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Mittwochsfrage #167: Fehlerfinden?!

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    Mittwochsfrage #167: Fehlerfinden?!

    Seit gestern weiß ich, dass es mir hilft Fehler zu finden, wenn mir mein Text durch eine stockende PC-Stimme vorgelesen wird. Die ist so schön gnadenlos und liest jede Endung, jedes Komma (Pause) mit.
    Das ist ganz klar etwas, was ich beibehalten möchte als Kontrollfunktion.

    Nun zu Euch:
    Wie findet ihr am Besten Fehler? Habt ihr da eine Methode?
    Rechtschreibung/Grammatik ist das Eine, das Andere sind aber inhaltliche Fehler und ähnliches. Findet ihr die selbst? Wann ja, wie? Wenn nein, wer findet sie (vermutlich Testleser)?
    Schreibt also gern mal Eure Methoden zum suchen und finden sich einschleichender Fehler.

    Danke!


    man-looking-in-binoculars-during-sunset-802412.jpg

    Nein das war ich nicht.
    Ach so, das!
    Ja, das war ich.

    Kontakt: administrator@wortkompass.de

    #2
    Oft wird ja empfohlen, die Texte ausgedruckt zu lesen, aber das mache ich nicht. Zum selbst laut vorlesen fehlt mir auch die Geduld. Ich stelle mir zum Korrekturlesen gerne eine andere Schrift ein, incl. anderer Schriftgröße und -farbe (pink und verschnörkelt zwingt einen sehr zum konzentrierten Lesen), und lese das Dokument dann an einem ungewohnten Gerät in ungewohnter Umgebung und zu ungewohnter Zeit. Rechtschreibfehler und kleine Grammatikfehler entdecke ich so sicher genug.

    Was das Eigenlektorat betrifft hilft bei mir nur, die Texte einige Tage bis Wochen liegenzulassen und in der Zwischenzeit an etwas anderem zu arbeiten. Mit genügend Abstand zum Text entdeckte ich dann die meisten Sinnfehler. (Im richtige Lektorat durch eine andere Person kommt dann natürlich noch einiges mehr dazu, wobei ich auch immer feststelle, dass das von Lektor*in zu Lektor*in stark variiert.)
    Always avoid alliteration.

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      #3
      Inhaltliche Fehler finde ich beim Lesen. Ich kann Einzelheiten sehr gut speichern, und wenn sich etwas widerspricht, fällt mir das auf. Selbst wenn ich eine Geschichte einfach nur genießen will, das kann ich gar nicht abschalten ^^ Wenn es um Dinge geht, die ich nicht weiß, dann mache ich mir manchmal schon beim ersten Entwurf einen Marker dran, dass ich das noch recherchieren muss. Ansonsten kommt das bei der Überarbeitung, denn ich weiß ja, ob ich etwas bereits recherchiert habe oder nicht.

      Rechtschreibfehler finde ich in eigenen Texten nicht. Also natürlich benutze ich die Rechtschreibprüfung, und manchmal fällt mir beim 43. Lesen etwas auf, aber nicht verlässlich, da brauche ich Probeleser/ einen Korrektor.
      Poems are never finished.
      Just abandoned.

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        #4
        Ich lese mir gerne selbst vor, aber noch effektiver ist für mich google's text to speech tool. Es ist ein bisschen umständlich, weil ich nur die Testversion auf der Werbewebseite nutze, aber aktuell ist es wirklich praktisch, da mein Freund im Homeoffice unterrichtet und ich so mit Kopfhörern Stil & Rechtschreibung überarbeiten kann ohne ihn zu stören (Rechtschreibfehler hört man da auch oft gut raus, wenn die künstliche Stimme sich verhaspelt).

        Inhaltlich sind meine Fehler meist Dinge, die mir selbst offensichtlich sind, aber dem Leser nicht. Das findet dann meine Mutter aka Testleser #1 ^_^

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          #5
          Für die Rechtschreibung gibt's das Dudenprogramm in Papyrus, aber das Punkt-Leerzeichen-Absatz-Problem ist erschreckend bereinigungsresistent. Danach hilft nur gezielt zu suchen. Wobei man einiges in der Textsuche abhaken kann, z. B. das Zwei-Leerzeichen-hintereinander-Suchen.
          Was Wortwiederholungen nach Satzumstellungen angeht, übersehe ich erschreckend vieles, sodass ich mich wieder auf Papyrus' Ankreidungen verlasse. Und da hab ich 'ne Tendenz, die Markierungen als wasnnunschonwieder zu ignorieren.
          Beim Stil hilft nur lautes Lesen. Bislang hab ich das selbst gemacht, und wenn ich etwas anderes sage, als dasteht, dann ist ändern angesagt. Aber das ist höllisch anstrengend, und die Kinder kommen angelaufen, was mir unangenehm ist, weil meine Kinder neugierig und leicht beleidigt sind.
          Also bleibt auch das Stilmäkeln an Testlesern kleben, und zum Glück hab ich welche, die wundervoll meckern, ohne mir ihren Stil aufzuzwängen.
          Für inhaltliche Fauxpas bin ich auch auf fremde Köpfe angewiesen. Irgendwann bin ich betriebsblind, und zwar sehr schnell für sehr lang.

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          • Ena
            Ena kommentierte
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            Papyrus Markeirungen zu ignorieren passiert mir auch ständig, obwohl die theoretisch echt hilfreich sind...

          #6
          Tipp-, Rechtschreib- und Grammatikfehler gehe ich in zwei Schritten an. Zuerst lasse ich Word korrekturlesen, später lese ich meinen Text auf dem Reader und entdecke oft mal ein ich statt einem ihr oder ähnliches, was die Finger im Automatismus mal falsch eingeben, wenn ich nicht genug aufpasse. Damit ist der Text aber auch schon sehr sauber, wobei ich mich höchstens im SP trauen würde, es ohne Korrektorat zu veröffentlichen. Im Verlag würde ich darauf nicht verzichten wollen. Da ich gerade Romane immer an mehrere Testleser gebe, fallen dann auch die annähernd letzten Fehlerchen auf.
          Inhaltliches fällt mir schwerer. Da brauche ich viel Abstand, um zu merken, dass etwas nicht da steht, obwohl es beim Schreiben in meinem Kopf war. Da vertraue ich auf meine Testleser und das Lektorat. Da täte es mir auch im SP arg weh, wenn ich aus Kostengründen darauf verzichten müsste, da Testleser eben doch nicht alles sehen. Das merke ich gerade bei einem Manuskript, zu dem ich nur meine Meinung sagen soll. Der Held der Geschichte lässt die Frau am Fuß eines Hügels zurück, um auf dem Hügel zu prüfen, ob die Hütte sicher ist. Später ist die Frau an der Hütte bzw. in der Hütte, ohne dass irgendwo steht, wie sie dorthin kam oder dass sie dorthin kam. Dieses Manuskript wurde schon mehrfach von unterschiedlichen Leuten gelesen. Trotzdem fand ich diesen (für mich) Logikfehler und auch den ein oder anderen generellen Fehler.
          Kurze Texte lese ich mir laut vor. Längere Texte schaffe ich nicht, weil ich maximal eine Stunde am Tag schaffe. Anschließend bin ich irgendwie heiser.
          Meine Erfahrung ist trotzdem, dass ich mich auf den Kopf stellen könnte. Komplett fehlerlos, egal ob inhaltlich oder auf reiner Textbasis, kriege ich es nicht hin. Rein vom Text her nähere ich mich an ein nahezu perfektes Ergebnis, aber inhaltlich kenne ich selbst nach Monaten meine Texte zu gut, als dass mir alles auffallen könnte. Um da halbwegs auf Nummer sicher zu gehen, müssten schon ein paar Jahre vergehen, und dafür bin ich zu ungeduldig.

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          • Peter
            Peter kommentierte
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            Auch im SP solltest du nichts ohne Korrektorat veröffentlichen.

          • Earu
            Earu kommentierte
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            Peter Ich weiß. Wie gesagt, da sind mir die Kosten zu hoch für die paar Fehler, die sich bei mir durchmogeln. Einer der Gründe, weshalb ich eine Veröffentlichung im Verlag bevorzugen würde. Wobei das ja auch nicht bedeutet, dass ein Manuskript am Ende fehlerfrei ist. Ich kenne mittlerweile genug Leute, die sich für ihre Romane schämen, weil sie vor Fehlern strotzen, obwohl (angeblich) ein (oder auch mehrere) Korrektorat(e) gemacht wurde(n). In einem solchen Fall fahre ich ohne Korrektorat immer noch besser, weil meine Fehlerquote geringer ist als bei vielen Büchern, die ich gelesen habe (egal ob SP oder Verlag).

          #7
          Mehrfaches Überarbeiten am Bildschirm, danach ausdrucken und durchlesen. Vorlesen lassen ist auch OK. Die Funktion in Patchwork ist gar nicht mal schlecht.

          Der klägliche Rest an Fehlern sollte Korrektorat und Lektorat nicht überleben.
          I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

          Douglas Adams

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          • Dodo
            Dodo kommentierte
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            Wie macht das ein Korrektorat nur?! Das sind doch auch nur Menschen (?) ...

          • Ankh
            Ankh kommentierte
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            Dodo aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass in einem fremden Text Fehler zu finden viel einfacher ist als in einem, den man kennt. Ich finde Schreibfehler in veröffentlichten Büchern, die vermutlich eine ganze Reihe Korrekturdurchgänge hinter sich haben. Aber bei den Texten, die ich selbst geschrieben habe, lese ich einfach viel zu schnell das, was ich schreiben wollte, statt das, was ich tatsächlich geschrieben habe.

          • Peter
            Peter kommentierte
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            Dodo

            Ein paar Fehler schleichen sich immer durch. Damit muss und kann man leben.

          #8
          Den Großteil der inhaltlichen Fehler finde ich selbst. Und zwar, bevor ich die eigentliche Rohfassung schreibe (wobei manche vermutlich meine Plots bereits als Rohfassung betrachen würden). Mittlerweile bin ich sogar dazu übergegangen, den Plot vor dem Schreiben der Rohfassung gegenlesen zu lassen, weswegen dann ohnehin vorher bereits inhaltliche Fehler auffallen sollten. In der Vergangenheit war das aber durchaus erst nach dem Schreiben der Rohfassung. Teils als Alphaversion, die nur eine Art Rechtschreibprüfung hatte (weil ich manchmal Wörter reintippe, die zu völlig abstrusen Sätzen führen). Aber auch da waren inhaltliche Anmerkungen gering, eher so Kleinigkeiten, wie Dinge zu erwähnen, die in meinem Kopf klar waren, aber dann doch nicht im Text standen. Aber sehr wenig und vor allem nicht in dem Ausmaß, dass sie den Plot zerschossen haben.

          Wie ich das mache? Ich kenne meine Geschichte und ich bin ein sehr logikbasierter Mensch. Ich vermute, das hilft mir.
          Und bevor ich überhaupt die Rohfassung schreibe, bin ich die Geschichte in Gedanken so oft durchgegangen, habe den Plot so oft gelesen, dass mir eben Ungereimtheiten auch bereits aufgefallen sind.
          Mein eines Spaßprojekt explodiert im Umfang mittlerweile so sehr, dass da auch noch so einiges anzupassen ist, aber ich bin noch nicht mit dem Plot überhaupt einmal durch, deswegen ist das egal. An Tagen, an denen mir Konzentration für die feinere Ausarbeitung fehlt, lese ich Teile des Plots und manchmal merke ich dabei, dass mir genau dort etwas fehlt, das ich später brauche. Entweder ich arbeite das dann direkt ein oder setze mir einen Kommentar, dass ich eben noch etwas einbauen muss.
          Ich glaube, dieser Schritt fällt für viele eher in die Überarbeitung, weswegen es für mich dann in der Rohfassung eher weniger inhaltliche Fehler bzw. Ungereimtheiten gibt.
          Ich komme aus Ironien.
          Das liegt am sarkastischen Meer.

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            #9
            Ich spreche jetzt mal von meinen Raubrittern, da das der Roman ist, an dem ich am ausdauerndsten an der Fehlersuche arbeite.

            Dort habe ich die Überarbeitung in so viele Unterschritte aufgeteilt, dass ich pro Durchgang nur auf ein paar wenige Dinge achten muss, dann finde ich deutlich mehr. Insbesondere das Einfügen von Informationen in Tabellen hilft mir, um inhaltliche Probleme zu finden. Nicht nur, weil man dann die Dinge untereinander stehen hat, sondern vor allem, weil man es verschriftlicht und sich ja doch besser merkt, was man bewusst nochmal aufschreibt ("habe ich oben nicht 3 Tage geschrieben? Und hier gerade nur noch 2?").

            Rechtschreibfehler u.Ä. finde ich selbst ganz gut, meist hilft es mir da, wenn ich den Text in einer anderen Schriftart formatiere.

            Ganz grundsätzlich geht aber nichts über die Hilfe von außen, denn was andere Leute schon an Fehlern in meinen Manuskripten gefunden haben, die ich selbst ständig überlesen habe, das passt auf keine Kuhhaut.
            Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

            So nah, so fern.

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              #10
              Ich lese tatsächlich alles laut. Mindestens einmal. Jede einzelne Szene.
              Mir macht es nichts aus, dass das ein Bisschen dauert - ich kann mich so am besten auf meinen Text konzentrieren und nicht nur deutlich mehr Rechtschreibfehler finden als beim stummen Lesen, sondern auch stilistisch holprige Stellen besser identifizieren, wenn ich direkt höre, wie der Text klingt und wo der Lesefluss unterbrochen wird. Und abgesehen davon macht es mir auch Spaß - und so viel ich auch zu verbessern hab, meistens hab ich auch ein paar Stellen, auf die ich stolz bin, auf die ich mich auch aufmerksam mach, wenn ich mir alles laut vorlese. ^^
              Bei inhaltlichen Fehlern handhabe ich es im Moment ähnlich - ich spreche viel über den Inhalt meiner Geschichte und nehm (wie schon beim ersten Plotten) Sprachnachrichten für meine Freunde auf, die nie gehört werden. Die dienen vor allem dazu, meine Gedanken und Ideen zur Geschichte zu ordnen und mich selbst auf Lücken aufmerksam zu machen.
              Natürlich werd ich aber für die weitere Überarbeitung auch irgendwann Hilfe von außen in Anspruch nehmen müssen, ich find natürlich auch nicht alles und andere Meinungen sind auch immer hilfreich.
              There are many ways to make music.

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              • Kelpie
                Kelpie kommentierte
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                Die dienen vor allem
                ... ja? Da fehlt das Kernstück des Satzes.

                Die Sprachnachrichten für Freunde, die nie gehört werden, gefallen mir. Ich glaube, das übernehme ich für mich.

              • Lia Roger
                Lia Roger kommentierte
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                Kelpie Aahhhh da hab ich aus Versehen eine ganze Zeile markiert statt nur dem, was ich löschen wollte. Wird gleich ergänzt.
                Ich kann das übrigens aber sehr empfehlen - auch wenn ich meine Nachrichten auch selbst nie hören kann.
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