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Mittwochsfrage #223: Entwicklung

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    Mittwochsfrage #223: Entwicklung

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    Foto von Andrea Piacquadio von Pexels

    Ich hab bei den Stockfotos nach "Entwicklung" gesucht und gehofft, Fotofilme und Dunkelkammern zu finden. Keine Ahnung, was die Person darstellen soll, aber die guckt so clever mit ihrer Brille – und das wollte ich mit euch teilen …

    Äh, nun zum Thema!
    Ich denke oft darüber nach, wie man sich im Laufe der Zeit entwickelt. Dadurch dass ich so unregelmäßig schreiben kann, muss ich mich erstmal wieder in meine Texte einlesen, bevor ich weiterschreiben kann. Und dann stelle ich fest, dass ich es heutzutage nicht mehr so machen würde wie vor einem halben Jahr(zehnt). Das ist schon ein bisschen nervig. Denn es gibt doch durchaus Autor*innen, die immer gleichbleibend schreiben – Nora Roberts zum Beispiel. Wenn ich sie lese, weiß ich sofort, was auf mich zukommt. (Das gibt schon eine wohlfühlende Gemütlichkeit.)

    Wie ist es denn bei euch? Inwiefern entwickelt sich euer Schreibstil, Handwerk, persönliches Interesse, die Art und Weise, wie ihr Bücher macht?

    Entwicklung wird meist an als etwas Gutes angesehen. So gibt es einige Autor*innen, die neue Stoffe ausprobieren, das Genre oder gar die Zielgruppe wechseln, um einfach mal etwas anderes zu machen. Und ebenfalls auch einige "Nora Roberts", die schon über 200 Bücher geschrieben haben und man einfach weiß, was drin ist.

    Das sind jetzt zwei sehr gegensätzliche Typen, aber:
    Wo würdet ihr euch sehen wollen? Was für ein Typ seid ihr? Habt ihr schon mal was komplett Neues probiert? Wie war es? Oder macht ihr immer wieder neue Sachen? Wie ist es?


    #2
    Wie ist es denn bei euch? Inwiefern entwickelt sich euer Schreibstil, Handwerk, persönliches Interesse, die Art und Weise, wie ihr Bücher macht?

    Ich würde hoffen, dass ich mich bezüglich Schreibstil und Handwerkskunst ständig weiterentwickle. Wenn ich ältere Text von mir ansehe, dann habe ich jedenfalls das Gefühl. Aber ob da wirklich eine Entwicklung stattfindet (und ob diese positiv ist), das müssen andere Leute beurteilen.

    Mein persönliches Interesse an den Themen, die ich angehe, schwankt stark. Und das finde ich auch gut so. Auf die Art und Weise bleibe ich frisch für Neues. Im Moment schreibe ich wieder vermehrt historische Themen, und arbeite die phantastischen Geschichten eher als Pflichtübung ab. Vor einem halben Jahr war es genau umgekehrt.

    Wo würdet ihr euch sehen wollen? Was für ein Typ seid ihr? Habt ihr schon mal was komplett Neues probiert? Wie war es? Oder macht ihr immer wieder neue Sachen? Wie ist es?

    Ich will mich entwickeln und Neues ausprobieren bzw. tue es dauernd, zumindest bei Romanen und Novellen. Den 150sten Roman der gleichen Art zu schreiben, reizt mich nicht. (Obwohl ich glaube, dass das schwerer ist, als man so denkt. Leser*innen von z.B. Nora Roberts fordern absolut gleichbleibende Themen bei gleichbleibender Qualität, und genau das abzuliefern, stelle ich mir ganz schön schwierig vor. Sie muss dabei die Gratwanderung zwischen gleichbleibendem Thema und neuem Plot, ähnlichen Charakteren und erfrischenden Neuerungen präzise schaffen, muss Neuheitswert bieten und gleichzeitig Vertrautes vermitteln. Das muss man erst mal schaffen! Und es gehört sicherlich einiges an Disziplin dazu.)

    Etwas anders ist es bei Kurzgeschichten. Da bin ich ständig dran und sehe auch keinen Grund, das zu ändern. Dafür macht mir diese Art des Schreibens zu viel Freude.
    Always avoid alliteration.

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      #3
      Nur die wenigsten lesen alle 200 Bücher von Nora Roberts, denn irgendwann weiß man zu gut, was man bekommt. Bei Literatur kommt es darauf an, dass man irgendwie überrascht, das heißt, dass man immer irgendwas verändern muss, sonst wird es langweilig. Wir kennen nur ihre verlegten Bücher. Ich kenne sie nicht, ich habe sie nicht gelesen. Vielleicht hat sie auch eine Wandlung durchgemacht.

      Die Schwierigkeit beim immer wieder neu ausprobieren liegt daran, dass das Ergebnis letzten Ende auch etwas Neues für den Markt sein muss. Was sehr schwierig ist, einfach von High Fantasy auf Krimi umzusteigen, aber sich dann stark an die Genrekonventionen zu halten. Man muss schon etwas vorhaben mit Genre. Ich nenne mal Stanley Kubrick, er ist zwar Regisseur, in jedem Film ein neues Genre, aber jeder Film fügte den Genre etwas Neues, Überraschendes.
      Zuletzt geändert von Milch; 07.07.2021, 15:05.

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      • Victoria
        Victoria kommentierte
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        Sie hat schon eine Entwicklung gemacht, stilistisch und auch gesellschaftlich hat sie sich mit der Zeit (gemeinsam mit der Zeit) entwickelt. Trotzdem folgt es ein gleiches Muster. Und dadurch dass ich auch viel aufwühlendes Lese, brauche ich zum Einschlafen was gemütliches. Ich mach mir ein Nora-Roberts-Hörbuch an, schmachte ein bisschen und schlafe währenddessen ein. Voll gut.

      • Milch
        Milch kommentierte
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        Wenn es um cosy Zeug geht, bleibe ich momentan eher bei den Gilmore Girls.

      #4
      Ich denke, man entwickelt sich auf jeden Fall weiter, ob man das jetzt strategisch angeht oder nicht. Das 200. Buch schreibt man anders als das erste, und sei es nur mit mehr Routine.

      Ist man als Autor weiter entwickelt, wenn man das Genre wechselt, als wenn man dem ersten treu bleibt? Vermutlich ist es einfach eine Frage, ob man seine Themen lieber in die Tiefe oder in die Breite auslotet. Oder überhaupt Lust hat, Neues zu erforschen. Ein Wechsel des Genres, der Zielgruppe oder des Stoffes kann genauso das Ergebnis der eigenen persönlichen Entwicklung sein wie der Versuch, über das Betreten neue Gefilde eine Entwicklung anzustoßen.

      Wie ist es denn bei euch? Inwiefern entwickelt sich euer Schreibstil, Handwerk, persönliches Interesse, die Art und Weise, wie ihr Bücher macht?
      Die größte Entwicklung bemerke ich eigentlich im eigenen Selbstbewusstsein. Dank viel Theorie weiß ich, was ich da mache und warum und hinterfrage nicht ständig, ob etwas richtig ist bzw. warum etwas nicht funktioniert. Spart viel Zeit und Nerven Stil etc. entwickelt sich vermutlich eher dahingehend, dass ich den Satz schon beim dritten Mal so hinkriege, wie ich ihn haben will, und nicht erst beim zehnten.

      Wo würdet ihr euch sehen wollen? Was für ein Typ seid ihr? Habt ihr schon mal was komplett Neues probiert? Wie war es? Oder macht ihr immer wieder neue Sachen? Wie ist es?
      Bisher bin ich glücklich in meinem Genre mit meinen Figuren, und ich sehen keinen Grund, warum ich mich zwingen sollte, etwas anderes zu tun, worauf ich keine Lust habe. Das heißt aber nicht, dass ich nicht auch was komplett anderes schreiben würde, wenn mich eine Idee packt. So bin ich eigentlich erst in die Cyberpunkschiene gekommen, vorher war eher Fantasy mein Ding. Wer weiß, wo mich die Reise noch hinführt.
      Poems are never finished.
      Just abandoned.

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        #5
        Wie ist es denn bei euch? Inwiefern entwickelt sich euer Schreibstil, Handwerk, persönliches Interesse, die Art und Weise, wie ihr Bücher macht?

        Wenn ich alte Bücher heraushole, erkenne ich klar, dass sich mein Schreibstil in den letzten Jahren verändert hat. Ich hoffe, zum Interessanteren. Ich probiere noch immer recht viel herum, ändere gerne die Erzählperspektive, mal blumiger mal minimalistischer, ...
        Habe aber noch immer hauptsächlich positive Entwicklungsbögen, vermeide toxische Beziehungen und bestehe auf einem Happy End. Auf jeden Fall mainstreamig.

        Handwerklich versuche ich mich weiterzuentwickeln und mehr Wert auf bestimmte Aspekte, bei denen ich schwächele, zu legen. Momentan arbeite ich durch einige Kursunterlagen von Margie Lawson und habe mir zum Üben/Anwenden die alten Schnulzen herausgeholt, die ich im Schneckentempo überarbeite. (Backloading kannte ich damals noch nicht, es wurd viel gelächelt, den Kopf geschüttelt und mit den Schultern gezuckt.) Aber im Nachhinein waren die gar nicht mal total unterirdisch. Jetzt fallen mir halt viele Stellen auf, die besser/prägnanter/aussagekräftiger geschrieben werden könnten. Also viel Material zum Experimentieren.

        Inzwischen schreibe ich deutlich mehr und hoffe, eine kontinuierliche Qualität, die meine Leser*innen erwarten, zu bieten. In meinen Reihen wechsele ich nie den Schreibstil, jedenfalls nicht so sehr, dass es mir auffallen würde. Wer den ersten Band der Hexen gelesen hat, weiß, was ihn beim nächsten erwartet. Das ist wohl so wie bei Nora Roberts, die ich nur dem Namen nach kenne. Ich ersetze das mal mit Mister Who-needs-f***ing-Arcs Lee Child. Wer einen Jack Reacher kauft, weiß, was ihn erwartet.

        Während ich früher mindestens ein Jahr an einem Roman gesessen habe, hat sich mein Schreibtempo kräftig erhöht. Letztes Jahr habe ich fünf Romane beendet, dieses Jahr waren es bisher drei und ich hoffe, auf mindestens fünf, vielleicht sechs.
        Das Team für Lektorat, Korrektorat und Cover Design ist inzwischen auf mich eingestellt, sodass es meist reibungslos funktioniert. In den Buchsatz habe ich mich so weit eingearbeitet, dass ich den in einem Tag für einen durchschnittlichen Roman hinbekomme. Für die eBooks habe ich mir einen uralten Mac und Vellum besorgt, und bin ziemlich begeistert, wie simpel eBooks zu erstellen sind. Routine hilft ungemein beim Beenden eines Romans.


        Wo würdet ihr euch sehen wollen? Was für ein Typ seid ihr? Habt ihr schon mal was komplett Neues probiert? Wie war es? Oder macht ihr immer wieder neue Sachen? Wie ist es?

        Ich bin ein verspielter Fratz, dem ungeheuer schnell langweilig wird.
        Ja, ich habe schon mal was komplett Neues ausprobiert. Tue ich eigentlich regelmäßig.

        Angefangen habe ich mit einem (wirklich coolen) historischen Fantasy Roman. Damals hatte ich noch keine Ahnung von Marketing und dementsprechend ging er auch unter. Irgendwann schreibe ich mal eine Fortsetzung.

        Danach habe ich - gemeinsam mit meiner Tochter - zwei sehr leichte und sehr seichte Romanzen geschrieben. Für den dritten Band habe ich noch keine zündende Idee. Vielleicht ändert sich das ja bald. Kind 2 studiert und braucht Geld.

        Danach mal wieder ein kompletter Genrewechsel zu Near-Future-SciFi / Dystopie.
        Zwei Bände, die ich echt gut finde. Aber verkaufstechnisch ein riesiger Flopp. Bin bis heute nicht dahintergekommen, woran es lag. Vielleicht ist die Nische einfach zu klein und die Welt, die ich gebaut habe, noch nicht kaputt genug.
        Irgendwann kriege ich es raus. Und dann ...

        Noch mal ein kompletter Genrewechsel zum Urban Fantasy.

        Ende letzten Jahres habe ich mich endlich an einen Krimi gewagt, da ich die irgendwie als kompliziert ansah. Ist aber gar nicht so.
        Schreibe momentan am dritten Frankreich Krimi und es macht noch immer echt Spaß.
        Toughe Ermittlerin, viele Twists und eine nette Gegend, in die ich gerne zum Recherchieren fahre.

        Genrewechsel stehen momentan nicht an. Ich denke, dass ich eine Weile bei Urban Fantasy und Krimi bleibe.

        Momentan spiele ich eher mit den Figuren und weiche etwas vom Alltäglichen ab. Vielleicht erleide ich höllischen Schiffbruch, aber auf jeden Fall macht es Spaß und aktiviert zum Schreiben.







        Zuletzt geändert von Peter; 08.07.2021, 09:08.
        I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

        Douglas Adams

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          #6
          Also, ich hoffe schon, dass ich mich irgendwie entwickle ^^;
          Schreibstil-mäßig, denke ich, dass ich früher ausladender geschrieben habe und gerne lange Sätze genutzt habe und mich in Beschreibungen verloren habe. Kommt aufs Setting an und auf den Charakter, teilweise mache ich das immer noch, wenn es passt. Aber in Maßen. Ich glaube, stilistisch bin ich angenehmer zu lesen geworden, was Satzlänge und Adjektiveinsatz etc. betrifft. Womöglich kommt das auch daher, dass ich nicht nur privat schreibe, sondern auch beruflich (nonfiktive) Texte verfasse, mit Texten zu tun habe und mich grundlegend um Marketing kümmere. Das, was ich da bei beruflichen Texten so beachte stilistisch, fließt sicherlich auch zum Teil in das private Texten mit rein (z.B. auf kürzere Sätze zu achten, prägnanter zu schreiben etc.)
          Außerdem bemühe ich mich stärker, auf -ismen und -istische Worte und Beschreibungen zu verzichten. Das ist begründet darin, dass ich mich mit diesen Themen stärker beschäftige und mich insgesamt inklusiver ausdrücken möchte. Ein neues Genre … hmm, das habe ich womöglich nicht für mich entdeckt. Aber ich versuche, meinen Cast ein bisschen vielfältiger zu gestalten. Tatsächlich traue ich mich nicht an alles heran, weil mir bspw. die Erfahrung und das Wissen fehlen. Aber ich versuche mehr, Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen abzubilden. Klingt vielleicht banal, aber ich habe jetzt eine schwarze Figur im Cast meiner WG-Geschichte – das hatte ich bisher noch nie, weil ich immer denke, dass ich mich mit der Lebensrealität der Figur womöglich nicht genug auskenne (bin nun mal weiß). Außerdem ist es eh schon neu genug, dass ich Frauen im Cast habe. Ernsthaft, ich schreibe sonst meist mit männlichem Cast – ist einfach mein Spleen. Abgesehen von meiner Medizinstudentin mit nigerianischen Wurzeln hab ich auch noch einen 1600 Jahre alten, reiselustigen Vampir aus dem Iran und den einen oder anderen nicht westlich-weiß gelesenen Charakter, an die ich mich jetzt einfach mal rantraue und die halt einfach so sind, wie sie sind. In einer kleinen Kurzgeschichte hatte ich auch schon eine nicht-binäre Person – auch etwas, an das ich mich erst mal rantasten muss und möchte, weil ich da selbst keine Erfahrungen habe. Aber ich merke, wie schön das ist, wenn der Cast vielfältiger wird, weil das den Lesenden ja auch die Möglichkeit gibt, mit mir in Lebensrealitäten einzutauchen, die vielleicht nicht zum Großteil der eigenen entsprechen.
          Weiterhin habe ich mich ein wenig von dem Gedanken gelöst, lange Romane mit aufeinander aufbauenden Kapiteln schreiben muss als höchstes Ziel. Stattdessen versuche ich jetzt eher in »Episoden« zu denken. Dann schreibe ich eine Kurzgeschichte/Szene oder ein Kapitel zu etwas, das mir einfällt und erzählenswert erscheint, ohne dass ich einen riesigen Plot in den Tiefen meines Hirns erbrüten müsste, was mich total blockieren würde.
          Ansonsten bin ich, glaube ich, recht ambivalent, was »Neues ausprobieren« anbelangt. Einerseits bleibe ich gern bei dem, was mir gefällt und Spaß macht, andererseits schreibe ich auch gern mal auf ein Stichwort hin und was mir dazu einfällt, ist spontan und kann auch mal was ganz Anderes sein als ich sonst schriebe. Aber einfach mal so einen Krimi aus dem Ärmel schütteln, ne Hetero-Schulromanze schreiben oder eine Gothic Novel zusammenklöppeln? Neeee. Ich glaube, Neues passiert bei mir eher in den Details.
          Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

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            #7
            Wie ist es denn bei euch? Inwiefern entwickelt sich euer Schreibstil, Handwerk, persönliches Interesse, die Art und Weise, wie ihr Bücher macht?
            *
            Das ist eine spannende Frage. Ich finde meinen Schreibstil von früher (als ich noch junge, niedliche 14 - 20 Jahre alt war *hust*) fürchterlich. Ich hatte einen sehr blumigen Schreibstil, sehr philosophisch, habe gerne Gedichte eingebracht... Na ja, davon ist nicht mehr so viel übrig. Inzwischen schreibe ich etwas abgebrühter, direkter und sarkastischer. Erinnert mich an Spongebob. Früher wolle ich wie Spongebob sein, jetzt bin ich mehr wie Thaddäus Griesgrämig und pessimistisch mit Hang zum Zynismus.

            Wo würdet ihr euch sehen wollen? Was für ein Typ seid ihr?
            * Meine Grundideen für Fantasy sind fast dieselben geblieben. Ich mag es immer noch düster, dystopisch und dramatisch. Aber mein Schreibstil ist inzwischen deutlich direkter, wie ich oben schon beschrieb.

            Habt ihr schon mal was komplett Neues probiert?
            * Ja, Thriller und einen Tierkrimi.

            Wie war es?
            * Humorvoller, sarkastischer Tierkrimi = Top
            * Düsterer Thriller = Flop.

            Oder macht ihr immer wieder neue Sachen?
            * Ich würde fast sagen, dass Urban Fantasy etwas Neues im Vergleich zu meiner dystopischen Fantasy ist. Ich spiele auch gerne mit den Genres und probiere gerne Neues aus. Immerhin hat meine Sci-Fi-KG es in einen Verlag geschafft.

            Wie ist es?
            * Besser als mein Thrillerversuch
            Unter den Masken (2021) - Booksnacks/dp DigitalPublishers
            Nordfriesentote (2021) - Twentysix

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              #8
              Ich finde Entwicklung oft schwer festzustellen, gerade, weil ich jemand bin, der es gerne hat, wenn Dinge möglichst gleich bleiben. Veränderung, gerade, wenn ich sie nicht vorhersehen kann, stresst mich ungemein. Erstaunlicherweise bevorzuge ich dennoch Geschichten, in denen die Protagonisten altern und sich weiterentwickeln, auch, wenn dabei der Ton der Geschichte sich verändert/mit erwachsener wird.



              Wie ist es denn bei euch? Inwiefern entwickelt sich euer Schreibstil, Handwerk, persönliches Interesse, die Art und Weise, wie ihr Bücher macht?

              Wie oben gesagt, schwer festzustellen. Natürlich würde ich schon sagen, dass ich mich weiterentwickelt habe seit meiner ersten Sailor Moon Fanfiction damals in der Grundschule *hust*. Vor allem fällt auf, dass ich mehr und mehr Wörter pro Geschichte nutze, mehr ausschmücke und beschreibe. Das schwierigste damals war, wörtliche Rede zu benutzen - damit komme ich inzwischen einigermaßen klar. Meine jetzige Geschichte ist auch die erste, in der man einen direkten Unterschied zwischen der ersten und der jetzigen Version sieht, erst nur ein Skelett aus Handlung und Dialog, dann erst mit Beschreibung. Bisher und normalerweise schreibe ich direkt so, wie man es am Ende lesen soll, und korrigiere dann nur Details.

              Im Großen und Ganzen mag ich meine alten Fanfictions immer noch gerne. Sie lesen sich gut und machen Spaß, auch wenn ich heute viel epischer ausschmücken und mehr beschreiben würde. Gerade die Digimon Frontier Fanfiction, die ich anno 2009 abgeschlossen habe, hätte davon profitiert, dass ich die Viecher beschreibe, an deren Gestalt ich mich heute doch nicht mehr so gut erinnern kann... *hust*. Aber gut, Fanfiction liest eher, wer mit der Materie vertraut ist.

              Von Fanfictions zu eigenen Geschichten überzugehen war auch ein großer Schritt, gerade wegen der Balance daraus, beschreiben zu müssen, was der Leser noch nicht kennt, und ihn aber nicht mit endlosen Infodumps zu quälen. Heute schreibe ich fast lieber eigene Sachen, aber ab und zu eine Fanfic macht schon immer noch Spaß.


              Wo würdet ihr euch sehen wollen? Was für ein Typ seid ihr? Habt ihr schon mal was komplett Neues probiert? Wie war es? Oder macht ihr immer wieder neue Sachen? Wie ist es?
              Neue Themen und Welten probiere ich gerne mal aus, so wie ich früher auch zu verschiedenen Serien Fanfictions geschrieben habe. Ein neues Genre auszuprobieren, neue Welten zu erforschen, macht Spaß und erweitert den Horizont. Auch stilistisch wollte ich mal wieder von der Ich- in die Er- Perspektive wechseln, aber da fehlt mir inzwischen die Übung. Mein Irgendwann-oder-vielleicht-nie-Projekt würde ich aber nicht in der Ich-perspektive schreiben können.

              Ansonsten bleibe ich mir relativ treu. Ich will meine Charaktere leiden sehen, aber am Ende muss alles gut werden.

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