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Wie biege ich vor der Klischeesackgasse ab?

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    Wie biege ich vor der Klischeesackgasse ab?

    Ich habe meine nächste Geschichte bereits grob geplottet, aber seit mir bewusst geworden ist, dass eine Figur falsch bei den Lesern ankommen könnte, ist bei meinem Schreibelan die Luft raus. Vielleicht kann mir hier jemand auf die Sprünge helfen, wie ich das Problem umgehe.

    Plot bzw. Figurenbeziehungen in Kürze:
    Figur A (Protagonist) ist ziemlich jung in eine Beziehung mit Figur B geraten. B hat A sowohl in die Drogensucht als auch in eine kriminelle Karriere gezogen, bis B eines Tages verschwunden ist.
    Jetzt begegnen A und B sich nach Jahren wieder. Bei A flammen alte Gefühle wieder auf, aber auch alte Verletzungen, während B die Beziehung einfach wieder da aufnehmen will, wo sie abgebrochen ist. Letztlich lehnt A ab.
    Dann stirbt B, und A stolpert über Figur C, mit der B tatsächlich die letzten Jahre eine Beziehung hatte. A geht davon aus, dass B C genauso manipuliert hat wie früher A und will C helfen. Nach und nach findet A aber heraus, dass C kein unschuldiges Opfer ist, sondern Bs kriminelle Pläne aktiv unterstützt, wenn nicht gar initiiert hat.
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    Wo ist jetzt das Problem? A, B und C sind alle drei Männer, und ich befürchte, dass die Figuren damit in eine doofe "depraved homosexual" Schublade fallen bzw. so gelesen werden könnten, weil halt unterm Strich die Bösewichte in der Geschichte alle schwul sind und sich gegenseitig zu bösen Taten verführen.
    Falls es irgendwie hilft, bei den kriminellen Plänen geht es nicht um Kinderschänderei, sondern um Organhandel.
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    Wie repariere ich das?

    - Muss ich das überhaupt reparieren? Gefühlt ja, sonst würde ich mir nicht seit Wochen darüber den Kopf zerbrechen. Zielgruppe sind eh junge männliche Nerds, da will ich nicht eventuell vorhandene Vorurteile noch verstärken. Eigentlich haben ich überhaupt angefangen, einen meiner Protas bisexuell zu schreiben, weil es da meiner Meinung nach zu wenige positive Rollenvorbilder gibt. Blöderweise ist A jetzt auch nicht unbedingt ein strahlender Held geworden. Ist aber keine meiner Figuren.
    - Kann ich nicht einfach das Geschlecht von B ändern? Sicher könnte ich das. Nur ist er in meinem Headkanon 1. seit Jahren ein Mann und 2. soll A nicht nur in Nebensätzen auf Männer stehen, sondern ich will eine längere, ernsthafte (wenn auch ungesunde) Beziehung von ihm zeigen.
    - Kann ich B zu einem "Guten" machen? Schwerig. Eine unproblematische Beziehung gibt keine Konflikte her.
    - Kann ich C zu einem "Guten" machen, wenigstens am Ende? Ebenfalls schwierig. Nachdem B weg ist, braucht A einen Gegenspieler, und ich finde es viel interessanter, einem Prota für zukünftige Geschichten einen (weiteren) Feind zu verpassen als einen Freund.
    - Kann ich C einfach weglassen? Kürzt die Geschichte um die Hälfte. Ich finde tatsächlich aber 1/1 schwulen Bösewicht statistisch weniger problematisch als 2/2.
    - Kann ich diese Statistik verändern, indem ich weitere, heterosexuelle Bösewichte einbaue? Ich habe bisher keine Idee für eine weitere Figur, und bevor ich mir eine abquäle, will ich doch lieber erstmal Meinungen hören, ob das überhaupt etwas bringen würde.
    - Schreib eine ganz andere Geschichte! Hm. Ich habe die Situation (Ende des vorherigen Bandes) und von da aus entwickelt sich das alles gerade so schön dynamisch. Es ist schwer, einfach etwas kompett anderes zu schreiben, als die Ideen, die sprudeln.
    - Mach dir keinen Kopp und schreib einfach! Siehe Punkt 1.




    Poems are never finished.
    Just abandoned.

    #2
    Für mich eher: lass die Drogen und die Kriminalität weg.
    Oder was willst du eigentlich erzählen? Willst du über Abhängigkeit in allen Facetten schreiben? Über die Gefahren von Drogen? Über die mitunter unterschiedliche Interpretation der Wahrheit? Schuld und Unschuld?

    Es kommt darauf, die Figuren plastisch zu gestalten, ihr auch Charaktereigenschaften zu geben, die man so nicht erwartet, ihnen Gedanken zu geben, die man so nicht erwartet.

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    • ThetaHelion
      ThetaHelion kommentierte
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      Bei einem ehemaligen Drogenschmuggler die Kriminalität und Drogen wegzulassen, dürfte schwierig werden, insbesondere da der Charakter so eingeführt wurde.

    • Milch
      Milch kommentierte
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      Wenn die Figur vielschichtiger sind, dann schwächt es etwas ab, dass sie teilweise klischeehaft sind.
      Je plastischer, umso weniger Klischee.

    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Das stimmt, aber ist auch nicht mein Problem hier. Es geht mir nicht darum, eine unschöne Aussage zu verstecken, sondern sie zu vermeiden.

    #3
    Was ist der Kernkonflikt in deiner Geschichte: Beziehungsproblematik zwischen drei homosexuellen Männern (gay romance oder gay dark romance) oder die kriminellen Aktivitäten (Suspense)? In jedem Fall habe ich extreme Zweifel, ob du mit deiner Zielgruppenannahme mit jungen, männlichen Nerds richtig liegst.

    Da alle Hauptfiguren homosexuell sind, würde ich mir tatsächlich keine allzu großen Kopfzerbrechen machen, solange die Figuren in sich stimmig und dreidimensional sind.
    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

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    • ThetaHelion
      ThetaHelion kommentierte
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      @Ankh
      Lore und Kanon (hieß das so?) ist meiner Meinung nach der Schwerpunkt bei solchen Sachen, am besten wenn man bekannte Dinge aus irgendeinem Quellenbuch wiederfindet oder mal von einer anderen Seite sieht, ggf. dadurch neue Informationen bekommt - könnte mir aber auch vorstellen, dass man sowas nicht ohne Weiteres machen darf.

    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      ThetaHelion Ich scheue mich ein bisschen davor, zuviel Kanonrelevantes zu erschaffen, auch deswegen konzentriere ich mich lieber auf die kleinen, persönlichen Konflikte. Das Setting beinflusst die geschichte, aber die Geschichte soll nicht am Setting rütteln. Damit trete ich wenigstens niemandem auf die Füße.

    • ThetaHelion
      ThetaHelion kommentierte
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      Ankh Kann ich mir vorstellen. Wobei das natürlich dann der Ritterschlag ist, wenn etwas aus dem eigenen Roman als Lore in der Shadowhelix zu lesen ist.

    #4
    Wenn Du meinst, eine zweifelhafte Botschaft zu vermitteln, dann gleich die Ratio aus. Nimm das Klischee raus oder führ es ad absurdum.
    Ich hab gerade zwei Bücher gelesen, in denen in jeweils ähnlichen Klischees (Insel mit Ureinwohnern, jeweils ausgenutzt durch Weiße) gewatet wird. Das eine (von 2019): eine Katastrophe, das andere (von 1996): imA gelungen. Beide benötigen die Klischees als Plottreiber. Der eine glaubt seine Klischees, der andere nicht.

    a. Kreiere auch Nicht-LGB als Bösewichter bzw mit toxischen Beziehungen.
    b. Kreiere auch LGB als zweifellos Gute bzw mit gesunden Beziehungen; dürfte auch in einem düsteren Setting funktionieren, als positiver Hintergrundvibe.
    c. Verbinde a und b.
    d. Lass A eine (oder mehrere) gesunde Beziehungen führen.

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    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Ich lese gerade die anderen Antworten und Kommentare, vielleicht hab ich es vorher überlesen: Bei dem Genre Action ist natürlich die Frage, wieviel Beziehungszeug da überhaupt durchschimmert. Sicher ist es für A der Antrieb, sich mit C auseinanderzusetzen, aber da A ja klar ist (wird?), dass die Beziehung zu B nicht gesund war, kann als Ideal wohl doch die nicht-toxische Beziehung (ob nun hetero oder LGBTQ+) ohne weitere Beweislast gelten.

    • Ankh
      Ankh kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      So einen Hoffnungsschimmer hab ich tatsächlich, da A eigentlich eine ganz andere Beziehung anstrebt, bevor er B wiedertrifft. Nach dem ganzen Debakel hat er nur Zweifel, ob er überhaupt zu einer ernsthaften Beziehung bereit ist bzw hat er auch Angst, dass er B zu ähnlich werden könnte. Der Punkt ist, dass er außer B bisher keine ernsthafte Beziehung hatte und zumindest ist ihm klar, dass die als Modell nichts taugt. Ich will aber auch nicht aus Versehen vermitteln, dass alle homosexuellen Beziehungen letztlich toxisch sein müssen

      Als ehrbaren Ganoven (bzw einem, der die Kurve gekriegt hat) hab ich A. B versucht ihn wieder in den Sumpf zu ziehen. Auch wenn er mitunter nett und hilfreich daherkommt, soll er definitiv ein schlechter Einfluss sein. Und C wäre dann noch einen Zacken schlimmer. Das ist einfach so ne Grau-in-Grau-Welt, wo alle ihre dunklen Seiten haben, da fällt es schwer, ein Idealbild einzuschieben, zumindest, wenn es nicht über mehrere Bände erarbeitet wurde.

    • ThetaHelion
      ThetaHelion kommentierte
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      Dodo Ich bin gerade schwer beeindruckt, wie Du mit A, B und C zurechtkommst. Würde ich nicht wissen, um wen es geht, hätte ich wohl schon aufgegeben.

    #5
    Ich glaube nicht, dass du das reparieren MUSST. Aber ich kann deine Zweifel nachvollziehen und weiß aus Erfahrung: Wenn die erstmal da sind, muss man meistens etwas ändern, sonst kommt man nicht weiter.

    Ich hoffe, ich hab jetzt nichts überlesen: Was passiert, wenn du C ein anderes Geschlecht verpasst?
    and it's not what we think
    rather the opposite
    it's staring at the end of you.

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    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Damit wäre dann B ebenfalls bisexuell. Könnte ich notfalls machen, passt aber nicht so in mein Charakterkonzept. Und ich finde, es hat mehr Punch für A, wenn er herausfindet, dass B die ganze Zeit mit einem anderen Mann zusammen war. >Es geht später auch darum, wie ähnlich/verschieden sich A und C sind. A projeziert viel von seiner Geschichte mit B auf C, und das ist leichter nachvollziehbar, wenn sie das gleiche Geschlecht haben.

    • Zwielicht
      Zwielicht kommentierte
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      Ich weiß ja, wer A ist ... und ich hätte keine Schwierigkeiten damit, dass er von sich auf ne Frau projiziert. Also ich hatte das in der Überlegung schon drin Aber ich weiß auch, dass Geschlechtertausch für mich als Autor ne sehr diffizile Angelegenheit sein kann. Wenn die Figur schon ewig in meinen Gedanken ein Mann ist, krieg ich das schlecht geändert.

    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Ja, das ist vermutlich der wichtigeste Grund, warum mir das so schwerfällt. Die Figuren und ihre Dysnamiken mit einem anderen Geschlecht zu erkunden wäre interessant, aber es wären dann für mich komplett neue Figuren, die mich nicht wirklich interessieren, wenn ich von den Originalen bereits ziemlich konkrete Vorstellungen habe.

    #6
    Obwohl ich die Hintergründe ja weitestgehend kenne, kann ich gerade nicht A, B und C zweifelsfrei für mich zuordnen, aber sei's drum. Ich hab leider vergessen, wie Du die Orientierung genannt hast (omnisexuell?), aber zumindest müsste noch ein weiterer der drei Charaktere zumindest bisexuell sein, da wir diesen in Deinem Erstling auch mit einem Mädchen erleben und er dabei keinerlei Anzeichen zeigt, dass er damit Probleme hätte.

    Ich verstehe, dass es heikel ist, dass da "der böse Schwule" gezeigt wird, aber ihm steht ja in dem Fall kein "guter Hetero" entgegen, der ihn am Ende überwindet - soweit ich mich an den Plan erinnern kann. Aber unabhängig davon glaube ich, wie schon im Kommentar bei Peter geschrieben, dass es Deiner Zielgruppe um andere Dinge geht, als eine Dreiecksbeziehung jedweder Art. Ich würde meinen, die Dosierung bei DWT ist Dir gut gelungen, insbesondere zur eindeutigen Charakterisierung und ich bin unsicher, ob das tatsächlich intensiviert werden müsste.
    Panta rhei.

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    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Wie intensiv das wird, muss ich erst einmal sehen. Ich schreibe halt ziemlich character driven, und da stehen persönliche Beweggründe ziemlich im Mittelpunkt. Trotzdem soll das im A-Plot natürlich kein Beziehungsdrama werden, das zieht sich da eher als B-Plot durch. Es ist insofern intensiver, als dass eine Beziehung (so wacklig sie auch ist) natürlich eine stärkere Rolle einnimmt als diverse One-night-stands. Aber ich denke auch, dass Beziehungen im Actiongenre durchaus etabliert und nicht fehl am Platze sind. In Die Hard spielt McClanes Beziehung zu seiner Exfrau auch eine wichtige Rolle, ohne dass der Konflikt zwischen den beiden die Geschichte übernimmt.

      Scratch ist schwer zu definieren, pansexuell trifft es wohl am ehesten. In der letzten Geschichte hatte er hauptsächlich Frauengeschichten (die auch nicht gerade ideal waren, vielleicht hilft das als Rechtfertigung? Irgendwie hat ja keine meiner Figuren gesunde, erfüllte Beziehungen ...), diesmal geht es dann eher um die Männergeschichten.

    • ThetaHelion
      ThetaHelion kommentierte
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      Ankh Ich denke mal, wenn es Dir gelingt, trotz rein männlicher Prota-Besetzung im Erstling eine Fanbase aufzubauen, was kann da im Sequel schon schief gehen. Mir ist klar, was Du erreichen willst und warum Du das genau so schreiben willst und es macht ja auch Sinn, wenn man DWT als Grundlage nimmt. Offenbar sehe ich mich dazu nicht als der geeignete Anregungsgeber, weshalb meine erste Reaktion auf das Plotkonzept eher verhalten war.

      Was Die Hard angeht tritt die Sache mit seiner Exfrau ja mit jedem Teil weiter in den Hintergrund. Ich denke gerade eher in Richtung Blade Runner (2049), was zumindest im gleichen Genre angesiedelt ist, wo allerdings alles wesentlich nachdenklicher von statten geht, so von wegen K und seine Hologramm-Freundin, aber so recht übertragen kann man das dann wohl auch nicht.

    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Offenbar sehe ich mich dazu nicht als der geeignete Anregungsgeber, weshalb meine erste Reaktion auf das Plotkonzept eher verhalten war.
      Das liegt vielleicht auch daran, dass ich dieses Beziehungsgedöns sozusagen als Gerüst zuerst geplottet habe und der ganze Rest drumherum noch ziemlich grob gezimmert ist. Das impliziert da einen Schwerpunkt, der vermutlich in der Geschichte selbst gar nicht so dominant daherkommt.

      Ich meinte jetzt eigentlich nur den ersten Film. Sequels sind nochmal ein ganz anderes paar Schuhe, vor allem, wenn der eigentliche Konflikt im ersten Film/Buch bereits gelöst ist. Bei Blade Runner sind die Beziehungen im Grunde eine persönliche Verknüpfung mit einem abstrakten Problem, aber ganz so tiefe philosophische Fragen wollte ich gar nicht anreißen.

    #7
    Ich persönlich würde als Leser keine Änderungen brauchen, und ich würde nicht auf den Gedanken kommen, dass Du aussagen könntest, alle homosexuellen Beziehungen sind grundsätzlich toxisch oder schlecht, bzw alle Homosexuellen sind kriminell.

    1. Wie Dodo schon sagte: so viel Beziehungsgedöns wird in dem Genre bestimmt keinen Platz haben. Du wirst es sicher nicht so schreiben, dass die alle 2 Seiten übereinander her fallen (und damit eine Zielgruppe anziehen, die die Geschichte selbst gar nicht hergibt).

    2. Eine Geschichte im kriminellen Milieu anzusiedeln, bedeutet, einen hauptsächlich bis ausschließlich männlichen Cast zu haben. Ja, es gibt auch kriminelle Frauen, aber ... weißt schon

    3. Wenn Du Deinen Protagonisten so etablierst, dass er trotz der schlechten Erfahrungen mit seinem Ex wieder mit ihm zusammen sein möchte, ist es realistisch, dass er anschließend wieder in eine toxische Beziehung gerät. Und der Mann bewegt sich wiederum in kriminellen Kreisen, wo man sich höchstwahrscheinlich eher seine Beziehungen sucht, wenn man da erstmal drin steckt, d.h. dass C auch kriminell ist, ist kein Zufall, sondern eine Konsequenz aus dem Personenpool, aus dem B schöpfen konnte. Das hat nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun, sondern mit Umgebung, Gelegenheit und Psyche.

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    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Ich habe glaube ich einfach das Problem, dass die Beziehungen in der Geschichte schlicht toxisch sind und andererseits auch homosexuell. Und dann ist es halt nur ein gefährlich kleiner Schritt zu der Botschaft "alle homosexuellen Beziehungen sind toxisch/ alle Homosexuellen sind toxische Personen". Um von diesem "alle" wegzukommen, müsste ich entweder die vorhandenen Beziehungen gesünder machen (was meinem Plot einiges an Drama nimmt) oder Gegenstücke einbauen. Im Moment tendiere ich zu letzterem, Weil das sowieso schon eingeplant war, ich bin mir nur nicht sicher, ob das so reicht, weil diese "gute" Beziehung letztlich auch nicht zustande kommt.
      1. Nee, übereinander herfallen tun sie eher wenig. Es geht mehr um die Psychologie bzw. Psychospielchen als um fleischliche Gelüste.
      2. Das ist ein interessanter Punkt. Allerdings hab ich eh immer die Befürchtung, zu wenige relevante Frauenfiguren in meinen Geschichten zu haben, und ein rein männliches Beziehungsdreieck plus männliche Protas machen das nicht einfacher ^^
      3. Jepp, das ist richtig, sonst hätte sich diese Konstellation so gar nicht erst ergeben. Aber ich bin mir nicht sicher, ob Logik ausreicht, eventuellen ungewollten Subtext zu negieren.

    • Amilyn
      Amilyn kommentierte
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      Das stimmt, Logik hält die Leute nicht unbedingt davon ab, alles mögliche zu interpretieren, wo eigentlich gar nichts ist. Und man will's dann ja auch nicht ganz so deutlich schreiben ...
      Jetzt hätte ich fast geschrieben: Egaaaal, mach einfach!! Aber ich hab tatsächlich ein ähnliches Problem und will auch nicht unbedingt, dass es heißt, da könnte man aber rauslesen, dass alle, die das-und-das erlebt haben so-und-so werden (aber dazu heute Abend mehr )

    #8
    Dieses Klischee wird zu einem schädlichen Narrativ, wenn die Aussage deines Romans heißt: Schwule sind depraved, villainous, weird, kinky …
    Die Rollen um 180 ° zu drehen, macht es nicht wirklich besser. Es wirkt – wenn man außenstehende*r Autor*in ist – so, als würde man zeigen wollen, wie sehr man ein Gutmensch ist. Nach dem Motto: "Mein Nachbar ist auch schwul! Und er ist soooo ein toller Familienvater! Ich bin homofreundlich!"
    Ich bin der Meinung, dass hinter "[marginalisierte Gruppe] sind böse" und "[marginalisierte Gruppe] sind gut" Gleiches steckt. Und zwar, dass man die Menschen/Romanfiguren nicht als Individuen sieht, sondern als Token ihrer Gruppe.

    Die Frage hinsichtlich deiner Geschichte sind:
    • Geht es um drei Schwule, die niederträchtige Sachen machen und sich toxisch verhalten? Oder geht es in der Geschichte um toxische Beziehungen und Kriminalität, wobei die Figuren homosexuell sind?
    • Werden die Figuren durch ihre Homosexualität oder mit den klischeehaften Eigenschaften, die für Homosexualität stehen, definiert? Oder wird mit Queerness genauso umgegangen, wie auch mit cis-heterosexualität umgegangen wird?
    • Sind A, B und C die einzigen queeren Figuren in der Geschichte?
    • Wird das Thema der toxischen Beziehung und der Intrigen behandelt? Also aufgearbeitet, sodass es nicht als "is halt so [bei denen]" stehen bleibt?

    Was ich persönlich machen würde:
    • dafür sorgen, dass es Figuren mit Charakterentwicklung und Tiefe sind (✅)
    • darauf aufpassen, dass die Aussage ist "sie sind depraved und homosexual" – und nicht "sie sind depraved, weil homosexual"
    • Toxische Beziehungen thematisieren und zeigen, dass es ein Problem ist. Und dieses Problem liegt nicht darin, dass jemand nicht hetero ist.
    • für Vielfalt sorgen: Sind sie alle drei schwul? Oder ist eine Figur pansexuell, eine andere bisexuell? Wie sieht es mit den Nebenfiguren aus? Telefoniert der Rezeptionist ganz unaufgeregt mit seinem Mann? Oder sitzt am Nebentisch in der Eisdiele eine Lesbe mit ihrer nonbinären Partnerperson? Lebt eine Nebenfigur in einem Polycule, geht gern mit Partnerperson und Metamour gemeinsam ins Kino und und versteht den Heckmeck mit der Eifersucht und dem Besitzdenken nicht?

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    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Geht es um drei Schwule, die niederträchtige Sachen machen und sich toxisch verhalten? Oder geht es in der Geschichte um toxische Beziehungen und Kriminalität, wobei die Figuren homosexuell sind?
      Zweiteres. Wobei ich eben nicht sicher bin, ob ich nicht aus Versehen ersteres mache.

      Werden die Figuren durch ihre Homosexualität oder mit den klischeehaften Eigenschaften, die für Homosexualität stehen, definiert?
      ich denke, daher kommt meine Unsicheheit. Es gibt eine Menge negativer Dinge, die klischeehaft mit Homosexualität verbunden sind, zjm Beispiel der böse Verführer, der sich einen ungefestigten Partner heranzieht. Dieser Partner ist bei mir bi, akzeptiert die homosexuelle Seite von sich aber erst, als er diesen Verführer kennenlernt.

      Oder wird mit Queerness genauso umgegangen, wie auch mit cis-heterosexualität umgegangen wird?
      Die Konstellation könnte genauso mit heterosexuellen Figuren stattfinden.

      Sind A, B und C die einzigen queeren Figuren in der Geschichte?
      Es gibt noch D, der ein positiver potenzieller Love Interest für A ist. Ansonsten sind bisher keine geplant, das liegt aber auch daran, dass der Cast generell ziemlich klein ist und bei den ganzen Nebenfiguren die sexuelle Orientierung überhaupt keine Rolle spielt. Ich will die auch nicht künstlich reinquetschen, weil dann schnell über 50% der Figuren queer sind, was ich unrealistisch finde, und auch weil dann die sexuelle Orientierung von Figuren innerhalb der Geschichte eine viel zentralere Rolle einnehmen würde, als ich vorhabe. Wie oben gesagt, ich will nicht primär schwule Beziehungen thematisieren, ich will die Konflikte von Figuren thematisieren, die eine komplizierte Beziehung (die u.a. schwul ist) haben.

      Wird das Thema der toxischen Beziehung und der Intrigen behandelt? Also aufgearbeitet, sodass es nicht als "is halt so [bei denen]" stehen bleibt?
      Jaa, definitiv! A wird klar, das er diese Art von toxischer Beziehung weder will noch verdient. Nur scheut er sich am Ende eben auch, eine mit D einzugehen, weil er fürchtet, dass ihn diese toxische Beziehung zu sehr geprägt hat und das womöglich weitergibt. Ich sollte da auf jeden Fall unterstreichen, dass er vorerst überhaupt keine festen Beziehungen mehr eingehen will, nicht nur keine schwule ...

      darauf aufpassen, dass die Aussage ist "sie sind depraved und homosexual" – und nicht "sie sind depraved, weil homosexual"
      Davor hab ich eben Schiss. Ich ziehe diese Verbindung nicht, aber ich bin nicht sicher, wie ich ausschließen soll, dass einige Leser sie ziehen.

      Toxische Beziehungen thematisieren und zeigen, dass es ein Problem ist. Und dieses Problem liegt nicht darin, dass jemand nicht hetero ist.
      Check (hoffe ich)

      Für Vielfalt sorgen: Sind sie alle drei schwul? Oder ist eine Figur pansexuell, eine andere bisexuell?
      A ist ... pan? (keine Ahnung ehrlich, er steht auch auf Maschinen). B ist schwul. C ist schwul, bi wäre auch möglich, spielt aber hier keine Rolle. D findet sich seit Kurzem irgendwo bei 1-2 auf der Kinsey-Skala und muss sich damit erst einmal auseinandersetzen. Dafür hat er absolut kein Problem mit poliamoren Beziehungen, seine Eltern leben in einer offenen Ehe, während A und C eher monogame Beziehungen anstreben und entsprechend Konflikt daraus entsteht, dass B mit beiden etwas hat (der will sie aber jeweils auch für sich alleine). Bei Nebenfiguren habe ich wie gesagt bisher überhaupt keine Erwähnung von Partnern geplant. Wenn ich irgendeinen natürlichen Weg finde, da noch etwas einzubauen, dann kann ich das tun, aber wie gesagt ist der Cast recht überschaubar, der Großteil der Figuren außerhalb dieses Viercks ist bereits in der vorherigen Geschichte als hetero festgelegt und die paar neuen Figuren haben eine so kleine Rolle, dass Partner da nur schwer unterzubringen sind. Wobei ich mit dem Gedanken spiele, dass ich aus einer ältlichen Bombenbastlerin einfach ein Pärchen aus ältlichen Bombenbastlerinnen machen könnte XD





    • Victoria
      Victoria kommentierte
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      >darauf aufpassen, dass die Aussage ist "sie sind depraved und homosexual" – und nicht "sie sind depraved, weil homosexual"
      Davor hab ich eben Schiss. Ich ziehe diese Verbindung nicht, aber ich bin nicht sicher, wie ich ausschließen soll, dass einige Leser sie ziehen.
      Notfalls kannst du immer noch einen Sensitivity Reader drüberlesen lassen. (Ich mach es mit eine*r nonbinären Lektor*in im Tausch; ich lese deren Silkpunkstory, die Person schaut, wie klischeehaft meine Figuren sind.) Aber ansonsten hast du die typischen Tropes, die oft kritisiert werden, bereits entdeckt und kannst damit arbeiten bzw. entgegenarbeiten.

      Ich bin der Meinung, dass die Heterosexualität oft mitschwingt, ohne dass man es noch wirklich bemerkt. Es werden schnell Sprüche geklopft – unter Kumpels, um sich einander aufzuziehen. "Warum ist X heute nicht da?" – "Seine Frau ist doch so ein Hausdrache." Oder man geht in eine Bar und sofort wird in einem 2-Sekundenblick brauchbares Material abgecheckt. Oder die Tante, die sagt: "Na, hast du schon eine Freundin?" Oder wenn die Romanfiguren in den Parkt gehen, da ist immer irgendwo ein verliebtes oder streitendes Paar. Man brauch die Sexualität gar nicht künstlich einzubringen. Die kann man einfach nebenher laufen lassen. Und wenn du damit zeigen kannst, dass ABCD nicht die einzigen gay people sind (und nicht die Einzigen sind, die unglücklich sind), ist doch super.

      Wichtig fände ich, dass auch gezeigt wird, dass es anders als in der Konstellation A-B-C geht. Dafür hast du doch D. Vielleicht kann A ja denken, dass er nie wieder was mit Männern haben will. Irgendwie waren Schwule bisher immer gemein (oder dass seiner Erfahrung nach nicht alle Homos so gemein sind wie B); und dann zeigt ihm D, dass es ganz viele wundervolle Homo-Beziehungen gibt, so wie seine Eltern zum Beispiel. Und dann würdest du ja extra das depraved-Klischee benutzen und es am Ende brechen, indem zu zeigst, dass böse Schwule nur ein kleiner Teil von der Gesellschaft sind. Dass es gute und böse Menschen gibt. Und dass es gute und ungute Beziehungen gibt. Und dass es in einer Homo-Beziehung auch ganz wunderbar sein kann, ohne die Erfahrungen, die A durchmachen musste.

      Ich würde wahrscheinlich ein Vorwort schreiben und dort erwähnen, dass mir die Tropes bekannt sind und ich wie brechen will. Oder all das, was du bereits in diesem Thread geschrieben hast. Ggf. auch, dass ich mir alle Mühe gebe, es besser zu machen, und wenn jemand kritische Sachen findet, kann er*sie mir schreiben, damit ich an mir arbeiten kann. Und eine CN-Liste unbedingt.

    • Ankh
      Ankh kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Victoria Das klingt nach einer guen Strategie. Ich denke, ich werde es jetzt einfach erst einmal schreiben und dann schauen bzw. schauen lassen, wie es rüberkommt. Zumindest habt ihr mich jetzt so weit beruhigt, dass der Ansatz nicht schon von Vorneherein problematisch ist.

    #9
    Ich hänge mich mal an den Thread hier an, weil ich mich in ein ähnliches Problem hineingeschrieben habe was die klischeeüberfrachtete Darstellung homosexueller Beziehungen betrifft.
    Klar, auch bei mir lautet die Lösung des Problems: schreib es erstmal, und lass dann eine Person drüberlesen, die gutes Sensitivity Reading anbietet. Trotzdem würde mich Eure erste grobe Einschätzung interessieren.

    Setting: Phantastische Welt, technischer Stand so ungefähr der westeuropäischen frühen Neuzeit entsprechend. Eine monotheistische Hauptkirche, die recht dominant und auch politisch einflussreich ist, aber andere (kleinere, weniger populäre) Religionen und auch Atheismus werden zähneknirschend geduldet. Gleichstellung von Mann und Frau. Priester/Priesterinnen dürfen heiraten, es wird aber generell ein konservatives, langweiliges, "anständiges" Leben von ihnen erwartet. Homosexualität ist nicht gesetzlich verboten, ist aber nicht gerade das in den Augen der Gesellschaft erstrebenswerte Ideal.

    Protagonist ist ein recht junger Priester, gerade frisch in den Rang eines Priesters aufgestiegen. Ich hatte für ihn eigentlich eine nette, freche Gardistin als Love Interest auserkoren, aber die Charaktere tun nicht was sie sollen und mein Priester hat sich gerade in einen sehr wichtigen männlichen Nebencharakter verliebt. Der das nicht checkt, weil er mit seinen eigenen Gefühlen für eine dritte Person (wichtiger weiblicher Nebencharakter) beschäftigt ist. Ich hab das jetzt einfach mal über ein paar Kapitel laufen lassen, weil die Dynamik zwischen den beiden echt toll ist und ich auch merke, dass die ultimative Zurückweisung meines Protas dem Plot richtig gut tut.

    Mein Problem ist jetzt: oh Gott, wie Klischee ist das denn bitte alles? bzw. was für schreckliche Subtext-Botschaften transportiert das alles?
    Ein junger, schwuler Priester - das ist schon Klischee genug. Und dann weist ihn sein Love Interest auch noch zurück, weil der Love Interest sich stattdessen für eine heterosexuelle Beziehung entscheidet. Das ist dermaßen toxisch, dass es mir regelrecht peinlich ist. Trotzdem passt aber diese (failed) Lovestory so gut in den Hauptplot und die Charaktere haben sich quasi ohne mein Zutun so entwickelt, weshalb ich gerne zumindest Teile der Story retten möchte. Nur wie entschärfe ich die toxische Botschaft?
    Zuletzt geändert von Alys II.; 20.11.2021, 14:51.
    Always avoid alliteration.

    Kommentar


    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Ankh, Ja, was die Zurückweisung betrifft habe ich auch nur wenig Bauchgrimmen. Das ist einfach etwas, das einem im Leben passieren kann. Ein wenig mehr zu kauen habe ich an der Tatsache, dass LI prinzipiell nichts gegen eine homosexuelle Affäre hat, aber eben dann doch für die heterosexuelle Beziehung hat. Das hat so einen Touch von ... naja, konservative Stimmen würden wohl erleichtert aufatmen und sagen, er habe "das Richtige" gewählt. Und diesen Eindruck will ich nicht erzeugen. Am meisten Sorgen macht mir auch der schwule (oder zumindest bisexuelle) Priester, das ist so ein Hammer-Klischee. Tatsächlich wäre es zur Vermeidung des Klischees am besten, ihm einen ganz anderen Job zu verpassen, aber damit müsste ich wesentliche Teile des Plots ändern.

    • Ankh
      Ankh kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Hm, und wenn du es so schreibst, dass er sich eben nicht für die weibliche LI entscheidet? Oder sich für sie entscheidet, aber deutlich ist, dass er zweifelt und sich eventuell in Zukunft doch nochmal umentscheidet? Es geht ja nicht so sehr darum, was er tut, sondern wie er das für sich begründet, und wie kritisch du diese Begründung behandelst. Figuren dürfen Fehler machen, solange du als Autor klar machst, dass es ein Fehler ist. Du könntest zum Beispiel schreiben, dass er sich tatsächlich hauptsächlich für sie entscheidet, weil das in seiner konservativen Umgebung "das Richtige" ist, aber eben für sich tief drinnen weiß, dass es das Falsche ist und letztlich sich, sie und den Prota damit unglücklich macht. Ob er dann danach handelt, steht wieder auf einem anderen Blatt.

      Beim Job fällt mir wirklich nichts vernünftiges ein. Vielleicht reicht es schon, das Klischee dadurch zu brechen, dass es in deiner Welt eben gar kein Zölibat gibt. Ansonsten ist es manchmal ganz hilfreich, wenn sich eine Figur ihres Klischees bewusst ist und offensiv damit umgeht (und es auf die ein oder andere Art dann doch bricht), aber wie gesagt, ich bin mir nicht einmal sicher, dass das in deiner Welt ein Klischee wäre. Klischee brechen ist aber sicher nicht verkehrt. Statt den typisch verklemmt-heimlichen Affären hat dein Priester dann vielleicht ein sehr aktives Grindr-Profil und lässt die Aufregung darüber einfach an sich abprallen.

    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Ankh Die Entscheidung von LI für diese bestimmte Beziehung ist leider auch ein ganz wesentliches Plot-Element. Aber ich muss es auf jeden Fall so spinnen, dass klar ist, dass LI (und auch die restliche Umgebung) nicht grundsätzlich eine homosexuelle Beziehung ablehnen, sondern dass da halt einfach zufällig die Liebe und das Begehren leider nur einseitig sind.
      Das mit dem Klischee brechen habe ich auch schon überlegt. Vielleicht muss ich es einfach so drehen, dass homosexuelle Beziehungen als völlig normal akzeptiert sind in dieser Welt. Ich schreibe es eh schon so, dass es eine Gleichstellung von Mann und Frau gibt - nicht nur in der Theorie, sondern wirklich de facto, mit einer Anführerin der Garde und einer Schmiedin und einer männlichen Gouvernante. Da kann ich auch den Schritt weiter gehen und die Heterosexualität als Norm ausschalten. Damit wäre es kein großes Ding mehr, dass der Priester sich zu Männern hingezogen fühlt (auch wenn es für ihn eine neue Erkenntnis ist).
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