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[Plotten] Wenn die Ideen nicht mehr kommen

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    [Plotten] Wenn die Ideen nicht mehr kommen

    Hallo zusammen,

    ich sitze zurzeit an einer Kapitelübersicht für mein neues Schreibprojekt. In den groben Punkten ist es schon fertig geplottet, nur wollte ich dieses Mal tiefer hin eingehen. Bei meinem letzten Schreibprojekt bin ich ohne viel Vorarbeit dran gegangen und habe dadurch ständig währenddessen geplottet, die Reihenfolge der Kapitel geändert, da noch mal ein Kapitel eingefügt, die Überarbeitung hatte sich sehr gezogen und zeitweise war es eine große Puzzle Arbeit, dass wollte ich jetzt umgehen. Die ersten Kapitel habe ich auch zügig geplottet, nur mittlerweile bin ich an einem Punkt, wo ich nicht weiter weiß, was als nächstes in dem Kapitel passieren soll. Zudem kann ich gerade schlecht abschätzen, wie lange die einzelnen Kapitel werden und ob das von der Dramaturgie bis zur Mitte der Geschichte passt, oder ob ich die noch mal was umwerfen soll... Meine Frage ist daher, was macht ihr, wenn ihr in einem Ideen Loch sitzt? Plottet ihr alles vorher durch oder lasst ihr es auf euch zu kommen? Und wenn ihr Plottet, wie schafft ihr, dass es genau mit der Aufbau und dem Tempo der Geschichte passt? Ich hoffe, ihr könnt meine wirren Gedanken gerade verstehen.

    Vielen Dank schon mal und Liebe Grüße

    #2
    Hey,

    abgesehen davon, dass ich persönlich nicht nach Kapiteln, sondern nach Szenen plotten würde, wenn ich es denn täte: hast du schon mal versucht, rückwärts zu plotten? Dein Problem ist ja, dass du nicht weißt, was als nächstes passieren soll. Was also, wenn du dir nur die letzte Szene oder eher den Höhepunkt so aufregend und intensiv wie möglich ausmalst und dann überlegst, was davor passiert ist? Auf diese Weise müssten von allein sehr viel mehr Ideen kommen, da viele Hinweise und Szenen vorher in der Geschichte zu diesem Höhepunkt und allem, was davor kommt, gestreut werden müssen

    Ich bin ein Planster, habe also vorher vor allem Welt und Figuren geplottet und einen groben Ablauf, aber nicht viel mehr zur Handlung, weil ich es ohnehin nicht schaffe, mich dran zu halten, dann alles verwerfe. Wenn ich merke, dass ich nicht mehr weiterkomme, ist es zu 90% immer der Grund, dass meine Figuren sich im Kreis drehen oder nichts Spannendes passiert. Dann ändere ich irgendetwas radikal in der Geschichte, dass frischer Wind hineinkommt und noch andere Punkte beleuchtet werden. Ich schaffe im Grunde mehr Probleme für meine Figuren.

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    • WörteraufReise
      WörteraufReise kommentierte
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      Danke für deinen Kommentar! Ich hatte an Kapitel überlegt, weil ich zwei Protagonisten habe, aber vielleicht sollte ich echt eher nach Szenen gehen. Und das ist eine sehr gute Idee, hätte ich auch drauf kommen können, aber zeitweise steht man sich selbst auf dem Schlauch, daher danke

      Okay, dass ist auch ein Ansatz, hatte da bei meinem ersten Projekt, dass es dann irgendwann etwas chaotisch wurde und ich es mehrmals umgeschmissen habe, aber vielleicht lag es da auch an meiner Unerfahrenheit.

    • Lia Roger
      Lia Roger kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Ich bin zwar spät, aber rückwärts plotten ist eine echt gute Idee! Ich stecke gerade auch ziemlich fest beim Plotten, werd ich direkt mal ausprobieren.

    #3
    Ich plotte meine Ideen nicht durch, bevor ich anfange, das ergibt sich mit der Zeit, wenn sich die Szenen zusammensetzen. Aber wenn ich nicht weiterkomme, dann überlege ich, was entweder die Protagonisten oder der Antagonist tun, um in ihren Zielen weiterzukommen, und daraus ergibt sich normalerweise für die jeweils andere Seite ein neues Problem.
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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      #4
      Ich arbeite ähnlich wie Arynah, Loch-Plotten. Ich weiß, wo die Figuren zu bestimmten Zeitpunkten der Story stehen sollen, wohin es am Ende grob gehen soll.
      Zwischendrin machen die Figuren aber, was sie wollen. Das ist das einzige, worauf ich mich verlassen kann. (Und ich steh drauf).
      Daher kann ich auch mit der Szenenplanung nicht ins Detail gehen, es kommt eh anders. Daher lieber grob, dann kann ich leichter Kulissen (Szenen) schieben, schrotten, aufbauen.
      Kapitel füge ich immer erster später ein, unabhängig vom POV.
      Wenn die Story aber unwiderruflich hängt, weil ich das ENDE nicht kenne, dann muss ich von vorn beginnen. Ohne Ende keinen Anfang. Wenn die Figuren nicht weiter wissen, dann ist Alarm. Auch da hilft nur: von vorn mit komplett neuen Ideen oder harte, harte Denkarbeit (und Fragen in der Projektwerkstatt )

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        #5
        Auch bei mir hat sich für die Hauptstory Loch-Plotting, wie Dodo es nennt, bewährt. Vielleicht kannst du ja mit einem konkreten Ablauf etwas anfangen:
        Ich plane pro POV immer ganz allgemein den Weg zum nächsten Plotpunkt (davon gibt es etwa 3-5, z.B. :Charakter A muss zu Ort x reisen, Character A muss dort Tat Y planen, Charakter A stirbt irgendwie) ) und sammle auf dem Handy Ideen für die nächsten 1-2 Szenen (pro POV). Wenn ich dann tatsächlich mit einer Szene beginne schau ich auf meine Ideen und schreibe mir in Stichpunkten auf, was passieren soll. Ob ich mich dann daran halte ist eine andere Sache

        Ab und an fällt es schwer, einen Charakter da hinzubekommen, wo er sein soll. Aber wenn man nur genug nachdenkt, fällt eigentlich immer eine Lösung ein, oder zumindest etwas, das man versuchen könnte.
        Falls nicht: Einmal habe ich einen Charakter in eine ausweglose Lage gebracht und als mir keine Lösung eingefallen ist habe ich mir gedacht: Gut, dem Charakter wäre auch nichts eingefallen, dann ist er jetzt wohl tot. Funktioniert evtl. nur bei hinreichend großer Personenzahl.

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          #6
          Schreiben ist immer eine Puzzlearbeit, da kommt man nie herum. Texte kann man nicht eindeutig planen, sie entstehen, das ist Teil des schöpferischen Prozess.

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