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Mittwochsfrage #182: Online-Buchmessen

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    Mittwochsfrage #182: Online-Buchmessen

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    Die Leipziger Buchmesse hat es schon getan, und nachdem die Stadt Frankfurt so lange auf die Präsenz gepocht hat, läuft es jetzt auch online.

    Wie findet ihr Online-Buchmessen?
    Ist die Wahrscheinlich höher oder geringer, dass ihr teilnehmt?
    Welche neuen Möglichkeiten findet ihr praktisch?
    Auf welche wegfallenden Möglichkeiten wollt ihr nicht verzichten?

    #2
    Auf Buchmessen fahre ich ausschließlich um Bekannte - meine Lieblings-Lektorinnen, befreundete Autoren, Bloggerinnen, die WK Leute, etc. - F2F zu treffen, ausgiebig zu schwatzen und Unmengen an Kaffee/Yogi Tee zu trinken.

    Bücher online zu sehen, kann ich auch in den amazon, Thalia, ... Shops oder den Ankündigungen/Werbungen, die kontinuierlich in mein Postfach flattern.

    Mit Ankündigungen von How to do Vorträgen werde ich ebenfalls täglich zugepflastert. Ich komme kaum noch hinterher mir die Webinare und Workshops vom SP-Verband, der SPF University (heute 22 Uhr, reader focussed writing, bestimmt spannend, aber ob ich dann noch wach bin?) und meinen Lieblingscoaches anzusehen. Mehr kann ich nicht bewältigen. Selbst die Vorträge auf der FBM und der LBM zielen auf ein Autoren-Niveau, das mich nicht mehr zum Jubeln bringt. Klingt das arrogant? Ich hoffe, nicht.

    Dann ist da noch das leidige Thema der Lesungen. Ich verstehe, dass viele Autoren fürchterlich gerne aus ihren Werken vorlesen. Manche machen das auch mit viel Liebe, andere mit viel Professionalität (was sich leider zu oft gegenseitig ausschließt).
    Ich gehe nicht zu Lesungen, weil sie mich nur extrem selten fesseln können. Nach einer halben Stunde schmerzt mein Hintern und ich schiele auf die Uhr. Tatsächlich besitze ich nicht einmal Hörbücher.

    Meine Befürchtung ist, dass man sich in einer Online Messe doch wieder nur in der eigenen Social Media Blase bewegt, wie auch an jedem anderen Tag des Jahres. Nur Autor*innen, keine Leser*innen.

    Fazit: Online Messe ohne mich.

    (In der Zeit schreibe ich lieber noch ein paar Kapitelchen am neuen Buch)




    Zuletzt geändert von Peter; 17.09.2020, 11:11.
    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

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      #3
      Ich bin skeptisch, aber auch neugierig.

      Bisher gab es ja nur zwei Messen, die ich regelmäßig besucht habe, die Leipziger Buchmesse und den BuCon. Erstere ist nett zum Treffen mit Bekannten und zur Kontaktpflege, aber ich genieße es dort auch, einfach als Kundin durch die Hallen zu schlendern. Der BuCon ist mehr Familientreffen als Messe.

      2020 wollte ich eigentlich auch zur MarburgCon fahren, die ja dann als Präsenzmesse ausfiel. Dafür wurde sie im Internet abgehalte und das hat erstaunlich gut funktioniert. Ich könnte mir vorstellen, dass das beim ebenfalls virtuell stattfindenden BuCon 2020 ähnlich laufen wird, denn es steckt die gleiche Art von begeisterten und internetaffinen Nerds dahinter.

      Bei großen Messen bin ich dagegen skeptisch. Die Buchmesse Saar habe ich versucht, online zu verfolgen, da bin ich einfach nicht reingekommen. (Also, nicht technisch nicht reingekommen, sondern es hat sich bei mir keine Atmosphäre aufgebaut, und ich hatte dann einfach kein Interesse mehr daran.)
      Und ich habe über Freunde und Bekannte aus ganz anderen Branchen mitbekommen, dass deren virtuell ablaufende Messen auch ziemlich enttäuschend verliefen.
      Ich denke, Frankfurt laufe ich online nicht hinterher.
      Falls Leipzig auch im kommenden Jahr nicht als Präsenzmesse stattfinden kann, würde ich ihr online eine Chance geben.
      Always avoid alliteration.

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        #4
        Ich bin auf den Messen, um die Leute zu treffen. Aus Foren, generell diejenigen, die ich quasi nur online kenne. Auf Messen kommen wir alle zusammen. Die Buch Berlin sieht bei mir mittlerweile eigentlich so aus, dass ich eine Runde drehe, bei Marcus Johanus und Axel Hollmann eine ganze Weile im Gespräch bin, einfach weil sich das einmal ergeben hat und im nächsten Jahr liefs wieder so (letztes Jahr war ich nicht dort). Und dann verbringe ich die restliche Zeit bei zwei sehr lieben Bekannten am Stand, wir nutzen die Zeit, mal direkt reden zu können, die beiden haben zwischendurch natürlich den Kontakt mit anderen Autor:innen, (möglichen) Leser:innen usw. Und ich laufe natürlich anderen über den Weg, die auch dort sind. In Leipzig läuft das eher über gezielte Verabredungen und ab und zu mal auch über zufällige Begegnungen (oder man verpasst sich ständig xDD).
        Gelegentlich schaue ich mir mal Bücher an, wobei das tatsächlich bislang nur auf die Buch Berlin zutraf, nicht auf die LBM (woanders war ich nicht). Das Stöbern auf Messen, ist nicht meins, es ist mir schnell zu eng, zu unruhig, das mache ich bevorzugt zu Haus am PC, um in Ruhe durch die Leseproben zu stöbern (und ja, die kann man teils auf Messen auch mitnehmen, aber dann liegt das ganze Zeug wieder hier rum, das nehme ich mittlerweile eigentlich gar nicht mehr mit).

        Lesungen sind für mich schwierig. Meine Aufmerksamkeitsspanne für rein auditiven Lesestoff ist minimal. Ich wäre bestenfalls an Lesungen interessiert, wenn ich das Buch schon kenne und gern mag. Dann ist es egal, wenn ich den Faden verliere, weil ich weiß, was passiert. Oder ich erinnere mich so gut, dass ich eventuell hier und da drauf achte, wie der Text durch die Lesung in Szene gesetzt wird.

        Deswegen sind digitale Messen nichts für mich.
        Leicht OT, aber ich habe ein Litcamp digital mitgemacht, das fand ich super. Aber da geht es eben auch um "Vorträge" (nicht wirklich, weil die Sessions interaktiv sind). Klar, ich könnte mir die Veranstaltungen, die es auf der LBM gab, digital anschauen, das wäre eventuell das einzige, abhängig von den Themen. Aber es gibt genügend andere Informationsquellen und wenn es nur dafür ist, lohnt sich für mich die Teilnahme einfach nicht.
        Den Eintritt hebe ich dann lieber für ein weiteres digitales Litcamp auf, so es wieder eines geben wird.

        Frankfurt war für mich eh noch nie Thema, wird es deswegen auch nicht digital sein. Was mit Leipzig nächstes Jahr ist, weiß ich ohnehin ganz allgemein noch nicht.
        Ich komme aus Ironien.
        Das liegt am sarkastischen Meer.

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          #5
          Ich war noch nie so richtig auf einer Online Messe, und warum nicht ausprobieren?
          Natürlich frage ich mich, was mich dort abholen kann, aber wer weiß, vielleicht gibt es spannende interaktive Konzepte. Lesungen sind allerdings in vielen Fällen nicht mein Ding, da hab ich Hörbuchansprüche und möchte niemanden durch seinen Text stolpern, nuscheln, galoppieren, deklamieren oder monotonisieren hören (sorry an alle selbstlesenden Autoren ohne Sprechausbildung, aber man hört's).
          Das Sichtreibenlassen durch die Hallen bei der LBM oder das spontane oder verabredete Schwätzchen mit Koautoren, Verlegern etc bildet sich aber wahrscheinlich nicht so einfach ab. Von daher bin ich eher gedämpft interessiert, doch weiterhin offen.

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            #6
            Ich bin auch nicht so der Onlinemessentyp. Ich hatte es bei der LBM versucht. Da hatte ich dank Corona sogar einen Leseslot, direkt nach Anja Bagus. Es gab Zuschauer, aber aufgrund der verteilten Angebote, die viele Verlage oder Onlinemessenverlagszusammenschlüsse anboten, wusste wohl keiner so genau, wo er zuerst hin soll. Ich habe die vom Talawah Verlag mitorganisierten Lesungen auf Twitch immer wieder verfolgt, konnte aber nicht ständig dabeibleiben, weil ich zuhause dann doch andere Dinge anging, die ich vor Ort nicht hätte machen können - Haushalt und Schreiben z. B. Bei der Buchmesse Saar habe ich mich schon gleich ausgeklinkt. Onlinemessen sind nicht meine Welt. Deshalb trauere ich dem diesjährigen BuCon auch hinterher. Da hatte ich vor Ort einen Stand betreiben wollen. Geht jetzt eben nicht.
            Für viele wird es eine Möglichkeit sein, an Buchmessen teilzunehmen, die sie sonst aufgrund der Entfernung und/oder der Kosten nicht anfahren können. Für die freue ich mich auch. Es ist auch eine tolle Alternative, gesund zu bleiben und trotzdem die Messen besuchen zu können. Es ist aber nicht dasselbe. Mir fehlt das typische Messefeeling. Die vielen Leute, die ich nur ein oder zwei Mal im Jahr sehe und die mich freudestrahlend und mit einer herzlichen Umarmung begrüßen; die vielen Menschen, die alle durch die Liebe zum Buch vereint sind; die Gespräche mit gleichgesinnten, die mich immer irgendwie weiterbringen; das alles ist mir wichtig und fehlt jetzt, obwohl ich meinen vergötterten Kater auch nur ungern für ein paar Tage allein lasse. Schwiegermama kommt zwar nach ihm sehen, gibt ihm Wasser und Futter und schmust ihn auch, wenn er erst einmal nicht mehr beleidigt mit der Welt ist, aber er fehlt mir doch arg. Er ist von uns dreien der absolute Gewinner. Die Sklaven bleiben zuhause.

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              #7
              Auch im Zusammenhang mit der Litblog Convention vor 2 Jahren oder der auch bald online stattfindenden Lit Love Convention habe ich festgestellt, dass ich Buchmessen am meisten wegen der Vorträge besuche oder um Autoren zu sehen und natürlich Goodies(Lesezeichen, Postkarten, Leseproben, Taschen usw) und fremde Bücher (gerade englische sind meistens auch schön aufbereitet) kennenlernen. Beides kann ich auch genauso gut virtuell, da brauche ich keine stickigen, lauten und überfüllten Hallen, wo man eh keine Ruhe hat. Außerdem kriege ich dann einen Sitzplatz, kann in Ruhe essen, trinken, mitschreiben etc. Ich habe letztes Jahr auch online eine Autorenmesse mitgemacht, das war super. Daher stelle ich mir eine online Buchmesse ähnlich entspannend und interessant vor.
              Klar, natürlich fehlt das Feeling, welcher Autor diesmal die längste Schlange haben wird und das ganze Feeling als solches. Aber da so vieles gänzlich abgesagt werden musste, ist die Online Buchmesse eine willkommene Alternative, die zwar nicht alles ersetzen können wird, aber zumindest wenigstens etwas liefert.
              "Angst schließt das Licht in Dunkelheit ein, Mut ist der Schlüssel." - KH.

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                #8
                Also die Online Connichi hat mir gefallen. Aber das ist auch eine Convention und das ist halt vom Angebot dann doch was anderes...

                Online Buchmessen...ganz ehrlich? Brauche ich nicht so sehr. Wenn ich eine Lesung online will schaue ich bei twitch rein. Da brauche ich keine Online Buchmesse. Klingt jetzt sehr gemein, weiß ich. Das einzige was an einer Online Buchmesse besser ist: Msn wird nicht niedergetrampelt, weil da wer Taschen verteilt.
                Ich kann ja schon mit eBooks nicht soviel anfangen. Die fassen sich nicht schön an, machen keine Geräusche und riechen auch nicht.

                Und wahrscheinlich werde ich doch mal vorbeischauen, um dann zu jammern dass es nicht dasselbe ist.
                ~ We know the songs the sirens sang
                See us dream every tale true ~

                T. Holopainen

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                  #9
                  Bei den Onlinebuchmessen geht es in erster Linie nicht darum, ob wir sie unbedingt brauchen, in Zeiten der Pandemie halte ich sie für einen annehmbaren Kompromiss, für die Branche ist es gut.

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