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Mittwochsfrage #196: Euer Schreibtyp

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    Mittwochsfrage #196: Euer Schreibtyp

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    Seid ihr eher Plotter (Planer), Pantser (Discovery Writer), Patchworker oder Versionsschreiber? Ordnet ihr euch einer Mischform zu (z.B. intuitiver Plotter, methodologischer Pantser etc.)?

    Oder wisst ihr nicht, welcher Typus euch am ehesten entspricht? Wechselt ihr gar eure Schreibmethoden von Werk zu Werk bzw. in unterschiedlichen Genres?

    Habt ihr schon einmal versucht, eure herkömmliche Schreibmethode zu wechseln? Wenn ja, wie war das Ergebnis?
    (Bsp.: Anstelle drauflos zu schreiben, habt ihr mal ein Werk komplett vorher durchgeplant oder ihr habt, anstelle es komplett durchzuplanen, einfach mal mittendrin angefangen und patchworkartig die Stellen geschrieben, die euch eingefallen sind)
    Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

    #2
    Pantser mit einem Schuss Plotter.

    Ich hab meine Vorgehensweise nur insofern geändert, das ich mir inzwischen ein wenig mehr Gedanken über den Plot mache, bevor ich zu schreiben beginne. Bis ins Detail plane ich aber weiterhin nicht.
    "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
    "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
    "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

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      #3
      Ich hab vom Drauflosschreiben zum Lochplotten gewechselt, das läuft an sich ganz gut. Ich kenn die Richtung, in die es gehen soll, und ein paar Stationen dazwischen. Wie ich dahinkomme, ist dann das offene "Problem".
      Das Beste aus zwei Welten erlaubt mir eine gewisse kreative Flexibilität, Kurskorrekturen und kann mich noch überraschen.
      Komplett durchplanen kann ich nicht, will ich nicht, mach ich nicht. Ich will ausgiebig schreiben, nicht ausgiebig planen. Ich verreise auch so. Mal sehen, was vor Ort so los ist (wenn ich das vorher alles lesen, begrübeln und buchen würde, wo bleibt da die Spannung für mich?). Für mich ist Schreiben wie eine Reise.

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        #4
        Ich bin kein Fan von Schubladen jedweder Art, und von den Begriffen da oben habe ich auch erst die Hälfte gehört. Am ehesten trifft wohl "Patchworker" das, was ich mache, auch wenn ich keine Ahnung habe, ob der Begriff nicht mit etwas ganz anderm belegt ist. Jedenfalls fange ich mit wild verteilten Szenenschnipseln an und flicke mir daraus Stück für Stück eine Geschichte zusammen. Irgendwann zwischendurch plotte ich auch und Versionen gibt es definitiv mehr als eine ...

        Bei der Entstehung sind Variationen drin, aber komplett anders – was dann wohl "vorher genau durchplotten" bedeuten würde – könnte ich nicht. Bzw. würde ich dann wohl plotten, schreiben und beim Schreiben dann alles wieder ändern, was dann auf die übliche Vorgehensweise hinausläuft.
        Poems are never finished.
        Just abandoned.

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        • Kunstmelodie
          Kunstmelodie kommentierte
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          Ankh Wenn du mit den Szenenschnipseln anfängst, schreibst du dann erst die Szenen, auf die du Lust hast und danach diejenigen, die vielleicht weniger Spaß machen oder mehr vage sind? Also du schreibst nicht chronologisch? In meinem Post deute ich das ja auch schon an, wenn ich zu detailliert plotte, läuft die komplette Szene inklusive 1:1 Wortlaut ab und wenn ich die dann schon aufschriebe, habe ich am Ende des Tages ganz viele Szenen, welche unchronologisch schon da sind.

        • Ankh
          Ankh kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Kunstmelodie Ja, ich schreibe unchronologisch, zumindest die Rohversion. Wenn ich eine gute Idee habe, dann schreibe ich die nieder, egal an welcher Stelle (oder für welche Geschichte). Alles andere wäre Verschwendung guter Ideen, oder? Wer weiß, ob die Inspiration nochmal kommt.

          Weniger Spaß habe ich an den anderen Stellen trotzdem nicht unbedingt. Zum einen denke ich, wenn es schon keinen Spaß zu schreiben macht, dann macht es auch keinen Spaß zu lesen, also pimpe ich diese Lücken so lange, bis ich Spaß dran habe. Zum anderen ist es ein richtig tolles Gefühl, eine Lücke zu schließen, das ist, wie den letzten Stein in ein Puzzle zu fügen und alles passt perfekt.

          Wichtig ist, dass ich mich auf die Szenen einlassen und konzentrieren kann, die ich gerade schreibe. Wenn ich nur schreiben würde, um endlich chronologisch zu der Szene zu kommen, die ich eigentlich schreiben will, dann würde ich alles auf dem Weg dorthin ziemlich pfuschen. So habe ich hunderte Szenen zur Auswahl und kann mir immer die suchen, auf die ich am meisten Bock habe, und mich da richtig austoben. Und die Handvoll, die am Ende übrig bleiben, ergeben sich dann entweder von allein aus Ideen, die aus den anderen Szenen zusammenlaufen, oder ich setz mich halt auf den Hosenboden und feile dran herum, bis die auch noch ordentlich sind.

        #5
        Ich bin ein bojenschreibender Plotter. D. h. ich plotte wichtige Hauptszenen ganz grob, um die sich die Geschichte drehen und verbinde die dann in einem intuitiven Schreibprozess, in dem von selbst viel neues hinzukommt. Das ist teilweise sehr mühselig, weil ich manchmal kurz vor knapp immer noch keine guten Verbindungen habe oder sich die Szene plötzlich vom ursprünglichen Plot entfernt.

        Pantser bin ich gar nicht, weil die Szenen, die ich schreibe, so langsam geschrieben werden, dass der Überarbeitungsprozess praktisch schon inhärent ist. Es bleibt von vornherein nur stehen, was abgesegnet ist (außer mir gefällt plötzlich eine Szene gar nicht mehr, dann fliegt alles raus).

        Ich habe mir vorgenommen, den Krimi, den ich mal schreibe, von vorne bis hinten durchzuplotten und strukturierter zu arbeiten, damit ich nicht immer in Löchern oder Chaos ende. Das macht auch Spaß, ist aber so anstrengend, wenn ich plötzlich nicht mehr sagen kann, wie es weitergeht.

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          #6
          Ich bezeichne mich gerne als Plantser

          Ich muss so grob stichwortartig wissen, was in den jeweiligen Kapitel alles passiert, Anfang, Mitte und Ende stehen sowieso fest, bevor ich anfange zu schreiben. Aber ich dabei darauf, die Planung der Kapitel nicht zu ausführlich werden zu lassen. Leider neige ich dazu, dass mir beim plotten die jeweiligen Szenen plus Wortwahl vor Augen schweben, die will ich dann festhalten und ehe ich mich versehe habe ich tausende Puzzleteilen an geschrieben Szenen, deren Lücken ergänzt werden müssen und das ist nervig. Genauso, wie wenn ich es zu detailliert in der Planung aufschreibe und dadurch dann das Gefühl habe, das alles schon geschrieben zu haben. Dann fällt es mir unfassbar schwer, überhaupt die Geschichte fertig aufzuschreiben, weil es sich anfühlt, als würde ich es doppelt machen.

          Ich habe auch schonmal ohne Planung (also nur mit dem Wissen von Anfang, Mitte und Ende) losgeschrieben, aber war zu sehr Richtung Chaos und Sackgasse. Das ist als würde man einen Weg langlaufen, ohne zu wissen, wohin man will, also läuft man nur im Kreis und weiß gar nicht mehr wo es lang geht.
          "Angst schließt das Licht in Dunkelheit ein, Mut ist der Schlüssel." - KH.

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            #7
            Kommt auf das Genre an, jedenfalls bei mir.

            Mein aktueller Krimi ist durchgeplant: der Plot, hinter dem Plot (geklaut von James Frey) und der tatsächliche Romanplot. Nur so habe ich die Logik der Geschichte im Blick und kann die Spuren rechtzeitig legen oder die Detektivin verwirren. Ansonsten müsste ich andauernd in die vorherigen Kapitel springen. Einen Krimi könnte ich nicht als reines "ich schreib mal und schaue, was dabei rauskommt" zu Ende bringen.

            Bei meinen Urban Fantasy Romanen bin ich vom harten Plotten abgekommen. Die aktuelle Trilogie steht in groben Zügen, d. h. ich weiß ziemlich genau, wo meine Protagonistin enden wird, und wie sie es bis dahin schafft.
            Für den jeweils aktuellen Band stehen die Plotpunkte und die wichtigen Szenen, die die Geschichte weiterbringen. Die Übergänge schreibe ich eher, wie sie mir gerade einfallen. Da kann schon mal eine (oder mehrere) Szenen dazukommen oder verschwinden.
            I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

            Douglas Adams

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