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Mittwochsfrage #170: Im Bann der Lektüre

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    Mittwochsfrage #170: Im Bann der Lektüre

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    Kürzlich gab es eine schöne Zeitungsmeldung: Eine Leserin war so in ihre Lektüre vertieft, dass sie nicht bemerkt hat, wie die Bibliothek um sie herum geschlossen wurde. (Hier nachzulesen.)

    Kennt Ihr das auch, das Ihr so in ein Buch versinkt? Und was tut ihr beim Schreiben, damit es Euren Leser*innen genauso geht?
    Always avoid alliteration.

    #2
    Kennt Ihr das auch, das Ihr so in ein Buch versinkt?
    Passiert mir selten, jedenfalls nur selten so, dass es Komplikationen gib. Weil ich selten außer Haus lese. Aber einmal bin ich mit der S-Bahn aufs Abstellgleis gefahren. War aber ganz nett, ich wurde dann auch wieder in den Bahnhof zurückgefahren. Was ich gelesen hatte, weiß ich aber nicht mehr. Offenbar nichts Nachhaltiges oder – wahrscheinlicher – ich hab Anatomie gelernt.

    Und was tut ihr beim Schreiben, damit es Euren Leser*innen genauso geht?
    Ich denk, man zieht eh alle Register, um Leser*innen einzusaugen, aber ob sich jemand so fallen lassen kann, das kann ich nicht weiter beeinflussen. Will ich auch gar nicht. Die Zivilisation käme ja zum Erliegen .


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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Abstellgleise habe ich mir auch schon ein paar erlesen. Passiert selten, aber soch so 1x pro Jahr ...

    #3
    Kennt Ihr das auch, das Ihr so in ein Buch versinkt?
    Nicht so, dass ich die Umgebung vergesse, aber ich lass dafür schonmal andere Dinge liegen. Wenn mich ein Buch fesselt, lese ich auch einen 1000 Seiten Wälzer in einem Rutsch durch und schlaf dann wann anders.

    Und was tut ihr beim Schreiben, damit es Euren Leser*innen genauso geht?
    Ich wüsste nicht, wie ich das weiter beeinflussen könnte als halt so gut zu schreiben, wie ich kann. Ich schätze, das hängt auch von der Persönlichkeit des Lesers ab und nicht allein vom Buch.
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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      #4
      Ich bin auch schon ein paar Stationen zu weit gefahren mit der S-Bahn, als ich in ein Buch versunken war. Auf dem Weg zur Arbeit (damals von Lichtenberg zum Savignyplatz, fast genau 30 Minuten ununterbrochene Fahrt, 13 Stationen) habe ich immer so alle 2 S-Bahnstationen hochgeschaut. Vier Stationen bevor ich raus musste, sah ich hoch, beschloss, dass ich das Kapitel noch schaffe bis zu meiner Station und habe weitergelesen. Eigentlich habe ich ein gutes Zeitgefühl. Aber als ich das nächste Mal hochschaute, schlossen sich gerade die S-Bahntüren 2 Stationen hinter der, an der ich rausgemusst hätte. An eben jener teilten sich die Linien (bis dahin wurde die Strecke von 3 Linien bedient) und ich durfte dann an der nächsten Station zwanzig Minuten warten, bis ich wieder zurückfahren konnte. Muss wohl kaum erwähnen, dass ich über eine halbe Stunde zu spät zur Arbeit kam – zum Glück hatte ich Gleitzeit. War übrigens ein Buch von Ben Aaronovitch, hab aber vergessen, welches.

      Zu Hause vergesse ich manchmal beim Lesen, wie spät es schon geworden ist. Irgendwann bin ich dann verwundert darüber, was ich für Hunger habe ... oder wie finster es draußen ist ... oder dass ich nur noch vier Stunden Schlaf kriege (für den Fall, dass ich die Geschichte sofort aus der Hand lege). Passiert nicht jeden Tag, aber ab und an mal.

      Was ich tue, damit es den Lesern auch so geht? Vermutlich gar nichts, weil ich quasi nur Kurzgeschichten schreibe Da ist nicht viel mit lange fesseln ...
      Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

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        #5
        Als ich noch Student war und viel mit den Öffentlichen unterwegs war, teilweise zwischen Berlin und Potsdam gependelt bin, habe ich Bücher vernichtet ... lesetechnisch. Und es ging mir auch so, dass ich im letzten Moment hochgesprungen war, um meine Station nicht zu verpassen.

        Ein Buch wollte ich nur mal ein paar Seiten anlesen, daraus wurde: 5:00 Morgens und das Buch war beendet.

        Konkret vergessend ... hm ... in gewisser Weise schon, aber ich suche mir das im grunde auch selbst so aus. Ich will beim Lesen ja abschalten.
        Nein das war ich nicht.
        Ach so, das!
        Ja, das war ich.

        Kontakt: administrator@wortkompass.de

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        • Elementargeist
          Elementargeist kommentierte
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          Zitat von weltatlas Beitrag anzeigen
          Ein Buch wollte ich nur mal ein paar Seiten anlesen, daraus wurde: 5:00 Morgens und das Buch war beendet.
          Weißt du noch, welches Buch das war?

        • weltatlas
          weltatlas kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Elementargeist, ich habe jetzt eine Weile drüber nachgedacht und komme nicht mehr drauf. Das Ereignis liegt aber auch schon 20 Jahre zurück.

        #6
        Ich kann unterwegs nicht lesen (Autos/Bus/Bahn, dann wird mir schlecht), daher mache ich das auch nicht. So zb im park oder in der Bibliothek lesen mache ich auch nicht, weil ich draußen nie meine Umgebung vollständig ausblende. Ich bleibe immer am beobachten der Umgebung und der Menschen um mich herum und kann mich nicht fallen lassen.

        Im Zimmer hingegen, wenn ein Buch richtig gut ist, kann es auch schonmal passieren, dass ich zwei Stunden am Stück lese, und komplett die Zeit vergesse.
        "Angst schließt das Licht in Dunkelheit ein, Mut ist der Schlüssel." - KH.

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          #7
          Da ich nur zu Hause lese, ist mir sowas noch nicht passiert. Sobald jemand um mich quatscht kann ich nicht lesen (Musik stört mich seltsamerweise weniger, auch wenn sie auf Deutsch ist). Außerdem würde ich mich da irgendwie beobachtet fühlen... gerade in der Bahn.
          Auch so kann ich mich nicht daran erinnern, dass ich um mich herum alles vergessen habe. Ich kann zwar tief in ein spannendes Buch versinken, aber auch jederzeit wieder daraus erwachen. Es ist ja auch so, wenn es besonders spannend ist, stört jemand / etwas.
          Es wäre ja auch schlimm, wenn ich beispielsweise vergessen würe mit meinem Hund Gassi zu gehen, da sie auch so geduldig ist und wartet bis ich bereit bin. Sie würde mich da nicht drängeln (mich höchstens intensiv anschauen oder mir ihren Strick vor die Füße schmeißen)... weshalb ich da schon selbst die Disziplin halten muss.

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            #8
            Kennt Ihr das auch, das Ihr so in ein Buch versinkt?
            Nicht, wenn ich unterwegs bin. So sehr ich mich auch aufs Lesen konzentriere, nehme ich meine Umgebung dabei doch sehr aufmerksam wahr, um meine Station nicht zu verpassen. Zu Hause können durchaus Stunden vergehen.

            Und was tut ihr beim Schreiben, damit es Euren Leser*innen genauso geht?
            Alle Register ziehen. Die ganze Bandbreite der Emotionen, Nervenkitzel, bildhafte Beschreibungen, eine magische Welten erschaffen, die Leser nicht mehr verlassen wollen, nachdem sie sie betreten haben.
            "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
            "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
            "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

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