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Mittwochsfrage #224: So ein Theater
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Lustig, Storyträume hatte ich auch schon manchmal, aber ohne die Multimedia-Steuerungselemente, die dir da zur Verfügung stehen.
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Immer. Ich bin, was Eindrücke angeht, wie ein Schwamm (und meistens viel zu voll, um alles halten zu können). Film, Fernsehen, Literatur, Theater, Musik, Anekdoten aus dem Internet bis hin zu meinen eigenen Erfahrungen im ominösen 'Echten Leben', ich nehme alles auf und versuche, es dann irgendwie in Worte zu packen.
Gerade meine Geschichten erlebe ich immer zuerst im Traum, wo es meist wie ein wilder Mix aus Film, Videospiel und echtes Leben ist, teilweise schon mit Erzählstimme im Hintergrund und mit der Option, frei Vor- und zurückzuspulen, anzuhalten, auf diverse Details zu zoomen und auch mal auf Textur, Geruch und andere Details scharfzustellen. Oft sind da dann Dinge dabei, die sich visuell oder mit Musik besser darstellen lassen als in reiner Textform, aber das dem Leser dann so zu beschreiben, dass er das Bild sieht, das ich im Kopf hatte, dass er den Adrenalinrausch in der Kampfszene spürt und mit meinem Charakter reiten, fliegen und fallen kann, ist ja gerade die Herausforderung.
Immerhin gehöre ich auch zu den Lesern, die aus Worten einen ganzen Kinofilm herauslesen können, und dann etwas desorientiert in der realen Welt aus dem Zug springen, während der Film pausiert, bis ich das Buch wieder öffnen kann.
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Mir geht es wie Peter und halt's mit Goethe:
Selbst erfinden ist schön, doch glücklich von anderen Gefundnes
Fröhlich erkannt und geschätzt, nennst das du weniger dein?
"Fröhlich erkannt und geschätzt" wäre dann das Verwursten im eigenen Saft.
Wobei ich nicht versuche, gestalterische Mittel einer Fernsehserie, eines Theaterstücks oder einer Oper in schriftstellerische Wege zu übertragen; ich glaub, das geht gar nicht, so über ein Drehbuch oder Libretto hinaus. Aber dann ist es halt kein Roman.
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Inhaltlich lasse ich mich von allem Möglichen inspirieren; Songs, Opern, Serien ... Erzähltechnisch gibt es da auch Gemeinsamkeiten, wie die Heldenreise als Plotmodell, aber das mache ich nicht, um bewusst ein anderes Medium zu verwerten. Bewusst benutze ich Rollenspielerklischees, -situationen und -regeln, die ich in meine Geschichten einfließen lasse, um den Wiedererkennungswert zu erhöhen.
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Auf jeden Fall. Andauernd.
Aus anderen Medien von Büchern bis zu Dokumentationen hole ich mir viele Ideen und Anregungen, aus denen ich dann mein eigenes Ding entwickle.
Aber auch der Stil anderer Autoren hat einen Einfluss. Ich sehe, was geht und was (auf mich) wirkt, und überlege mir, wie es in meinem Stil aussehen könnte. Ist wie bei einem Maler, dessen Stil andere beeinflusst.
Genauso schaue ich mir die Dinge an, die ganz fürchterlich sind, und versuche, sie in meiner Schreibe zu vermeiden.
Insgesamt hoffe ich, dass es mir gelingt, meinen eigenen Schreibstil zu finden und nicht nur etwas zu kopieren.
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Ich denke, das es unmöglich ist, nicht in einem gewissen Maße (unbewusst) beeinflusst zu werden. Aber bewusst? Nein. Das ist mein schlimmster Alptraum. Ich versuche Parallelen zu anderen, noch dazu bekannten Werken, so gut wie möglich zu meiden.
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Wer lässt sich nicht von anderen Medien beeinflussen? Du hast in deiner Aufzählung die Comics und Sachartikel vergessen.
Jedes Medium hat seine Stilmittel, das sollte man respektieren, nur so können Texte glänzen.
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Mittwochsfrage #224: So ein Theater
Lasst Ihr Euch für Eure Geschichten von anderen erzählerischen Medien beeinflussen/inspirieren? Film, Theater, Serie, Oper, Lied, Dichtung, Heldenepos?
Also in dem Sinne, dass ihr bewusst versucht, die Schwerpunkte/Aspekte den anderen Mediums zu kopieren bzw. in das geschriebene Wort einfließen zu lassen?
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