch nicht da, und der Verstand wird von der schwelenden Angst in Atem gehalten, dass es schlecht ausgehen wird, weil il principe - oder welche kleine Ihro Achtsamkeit auch immer heute das Kommando hat - die grundliegende Tätigkeit des Denkens nicht sonderlich gut beherrscht.
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            Susanna Clarke
            Schafft es, eine magische Welt zu erschaffen, die in keiner Weise nach "Fantasy" riecht. Ebenfalls fantastischer Stil, der gleichzeitig Hommage an und Parodie von Jane Austen ist, sehr poetisch ist, und sich dabei über sich selbst amüsiert.
            Beispiele, aus "Jonathan Strange & Mr Norrell":

            It was an old-fashioned house - the sort of house in fact, as Strange expressed it, which a lady in a novel might like to be persecuted in.

            "Oh! And they read English novels! David! Did you ever look into an English novel. Do not trouble yourself. It's nothing but a lot of nonsense about girls with fanciful names getting married."

            "Can a magician kill by magic?", Lord Wellington asked Strange. Strange frowned. He seemed to dislike the question. "I suppose a magician might," he admitted, "but a gentlemen never could."
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            Jane Austen
            Ja, oberflächlich einfach eine altmodische Romance-Autorin. Bei genauerer Betrachtung hält sie der Gesellschaft einen gnadenlosen Spiegel vor.
            Beispiele, aus "Sense and Sensibility" und "Pride and Predjudice":

            People always live forever when there is an annuity to be paid them.

            It is a truth universally acknoledged, that a single man in possession of a good fortune, must be in want of a wife.
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            Es gibt noch einige andere Autor*innen, die ich sehr schätze und deshalb zum erweiterten Kreis der Vorbilder zähle.
            Umberto Eco für historische Romane (tatsächlich finde ich aber nicht alle von ihm gut, deshalb nur eingeschränktes Vorbild).
            Terry Pratchett für Parodien (aber in dem Genre schreibe ich nur Kurzgeschichten, deshalb kein Romanvorbild).
            Sue Townsend für ihre bittersüß-lustig-traurigen Adrian Mole Bücher (Vorbild für Alltagsbeobachtungen und Situationskomik, aber nicht direkt Vorbild in dem Sinne, dass ich solche Bücher schreiben wollte).
            Manil Suri für ein einziges Buch in dem er die große Philosophie und die alltägliche Banaliät von Glaubensfragen unterbringt ("The Death of Vishnu" - leider hat mir alles, was er danach geschrieben hat, nicht gefallen).
            Isaac Asimov für seine unerschrockenen Ideen.
            ...

            Ich denke, wenn man ehrlich ist, dann kann man sich aus jedem Buch, dass einem gefallen hat, einzelne Aspekte als Vorbild nehmen.
            Und ja, natürlich kann man auch aus schlechten Büchern lernen. Entweder als negatives Beispiel, oder weil eben auch in einem schlechten Buch einzelne Dinge gelungen sein können. Manche hebe ich deshalb auch auf, das ist aber selten.
            Always avoid alliteration.

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            • Dodo
              Dodo kommentierte
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              Wenn "Strange und Norrell" nur nicht so dick wäre!
              Ich hab noch "Rise and Fall of the D.O.D.O." hier stehen. Habe nur den ersten Satz gelesen und ahne, dass es mir gefallen würde. Wenn das nur nicht so'n Wälzer wäre!

            • Alys II.
              Alys II. kommentierte
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              Nachtmahr In Übersetzung, und ich finde die Übersetzung hervorragend. Beeindruckend auch, dass "Wölfe" von einer andern Übersetzerin (Christiane Traband) gemacht wurde als die beiden Fortsetzungen "Falken" und "Spiegel und Licht" (übersetzt von Werner Löcher-Lawrence), und dennoch lesen die Bücher sich stilistisch praktisch gleich. Spricht für mich dafür, dass beide Übersetzer*innen sehr gut den Originalstil von Mantel wiedergegeben haben.
              Mantels Stil ist zugegebenermaßen gewöhnungsbedürftig und nicht jede*r wird ihn ansprechend finden. Ich vermute, viele Leute, die die Übersetzung "schlecht" finden, würden auch das Original nicht mögen.

            • Nachtmahr
              Nachtmahr kommentierte
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              Alys II.
              In den negativen Rezensionen wurden "unvorbereitete" Zeitsprünge kritisiert und das bei Dialogen nicht klar ist, wer gerade redet. Ich werd schauen, das ich eine längere Leseprobe finde und mir selbst ein Bild mache.

            #9
            Ich habe einige Autoren, die ich sehr mag und die mich inspirieren. Imitieren will ich sie nicht, da... das sowieso nicht funktioniert. Ein Bisschen Neid schwingt vielleicht an der ein oder anderen Stelle mit, wenn ich mir so denke, dass ich auch gern so schreiben möchte oder diese einfach bewundere, wie manche Autoren akribisch ihre schlüssige Welt bauen. Da fehlt mir einfach die Geduld und der Ehrgeiz, weshalb ich dann lieber ein Buch lese, als selbst so eine Welt zu kreieren. Die Faulheit bringt mich dann eben doch wieder ins Urban-Fantasy-Genre.
            Markus Heitz mag ich wegen seines Stils, genauso wie Derek Landy und Dan Wells. Stephen Kind schwankt bei mir immer. Er ist ohne Frage ein Meister des Horrors, aber manche Bücher sind halt doch etwas langgezogen. James Patterson finde ich toll im Krimigenre sowie Tess Gerritsen. Auch in Agatha Christie Krimis kann ich mich erfreuen.
            Als Jugendliche habe ich fast ausschließlich W. Hohlbein gelesen. Inzwischen habe ich wieder angefangen ihn zu lesen und finde seinen Stil noch immer gut, da er recht bildhaft ist. Allerdings fehlt mir inzwischen einfach der Pfiff in den Geschichten. Über Logiklücken kann ich im Prinzip hinwegsehen, wenn sie nicht allzu groß sind. Aber bei ihm bauen auch gerne mal die Reihen ab. Ich denke da nur mal schmerzlich an "Die Unsterblichen"-Reihe...
            Ob ich direkt etwas aus den Büchern für mich mitnehme, kann ich gar nicht sagen, da ich aus Genuss lese. Unterbewusst bleibt bestimmt das ein oder andere hängen, aber ich bin nicht jemand, der sich ein Buch noch einmal genauer anschaut, um herauszufinden, warum mir die Stelle besonders gefallen hat oder warum sie mir nicht gefallen hat. Ich schaue eher auf das Gesamtbild von Figuren, Inhalt, ob mir der Schreibstil allgemein zugesagt hat etc. und bilde mir daraus dann ein Urteil (Rezension).

            Schlechte Bücher... hmmm, kommen mir nicht so häufig unter. Ich kann mich zumindest in letzter Zeit an kein Buch erinnern, was mich richtig enttäuscht hat. Bis jetzt waren sie immer erträglich. Gut, das könnte auch daran liegen, wenn ich an "schlechte Bücher" denke, dass mir dann immer "Der Prozess" von F. Kafka durch den Kopf schießt. Es mag nicht mal so schlecht sein, aber da ich im Deutschunterricht mit diesem todeslangweiligen Buch zu viele Unterrichtsstunden gequält wurde und dann auch noch der Schluss von diesem Werk so belanglos war, kann für mich kein Buch "schlechter" sein als dieses. Wenn dies doch mal geschehen sollte, bekommt es einen Ehrenplatz bei mir.

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            • Dodo
              Dodo kommentierte
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              Ich war in Versuchung, als wirkliches Negativbeispiel "Die Verwandlung" zu nennen, aber bei Kafka kann man halt sicher sein, dass er nicht zur Unterhaltung geschrieben hat. Seit der Schule hab ich auch nie wieder etwas von ihm angerührt.

            • zickzack
              zickzack kommentierte
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              Dodo Darum habe ich "schlecht" auch in Anführungszeichen gesetzt, da dieses Buch ja in eine ganz andere Sparte gehört, als was ich sonst lese. Freiwillig fasse ich den nicht mehr an... obwohl ich mal gehört habe, dass "Die Verwandlung" besser sein soll. Aber das überzeugt mich nicht - besonders dann nicht, wenn ich lese, dass du in Versuchung warst, es als Negativbeispiel zu nennen. XD

            • Ankh
              Ankh kommentierte
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              Ich hab mal ne zeitlang Leuten online geholfen, Deutsch zu lernen, und einer hat mir erzählt, dass eine seiner Motivationen ist, Kafka lesen zu können. Ich war ... etwas verwundert. Aber jeder, wie er will

            #10
            Ich habe immer zwei Namen in petto:
            George Martin begeistert mich mit seinen gewaltigen Welten und Ideen, mit den lebendigen Figuren, der Spannung - einfach dem Gesamtwerk.
            Patrick Rothfuss hat einen Schreibstil und beschreibt sein Setting, dass ich die Welt lebendiger als bei jedem Film vor Augen habe.

            Manko: Beide scheinen Probleme damit zu haben, etwas fertig zu schreiben

            Habe letztens allerdings ein Kurzinterview von Nele Neuhaus gesehen, und ihre Art zu sprechen (und ihr Arbeitszimmer!) haben mich sehr inspiriert.

            Negativbeispiel ist für mich Licia Troisi (die ich mal toll fand). Da mag noch so viel Liebe im Roman stecken, es wirkt einfach alles nur runtergerotzt. Keine Spannungskurve, unlogischer Weltenbau, unlogische Handlung, nicht nachvollziehbare Figuren, Protagonist, den man an den Schultern packen und schütteln möchte, schreckliche Kampfszenen ("nachdem sie eine Weile gekämpft hatten", "er attackierte, sie verteidigte sich", ...), sämtliche No-Gos der Fantasy werden abgehakt ...

            - Prota verliert beide Eltern (und überhaupt ganzes Volk, sie ist die einzig Überlebende)
            - Prota verliert auch noch Stiefpapa, haha! Superdupertraumatisiert!
            - Love Interest ist der beste Freund, kommen aber erst am Ende zusammen, weil sie das Maul nicht aufbekommen
            - Tagelange Ohnmacht
            - Übermächtige Figuren, die so unverwundbar sind, wie Computerhelden auf Level 100 und sich während der epischen Schlachten daher langweilen
            - Protagonist ist ja in allem so stark und super, aber wo sie das alles gelernt hat, wird nicht glaubhaft erklärt (weil sie mit ihren Kinderfreunden Krieg gespielt hat? Weil sie einer tollen Rasse angehört?)
            - Weibliche Protagonistin, die als erste Frau die Rollen aufbricht, von allen gehasst wird, aber trotzdem Freunde hat und von den anderen respektiert wird, der selbst die Gegner helfen
            - Natürlich war der Mentor ehemals beim Feind
            - Wichtige Informationen fließen aus heiterem Himmel ein (die Tante ist auf einmal mächtigste Zaubererin und Teil des Magierrates)
            - Geschichte über Drachenritter, in der Drachen genauso gut Maulesel sein könnten, weil sie überhaupt keine Rolle spielen und keinerlei Charakter haben
            - Der überaus böse Bösewicht, der "Tyrann", dessen Ziel und Aufgabe es einfach nur ist, böse zu sein
            - und natürlich seine unmenschlichen, von ihm geschaffenen Missgeburten, die nur kämpfen können und keine Moral haben (auch wenn ein Nebenstrang dann eine völlig irrelevante Missgeburt hervorholt, die natürlich auch ein Gewissen hat)

            Ich, uhm, musste mir mal kurz den Frust von der Seele schreiben.
            Nur registrierte Nutzer können diesen Inhalt sehen.
            Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

            So nah, so fern.

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            • Dodo
              Dodo kommentierte
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              "Nachdem sie eine Weile gekämpft hatten" ... 😂
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