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Mittwochsfrage #206: Schreiben wie im Traum?

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    Mittwochsfrage #206: Schreiben wie im Traum?

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    Ich lese oder höre öfter von Schreibenden, dass sie die Idee für einen Roman im Traum hatten. Dass sie den Verlauf der Geschichte geträumt haben, wichtige Handlungsorte gesehen haben oder ihnen ihre Figuren im Traum erschienen sind.

    Wie ist das bei euch? Macht ihr aus euren Träumen Bücher? Inspirieren euch eure Träume? Schreibt ihr es auf „wie gesehen“ oder ist ein Traum nur der Startpunkt und schon beim Notizen Machen dichtet ihr hinzu und lasst weg? Oder lasst ihr euch von Träumen nicht beeinflussen und erarbeitet euren Plot und eure Figuren lieber in der realen Welt?
    Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

    #2
    Die seltenen Fälle, in denen ich Träume über das Augenöffnen hinaus erinnere, eignen sich imA aus diversen Gründen nicht zum Erzähltwerden. Zum einen erinnere ich oft Träume, die sehr grausam waren, weil das Hirn darin schlimmste Ängste aus den Windungen und Ecken ausfegt, und die will ich bestimmt nicht auf Papier bannen, zum anderen halten meine Traumplots etc meist einer Prüfung an der realen oder zumindest logischen Welt nicht stand, egal wie genial ich sie in der Sekunde des Aufwachens fand. Meine fiktiven Welten sind stark an in sich abgestimmten Naturgesetzen orientiert, da taugen meine Träume nicht. So oder so gesehen bestehen meine Träume (nicht zu verwechseln mit meinen Wünschen) also aus Müll. Das wäre für mich und jeden Leser eine Zumutung.
    Obwohl ich vor Jahrzehnten einen wunderschönen Traum hatte, den ich wahrscheinlich nie vergesse; aber ich kann ihn nicht einmal zeichnen. Vielleicht mach ich daraus mal ein ... Märchen.
    Den einzigen Traum, der mir mal weitergeholfen hat, hatte ich vor meiner Physikumsprüfung, als mein träumendes Gehirn offenbar Lernkatalog und tatsächlich Gelerntes zum Thema Embryologie abglich und mich im Schlaf Dinge prüfte, die ich nicht gelernt hatte. Ich hab's dann nach dem Aufwachen lieber noch nachgelesen. Tatsächlich wurde ich genau das gefragt. Braves Hirn.

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      #3
      Kurz und knapp: Nö

      Ich kann mich so gut wie nie an meine Träume erinnern und wenn doch sind sie entweder zu persönlich oder zu verwirrend oder beides um daraus eine schreibenswerte Geschichte zu basteln.
      Ich arbeite dran ...

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        #4
        Mir geht es ähnlich wie Dodo; wenn ich mich nach dem Aufwachen erinnere und versuche, die Handlung zu rekapitulieren, fällt mir auf, dass sie zu unlogisch ist und letztlich nicht genug für eine Geschichte hergibt. Träume taugen nur als Träume.
        Überraschenderweise träume ich auch nie von meinen Figuren, egal wie viel sie mich am Tag beschäftigen.
        Poems are never finished.
        Just abandoned.

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        • Jane Doe
          Jane Doe kommentierte
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          "Überraschenderweise träume ich auch nie von meinen Figuren, egal wie viel sie mich am Tag beschäftigen."
          Witzig, mir geht es ganz genau so!

        #5
        Mir geht es genauso. Ich habe noch nie von meinen Geschichten geträumt. Allerdings denke ich vor dem Einschlafen auch an ganz andere Dinge, könnte damit zusammen hängen. ^^
        Die Träume an denen ich mich erinnere sind entweder Alpträume oder zu persönlich. Leider kann ich mich nicht immer an meine Träume erinnern, es bleibt oft nur ein Gefühl, dass es ein ziemlich cooler Traum war. Das ärgert mich schon sehr, vielleicht wäre bei solchen Träumen tatsächlich was Brauchbares dabei gewesen

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        • Bladegirl
          Bladegirl kommentierte
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          Und schon habe ich letzte Nacht, nach der Mittwochsfrage, einen merkwürdigen spannenden Traum gehabt XD
          Ich musste gegen eine böse Frau kämpfen (die eben böse war). Sie hat schon viele meiner Kameraden besiegt. Aber aus irgendeinem Grund musste ich weg laufen. Es folgten dramatische Sprintszenen durch waldiges Gebiet. Dann habe ich doch gekämpft (glaub ich), war aber nicht stark genug. Ich musste wieder irgendwohin laufen um sie zu besiegen. Es waren nur noch zwei meiner Kameraden übrig. Einer kämpfte gerade gegen sie, der andere kam mir entgegen. Und natürlich total episch, sagte er mir, ich solle weiter laufen, er hält sie solange auf! (Warum auch immer handelte es sich bei den strahlenden held um Robby aus Cobra Kai, und dabei mag ich den in der Serie nicht einmal XD)
          Ich also wieder los gelaufen, gehetzte Laufszene. Irgendetwas mit einem Versteck oder so, keine Ahnung. Kann mich nicht mehr genau erinnern. Und dann hat sich mein Traum verändert. Ich war plötzlich die Autorin, die am Laptop sitzt und die Geschichte schreibt. Ich linse auf die Seitenzahl (61) und reibe meine Hände mit den Worten "Und nun zum epischen Finale" aneinander. Dann hat der Wecker geklingelt

        • SaKi
          SaKi kommentierte
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          Da hat dein Hirn aber echt einiges verarbeitet, unter anderem wohl diese Mittwochsfrage

        #6
        Mir geht's tatsächlich genau wie euch. Ich mache keine Geschichten aus meinen Träumen (besser ist das), auch wenn ich in der Nacht zum Montag ausnahmsweise mal irgendwas Cooles geträumt hab, das tatsächlich sogar einer Art Handlung folgte und mich auf diese Mittwochfrage brachte. Natürlich hab ich den Großteil wieder vergessen und letztendlich wäre da sowieso nichts draus geworden. Dennoch hat es mich daran erinnert, dass ich schöon öfter gelesen habe »Geschichte XY ist aus einem Traum entstanden, den ich hatte.« … und ich hab mich gefragt, ob es noch mehr Leuten so geht und ich einfach die Ausnahme bin … oder ob es eher die Ausnahme ist, seine Träume in Geschichten zu verwandeln und nur die Träumer die lautesten Stimmen haben.
        Ich finde das auch schwierig, einen Plot auf einem Traum zu basieren. Oder Figuren zu entwickeln auf Basis irgendeiner Szene, die man im Traum gesehen hat (und die sich nach dem Aufwachen in der Regel in Feenstaub auflöst). Träume sind ja doch meist unzusammenhängend und verworren, meistens ja eh irgendwie zu persönlich und dadurch vermutlich nur für einen selbst bedeutsam (bzw. haben nichts in der Öffentlichkeit verloren).
        Aber gerade weil ich diesem Traum-Schreiben so negativ gegenüber stehe, würde es mich total interessieren, wie jemand aus einem Traumfetzen tatsächlich mal eine Geschichte macht. Oder jemand, der Träume gezielt als Inspiration nutzt. Immerhin kann in Träumen ja quasi alles passieren. Warum nicht auch etwas, das man in eine Geschichte bannen will?
        Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

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        • Ankh
          Ankh kommentierte
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          Ich kann mir gut vorstellen, dass man irgendwelche interessanten Elemente aus einem Traum nimmt und die dann bewusst weiterspinnt. Genauso, wie man eben auch andere Ideen irgendwo aufschnappt und irgendwann entsteht daraus eine Geschichte. Aber das sind dann halt nur Ideen und keine halbfertige Geschichte, die man ohne große Änderungen so niederschreiben kann und es wird ein geniales Werk.

          Das einzige "Traum-inspirierte" Buch, das mir bewusst ist, ist die Twilight-Serie, und der Traum war glaube ich nur der Fakt, dass die Vampire im Sonnenlicht glitzern. Die Story hat sich die Autorin selbst drumherum gesponnen, sie hätte wohl genauso funktioniert, wenn sie das nicht täten, und zudem ist es auch noch ein Detail, das oft kritisiert wurde. Sofern der Traum die Autorin nicht erst ermutigt hat, überhaupt zu schreiben, hat der Traum letztlich verhältnismäßig wenig zur Geschichte beigetragen.

        #7
        Ich habe recht spannende Träume, aber die schreibe ich nicht zu einem Roman um (meist nicht), weil es mir zu heftig ist! 🤣

        Ich träume oft von Geheimverstecken/-welten, die man entdeckt, nachdem man durch mystische Wälder mit Nebeln auf Seen oder irgendwo durch eine schmale Tür eine schlecht beleuchtete, schiefe Treppe gelaufen ist. Das ist mir mal in einer Traumbibliothek passiert, auf der auf jeder Stufe der Treppe ein Wort stand (die Wörter erstellen sich, je nachdem wer die Treppe betritt), sodass es einen grusligen Horrorsatz ergab, während man in die Düsternis hinunterwendelte. Ein andere Mal entdeckte ich ein Ninja Hideout in Steampunk-Umgebung. Mir fiel eine Schriftrolle in die Hand – sah aus wie ein Bauplan für etwas DaVinci-Helikopter-mäßiges –, woraufhin ich natürlich verfolgt wurde! Aber das war immer noch weniger Thrill als die Schlacht mit den Kampfrobotern. Ah, und von Werwölfen wurde ich auch mal verfolgt, dann bin ich in See gestochen und die Wellen waren richtig Kanagawa-groß.

        Oh, und dann gibt es natürlich auch die superspannenden Horror-Träume.
        CN Gore, Horror, Tattoos
        Ein Künstler wollte das perfekte Ganzkörpertattoo erstellen und brauchte dafür einen Menschen, der sich aufklappen lässt, damit aus 3D 2D wird … ihr wisst schon. Die Haut wurde dann so aufgespannt wie ein Kimono auf diesen Ständern. Aaaaber, das war wirklich künstlerisch.
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        Dann gab es dieses Monster, das in andere Menschen hineinschlüpft. Dieses Monster hat gelbe Ziegenaugen (neben dem Katzenkopf), was dann auch das Indiz dafür ist, ob jemand von diesem Monster besessen ist. Ich bin mit Herzrasen aufgewacht, als im Traum jede Person, die mich angeschaut hat, plötzlich Ziegenaugen hatte. Und dann ploppten Katzenköpfe auf. (Ich glaub, in diesem Traum habe ich ein YT-Video verarbeitet, das mit niedlichen Kätzchen beginnt und dann mit einem Jump-Scare endet.)


        tldr; Also ja. Ich hab viele detailreiche Welten und Fantasiewesen, die sich als Romanfigur eignen.


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        • SaKi
          SaKi kommentierte
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          Was träumst du für krasse Sachen Da kann man ja ganze Buchreihen draus machen X'D Ich träume nicht so epischen Kram.

        • Zwielicht
          Zwielicht kommentierte
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          SaKi danke für den Kommentar! Ich wusste gar nicht, wie ich das in Worte fassen soll Solche Träume würden mich komplett überfordern.

        #8
        Zitat von Ankh Beitrag anzeigen
        Überraschenderweise träume ich auch nie von meinen Figuren, egal wie viel sie mich am Tag beschäftigen.
        Das geht mir leider auch so. So gerne ich es auch will - und ich denke auch ganz oft kurz vor dem Einschlafen nochmal über diese oder jene Szene nach, gehe Dialoge durch, usw -, ich träume einfach nicht von meinen Figuren oder meiner Geschichte. Schade ...

        Das einzige "Traum-inspirierte" Buch, das mir bewusst ist, ist die Twilight-Serie, und der Traum war glaube ich nur der Fakt, dass die Vampire im Sonnenlicht glitzern. Die Story hat sich die Autorin selbst drumherum gesponnen, sie hätte wohl genauso funktioniert, wenn sie das nicht täten, und zudem ist es auch noch ein Detail, das oft kritisiert wurde. Sofern der Traum die Autorin nicht erst ermutigt hat, überhaupt zu schreiben, hat der Traum letztlich verhältnismäßig wenig zur Geschichte beigetragen.
        Daran musste ich auch denken. Wenn ich tatsächlich mal etwas aus einem Traum in einer meiner Geschichten verwendet habe, dann muss es so etwas gewesen sein - irgendein Detail oder irgendeine einzelne Szene bzw etwas, was ich in meiner Erinnerung zu einer Szene ausgebaut habe, die aber so wahrscheinlich gar nicht im Traum vorkam. Ich kann mich aber, ehrlich gesagt, nicht erinnern, dass das mal vorgekommen wäre. Wenn, dann habe ich aus der Geschichte letztendlich nichts gemacht.

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          #9
          Ich habe einmal ein komplettes "Intro" für ein Spiel geträumt. Auf dieser Basis kam mir die Idee für einen Horror-Thriller, den ich aber nie aufgeschrieben haben. Ich kann survival Horror nicht schreiben, aber die Idee finde ich bis heute gut 😂
          Unter den Masken (2021) - Booksnacks/dp DigitalPublishers
          Nordfriesentote (2021) - Twentysix

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