Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Mittwochsfrage #179: Warum lesen?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Mittwochsfrage #179: Warum lesen?

    Warum lesen?

    women-3118387_1920.jpg

    Warum lest Ihr? Was bringt Lesen, was ein anderes Medien nicht so vermittelt?
    Seht Ihr Unterschiede im Leseerleben zwischen gebundenem Buch, Taschenbuch oder e-Book?
    Was bringt Lesen für Euer Schreiben?

    Sollten möglichst viele Menschen lesen (rhetorische Frage, nehme ich einmal an, aber ich stelle sie trotzdem) und wenn ja, warum?
    Sollten möglichst viele Menschen schreiben und warum/warum nicht?

    #2
    Ich lese mittlerweile weit weniger als mir eigentlich lieb ist, aber das Privatleben ist einfach immer so voll von Pflichten und wenn ich mir schließlich Freiräume schaffe, dann nutze ich sie lieber, um an meinen Geschichten zu schreiben als Bücher zu lesen. Deswegen lese ich eigentlich nur abends vor dem Einschlafen.

    Ich schätze Lesen mehr als beispielsweise fernsehen oder Computerspielen, weil ich im Gegensatz zu den letztgenannten beiden beim Lesen nicht den Eindruck habe, meine Zeit zu verschwenden. Es hinterlässt eher den Eindruck, dass ich etwas Sinnvolles für mich tue, mich in irgendeiner Weise bilde, auch wenn ich kein Sachbuch lese. Es regt meine Kreativität vielmehr an, der Klang der Sätze inspiriert mich mehr als Filmbilder es häufig tun. Ich bin keine begeisterte Filmeguckerin, muss ich dazu sagen.

    Ich habe noch nie ein eBook gelesen, weil es für mich denselben seltsamen Beigeschmack wie Filmegucken und Computerspielen hat. Wenn nicht unbedingt notwendig, möchte ich auf sowas Digitales lieber verzichten. Hinzu kommt der klassische Diskurs Geruch der Seiten, Gefühl des Umblätterns etc., wo ich einfach noch auf der traditionellen Seite bin.

    Für mein Schreiben bringt mir Lesen insofern viel, da es den Wortschatz erweitert, flexibler bei der Sprachverwendung macht, bereichert, Geist erweitert usw. Es gibt viele Gründe, warum Lesen gut tut und auch dem Schreiben hilft
    Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

    So nah, so fern.

    Kommentar


      #3
      Warum lest Ihr? Was bringt Lesen, was ein anderes Medien nicht so vermittelt?
      Ich lese leider derzeit auch viel seltener als es mir lieb ist. Das liegt daran, dass ich schrecklich wählerisch bin, was Bücher betrifft. Ein Buch muss mich ansprechen, damit ich es lesen will, die Chemie muss gewissermaßen stimmen, und das passiert nicht so leicht.
      Was nicht heißt, dass mir Bücher, bei denen das nicht so ist, nicht vielleicht sogar gefallen könnten, nur finde ich es meist nicht heraus, weil ich diese Schwelle dann nicht überschreite.
      Lesen lässt einen ganz wunderbar in Geschichten eintauchen, wie es nichts anderes kann.

      Seht Ihr Unterschiede im Leseerleben zwischen gebundenem Buch, Taschenbuch oder e-Book?
      Ja, definitiv, zu einhundert Prozent
      Mein Vater hatte eine Buchbinderei, für mich ist nur ein Hardcover ein "echtes" Buch, und wenn ich ein Buch wirklich mag, muss ich es auch als Hardcover haben.
      Plätschert-so-dahin-Urlaubslektüre kaufe ich auch schon mal als Taschenbuch, einfach weil sie nicht gut genug ist, um ein Hardvocer zu rechtfertigen
      Bzw seit ich den Kindle habe, als e-Book, einfach weil ein Kindle vs. mehrere Bücher einen enormen Unterschied macht beim Packen.

      Was bringt Lesen für Euer Schreiben?
      Es hat zumindest dazu geführt, dass ich begonnen habe meine Lovestory aufzuschreiben, weil ich die, die es zu kaufen gibt, im Normalfall furchtbar finde.

      Sollten möglichst viele Menschen lesen (rhetorische Frage, nehme ich einmal an, aber ich stelle sie trotzdem) und wenn ja, warum?
      Sollten möglichst viele Menschen schreiben und warum/warum nicht?

      Lesen ist immer gut, es erweitert den Horizont. Schreiben sollte nur, wer Spaß daran hat. Eine Geschichte, die nicht gerne geschrieben wurde, ist bestimmt auch keine die man gerne liest.
      Zuletzt geändert von Jane Doe; 27.08.2020, 11:34.
      Ich arbeite dran ...

      Kommentar


      • Kelpie
        Kelpie kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        "Deine Lovestory": Meinst du damit deinen Roman oder die Geschichte von deiner Liebe, die du zu einem Roman machst?

      • Jane Doe
        Jane Doe kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Meinen Roman.
        Mit Liebe ist bei mir gerade nicht viel

      #4
      Warum lest Ihr?
      Weil Lesen für mich, wie die Luft zum Atmen ist. Ich könnte nicht darauf verzichten.

      Was bringt Lesen, was ein anderes Medien nicht so vermittelt?
      Meiner Meinung nach, regt es hauptsächlich die Fantasie an (man muss bis zu einem gewissen Grad selber für die Bilder im Kopf sorgen). Lädt aber auch zum Nachdenken ein, vermittelt einem die ganze Bandbreite an Emotionen, erlaubt einem für eine Weile den Ausstieg aus dem Alltag, entschleunigt, entspannt (je nach Genre auch andere Reaktion), erdet und ist schlicht eine schöne Beschäftigung (egal ob im Sommer am Strand oder im Winter auf dem Sofa). Und im Gegensatz zu den moderneren Medien, hat zumindest das Lesen von gedruckten Büchern noch etwas ursprüngliches, etwas das uns mit einer Vergangenheit von mehr als 500 Jahren verbindet.

      Seht Ihr Unterschiede im Leseerleben zwischen gebundenem Buch, Taschenbuch oder e-Book?
      Gebundene Bücher sind mir nur insofern lieber, dass sie weniger anfällig für Beschädigungen sind, im Gegensatz zu Taschenbüchern, die schnell mal ein Eselohr im Einband haben können. Ich achte darauf, dass meine Bücher in einem guten Zustand bleiben und das geht bei gebundenen Büchern leichter. Was nicht bedeutet, das ich keine Taschenbücher kaufe. E-Books sind dagegen gar nicht mein Fall.

      Was bringt Lesen für Euer Schreiben?
      Die Möglichkeit einen Schritt vom Autorsein wegzutreten und (sofern der innere Korrektor auch Ruhe gibt) einfach nur Leser zu sein. Das bringt auch mit sich, dass man etwas mehr Abstand zur eigenen Arbeit kriegt und sie aus einer anderen Perspektive betrachten kann. Dazu kann es inspieren und die eigene Art zu schreiben verändern/verbessern.

      Sollten möglichst viele Menschen lesen (rhetorische Frage, nehme ich einmal an, aber ich stelle sie trotzdem) und wenn ja, warum?
      Schwer zu sagen. Ich denke, das es viele Vorteile mit sich bringt zu lesen, aber letzten Endes ist es doch wieder eine Frage des Wollens.

      Sollten möglichst viele Menschen schreiben und warum/warum nicht?
      Ja, warum? Die meisten die es tun, tun es, weil sie eine Passion dafür haben und gar nicht anders können. Wenn sich jemand daran versuchen würde, der sich nicht fürs Schreiben und den damit verbundenen Schaffensprozess begeistert, ist die Frage, welchen Anreiz diese Arbeit stattdessen geben könnte. Zum Beispiel die Steigerung des Durchhaltevermögens, geordneteres Arbeiten erlernen, mehrdimensionales Denken usw. Und wer weiß? Vielleicht auch die neugewonnene Begeisterung fürs Schreiben?
      Zuletzt geändert von Nachtmahr; 26.08.2020, 13:09.
      "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
      "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
      "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

      Kommentar


        #5
        Ich war früher eher eine Leseratte, inzwischen lese ich deutlich weniger.
        Das liegt - bei mir - an mehreren Faktoren:

        - Die Menge der Bücher, die keine Überraschungen bieten oder bei denen man denkt "Ach, das ist ja wie in XYZ", "Das erinnert mich an", etc. hat in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. Entweder habe ich bereits zu viel gelesen oder das Recyceln hat stark zugenommen. Im Juli/August habe ich drei Krimis angefangen, bei zweien war mir nach 10% klar, wie es ausgehen würde, beim dritten kam ich mit der Struktur nicht klar, die mich immer wieder aus der Geschichte katapultiert hat. Fazit: zwei zur Seite gelegt und mich durch einen durchgequält.

        - Den "Autorenblick" bekomme ich nicht immer aus dem Kopf.

        - Zur Zeit lese ich hauptsächlich Sachbücher und auch dort sehr selektiv. Bei Belletristik hole ich mir Bücher aus den Genres, in denen ich schreibe oder plane es zu tun, um mal zu schauen, wie andere das angehen. Dabei trifft man halt auch auf vieles, das man nur anliest und nicht beendet.

        Print oder eBook ?

        Sachbücher: Fast ausschließlich Print, am liebsten HC
        Belletristik: Eigentlich nur noch eBook

        Ich lese am liebsten auf dem Reader: angenehm leicht und nicht so sperrig wie ein fettes Buch, Schriftgröße frei einstellbar, kein störender Gestank nach Tinte und Lösungsmittel, genug zu Lesen für einen kompletten Urlaub und problemlos mitzunehmen, kein schlechtes Gewissen, wenn ich Notizen, Eselsohren (Bookmarks), Unterstreichungen, etc. ins Buch mache, irgendwie denke ich auch, dass es umweltfreundlicher sein könnte.



        Sollten möglichst viele Menschen lesen und wenn ja, warum?

        Hören und erzählen von Geschichten halte ich für eine essentielle soziale Funktion, die das Zusammenleben von Individuen in einer Gesellschaft verbessert. Geschichten transportieren idR eine gewisse "Moral" (der Mörder wird doch meist entlarvt) und Rollenmodelle (angefangen bei der Kunst des steinzeitlichen Jagen bis zum "Überleben" in der heutigen Zeit).


        Sollten möglichst viele Menschen schreiben und warum/warum nicht?

        Es gibt unendlich viele Gründe zu schreiben und ich denke, jeder davon ist legitim. Ob jeder sein geschriebenes Werk auch veröffentlichen sollte, ist wiederum diskussionswürdig.


        I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

        Douglas Adams

        Kommentar


          #6
          Angefangen hat wohl alles damit, dass meine Mama mir durch das Lesen die Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung näherbringen wollte. Mein erstes Buch habe ich beim Frühstückstisch vor der Schule auch laut vorlesen müssen. Da schaffte ich immer nur zwei Seiten, bevor es losging. Damit wollte sie wohl auch erreichen, dass ich besser vorlese. Ich habe bei meinen Zeugnissen ein Zertifikat, dass ich sehr gut vorgelesen hätte. Ich kann mich nur nicht an einen derartigen Wettbewerb erinnern. Ist wohl untergegangen in meinen Erinnerungen.
          Für mich war es normal, dass meine Mama mir Bücher gab und irgendwann forderte ich sie mir auch. Ich habe mich mit 9 Jahren bei der Bücherei angemeldet und hatte furchtbare Angst, dass meine Eltern etwas dagegen hätten. Zugleich dachte ich, dass es doch toll ist, weil es nichts kostet und ich so viele Bücher lesen kann wie ich will. Damals war ich schon eine begeisterte Leseratte. Ich hatte entdeckt, dass die Welt zwischen zwei Buchdeckeln spannend ist und mir nicht wehtun kann.
          Wir hatten damals auch nur einen Fernseher, wodurch wir Kinder nicht so viel fernsehen konnten. Und als sich das später änderte, sah ich zwar mehr fern, aber ich las mindestens genauso viel wie zuvor. Ich war einfach von Büchern begeistert.
          Ich kann die Medien wie Bücher, Filme und Hörbücher gar nicht vergleichen. Bei jedem muss ich mich anders konzentrieren. Filme und Hörbücher diktieren mir ihr Tempo auf, während ich beim Buch schnell mal einen Absatz erneut lesen kann, wenn ich ihn nicht verstanden habe oder meine Gedanken abgedriftet sind. Bücher kann ich überall mitbringen. Ich kann im Wartezimmer lesen, ohne jemanden zu stören. Bei Filmen oder Hörbüchern brauche ich da schon Kopfhörer. Prinzipiell kein Hindernis, aber dann hört man auch nicht so gut, wenn man aufgerufen wird. Bücher diktieren mir auch nicht, was ich sehe. Sie regen die Fantasie stärker an, wobei das bei den Hörbüchern ähnlich ist. Ich bin kein großer Fan von Hörbüchern, weil ich mich da viel zu leicht ablenken lasse. Auf Bücher könnte ich niemals verzichten und das Fernsehen würde mir ebenfalls irgendwann fehlen, wenn auch nicht so schnell.

          Für mich gibt es nur geringe Unterschiede zwischen eBook und richtigen Büchern. Ich unterscheide schon nicht zwischen gebundener und Taschenbuchausgabe. Hauptsache, sie riechen gut. Das kann mir das eBook nicht geben. Dagegen ist das eBook leicht und passt immer in den Rucksack. Beim Buch mache ich mir immer Sorgen, dass es im Rucksack eine Macke oder einen Knick bekommt. Es lässt sich beim Essen auch viel bequemer mit dem eBook-Reader lesen, weil ich da das Buch nicht halten muss. Ich bin da sehr speziell. Meine Bücher haben im Rücken keine Knicke, weil ich sie sehr behutsam lese. Aufschlagen und auf den Tisch legen, maximal ein Finger auf die Seite, damit sie sich nicht von selbst umblättert, könnte ich nicht. Meine Bücher sehen alle aus wie neu - jedenfalls die, die ich ab dem Teenageralter bekam.

          In jedem Ratgeber steht, dass jemand, der schreiben will, auch lesen muss. Das wird in der Regel damit erklärt, dass man von der Konkurrenz lernt, wie man es (nicht) macht, aber eben auch den Kopf fit hält. Ich würde auch ohne diesen Rat lesen. Ich kann gar nicht anders. Aber ich merke, dass sich mein Schreibstil oft an die Bücher, die ich gerade lese, anpasst. Mitten in einem meiner Romane las ich einen psychologischen Ratgeber und ich hatte das Gefühl, dass ich von da an die Gefühle meiner Protagonisten ganz anders darstellte. Ich hatte Angst, dass mein Roman plötzlich ein Beispiel für Psychologie wird. Es ist nicht so schlimm geworden wie befürchtet, aber da ist es mir extrem aufgefallen, wie ein Buch mein Schreiben beeinflusst. Leider hält dieser Effekt nicht an. Sonst wären meine Geschichten generell viel tiefgreifender.

          Ich denke, dass jeder Mensch vom Lesen profitieren würde. Es bildet die Sprache und öffnet den Geist für Neues. Ich kann mir gut vorstellen, dass viele unserer heutigen Probleme weniger ausgeprägt wären, weil die Menschen auch mehr über den Tellerrand schauen würden. Da gibt es kein Vergleich zum Film. Der serviert einem innerhalb von maximal zwei Stunden die komplette Story und man verschwendet eher weniger Gedanken daran. Beim Lesen ist man gezwungen, ab und zu auch mal eine Pause zu machen, weil man arbeiten muss oder sonst irgendetwas im Leben die Aufmerksamkeit erfordert. In dieser Zeit beschäftigt man sich automatisch mit der Geschichte, überlegt, wie man selbst gehandelt hätte, welche Konsequenzen das hätte und wie es weitergeht. Das erweitert den Horizont.

          Schreiben ist toll. Von mir aus sollte jeder Mensch schreiben. Es befreit und ich habe das Gefühl, dadurch ausgeglichener zu sein. Das würde ich jedem wünschen. Nicht umsonst schreiben die Kinder häufig Tagebuch. Es hilft, sich selbst und das Erlebte zu reflektieren.

          Kommentar


            #7
            Warum lest Ihr?
            Weil es mir Spaß macht. Ich mache nichts in meiner Freizeit, woran ich kein Vergnügen habe.
            Es gibt Phasen, da lese ich relativ viel und da stelle ich auch das Lesen vor dem Schreiben und dann gibt es auch wieder Phasen, wo das andersherum ist. Manchmal ist es auch durch meinen Alltag nicht möglich, weder das eine, noch das andere intensiv zu machen.

            Was bringt Lesen, was ein anderes Medien nicht so vermittelt?
            Schwierig für mich zu beantworten, da ich keine Filme schaue, keine Serien gucke (höchstens mal einzelne Krimiepisoden, wenn es gerade passt und sie gerade im TV laufen) und auch keine Computerspiele spiele (ich bin tatsächlich jemand, der lieber anderen zuschaut und mit ihnen mitfiebert 🙈 ).
            Ich brauche eine Geschichte nicht visuell vor mir zu haben, sondern tauche lieber in die Welt ein und bastel mir dann gedanklich selbst zusammen, wie ich mir das Ganze vorstelle. Ich ignoriere auch Charakterbeschreibungen, wenn sie nicht in mein Bild passen. Es regt viel mehr bei mir die Fantasie an. Zudem kann ich ein Buch einfach zur Seite legen und es später weiterlesen. Wenn ich einen Film mittendrin unterbreche und ihn erst am nächsten Tag weiterschaue... nun, da könnte ich meiner Meinung auch gleich nochmal von vorn schauen.

            Seht Ihr Unterschiede im Leseerleben zwischen gebundenem Buch, Taschenbuch oder e-Book?
            Ich ziehe ein gedrucktes Buch schon einen e-Book vor, da es eine ganz andere Atmosphäre / Gefühl vermittelt. Comics / Mangas beispielsweise würde ich niemals auf dem e-Reader lesen. Das finde ich irgendwie seltsam.
            Allerdings muss man den e-Books lassen, dass sie enorm platzsparend sind und gearde bei langen Reihen (Woman's Murder Club Reihe von James Patterson hat über 10 Bände) ist das schon sinnvoll. Allerdings kaufe ich mir gerne das gedruckte Buch nach, wenn es mir besonders gut gefallen hat.
            Ansonsten kaufe ich auch lieber Taschenbücher als Hardcover, da sie erstens leichter sind, zweitens preiswerter und ich drittens es mag, wenn man dem Buch ansieht, dass es gelesen wurde. Zu Hause bin ich ja kein Buchladen, der nigelnagelneue Bücher im Regal stehen haben muss.

            Was bringt Lesen für Euer Schreiben?
            Ich lerne andere Welten kennen. Ich sehe wie andere Autoren mit Problemen umgehen. Es erweitert meinen Wortschatz und ich finde es immer ziemlich spannend, die Psyche der Figuren zu erforschen. Je tiefer ich in einen Charakter eintauchen kann, umso spannender. Zudem ist es eine Inspiration an sich und eine Motivation so etwas Tolles, wenn das Buch gut war, auch zu schaffen oder es besser zu machen, wenn mir das Buch nicht gefallen hat.

            Sollten möglichst viele Menschen lesen (rhetorische Frage, nehme ich einmal an, aber ich stelle sie trotzdem) und wenn ja, warum?
            Ja, da man in Büchern so viel entdecken kann. Wenn es für diese Menschen allerdings eher eine Qual ist, Bücher zu lesen, dann sollten sie es lassen. Sich zu etwas zwingen, wenn es nicht sein muss, bin ich kein Freund von.

            Sollten möglichst viele Menschen schreiben und warum/warum nicht
            Das ist, finde ich, eine induviduelle Sache. Wenn man sich dazu berufen fühlt eine Geschichte zu erzählen oder persönliche Erlebnisse niederzuschreiben, mit welchen Hintergrund auch immer (es spielt weniger die Frage, ob man veröffentlichen möchte oder nicht, besonders wenn man der Meinung ist, man es für sich selbst), dann sollte man es tun. Aber wenn es keinen Spaß macht und man meint, na ja ist gerade mainstreat, mache ich da mal mit, dann sollte man es definitiv lassen, weil dann kann meiner Meinung nichts Gutes bei rauskommen.

            Kommentar


              #8
              Also ich lese jeden Morgen 30 Minuten. Warum? Weil Lesen Konzentration auf eine Sache am Stück erfordert und das fällt mir für 30 Minuten sehr, sehr schwer. Bis vielleicht auf den Reader kann ich während des Lesens nicht noch gleichzeitig Nachrichten beantworten, Notizen aufschreiben, Fotos bearbeiten und meinen Pc ausmisten (überspitzt gesagt). Außer essen plus lesen beim Kindle kann ich wirklich nur die eine Sache machen. Daher fördert mich das Lesen am meisten die Konzentration und den Fokus. Außerdem ist es ruhig, zwar auch Konsum, aber stiller.

              Durch das Lesen habe ich viel stärker gelernt, welche Plots oder Charaktere etc. ich mag und welche nicht und was mich z. B. an manche Genres stört (Klischees/Vorhersehbarkeit etc) und was ich daher als Autor besser machen will. Richtig gute Bücher geben mir zusätzliche Inspiration, eines Tages auch so etwas schreiben zu können.

              Übrigens interessanterweise, weil das hier immer wieder als Vergleich kam: wenn ich die Wahl habe zwischen Bücher und Serien, nehme ich die Serien. Kein Erlebnis eines Buches wird je so intensiv sein, wie das Erlebnis von Serien. Aber gerade deswegen finde ich es wichtig, zu lesen, gerade weil es ruhiger ist. Klar, ich rege mich da auch auf und fühle mit, aber ich fange nicht so schnell an zu weinen etc.

              Kindle vs Bücher:
              Ich hasse Hardcoverbücher, die versuche ich so oft es geht zu vermeiden. Unhandlich, sperrig, groß und nicht schön in der Hand zu halten. Ich mag Paperbacks total. Kindle Ebookreader ist für mich unschlagbar. Mir wird angezeigt, wie viele Minuten ich noch in einem Kapitel lesen würde, ich kann auch im Dunkeln lesen, die meisten E-Books kosten nur die Hälfte, ich kann die Schriftgröße einstellen, plus ich habe ohnehin kein Bücherregal, nicht einmal Platz für ein Regal mit Büchern
              "Angst schließt das Licht in Dunkelheit ein, Mut ist der Schlüssel." - KH.

              Kommentar


                #9
                Warum lest Ihr? Was bringt Lesen, was ein anderes Medien nicht so vermittelt?

                Tehe, gute Frage. Im ersten Moment erscheint sie ganz simpel, aber eigentlich ist sie ziemlich schwer.
                Warum lese ich?

                Ich sehe auch gerne Filme und Serien und habe dabei nicht den Eindruck, Zeit zu verschwenden. Schließlich suche ich mir die Sachen, die ich anschaue, bewusst aus.
                Wenn ich das Anschauen von Filmen/Serien mit dem Lesen von Büchern vergleiche, dann zögere ich sogar, dem Lesen einen Mehrwert zuzugestehen.
                Im Film ist viel mehr Show-don't-Tell, als es in einem Buch jemals möglich wäre. Hinzu kommt die akustische Komponente. Es werden Sinne angesprochen, die beim Lesen fehlen.
                Bei einer geschriebenen Geschichte ist es dagegen ein Vorteil, dass ich nichts sehe und höre und mir nur die Dinge bildlich/akustisch vorstelle, die wirklich wichtig sind. Schönheit und Stil der Sprache ist wichtiger als im Film. Ich kann durch mein Lesetempo das Tempo der Geschichte selbst bestimmen. (Das ist vermutlich einer der Gründe, warum ich keine Hörbücher und Podcasts mag - die sind mir zu zäh und langsam.)
                Bei einem Film mitzufiebern ist einfach eine andere Art von Immersion als bei einem Buch. Keines von beidem eimpfinde ich als besser oder wertvoller. Ich wähle einfach das Medium, das meiner Laune entspricht.

                Der einzige wertende Vergleich, den ich vielleicht ziehen kann, ist: Filme und Serien schaue ich mir nur selten mehrfach an, und wenn, dann erst nach vielen Jahren. Lieblingsbücher lese ich dagegen immer wieder, und meinen Büchern sieht man an, dass sie gelesen und geliebt werden - manche fallen schon fast auseinander, weil sie so abgenutzt sind. Filme und Serien machen mir keine Freude, wenn die DVDs im Regal stehen. Bücher machen mir als Gegendstand Freude.

                Seht Ihr Unterschiede im Leseerleben zwischen gebundenem Buch, Taschenbuch oder e-Book?

                Wenn ich lese, dann bevorzuge ich gedruckte Bücher (am liebsten Taschenbücher, nicht Hardcover), aber es gibt Bücher, die ich mir gezielt als eBooks kaufe. Ein "wichtiges" Buch würde ich mir immer als Gegenstand kaufen - weniger wegen dem Leseerleben, sondern wegen der Freude, die mir der Besitz und das wieder-in-die-Hand-nehmen machen.

                Was bringt Lesen für Euer Schreiben?

                Viel. Ich bin der Meinung, dass man Autor*innen anmerkt, ob sie selbst viel und vielseitig lesen. Wer nichts oder immer die gleichen Bücher liest, der entwickelt sich im eigenen Schreiben auch nicht weiter.

                Sollten möglichst viele Menschen lesen und wenn ja, warum?

                Ja, weil Kreativität und Kultur und das Ansprechen der Sinne jedem Menschen gut tut. Aber es sollten auch möglichst viele Menschen gute Filme und Serien anschauen. Oder Hörbücher hören. Oder Theateraufführungen ansehen. Oder Ballet anschauen. Oder Musik hören. Oder Bilder anschauen. Oder Lichtinstallationen. Oder ...
                Alles aus den gleichen Gründen. Nur Lesen zu "verordnen" finde ich nicht richtig, denn es gibt so viele Möglichkeiten, Geschichten zu erzählen.

                Sollten möglichst viele Menschen schreiben und warum/warum nicht?

                Nein. Ich würde mir wünschen, dass jeder Mensch die innere schlummernde Kreativität entdeckt und einen Weg hat findet, diese von der Leine zu lassen. Aber - s.o. - es gibt so viele Wege, sich kreativ auszutoben und Geschichten zu erzählen, dass es falsch wäre, der Menschheit nur das Schreiben als Heilmittel anzupreisen.
                Always avoid alliteration.

                Kommentar


                • Milch
                  Milch kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Manche Serien und Filme kann man schon mehrmals sehen, Pixarfilme oder HBO-Serien.

                • Kunstmelodie
                  Kunstmelodie kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Faszinierend! Bei mir ist es genau anders herum Alys II. Gerade weil Serien noch andere Sinne ansprechen, als das lesen, rewatche ich gerne Serien, erfreue mich jedes Mal an Szenen, die ich besonders mag oder kenne etc und es kommt mir nicht ganz so langweilig vor, auch wenn ich den Inhalt schon kenne. Meistens entdeckt man ja auch immer wieder etwas Neues. Bücher hingegen, habe ich noch nie ein zweites Mal gelesen. Doch, Harry Potter und der Stein der Weisen, aber dazwischen lagen über 10 Jahre....Ich lese noch nicht einmal Bücher, wenn ich die Verfilmung kenne, weil ich dann ja schon weiß, was passiert, da kann mich weniger mitreißen, als bei einer Serie, wo auch andere Komponenten eine Rolle spielen. Vielleicht auch einer der Gründe, warum ich Bücher schnell als langweilig empfinde, wo ich bereits von der Leseprobe aus weiß, wie der Plot verlaufe wird, weil es so vorhersehbar ist....

                • Alys II.
                  Alys II. kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Kunstmelodie Sehr interessant. Ich finde immer wieder interessant, wie viele persönliche Vorlieben es gibt. Ich kenne auch jemanden, der jedes Buch nur ein einziges Mal liest - der aber dennoch sogar Jahrzehnte später jedes Detail daraus weiß. Mit Filmen kann er dafür gar nichts anfangen und vergisst sie sofort.

                #10
                Ich selbst weiß überhaupt nicht, warum ich lese.
                Vielleicht, weil es ein bequemes Medium ist. Fernsehen gibt das Tempo eines anderen rabiater vor und, von wenigen Serienhighlights abgesehen, macht (mich) sehr schnell satt (Kopf voll bzw gleich wieder leer). Bei einer fesselnden Geschichte in einem Buch kann man die Portionen selbst dosieren, aber auch ewig lesen.
                Ich mag es, die Figuren so zu sehen, wie sie von der Seite in meinen Kopf steigen, es sind andere Freiheitsgrade bei bewegten Buchstaben als bei bewegten Bildern.
                Überhaupt ist die Welt in meinem Kopf bunter als die im Fernsehen. Ich mag es nicht, wenn ich eine Buchverfilmung sehe, die meine Fantasie überschreibt und neu festlegt.
                Ich lese seit ewigen Zeiten gern und viel, und seit ich schreibe, achte ich mehr darauf, wie der andere Autor es schafft, eine bestimmte Szene in meinem Kopf mit Leben zu füllen. Kann man ja vielleicht später mal anwenden
                Auch ich halte es für wichtig, dass viele Menschen viel lesen, nicht nur für die Bildung, sondern auch, um hinterfragen zu lernen. Lesen erlaubt mir zumindest eine intensivere Beschäftigung mit dem Inhalt als das Flimmern auf der Netzhaut bei Filmen oder TV-Beiträgen. Nicht, dass ich nicht von Filmbeiträgen oder Fotos beim Lernen profitierte, aber eine Gedanken einfach noch einmal lesen zu können, erlaubt eine andere Tiefe.
                Ob jeder Mensch schreiben sollte? Wer will, soll's tun. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es Menschen gäbe, die keine Geschichte zu erzählen hätten, aber viele können sich über andere Medien genauso treffend ausdrücken oder treffender, als wenn sie diese mit Buchstaben zähmen müsste.

                Kommentar


                  #11
                  Ich lese nicht so gern. Früher ja, heute nicht mehr. Zum einen liegt es am Zeitfaktor, denn es ist mir zu anstrengend nach einem Tag permanenten lesens weiter zu lesen. Zum anderen liegt es immer noch an der aktuellen Qualität. Ich kenne kaum Bücher, denen ich wirklich etwas abgewinnen kann - Thematisch/Stil. Aus dem Grund lese ich auch, wenn denn dann, sog. Klassiker, bzw. ältere Bücher (auch durchaus 20. Jh.) oder Sachbücher. Ich habe einfach keine Lust mich durch Müllberge moderner, repetitiver Prosa zu kämpfen, um vielleicht mal was gutes in der Hand zu halten. So ziehen bestimmt suuuuuper Kostbarkeiten an mir vorbei, die man bestimmt unbedingt gelesen haben muss ... nun ja. Wenn mich die Leseprobe nicht abholt, kaufe ich mir das Buch nicht.
                  Wenn ich Rentner bin ändert sich das bestimmt, denn dann habe ich Zeit für trial and error. Außerdem zeigt es sich dann, welche Bücher die letzten 20 - 30 Jahre immer noch in "aller Munde" sind und dann interessiert mich auch der Grund, weshalb das so ist.
                  Nein das war ich nicht.
                  Ach so, das!
                  Ja, das war ich.

                  Kontakt: administrator@wortkompass.de

                  Kommentar


                    #12
                    Warum lest Ihr? Was bringt Lesen, was ein anderes Medien nicht so vermittelt?
                    Jedes Medium hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Wenn ich lese, will ich tief in die Gedanken der Figuren hinabsinken oder scheinbar alltägliche Dinge genauer erklärt bekommen oder manchmal auch mal einfach bestimmte Figuren sehen, von denen es in anderen Medien einfach noch nicht genug Repräsentation gibt. Ich erfreue mich auch an ungewöhnlichem Sprachgebrauch, Metaphern, usw.
                    Ich bin aber ein Fan von jedem Medium, das Geschichten erzählt.

                    Seht Ihr Unterschiede im Leseerleben zwischen gebundenem Buch, Taschenbuch oder e-Book?
                    Ja, absolut. Ich liebe gebundene Bücher, aber sie zu lesen ist schon echt nicht bequem. Taschenbücher liegen gerne ewig in meinem Rucksack, werden zerknittert und sind definitiv bequemer zu lesen (vor allem, weil es mir nichts mehr ausmacht, wenn Bücher "geliebt" aussehen^^).
                    e-Books sind ... naja, ich lese sie wesentlich schneller als gedrucke Bücher, weil ich auf meinem Handy lesen kann - in den 5min in der U-Bahn oder den 10 min vor der nächsten Vorlesung. Aber es ist oft nicht günstiger für mich, weil ich Bücher, die ich liebe, in mein Regal stellen will. Also les ich erst das e-Book und kaufe mir dann nochmal eine Print-Version Also versuche ich, möglichst bei Print zu bleiben.
                    Ähnlich geht es mir auch mit Hörbüchern, obwohl die nochmal ein ganz anderes "lese"-Erlebnis bieten.

                    Was bringt Lesen für Euer Schreiben?
                    Viel. Erstmal natürlich neuen Wortschatz und ein Gefühl für Rechtschreibung, das mir die Schule nie vermitteln konnte.
                    Aber natürlich auch anderes handwerkliches. Schreiben ist wie jede Kunst und jedes Handwerk: man lernt am besten von den Meistern und den Kollegen, durch abschauen und abändern und rausfinden, wo die Schrauben hingehören.

                    Sollten möglichst viele Menschen lesen (rhetorische Frage, nehme ich einmal an, aber ich stelle sie trotzdem) und wenn ja, warum?
                    Jaein. Ich denke, fast jeder Mensch kann ans Lesen herangebracht werden und hat sicher positive Auswirkungen für jeden. Aber ich möchte nicht behaupten, dass man die Vorteile des Lesens auch nicht an anderer Stelle finden kann. Ich kenne Leute, die aus verschiedensten Gründen nicht lesen, und ich würde mich nie aus dem Fenster lehnen und behaupten wollen, dass ihnen was im Leben fehlt.

                    Sollten möglichst viele Menschen schreiben und warum/warum nicht?
                    Es sollte zumindest jeder mal versuchen, die eigenen Gedanken aufzuschreiben. Sei es in Tagebuch oder anderer Form. Um zu wissen, wie es sich anfühlt. Ansonsten ... keine Ahnung.

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X
                    Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung