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Mittwochsfrage #166: Das war so gut, das schreibe ich noch mal besser

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    #16
    .....
    Zuletzt geändert von Badabumm; 15.06.2020, 19:39.

    Schlagfertigkeit ist etwas, worauf man erst 24 Stunden später kommt.
    Mark Twain

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      #17
      Ich wurde in der Schule häufig damit konfrontiert, es gab jedes Jahr ein Theaterstück für Klassen, in dem ein alter Klassiker neu interpretiert wurde. The picture of Dorian Grey fällt mir da als erstes ein, bei dem die Selbstverliebtheit von Dorian in einen sehr modernen Kontext gestellt wurde.
      Damals habe ich mich darüber geärgert, dass wir immer nur Aufarbeitungen lesen, nie das Original. Wo soll da der Sinn sein?

      Heute denke ich darüber nicht großartig anders: Jetzt liegt es natürlich an mir, ob ich das Original oder "das Neue" lese, aber grundsätzlich interessieren Modernisierungen mich immer noch nicht. Ich empfinde sie als Zerstückelungen des Originals, das Herausreißen eines Themas auf Kosten anderer Inhalte, die in der alten Fassung vom neuen Autor vielleicht nicht erkannt, nicht wichtig gefunden wurden. Teilweise stören mich die Intentionen hinter diesen Modernisierungen, ich frage mich, ob der Urheber des Textes mit solch einer Interpretation einverstanden gewesen wäre oder ob es ihm vielmehr widerstrebt hätte.
      Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

      So nah, so fern.

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      • Dodo
        Dodo kommentierte
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        Jeder Leser stellt bei jedem Buch die eigene Auffassung über die Vorlage.

      • Alys II.
        Alys II. kommentierte
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        Badabumm Und, wie ich bereits oben geschrieben habe, besteht eine Inszenierung NIE aus "exakt den Originaltexten und -Anweisungen". Daher beinhaltet jede Inszenierung Änderungen.

      • Badabumm
        Badabumm kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        .....
        Zuletzt geändert von Badabumm; 15.06.2020, 19:40.

      #18
      Mögt ihr als Leser*in Retelling von bekannten Werken? Wenn ja, wieso? Wenn nein, wieso?
      Wenn sie gut gemacht sind, dann klar. Wieso nicht? Eine Mischung aus einem alten Werk, das ich mag, und neuen, kreativ umgesetzten Ideen klingt zunächst einmal lesenswert. Allerdings gilt da genauso wie für jedes andere Werk, dass es eben gut gemacht sein muss. Und zusätzlich würde ich sagen, die Geschichte sollte mehr zu bieten haben als nur eine Nacherzählung - für mich sollte etwas eigenes drinstecken, das über "Das gleiche aber in der modernen Welt mit moderner Umgangssprache" hinausgeht. Das im Eingangspost genannte Beispiel scheint zum Beispiel Themen zu verarbeiten, die durchaus relevant und interessant sind, sich im Original logischerweise nicht finden und das Setting und die Umgangssprache sinnvoll machen. Das finde ich interessant. Aber das ist auch bei nicht-Retellings nicht anders - die Geschichte, die Themen und die Figuren müssen eben ansprechend sein und mich interessieren.

      Schreibt ihr selbst bekannte Werke nach oder um?
      Hm, also wenn man von der stark abgeänderten Mythologie absieht, die ich gern mal einbringe, dann eigentlich nicht. Ich hatte so mit 19-20 eine Idee in der Richtung, die mehr oder weniger auf eine Parodie diverser Märchen hinauslaufen sollte und eine Auseinandersetzung mit Märchentropes und warum sie im echten Leben nicht immer so funktionieren. Das hab ich dann aber nicht weiterverfolgt, weil andere Projekte irgendwie präsenter waren, und ansonsten gab's da auch nichts.
      There are many ways to make music.

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