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Mittwochsfrage #154: Eure Grundzutaten

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    Mittwochsfrage #154: Eure Grundzutaten

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    Nachdem wir letzte Woche nach euren persönlichen Tabus gefragt haben, bin ich mal so frei, Nachtmahrs Idee aufzugreifen, weil ich sie sehr passend finde. Also, raus damit: Ohne Welche Grundzutaten könnt/wollt ihr keine Geschichte schreiben? Welche Themen, Charaktereigenschaften, Zeiten/Orte für die Handlung oder sonstige Details sind ein Muss für euch? Warum ist das so? Schreibt ihr über diese Grundzutaten einfach gerne oder wollt ihr diesen eine Stimme verleihen? Oder rutschen sie vielleicht sogar nur zufällig jedes Mal in eure Geschichten und ihr merkt es erst im Anschluss? Ich bin gespannt!
    Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

    #2
    Manche Themen sind mir näher und sind daher häufiger anzutreffen, aber sie müssen nicht in jeder Geschichte auftauchen.

    Zuletzt geändert von Milch; 26.02.2020, 11:15.

    Kommentar


    • SaKi
      SaKi kommentierte
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      Zum Beispiel? Und klar, nicht jede Geschichte bietet sich für alles an, aber ein paar Themen oder Dinge kommen womöglich immer wieder durch

    • Milch
      Milch kommentierte
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      Nein, ich glaube, kein Thema schlägt sich bei mir auf alle Geschichten durch.

    • SaKi
      SaKi kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Und welche Themen sind dann häufiger anzutreffen?

    #3
    Ich habe gerade festgestellt, dass wirklich alle meine größeren Geschichten irgendeine Form von "Liebe mit Hindernissen" beinhalten:

    Paladin und Diebin
    Schattenmagier und Mondpriesterin
    Halbgeschwister
    schwul und nicht schwul
    Herr und Sklavin
    Kopfgeldjäger und Ziel
    ... und noch ein paar kompliziertere.

    Interessant ist, dass mir das bis eben gar nicht bewusst war Ich schreibe ja eigentlich auch keine (reine) Romance, von daher sind das eher Nebenstränge, aber doch welche, auf denen der Rest der Konflikte dann aufbaut.

    Ein bisschen bewusster wähle ich immer Figuren, deren Konstellation bereits einen Konflikt mit in die Geschichte bringt (vielleicht überträgt sich das dann einfach ebenfalls auf die Pärchen in der Geschichte). Ich lasse Leute aufeinandertreffen, die konträre Ansichten haben, "natürliche" Feinde sind, vom Charakter her Feuer und Wasser – und die müssen dann miteinander klarkommen und gemeinsam ein Problem lösen. Insofern ist "Toleranz" bzw. "Kompromisse finden" eines der Themen, das eigentlich immer bei mir auftaucht.

    Was Figuren angeht, habe ich immer irgendwo eine zwielichtige Gestalt dabei, meist einen lovable rogue, manchmal aber auch einen intriganten Fädenspinner (manchmal beides). Liegt vielleicht aber auch einfach nur daran, dass die von sich aus ne Menge Konfliktpotenzial mitbringen.



    Poems are never finished.
    Just abandoned.

    Kommentar


    • Victoria
      Victoria kommentierte
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      Na ja … ist das Muster, auf das ich anspringe.

    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      SaKi Ob die sich kriegen ist verschieden, und auch noch nicht bei allen entschieden.
      Die Diebin und der Paladin haben sich gegenseitig angeschmachtet, sind aber am Standesunterschied gescheitert bzw. haben den gegenseitig respektiert (der Paladin hat später aber den unehelichen Sohn der Diebin als Knappen aufgezogen).
      Schattenmagier und Mondpriesterin hatten eine heiße Affäre, sobald die technischen Probleme gelöst waren (das hätte sonst tödlich geendet, weil seine Schattensubstanz ihr das Leben entzogen hat, sobald sie sich berührten).
      Die Halbgeschwister legen zwei Reiche in Schutt und Asche und bringen ihren Ehemann um die Ecke, und dann ist es ihnen egal, was der Rest der Welt denkt (das habe ich übrigens lange vor GoT geplottet ).
      Schwul und nicht schwul, daran kaue ich noch. Hängt davon ab, wie flexibel der eine letztlich ist und wieviel Romanze ich überhaupt in die Geschichte bauen will.
      Herr und Sklavin: Davon gibt es tatsächlich zwei Geschichten. Die eine endet tragisch, die andere habe ich nie zuende geplottet.
      Kopfgeldjäger und Ziel: joah, die bekommen sich schon ziemlich am Anfang, endet aber auch eher bitter

      Ich finde, wenn die sich immer am Ende kriegen, dann war das Problem zwischen ihnen nicht groß genug, um wirklich interessant zu sein. Vielleicht bin ich da auch einfach Sadist und mag es tragisch. Aber ich mag auch nicht diese Romanzen, wo das einzige Problem in einem Missverständnis besteht und darin, dass sie einfach nicht miteinender kommunizieren können.

      Dass Protagonist und Antagonist konträre Ziele haben, ist ja normal, das meinte ich hier nicht. Ich meine tatsächlich die Figuren, die den Kern um den Prota bilden, bzw. mehrere gleichrangige Protas oder auch wichtige Verbündete. Ich finde es einfach lebendiger, wenn jeder seine eigene Agenda hat und mehr oder weniger Kompromisse eingeht, um seine Ziele zu erreichen, ob Haupt- oder Nebenfigur, und die, die dann zu egoistisch oder aggressiv sind, entwickeln sich eben zum Antagonisten.

    • SaKi
      SaKi kommentierte
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      Ich hab mich da missverständlich ausgedrückt … ich hab dich schon genau so verstanden, wie du das gerade noch mal erklärt hast. Also dass die Charaktere, die eigentlich sehr konträre Ansichten haben, als Protagonisten-Gruppe/Verbündete funktionieren müssen. Der »Standard«-Fall ist ja eher, dass die Protagonisten und ihre Verbündeten ungefähr auf einer Wellenlänge sind und dann halt gegen »die Bösen« kämpfen müssen, die ihre Ansichten nicht teilen. Dass Menschen, die nicht zwangsläufig an einem Strang ziehen, trotzdem zusammen funktionieren müssen, macht das Ganze deutlich spannender und birgt eine interessante Dynamik. Und wenn sich dann vielleicht aus der Gruppe jemand doch noch zum Antagonisten entwickelt, weil er keine Kompromisse eingehen will/kann, dann ist das eine interessante Wendung.

      Diese Romanzen, bei denen es nur Probleme gibt, weil die beiden Love Interests nicht ordentlich miteinander reden und sich alles in rosaroten Wölkchen auflöst, sobald sie nur mal aussprechen, was sie denken, finde ich auch langweilig. Ich brauche auch stärkere Konflikte. Und ich denke auch, dass nicht immer alles glücklich ausgehen kann. Aber trotz aller Hürden tendiere ich momentan in meinen Geschichten zum Happy End. Also … oft. *g* Das mit dem Schattenmagier und der Mondpriesterin klingt wirklich kompliziert und nicht gerade wie die perfekten Voraussetzungen für eine erfüllende Liebesbeziehung Aber solche Details machen eine Geschichte dann für mich auch spannend. Ich fände es schlimm, wenn Charaktere einfach nur problemlos zusammenkommen, weil sie es einfach ganz doll wollen. Oder weil die Autorenperson es halt ganz doll will. Und dann plötzlich Hetero-Menschen ohne mit der Wimper zu zucken zum anderen Ufer wechseln, als beinhalte das nicht das Infrage-Stellen ihrer eigenen bisher gelebten Sexualität oder dann macht der Schattenmagier schnipps und ist nicht mehr giftig für die Mondpriesterin ........ nee, langweilig. Da gefällt mir deine Herangehensweise besser

    #4
    Mir fällt gerade auf, dass ich in meinen bisher ernst zu nehmenden Romanen, also ganze drei Stück, auch wiederkehrende Elemente habe. Das ist z. B. der Kampf um Selbstbestimmung. Es wundert mich nicht, dass das in meinen Geschichten vorkommt. Ich habe selbst lange genug kein selbstbestimmtes Leben führen dürfen, auch wenn mir das gar nicht so bewusst war, weil es von klein auf geschah. Erst vor einem Jahr ist mir klargeworden, dass viele meiner Probleme darin wurzeln, dass ich keine Entscheidungen treffen kann/will, was aber notwendig ist, um glücklich sein zu können. Dass ich also letztes Jahr einen Roman mit dieser Thematik geschrieben habe, ist nachvollziehbar. Dass die beiden älteren aber auch diese Thematik aufgreifen, wenn auch unterschwelliger, ist doch interessant. Da wollte mein Unterbewusstsein wohl etwas mitteilen, für das ich trotzdem blind geblieben bin. Das ist natürlich nicht das einzige Thema und ich hoffe, dass man in meinen Geschichten nicht davon erschlagen wird. Daneben gibt es das Bangen, ob zwei Personen zueinanderfinden, und viel um Gerechtigkeit - meiner Form von Gerechtigkeit, die vielleicht oft etwas über das Ziel hinausschießt, weil meine Ansichten selten mit dem Mainstream einhergehen.

    Kommentar


    • SaKi
      SaKi kommentierte
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      Danke für deine Offenheit, Earu! Interessant, wie sich das bei dir durchzieht, aber das Thema hat dich sicherlich geprägt und dann taucht es vielleicht von selbst einfach immer wieder in deinen Werken auf. Und welche Form von Gerechtigkeit ist es denn, die sich in deinen Geschichten geht?

    • Earu
      Earu kommentierte
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      SaKi Ja, genau das denke ich auch. Diese Unterdrückung meiner Persönlichkeit und Träume, auch wenn sie in der Regel nur gut gemeint war, hat meine Entwicklung stark gebremst. So muss ich jetzt mit Mitte 30 lernen, was andere in der Pubertät lernen - Grenzen erkennen und ggf. ausweiten, Menschen lesen und korrekt mit ihnen umgehen, mir selbst vertrauen und etwas zutrauen und noch so vieles mehr. In vielen Bereichen bin ich von meiner Entwicklung her ein Teenager, aber das klingt niedlicher als es wirklich ist. Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich Menschen wegen dieser gestörten Entwicklung vor den Kopf gestoßen habe, ohne es zu wollen. Und dann verstehe ich nicht, was passiert ist, weil man mir in den seltensten Fällen erklärt, was ich gerade ausgelöst habe und wieso. Ich bin schließlich erwachsen. Da denken die meisten, dass ich weiß, was ich tue, und das mit Absicht mache. Auch nicht gerade ideal, wenn ich Menschen für meine Geschichten erfinde. Die können für andere absolut unlogisch handeln, während es für mich die normalste Handlung der Welt ist. Da brauche ich gute Testleser, die den Finger genau auf diese Fehler legen und sie mir erklären können.

      Bei der Gerechtigkeit geht es weniger um dasselbe Element als vielmehr um Gerechtigkeit an sich. Arm und reich und wie die Reichen ihren Reichtum auf dem Rücken der Armen vermehren z. B. Oder auch die verquere Wahrnehmung verschiedener Gesinnungen, also z. B. eine Führung aus einem Rat, der aus mehreren Personen besteht und trotzdem Fehler macht, weil sie das für gerecht halten, und die Führung durch einen einzelnen, der dabei trotz Gefühlskälte wegen seiner Gefühle Fehler macht und das Gerechtigkeit nennt. Meistens geht es um Fehler meiner Protagonisten, die sich aber im Recht fühlen.

    #5
    Ohne Welche Grundzutaten könnt/wollt ihr keine Geschichte schreiben?
    Da ich Romanzen schreibe, brauch ich wohl Romanzik, offenbar bediene ich auch gern ein paar der genre-üblichen Details, während ich andere eben nicht so toll finde und nicht verwende.
    Gern nutz ich einen der klassischen Hauptplots: I hate you and then I love you. Weil ich das besser finde als umgekehrt.
    Reine Romanzen fallen mir relativ schwer. Da brauch ich öfter einen leichten Blaaaaaa-Krimi(?)-Plot, der ein bisschen Zunder für das Feuer zwischen den Turteltäubchen liefert; Romanzenverwicklungen Á  la Mini-Konditorin gegen Brötchenmogul fesseln mich nicht.


    Welche Themen, Charaktereigenschaften, Zeiten/Orte für die Handlung oder sonstige Details sind ein Muss für euch? Warum ist das so? Schreibt ihr über diese Grundzutaten einfach gerne oder wollt ihr diesen eine Stimme verleihen?
    Oder rutschen sie vielleicht sogar nur zufällig jedes Mal in eure Geschichten und ihr merkt es erst im Anschluss?
    Wenn ich nach den ersten Plotversuchen zum x-ten Mal mit jemandem darüber rede/schreibe, fällt mir jedes Mal irgendwann auf, dass sich die Themen Familie und Vertrauen eingeschlichen haben. Ist jetzt bei Romance auch nicht so abwegig.
    Grundsätzlich hatten meine männlichen Hauptfiguren eine ätzende Kindheit, was ich öfter erst später merke … Der Leser erfährt davon manchmal gar nicht, manchmal doch durch die Blume, manchmal kriegt er es plump mit dem Tablett vor die Nase gescheppert.
    Es gibt noch ein paar andere Dinge, die ich selbst gar nicht so hübsch fände, wenn ich mir weniger Gedanken drum machte. Zum Beispiel finden sich meine Hauptfiguren gar nicht mal so selten in einem gewissen Abhängigkeitsverhältnis zueinander, aber ich mach mir eine Menge Gedanken drum. Ich schreibe ja doch eher lockeres Zeug, daher muss ich diese Zutat genau abwägen und einsetzen.

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    • SaKi
      SaKi kommentierte
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      Ein bisschen Zunder gefällt mir Wie kann ich mir das mit dem Abhängigkeitsverhältnis und dem genauen Abwägen vorstellen?

    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Das Abhängigkeitsverhältnis definier ich so, dass eine Figur in einer Position ist, in der sie über die andere eine gewisse wie auch immer geartete Verfügungsgewalt haben könnte, gewissermaßen Erpresser/Missbrauchs-Potenzial.
      Beispiele: (jew. m/w/d und volljährig) Vorgesetzte - Mitarbeiter. Arzt - Angehörige. Pilot - Passagier. Polizist - äh, Nicht-Polizist (?!) (wie heißen denn die Kunden der Polizei? "Bürger"?) Wissenschaftler - Doktorand. Soldat - Kriegsgefangener.
      Ich wäge ab, ob da schon ein Missbrauch der Position mitschwingen _könnte_, wenn die eine Figur einen Move der anderen gegenüber wagt. Einige der Beispiele schreien es ja schon heraus. Da muss ich halt aufpassen, keine Art emotionaler Geiselhaft mit "Stockholm-Syndrom" zu erschaffen.

    #6
    Bei (Haupt-)Charakteren: LGBT+ und ethnische Diversität findet sich bei meinen Geschichten immer, solange es sich um Menschen handelt.
    Ich schreibe auch super gerne aus der Sicht von KIs, oder zumindest Mensch-KI-Freundschaften, aber das kommt natürlich nicht immer vor
    Ich habe immer mindestens eine "sanfte" Figur, die aber keine Bürde für die anderen Charaktere ist, und wichtig für den Plot ist.

    Beim Thema: Von früh an war eine meiner "Grundzutaten" immer Loyalität als Thema, in irgendeiner Form, und es findet sich vielen meiner Geschichten wieder.
    Und seit ich über Hopepunk nachdenke, würde ich fast behaupten, dass ich eigentlich immer eine minimale Form davon schreibe. Ich will hoffnungsvoll enden, egal wie viel Elend meine Charaktere vorher durchmachen mussten oder wie viele am Ende überhaupt noch leben. Die Welt muss bei mir am Ende wenigstens gleich gut wie vorher sein, lieber noch besser, als am Anfang.

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    • CarolDanvers
      CarolDanvers kommentierte
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      Sanfte, wichtige Figuren klingen toll! Die lerne ich auch seit den aktuellen Projekt lieben, aber sie sind noch nicht lange ein Ding.

    • SaKi
      SaKi kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Wow, das mit den KIs klingt für mich jetzt aber interessant. Habe ich so noch nicht gelesen – da bekomme ich jetzt spontan Lust drauf. Hopepunk kannte ich als Begriff noch nicht, aber dank deiner Erklärung kann ich mir etwas drunter vorstellen. Klingt jedenfalls schön

    • Ena
      Ena kommentierte
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      SaKi Hopepunk kenne ich auch erst seit kurzem (u.a. dank dem Lesetreff zu Wasteland, bei dem ich heimlich mitgelesen hab^^), und scheinbar ist es auch nicht wirklich gut definiert bisher, aber mein Verständnis davon passt einfach genau auf das, was ich von Geschichten will und auch selbst schreibe

    #7
    Sehr interessante Frage, darüber hab ich mir noch nie Gedanken gemacht! *grübel*
    Bei spontaner Überlegung würde ich sagen, dass ich keine Themen habe, die ich immer wieder bewusst aufgreife bzw. denen ich bewusst eine Stimme geben möchte. Unbewusst sieht es klar wieder anders aus, aber ich glaube, dass das ja ganz normal ist: Schließlich praktizieren wir hier – wie jede Kunst – ein Handwerk, welches aus unserem Inneren heraus entsteht und dass das Unterbewusstsein da eine Rolle spielt, wäre ja nur natürlich.

    Ich finde zum Beispiel Dinge wie Rache, Bruder/Schwester gegen Bruder/Schwester, Vater/Mutter gegen Sohn/Tochter oder Lehrer gegen Schüler Thematiken sehr interessant und merke dies auch immer wieder, wenn ich mir anschaue, was bei anderen Geschichten meine Lieblingsaspekte sind (zum Beispiel Anakin Skywalker gegen Obi Wan, etc.). Aber krampfhaft einbauen würde ich nichts davon: Wenn es passen sollte, würde es mir ja zumeist schon auf natürlichem Weg einfallen, weil ich wie gesagt eine „Faszination“ dafür hege.

    Was mir auch gerade auffällt: Ich schreibe eigentlich immer Antihelden (und Antischurken) bzw. graue Charaktere. Protas mit moralischen Konflikten, fragwürdigen Zielen und Vorgehensweisen oder die oftmals zum Scheitern verurteilt sind. Aber auch das wähle ich nicht bewusst; oft ergibt es sich einfach, dass es sich um eine Art Antihelden handelt. Faszination fürs Böse (bzw. Graue...?) oder so, schätze ich.

    Edit: Meine männlichen Charaktere sehen immer ihren Vätern ähnlich...und das gefällt ihnen zumeist gar nicht. ô.ô
    I don't like lemons.

    Kommentar


    • CarolDanvers
      CarolDanvers kommentierte
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      Das mit den männlichen Figuren und den Vätern ist so ein cooles Detail

    • Zitroni
      Zitroni kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      CarolDanvers Ich bin erleichtert, dass du das sagst! Ich muss dabei nämlich immer an „Du hast die Augen deiner Mutter, Harry“ denken, aber sein lassen kann ichs trotzdem nicht lol

    #8
    Ich schreibe nicht mehr ohne queere Figuren. Ich habe ja auch kein Umfeld und keine Welt ohne queere Menschen, beim Schreiben ohne sie verliere ich nicht nur Interesse daran (und der Markt das Interesse an mir^^), sondern auch eine Chance für positive und echte Repräsentation, die ich eigentlich immer nutzen möchte.

    Kommentar


      #9
      Wie ich bereits im Vorgängerthread schrieb, habe ich gerne intovertierte Protas, die gerne auch mal eine Eigenschaft bekommen, die ich gar nicht leiden kann. Auch kann es sein, dass ihre Ansichten auf die Meisten eher außergewöhnlich wirken. Sie sind meistens auch die Personen, die nicht gern über Probleme reden (egal ob männlich oder weiblich) und dardurch vieles, daher introvertiert, mit sich selbst ausmachen (und ich kann mich in inneren Monologen austoben, hehe). Allerdings habe ich auch Geschichten, wo die Protas das genaue Gegenteil sind, aber das sind eher die Geschichten, die mir letzten Endes nicht so wichtig sind, habe ich festgestellt.
      Als Antagonisten habe ich gerne Personen, die gerne mal richtig, aber wirklich richtig mies und meist dann noch jemand, der eher als Grau dasteht. Auch der Prota weiß meist bei der zweiten Person nicht genau, ob sie nun auf seiner Seite steht oder nicht. Ich mag Figuren mit einem gewissen Mysterium um sich herum.

      Bei Themen varieirt es meist stark, aber eines greife ich in irgendeiner Form, ob deutlich oder eher unterschwellig doch meist auf und das ist: Freiheit. Ob nun die Freiheit im Denken, der zu sein, wer man ist oder die Freiheit, dass zu mögen und zu tun, was man möchte oder oder oder... Das Thema ist ja sehr weit, dass es da nicht langweilig wird.
      Warum dieses Thema immer wieder auftritt und es mir anscheinend wichtig ist? Nun ja, das liegt wahrscheinlich stark daran, dass ich mich manchmal ziemlich eingeschränkt in meinem Leben fühle. Das fing in der Schule an, dass ich verheimlicht habe, wer meine Lieblingssängerin war, weil ich genau wusste, dass es da nur dumme, verletztende Kommantare hageln würde. Inzwischen versuche ich zwar eine "Mir-egal-was-andere-von-mir-denken" Haltung anzulegen, aber manchmal ist das eben ziemlich schwer. Besonders wenn es um Themen geht, wo die Gesellschaft eine andere Vorstellung hat, was "normal" ist, als was man selbst für sich entschieden hat.
      Daher ist es mir wohl wichtig, das Thema aufzugreifen, weil es mir wichtig erscheint, dass jeder seine eigenen FREIEN Entscheidungen treffen darf und kann, wenn es keiner anderen Person schadet.

      Kommentar


        #10
        Vieles sind Liebesgeschichten, also ist das immer dabei, meist schwul also spielen LGBTQ+ Themen manchmal 'ne Rolle. Oft sehr depressiv, auch die Frage nach dem Selbst und die Spannung zwischen "normal" und "anders" kommt vor, Kämpfe sind dabei, ehm … Probleme in der Familie (in verschiedenen Formen) kommen ab und zu mal vor. Diese Dinge können sich verschiedentlich verbinden oder nicht. Viel Gefühlsduselei, sehr viel, ich mag es die Figuren an ihre emotionalen Limits zu bringen. Hm, vielleicht auch noch dass ich versuche allen Figuren positive und negative Eigenschaften zu geben, also dass auch die Hauptfigur/Held nicht schlicht "der Gute" ist oder "perfekt" - denn das ist hochgradig langweilig.
        Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
        to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
        A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
        You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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          #11
          Tut mir leid, aber sämtliche Grundzutaten hat mir eben ein Hamsterkäufer weggeschnappt. Ich muss also stark improvisieren und kann meine Geschichten lediglich aus unbeliebten, anstößigen und verpönten Themen zusammenbasteln. Und das alles garniert mit einem Hauch Leck-mich-sonstwo.
          http://www.wandern-mit-kindern-in-thueringen.de

          Kommentar


          • SaKi
            SaKi kommentierte
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            Kaufst du deine Grundzutaten für jede Geschichte neu, dass so was passieren kann?

          • weltatlas
            weltatlas kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Jetzt würde mich interessieren welche Themen dir weggeschnappt wurden und vor allem auch wer der Hamsterkäufer war. Tsis ...

          • Badabumm
            Badabumm kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Nein, der Hamsterkäufer hat sich alle schönen Eigenschaften und Themen gekrallt. Übrig blieben nur die Ladenhüter und die bösen. Also das, was am Ende des "Haltbarkeitsdatums" an die Tafeln verschenkt wird... *satanisch-grins-Smiley"

          #12
          Eine Portion Humor. Bilder, Farben, Gerüche, Geräusche, Texturen (kann schnell bunt werden *Am Kopf kratz*). Lebendige Figuren mit eigener Prsönlichkeit.
          Nein das war ich nicht.
          Ach so, das!
          Ja, das war ich.

          Kontakt: administrator@wortkompass.de

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            #13
            (Bezogen auf die Literaturrichtung High Fantasy und was mir erstmal einfallen wollte. Die Auflistung ist nicht nach Priorität geordnet.)

            Meine Grundzutaten
            -Kampf (vor allem innerer, z.B. sich überwinden oder etwas stellen)
            -dramatische Situationen und andere Konflikte
            -Gut gegen Böse
            -Leid
            -Magie und magische Geschöpfe
            -Liebe
            -Humor
            -Schlagfertige, durchaus mal sarkastische (, ironische, zynische), liebens- und mitleidenswerte Charaktere (ganz wichtig)

            Charaktereigenschaften (teils auch schon in den anderen beiden Listen enthalten)
            -Mut
            -Verantwortungsbewusstsein
            -Aufoperungsbereitschaft
            -Ehrlichkeit

            Themen
            -Moral
            -Tod
            -Trauer
            -Familie
            -Zusammenhalt
            -Niemals aufgeben bzw immer weiterkämpfen
            -Freundschaft
            -Respekt gegenüber anderen, der Umwelt, den Tieren
            -Sich seinen inneren Dämonen stellen
            -Von schlimmen Erlebnissen der Vergangenheit, nicht im Kopf gefangen nehmen lassen aka Weiterleben
            -Innere Kraft
            -Treue
            -Selbsterkenntnis und das Entdecken von Fähigkeiten
            -Sein Schicksal annehmen

            Warum ich über all das schreibe? Ich will vermitteln, was ich richtig finde. Moralisch richtiges Verhalten, Barmherzigkeit, andere schützen, die Wichtigkeit von Familie und Freunden, für das Richtige kämpfen, bis zum bitteren Ende, selbst wenn es einen das Leben kostet (auf die Geschichte bezogen, in der Realität bitte nicht), Verantwortung tragen, was dich nicht umbringt, macht dich härter.
            "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
            "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
            "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

            Kommentar


              #14
              Ich mag gescheiterte Existenzen bzw. Protagonisten, die eben nicht auf der Sonnenseite der Gesellschaft stehen und die mit sich selbst zu kämpfen haben. Über solche schreibe ich gerne. Ansonsten mag ich eine Prise Humor, gewürzt mit Sarkasmus. Und es sollte schnell zu lesen sein, also "einfach" geschrieben. Ich hasse Bücher, bei denen ich Sätze zwei- oder dreimal lesen muss, weil sie so komplex sind und gehoben in der Sprache.

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              • magico
                magico kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Hoffentlich ist es sensibler Sarkasmus.

              • Victoria
                Victoria kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Ich hab die Werke von HerrWicklein gelesen. Es ist richtig guter Sarkasmus. Manche Leute können es.

                Da fällt mir ein, ich hab Dodo irgendwann mal einen Ausschnitt zitiert, weil ich ihn so gut fand.
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