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Mittwochsfrage #185: Motivation

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    Mittwochsfrage #185: Motivation

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    Es gibt Tage (Wochen, Monate ...) da fliegen die Finger nur so über die Tasten und die Geschichte sprudelt aus dem Hirn heraus. Und dann gibt es Tage (Wochen, Monate ...) da geht gar nichts voran. Man müsste, sollte, wollte eigentlich schreiben, allein, es fehlt die Lust.
    Wie geht Ihr mit solchen Motivationstiefs um? Ist es Euch egal, oder überredet Ihr Euch selbst bzw. trickst Euch selbst aus? Wie?
    Always avoid alliteration.

    #2
    Ich lass mich von Motivations-Ups und -Downs nicht mehr beeindrucken.
    Bei den Ups geh ich mit dem "Flow".
    Bei den Downs weiß ich, dass ich sie beenden kann, indem ich mich auf den Allerwertesten setze und mich wieder in das Rinnsal, das der Normalzustand für mein Schreiberschaffen ist, hineinbewege. Ich brech aber nicht in Panik aus, wenn ich mal keine Lust hab. Ein paar Tage Abstand können für die Kreativität förderlich sein, auch wenn die ersten Zeilen des Wiederanfangs eine Qual sind Meist bedeutet total keine Lust, dass ich mich auf ein Plotproblem zu bewege. Oder aufs Ende. (Oder beides).

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      #3
      Erstmal weiß ich, dass bei mir nur intrinsische Motivation funktioniert. Es bringt mir also nichts, mich an irgendwelchen Events oder anderen äußeren Einflüssen zu versuchen.
      Und dann weiß ich, dass meine Tiefs mittlerweile fast immer mit meiner Depression oder irgendwelcher Form von Überforderung zu tun haben. Worunter dann auch gern die intrinsische Motivation leidet. Das war früher anders und da war ich auch immer bei "die Lust ignorieren, hinsetzen, machen". Routine war damals der Weg voranzukommen. Und ist es auch jetzt noch. Aus der Routine raus zu sein, hat das Anfangen viel schwerer gemacht, als genau zu wissen, wo ich ansetzen muss, weil die Erinnerung vom Vortag noch frisch war.

      Was für mich für gewöhnlich jetzt funktioniert, sind die Projekte, die nur für mich sind. Sie sind eher eine Flucht als etwas, wozu ich mich selbst erst überreden muss. Das ist hinsichtlich Veröffentlichung etc. nichts, das vorwärts bringt, aber dieser Aspekt ist für mich auch so weit in den Hintergrund gerutscht, dass es absolut keine Rolle spielt.
      Ich komme aus Ironien.
      Das liegt am sarkastischen Meer.

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      • Kunstmelodie
        Kunstmelodie kommentierte
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        Ich hätte auch gerne intrinsische Motivation! Kuro

      • Kuro
        Kuro kommentierte
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        Kunstmelodie
        Sie hat Vorteile, weil sie nicht von außen abhängt (ist keiner da, fehlt bei extrinsischer der Antrieb). Dafür hilft aber eben nichts von außen, wenn von innen nichts da ist. Ich glaube, insgesamt nimmt sich das nicht wirklich was.

      #4
      Ich versuche, jeden Tag eine bestimmte Wortzahl oder Anzahl von überarbeiteten Seiten zu erreichen. Das baut den nötigen Druck bzw. die Routine auf, sich hinzusetzen und zu arbeiten. Wenn die ersten Sätze getippt sind, auch wenn sie total gruselig sind, läuft es danach eigentlich ziemlich einfach weiter.
      Einerseits lebe ich mit meinen Excel Tabellen und es motiviert mich, den Soll-Wordcount zu erreichen, andererseits habe ich einige Szenen ziemlich gut im Kopf und finde sie so cool, dass ich sie unbedingt auf die Festplatte bringen will. Da ich ein rein chronologischer Schreiber bin, der sich höchstens ein Outline zukünftiger Szenen gönnt, treibt mich das zum Weiterschreiben, auch wenn es mir an der Lust fehlt.

      Momentan habe ich einige Projekte, die ich unbedingt schreiben will, das hilft, sich halbwegs diszipliniert hinzusetzen.

      Und dann gibt es auch noch die Deadlines, die - wenn günstig platziert - die Schreibmotivation steigern können. Termine beim Lektorat, Korrektorat, Vorbestellung auf amazon.

      Oder meine Liebste sitzt mir im Nacken, weil sie endlich wissen will, wie die Geschichte ausgeht.

      I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

      Douglas Adams

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      • Kris
        Kris kommentierte
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        Peter, ja Deadlines/ Termine / Prüfungen etc. sind nicht zu unterschätzen. Das trifft auf alle möglichen Aktivitäten zu, meine Wohnung sieht immer top aus, wenn der Heizungsableser kommt ....

        Mich würde interessieren, wie du Excel nutzt. Alleine für statistische Zwecke/ Arbeitskontrolle/ Zeitmanagement..., oder auch für inhaltliche Dinge wie Szenenpläne, Charakter ausarbeiten usw. ?

      • Peter
        Peter kommentierte
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        Kris

        Excel nutze ich für den täglichen Schreibfortschritt für alle Projekte.

        Szenenpläne geht besser mit Scapple oder Karteikarten. Charakterentwicklung mache ich im Kopf.

      #5
      Mir hilft es, wenn ich mir sage: selbst ein kleines Stück ist ok. 1 Absatz, oder 5 min ununterbrochen schreiben, dann darf ich schon wieder aufhören. Soviel kann ich doch schaffen. Und oft wird es sowieso mehr, denn wenn ich dann erst einmal angefangen habe, dann komme ich auch irgendwie rein. In der Schule hat es schließlich auch geklappt. Ich habe nie erlebt, dass ich bei einem Aufsatz ein leeres Blatt hätte abgeben müssen. Irgendwie kam die geforderte Seitenzahl immer zustande.
      Wenn ich aber nur 20 Minuten Zeit habe, dann kann es schon sein, dass ich in den ersten 10 -15 Minuten nicht wirklich produktiv bin. Es dauert auch immer so furchtbar lange, bis der Tee eingeschenkt ist... dann soll es an diesem Tag eben nicht sein.

      Wenn es allerdings daran liegt, dass etwas im Plot nicht stimmt, dass ich mich in eine Ecke geschrieben habe oder plötzlich feststelle, dass es an Substanz fehlt, dann habe ich 2 Möglichkeiten: 1. mich einer völlig anderen Geschichte zuwenden, 2. die Geschichte auseinander nehmen und anders wieder zusammenbauen, dabei gnadenlos alles bis auf das Skelett reduzieren, sehen, wo ein Knochen fehlt oder falsch eingebaut ist, richten und dann das Ganze wieder in eine gefällige, lebendige Form bringen.

      So die Theorie.... ich habe den Eindruck Nr. 2 hilft mir sehr, aber es ist auch eine Menge Arbeit (ich nutze übrigens Karteikarten dafür), und es fühlt sich zunächst nach einem Rückschritt an. Wenn das neue Skelett allerdings steht, dann bin ich immer viel weiter, und motiviert und es fluppt wieder. Aber es gelingt mir noch nicht, beim ersten Umbau alle Fehler zu finden. Manchmal schleppt sich ein Problem versteckt mit bis zum 3. Umbau und dann denke ich, dass ich das gleich am Anfang hätte erkennen müssen.

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        #6
        Routine ist m.M.n. das Wichtigste. Sobald man anfängt, geht es i.d.R. ganz gut. Und es zwingt einen, sich auch schwierigen Szenen zu stellen, die man nur allzu gern aufschieben würde.

        Die andere Motivation ist, dass es Szenen gibt, auf die ich mich besonders freue. Da möchte ich möglichst schnell hin, und dafür muss ich eben auch durch die Schwierigen.

        Drittens der Konfetti Thread bzw. Testleser. Bei mir ist es zwar so, dass ich schon deutlich weiter geschrieben habe, als ich in diesen Threads bin, aber es zwingt mich dazu, die Kapitel vor dem posten nochmal sauber durchzugehen, zu verschönern, zu straffen usw.

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          #7
          Wenn ich keine Lust/Motivation habe kann ich nicht schreiben. Da hilft auch kein Zwang oder Routine. Da sitze ich nur vor dem Laptop und lese im besten Fall alte Kapitel, im schlechtesten starre ich sinnlos auf dem Bildschirm oder surfe unnötig herum.
          Ich muss wirklich Freude am Schreiben haben, oder zumindest soweit Motivation zumindest inhaltlich eine Rohversion zu schreiben, sonst fällt mir nichts ein.
          Da ich nur zum Spaß schreibe und keine Deadlines erfüllen muss, kann ich mir den Luxus leisten auch nur dann zu schreiben.

          Aus einem Motivationstief heraus hilft hauptsächlich Zeit, die ich mich eben nicht mit dem Schreiben oder mit einer anderen Geschichte beschäftige.
          Meistens kommt dann von selbst irgendwann die Motivation zurück, oder irgend eine Kleinigkeit aus meinem Alltag meiner Umwelt inspiriert mich zu einem Szenenschnipsel, und fluppt es wieder.
          Ich arbeite dran ...

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          • Elementargeist
            Elementargeist kommentierte
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            Das beschreibt ziemlich genau auch meine Situation. Wobei ich manchmal auch einfach drauflos schreibe, das ist dann ein bisschen so wie eine freie Improvisation am Musikinstrument. Nennt man das nicht „Automatisches Schreiben“? Hinterher fühle ich mich immer freier und motivierter, selbst dann, wenn ich nur Unsinn geschrieben habe.

            Auf jeden Fall ist Routine etwas, das ich (noch) nicht mit dem Schreiben verbinde.

          • Dodo
            Dodo kommentierte
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            Das automatische Schreiben, wenn es dasselbe ist, was Du meinst, mach ich auch hin und wieder. Ich nehm z B ein Bild, irgendeins ausm Internet oder sonstwas, und schreibe drauflos, ohne Punkt und Komma, ohne Zurück, ohne Korrektur, ohne Satzbau, quasi ohne Denken. Das killt jeden inneren Lektor, und der kommt erst wieder, wenn man ihn ruft. (Leider rufe ich offenbar lautlos und zack, da issa wieder).

          • zickzack
            zickzack kommentierte
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            Kann ich so unterschreiben. Ist bei mir genauso.

          #8
          Ich hatte seit Beginn meiner Ausbildung ein extremes Tief (hat man bestimmt niiiiiiiiiiiicht gemerkt). Inzwischen bin ich langsam wieder drin, was wohl daran liegt, dass ich in letzter Zeit wieder sehr viel lese und mich das irgendwie motiviert Hoffentlich hält das an!

          Als ich noch arbeitsunfähig geschrieben war, konnte ich mir den ganzen Tag Zeit lassen, um mein Tagesziel zu erreichen. Jetzt aber habe ich "nur" noch 8 Stunden dafür statt 16 wie früher, weswegen das nicht mehr ganz so gut klappt. Sich aber feste Termine dafür freihalten hat mir immer geholfen. Nach dem Motto "Motivation kommt, wenn der Kalender sagt, schreib jetzt."

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