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Mittwochsfrage #193: Mit angezogenere Handbremse.

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    Mittwochsfrage #193: Mit angezogenere Handbremse.

    Neulich, beim Testlesen, fiel mir auf, dass das Werk sehr oberflächhlich bleibt, so als schaffe oder wolle der Autor nicht tiefer in die Materie hinabsteigen. Aber ich merke es selbst auch bei mir. Manche Szenen schreibe ich irgendwie gebremst, blockiert. Manchmal mangelt es an Recherche, manchmal funktioniert die Figurendynamik nicht, manchmal ist die Szene nicht gut durchdacht, manchmal schwingen da Emotionen mit, die ich nicht fassen kann. Irgendwas ist und dann versucht man dem Problem auf den Zahn zu fühlen.


    auto-3239787_1920.jpg


    Kennt ihr das von Eurem Schreiben auch?
    Habt Ihr dafür für Euch Lösungsmittel, um die Blockade zu meistern?
    Gibt es Szenen, wo Euch das öfter passiert, als bei anderen? Bzw. was findet ihr kompliziert umzusetzen, so dass es _zunächst_ oberflächlich bleibt?
    Nein das war ich nicht.
    Ach so, das!
    Ja, das war ich.

    Kontakt: administrator@wortkompass.de

    #2
    Mal eine Frage: Was hast du als oberflächlich empfunden, so dass man sich ein Bild machen kann?
    Mangelndes Wissen ist auch etwas, was einen bremst.

    Kommentar


    • weltatlas
      weltatlas kommentierte
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      Das man sich um Beschreibungen drückt bzw. nur andeutet - wobei Details wichtig wären, Dialoge oberflächlich bleiben usw.

    #3
    Kennt ihr das von Eurem Schreiben auch?
    Ja, ich glaube, das passiert mir immer dann, wenn ich gedanklich schwimme, sei es wegen mangelndem Fachwissen oder weil ich noch nicht weiß, wo ich mit der Szene eigentlich hin will (im Sinne von Figurenentwicklung oder Konfliktentwicklung). Dann wird auch der Text selbst eher schwammig. Ich weiß zwar, dass da was passieren muss, aber nicht was, und dann pfusche ich da so drüber und hoffe, es fällt nicht auf Nee, letztlich ist diese Szene dann eine Art Platzhalter, bis ich mir darüber klar geworden bin, wozu sie gut ist.

    Habt Ihr dafür für Euch Lösungsmittel, um die Blockade zu meistern?
    Stehen lassen, weiterschreiben, später bei der Überarbeitung überlegen, an welche Stelle welcher Entwicklung diese Szene steht und was da folglich passieren muss. Wenn ich gar nicht drauf komme, dann kann ich sie vermutlich streichen oder ein anderes Problem weiterstricken, das an dieser Stelle ansteht.

    Gibt es Szenen, wo Euch das öfter passiert, als bei anderen? Bzw. was findet ihr kompliziert umzusetzen, so dass es _zunächst_ oberflächlich bleibt?
    Mir passiert das öfter bei Dialogen. Ich weiß, dass Figur A und Figur B hier Zeit zum Reden haben und auch dringend Bedarf haben, aber wenn der Konflikt zwischen ihnen noch nicht ganz klar ist, dann kann da auch kein klärendes Gespräch herauskommen.
    Ich hatte auch schon Szenen, die waren an sich in Ordnung, aber trotzdem zäh zu schreiben und eigentlich uninteressant. Da habe ich dann eine völlig neue Version mit viel Action geschrieben, die den Konflikt verschärfen.
    Im Moment kaue ich an zwei Szenen, die aufeinander Bezug nehmen, also quasi zwei Varianten darstellen, dasselbe Problem zu lösen, und ich habe fachlich keine Ahnung davon. Die Recherche gestaltet sich auch schwierig, also muss ich wahrscheinlich letztlich pfuschen/ meiner Fantasie freien Lauf lassen, und das blockiert.
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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      #4
      Kennt ihr das von Eurem Schreiben auch?

      Ja. Vor allem in der Entwurfsphase, aber das stört mich nicht sonderlich. Solange die Logik der Szene und der Vorgänge in Ordnung sind, ich weiß wohin es gehen soll, kann ich mir gerne Beschreibungen und Details für die Überarbeitungsphase aufheben. Während des Schreibens des Entwurfes geht es mir persönlich nur darum, die Geschichte flott aufs Papier zu bringen.
      Wenn die Details wichtig sind, erwähne ich sie knapp oder erstelle eine Kommentarbox, das an dieser Stelle XY fehlt.


      Gibt es Szenen, wo Euch das öfter passiert, als bei anderen? Bzw. was findet ihr kompliziert umzusetzen, so dass es _zunächst_ oberflächlich bleibt?

      Ich bemerke zunehmend, dass ich in der Beschreibung von Personen und deren Körpersprache an der Oberfläche bleibe. Das Erste ist für mich OK, da sich sowieso jeder Leser ein eigenes Bild macht, an dem Zweiten arbeite ich.



      I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

      Douglas Adams

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        #5
        Kennt ihr das von Eurem Schreiben auch?
        Kann mich direkt Ankh s Antwort anschließen. Das passiert mir auch gern beim Erstentwurf.
        Manche Szenen entfalten sich halt blütenreicher als andere beim Runterschreiben. Aber auch die anderen werden schon noch, da vertrau ich auf mein Überarbeiten.

        Habt Ihr dafür für Euch Lösungsmittel, um die Blockade zu meistern?
        Für mich ist so ein "provisorisches Schreiben" keine Blockade, im Gegenteil.

        Gibt es Szenen, wo Euch das öfter passiert, als bei anderen? Bzw. was findet ihr kompliziert umzusetzen, so dass es _zunächst_ oberflächlich bleibt?
        Ich tu mich auf den letzten Kapiteln immer echt schwer. Ich weiß, wohin die Reise gehen soll, und wenn ich da bin, will ich nicht aussteigen.

        Kommentar


          #6
          Ich hab das oft mit dem Anfang eines Kapitels, wenn die Seite weiß blinkt und ich ungefähr weiß, was geschehen soll, aber die Details sind noch nicht da. Mein bestes Mittel ist, den Teil zwei-, drei- manchmal viermal zu schreiben und mit jedem Rewrite kommen neue Details und Überlegungen hinzu. Besonders gut funktioniert das, wenn bereits die Hälfte des Kapitels geschrieben ist und ich den genauen Weg weiß, so kann ich mich besser auf die Details fokussieren, die noch fehlen.
          Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
          to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
          A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
          You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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