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Mittwochsfrage #153: selbst auferlegte Tabus

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    Mittwochsfrage #153: selbst auferlegte Tabus


    Gibt es Charakterzüge, Eigenschaften, Angewohnheiten, die Ihr Euren Charakteren einfach nicht geben könnt - aufgrund Eurer persönlichen Abneigung gegen diese eine Sache, obwohl es zum Charakter gut passen würde?
    Oder gibt es Themen, die ihr einfach nicht aufgreifen könnt - obwohl sie eigentlich gut in den Plot passen würden?

    (Ich komme auf diese Frage weil:
    1.) Ankh gerade hier den Thread eröffnete, in dem es um die Abneigung gegen das Schildern von Zerstörungsszenarien ging und
    2.) ich gemerkt habe, dass es mir total widerstrebt, einen meiner Charaktere zum Raucher zu machen, obwohl ich Zigaretten in dieser Welt total einfach einführen könnte und es auch prima zum Char passen würde.)
    Angehängte Dateien
    Always avoid alliteration.

    #2
    Generell, nicht nur auf meinen Prota bezogen (und was mir auf Anhieb einfällt) ... keiner meiner guten Charaktere kriegt eine dieser Eigenschaften.

    Eigenschaften
    -Gefühlskälte (weit über distanziertes Verhalten hinaus)
    -Sadismus (einem Charakter hab ich u.a. diese Eigenschaft verpasst, weil er durch und durch böse sein musste, aber der hat nicht lange überlebt )
    -Erbarmungslosigkeit
    -Heimtücke
    -Ehrloses Verhalten
    -Brutalität

    Themen

    -Details von Tötung oder langsame Tötung aus Sadismus
    -Leichenschändung
    -sexueller Missbrauch
    -Quälerei, egal ob bei Mensch oder Tier
    -Folter (wenn dann wird das Thema nur oberflächlich gestreift, keine Details)
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    Alys II.
    Wie wärs nächsten Mittwoch mit der Gegenfrage? Welche Charaktereigenschaften und Themen ein Muss sind?
    "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
    "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
    "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

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    • Badabumm
      Badabumm kommentierte
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      Bei den „guten“ Charakteren kann ich das verstehen - aber wie bekommt man Antagonisten hin? Wie schreibt man einen Smerdjakow oder einen Uriah Heep? Muss man dazu nicht quasi neben sich stehen, als ob es einen gar nicht berührt? In die Psyche eines abstoßenden Menschen schlüpfen?

    • Nachtmahr
      Nachtmahr kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Indem man sich zwar hineinversetzt, aber nicht mitfühlt, nur neutral beobachtet.

    • Dodo
      Dodo kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Gute Frage, wie man den Antagonisten schreibt ... Wenn ich den/die Anta mag, versuche ich schon, mich sehr in die Figur hineinzuversetzen, aber einen POV-Status hat bisher nur einer abbekommen - und der macht mir Riesenspaß beim Schreiben.
      Meine eisigeren Figuren bleiben eher verschlossen; die schildere ich nur durch die Wahrnehmung der anderen Hauptfiguren.
      Und alles, was imA in Richtung schwerster Verfehlung ginge, schreibe ich nicht, nicht mein Thema. Da gibt es mir in der realen Welt schon zu viele Täter*innen, denen muss ich fiktional nicht noch eine*n hinzufügen.

    #3
    Zuerst wollte ich voller Überzeugung "nein, da fällt mir keine Eigenschaft etc ein" sagen, aber dann kamen doch so ein paar Punkte hoch, wo ich dachte: Näää ... das schreibste nicht, das lieste auch nicht gern.

    Allgemein würde ich bei mir sagen: Abgesehen davon, dass ich bestimmte Themen in meinen Stories nicht behandeln will, da also ein paar persönliche Tabus habe, würde ich meinen Figuren fast alles zumuten und anhängen, wenn es zur Geschichte passt. Es kommt nur drauf an, welcher Figur.

    Grenzen würde ich da sehen, wo ich mich überhaupt nicht mehr in die Figur hineindenken kann. Da ich mich in viele hineindenken/fühlen könnte, kommen dabei sicher wieder die persönlichen Tabus zum Tragen, denn in manche Köpfe oder Gefühlswelten will ich nicht hinein. Mir reicht, was ich meinem Lieblings-Anta alles treiben lasse, und es macht Spaß, das zu schreiben.

    Wo ich keinen Spaß verstehe, ist das Äußere der Hauptfiguren. Weder für Anta*in noch für Prota*in kommen allumfassende Schönheit oder Hässlichkeit in Frage. Das Auge des Betrachters ist in dem Falle natürlich meins, und daher werden es in über 90% Figuren sein, die ich irgendwie attraktiv fände (und Makel tragen dazu bei). Wenn ich beim Äußeren einer Hauptfigur Abstriche mache, dann wird das - in meinen Augen - durch irgendetwas anderes an der Figur wieder ausgeglichen. Sorry, bin total oberflächlich, aber meine Hauptfiguren muss ich ansehen mögen.
    Es gibt bei mir aber kein kantiges Kinn für einen Mann und keine hohen Wangenknochen für eine Frau. Außer, wenn sie's haben. Aber dann erwähne ich es nicht. Gehört für mich zum Doofes-Klischee-Bingo.

    Ganz persönliches No-go: Ich würde nie schreiben, dass sie in der Nase popeln, obwohl sie es wahrscheinlich off-page durchaus machen
    weil ich eine Abneigung gegen jede Art von Schleim oder sonstigem Geglibber habe, das sich konsistenztechnisch auf der Höhe von glibberndem Eiweiß bewegt *japs* *würg*
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    Sowas will ich auch nicht lesen. Das im Spoiler reichte mir schon.

    Kommentar


    • Gast-Avatar
      Gast kommentierte
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      Ich habe 'Feuchtgebiete' aus einem offenen Bücherschrank ergattert. Im Grunde geht es darum, was mit den Körperabsonderungen und -flüssigkeiten der Hauptfigur passiert und wo die überall landen. Muss man echt nicht gelesen haben.
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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Ich bin fasziniert von den Kommentaren unter diesem Post. Da tun sich ja Abgründe auf! Wer will denn schon HNO-Arzt werden?!?

    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Alys II. Ich find HNO immer noch super. 😬

    #4
    Gute Frage, kommt auf die Figur, die Motivation und die Geschichte an. Ich tue mir wenig Zwänge an. Wenn eine Charaktereigenschaft gut zur Figur passt, bekommt sie sie auch. Da meine Protas durchweg liebevolle, hübsche, hilfsbereite und freundliche Menschen sind, bin ich bei ihren Eigenschaften auch noch nie ins Stolpern geraten. Die werfen keinen Sack mit jungen Katzen in den nächsten Tümpel.

    Normalerweise halte ich mich bei detailreichen Schilderungen von Gewalt und Folter zurück. Ich lese seltenst Horror; Gore und Splatter schon gar nicht. Daher schreibe ich das auch nicht.

    Tabus:
    Meine Protas singen nicht. In meinen Geschichten gibt es keine Zwerge, die in irgendeiner Schenke Liedchen aus ihrer Heimat brummen. NIE.
    Die Antagonisten dürfen das, aber sie singen durchweg grottenschlecht.


    Echte Tabus:
    Ich schreibe nie über sexuellen Missbrauch an Kindern. Würde ich auch niemals lesen wollen.
    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Oh, gesungen wird bei mir auch nicht. Ich kann nicht über Dinge schreiben, die ich nicht verstehe.

    #5
    Wirklich Tabus habe ich glaube ich gar keine, eher Dinge, die mich persönlich einfach nicht ansprechen oder mir nicht einfallen, und die ich dann entsprechend einfach nicht thematisiere. Und dann gibt es Themen, die ich meide, weil sie mir einfach über sind; wobei es nicht einmal die Themen an sich sind, sondern die plumpe Art, wie sie verwendet werden (z.B. den x-ten Charakter, der als Kind missbraucht wurde, was dann seine ganze Persönlichkeit und all seine Probleme erklären soll).

    Ich glaube, was ich verwende und was nicht hängt auch viel damit zusammen, wie weit ich mich mit meinen Figuren identifiziere bzw. deren Charakter und Handlungen als positiv darstellen will. Wenn die dann meinem eigenen Moralkodex widersprechen, wird das natürlich schwer. Bei Antagonisten oder auch Protagonisten, die ich am dunklen Ende der Grauskala angelegt habe, habe ich dagegen weniger Probleme, wenn die mal die Sau rauslassen.

    Es gibt einige Charakterzüge, die mir persönlich widerstreben, die ich aber trotzdem meinen Figuren gegeben habe, auch wenn es schwer fällt; zum Beispiel eine jähzörnige Figur oder eine mit Vorurteilen. Man will ja auch keine zu perfekten Figuren erschaffen oder welche mit den immer gleichen harmlosen Fehlerchen. Wie gut die Umsetzung davon gelingt, hängt auch damit zusammen, wie gut ich mich in diese Denkweise hineinversetzen kann. Wenn das gar nicht geht, dann kann ich's auch nicht schreiben, denn ich muss meine Figuren verstehen, um sie überzeugend darstellen zu können. Gutheißen muss ich das noch lange nicht, aber ich ertappe mich auch oft dabei, wie ich dann versuche, Erklärungsansätze für die Charaktereigenschaften zu finden, und da muss ich dann aufpassen, dass ich die Eigentschaften nicht so weit abmildere, bis ich sie rechtfertige und mich in der Figur wohlfühlen kann. Irgendwie werden auch meine "Bösen" dadurch oft viel zu nett.

    Wenn ich das gar nicht auf die Reihe bekomme, gebe ich der Figur lieber andere Eigenschaften, als irgendetwas zu verharmlosen, zu verwässern oder falsch darzustellen.
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

    Kommentar


      #6
      Hmmm... könnte ich jetzt nicht sagen. Es gibt sicher Themen, die ich bewusst umgehe, aber nicht weil sie für mich ein Tabu sind, sondern eher weil ich mich damit komplett nicht auskenne oder / und es mich nicht interessiert. Wieso sollte ich über einen Reiterhof schreiben, wenn ich mit Pferden nichts anfangen kann?
      Aber sonst... da ich gerne mal Horror oder einen Krimi lese, der ins Eingemachte geht, würde ich jetzt härtere Szenen nicht ausschließen. Im Endeffekt kommt es ja auch ganz darauf an, inwieweit man ins Detail geht. Da weiß ich jetzt nicht, ob ich bestimmte Sachen genauer beschreiben würde oder es eher umschreiben, aber eher zweiteres, da man genaues Beschreiben bei Gewaltszenen bringen sollte - ein gewisses Fingerspitzengefühl haben sollte, was geht und was nicht.
      Ein Tabu bei Themen habe ich daher nicht. Ich muss ja zugeben, dass ich eine Faszination für das Böse habe, dass ich es aber dennoch keinesfalls gut finde, ist eine andere Sache.

      Bei Charaktereigenschaften könnte ich jetzt auch nicht sagen, dass ich da Tabus habe. Es gibt allerdings Eigenschaften, die ich bevorzuge (und das sind nicht unbedingt die guten) und andere, die ich nicht mag bzw. die ich langweilig finde, die aber dennoch zu einer Figur passen könnten (aber dann eher als Nebencharaktereigenschaft meines Protas oder ich verpasse sie einfachhalber einer Nebenfigur). Ich habe als Protas meist gerne introvertierte Personen, die auch mal einen Hang zur Arroganz haben oder auch mal eher egoistisch eingestellt sind. Ich glaube, wenn ich mir Protas schaffen wird, die ich komplett sympathisch finden würde (auch mit ihren Eigenheiten), wären sie mir irgendwie zu langweilig. Mit meinem Prota muss ich mich auf gewisse Art zwar identifizieren können, um seine Handlungen nachzuvollziehen zu können (obwohl es da verwegen wäre, wenn ich sagte, ich könnte da alles nachvollziehen) und andererseits jemand sein, der etwas zu erzählen hat, der das gewisse Extra hat, der mich an ihn fesselt und da hilft es mir, ihm auch mal eine Eigenschaft zu geben, die ich im RL abstoßend finde.

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        #7
        Gibt es Charakterzüge, Eigenschaften, Angewohnheiten, die Ihr Euren Charakteren einfach nicht geben könnt - aufgrund Eurer persönlichen Abneigung gegen diese eine Sache, obwohl es zum Charakter gut passen würde?
        Es gibt ein paar Eigenschaften, die ich meinem Hauptcharakter nicht gebe, dafür aber meinen Nebencharakteren.
        Darunter fällt zum Beispiel (ständige) Passiv-Aggressivität, weil es mich zu sehr aufregen würde. Auch wenn ich das Verhalten nachvollziehen, bzw. die Gründe dahinter sehen kann, würde es mich beim Schreiben nach einer Weile einfach nerven.
        Bei einem Nebencharakter? Gerne!
        Und so ist das im Grunde mit allen Eigenschaften: Wenn mir über mehrere Seiten hinweg eine bestimmte Verhaltensweise auf den Geist gehen würde, gebe ich sie lieber einem anderen Charakter. (Auch wenn ich anmerken muss, dass ich Eigenschaften eigentlich kaum bewusst aussuche oder vergebe.) Aber komplett tabu sind keine, gehört ja irgendwie alles zum Menschen dazu, selbst wenn es mir nicht immer gefällt.
        Daher: Immer her mit den tierlieben Arschlöchern und den scheinheiligen Engelchen!

        Was mir aber über die Jahre aufgefallen ist: Meine Charaktere machen nie hobbymäßig Musik. Sie spielen nie ein Instrument und Singen können sie auch nicht unbedingt. Liegt aber vielleicht daran, dass ich selbst die Musikalität einer Scheibe Toast besitze. Ich sitze also irgendwie mit Peter im selben Boot. Aber gegen Zwergenlieder in einer Schenke hab ich nichts! 😄

        Oder gibt es Themen, die ihr einfach nicht aufgreifen könnt - obwohl sie eigentlich gut in den Plot passen würden?
        Obwohl ich oft in einer grim dark oder dog-eat-dog Welt schreibe, würde ich es nicht übers Herz bringen, Tierquälerei zu behandeln. Selbst in vereinzelten Sätzen nicht; dafür bin ich, was das Thema angeht, zu sensibel.
        Über sexuellen Kindesmissbrauch würde ich auch nicht schreiben.
        Mal abgesehen davon gibt es aber kaum Themen, die ich mir beim Schreiben direkt verbiete. Weder Dinge wie Sucht, noch Gewalt. Es kommt dabei aber auf die Situation und das Ausmaß an.
        I don't like lemons.

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          #8
          Nein, solche Tabus gibt es bei mir nicht. Kein Motiv ist so ekelig, gewalttätig, pervers, dämlich oder politisch unkorrekt, dass ich nicht darüber schreiben würde.

          Die Frage ist eher, ob es zu der Sorte Geschichte passt, die ich tippe. Peter hat oben den sexuellen Missbrauch von Kindern erwähnt. Ich wüsste nicht, wie ich so etwas einbauen sollte, ohne dass es gekünstelt wirkt. Es schlüge sich einfach mit dem Ton, der in meinen Manuskripten vorherrscht. Und Geschichten, in die sich solche Sachen zwanglos einfügen, reizen mich ehrlich gesagt nicht besonders. (Solange ich nur hobbymäßig schreibe, bleibe ich lieber bei den Dingen, die mir Spaß machen.) Eine Ausnahme wären vielleicht Kurzgeschichten, in denen ich auch mal gern Neues ausprobiere. Dort kommen häufig Motive vor, die stark von meinem üblichen Stil abweichen.
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          Zuletzt geändert von Flossenschwinge; 20.02.2020, 00:17.

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            #9
            Hm...Tabus vielleicht nicht, ich kann mir theoretisch vorstellen alles zu schreiben, wenn es für den Plot tatsächlich notwendig werden würde.
            Ich will aber bestimmte Plotthemen normalerweise auch einfach nicht anfassen (weder lesend noch schreibend) daher kommen bestimmte Charakterzüge dann bei meinen Figuren nicht vor. Und ohne Plotgrund will ich die dann auch nicht einbauen. Dazu fallen mir spontan ein:

            sexueller Missbrauch, Suizid, Rassismus und Hass gegen LGBTQ
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            Ich kann mir sicher vorstellen, dass ich mich doch einmal in eines dieser Territorien bewegen werden muss, aber sicherlich nicht gerne.

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              #10
              Hm, ich habe so meine Hemmungen, Charaktere umzubringen oder zu fies zu machen. Grenzüberschreitungen, die ein Großteil der Leserschaft dem Charakter nicht mehr verzeihen würde, fallen mir schwer, und ich denke mir dann immer, ist diese Figur wirklich so fies? Würde sie das wirklich tun? Das betrifft so einige hier schon genannte Dinge wie Missbrauch aller Art, extreme Intoleranz bis hin zu Hate Crime und vieles mehr. An sich kann ich über diese Dinge schreiben, aber es gibt dabei eben doch eine gewisse Hemmschwelle, auch, weil mir bewusst ist, dass ich mit dem Thema sensibel umgehen muss.
              Außerdem ist mir anhand eines erstmal absurd wirkenden Beispiels noch eine weitere Hemmschwelle aufgefallen: Ich habe Hemmungen davor, Texte so zu schreiben, dass sie Werte oder Dinge vermitteln oder unterstützen könnten, die vom Großteil der Gesellschaft nicht schlimm gefunden werden, aber die ich für mich persönlich nicht richtig finde. Mir ist letztens aufgefallen, dass ich Hemmungen davor habe, Charaktere Fleisch essen zu lassen, da ich selbst Vegetarierin bin - und das, obwohl ich im realen Leben kein Problem damit habe, wenn andere Menschen Fleisch essen. Aber es gibt eben doch einen Unterschied zwischen "Ich verurteile niemanden und niemand muss leben und denken wie ich" und "Ich will der Welt sagen, dass ich das gut finde." Beim Rauchen und Trinken hab ich das Problem weniger, auch wenn ich Zigaretten furchtbar finde, aber da weiß ein Großteil der Menschen, dass es ungesund ist - wenn eine Figur dennoch raucht, dann hat schwingt da für mich eher mit, dass sie nicht so auf ihre Gesundheit achtet, damit kann man spielen. Bei Nahrungsmitteln, deren unter deren Produktion andere Wesen gelitten haben, ist dieses Bewusstsein aber nicht wirklich da beim Lesen. Und diese Schwierigkeiten beim Schreiben betreffen nicht nur Fleisch. Ich habe zum Beispiel auch Probleme damit, Intoleranz gegenüber im realen Leben marginalisierten Gruppen aus der Sicht eines intoleranten Charakters zu beschreiben, weil ich mir dann Sorgen mache, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der Leserschaft das liest und nicht hinterfragt. Oder aber über Fremdgehen in einer monogamen Beziehung zu schreiben, ohne an anderer Stelle mit anderen Charakteren Polyamorie zu erwähnen. Sonst habe ich das Gefühl, mit dem Fremdgehen vermittle ich nicht einfach nur, dass es falsch ist sich nicht an die Vereinbarungen einer Beziehung zu halten und seine*n Partner*in zu hintergehen, sondern dass es allgemein falsch ist, etwas mit mehr als einer Person anzufangen, weil das Bewusstsein dafür, dass es unglaublich viele Möglichkeiten gibt, Zuneigung zu zeigen und Beziehungen zu führen und es eben nicht die eine einzig wahre Beziehungsform gibt, noch nicht ausreichend in den Köpfen der Leute angekommen ist. Andersherum mache ich mir aber zum Beispiel weniger Gedanken darüber, dass die polyamoren Charaktere es so wirken lassen könnten, als würde ich den Schmerz, den eine monogame Figur durchs Fremdgehen empfindet, nicht ernst nehmen, nur weil andere Charaktere anders leben - da vertraue ich dann wieder darauf, dass genug Leute wissen, dass in monogamen Beziehungen eben andere Regeln gelten und das auch völlig okay ist.
              Nicht alle Beispiele, die ich genannt hab, spielen überhaupt eine Rolle in meinem jetzigen Projekt, aber einige sind mir doch beim Plotten und schreiben aufgefallen. Vielleicht trau ich den Leuten damit ja auch zu wenig zu, aber ich mag es eben nicht riskieren.
              There are many ways to make music.

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              • Lia Roger
                Lia Roger kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Dodo Sorry erstmal für die späte Antwort (EDIT: und für die Textwand ...). Ich bin irgendwie dauermüde in den letzten Tagen ... ^^' Um deine Frage zu beantworten ... in den meisten Fällen denke ich das nicht. Bei offensichtlicher oder extremer Intoleranz, die in der Regel auch als Intoleranz erkannt und nicht gutgehießen wird, wird man sich hoffentlich schon denken können, dass nur die Figur so denkt. Gedanken mache ich mir eher bei subtilen der Art von Vorurteilen, die einem gar nicht so bewusst sind und sich subtiler durch ein diffuses aversives Gefühl und in Form von Kleinigkeiten äußern. Vor ein paar Jahren wäre da ein gutes Beispiel z.B. eine Figur gewesen, die auf eine freizügig gekleidete, sexuell aktive Frau herabblickt und sich denkt, sie sei nicht "so eine" oder etwas ähnliches, ohne die andere Figur direkt als Schlampe zu bezeichnen oder in Gedanken oder verbal aggressiv niederzumachen. Oder aber über eine Geschichte verteilte Statements, die für sich genommen vielleicht neutral und nichtsbedeutend sind, aber zusammen eben doch ein gewisses Bild erzeugen. Solche unbewussten Biases sind zwar kein Zeichen von Charakterschwäche oder bösartiger Intention, aber es gibt sie eben, gegenüber einigen Gruppen mehr als anderen, und wir sind nicht bei allen richtig sensibilisiert dafür, und sie sind eben subtiler als offenkundige Feindseligkeit. Es wäre also realistisch, eine Figur mit solchen Biases auftauchen zu lassen, aber ohne einen Ausgleich oder irgendein Element, das diese Biases indirekt hinterfragt wäre es eben auch nicht unwahrscheinlich oder unplausibel, dass ich als Autorin sie selbst habe und als Norm ansehe. Und das will ich dann schon gerne vermeiden.
                Allerdings ist das derzeit auch eher ein hypothetisches Problem, weil ich in der Regel mehrere POV hab und die Charaktere auch recht viel miteinander interagieren lass, sodass ganz automatisch nicht nur eine Weltsicht eingebracht wird.
                Beim Fleisch hab ich mir übrigens nochmal Gedanken gemacht und ich glaube, das hängt vielleicht sogar mehr damit zusammen, dass meine Charaktere - auch wenn sie sich zT doch sehr von mir unterscheiden - doch irgendwie ein Teil von mir sind und es sich einfach komisch anfühlt sie Fleisch essen zu lassen. Oder auch rauchen ... ich meinte zwar, ich hätte keine Probleme damit, aber wenn ich es mir so recht überleg, dann bin ich mir da gar nicht so sicher. Im Moment raucht niemand aus meinem Cast.

              • Gast-Avatar
                Gast kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                ... hängt vielleicht sogar mehr damit zusammen, dass meine Charaktere - auch wenn sie sich zT doch sehr von mir unterscheiden - doch irgendwie ein Teil von mir sind und es sich einfach komisch anfühlt sie Fleisch essen zu lassen.
                Das Gefühl kenne ich, ging mir früher auch so. Aber es wird umso einfacher, je mehr man übt. Heute stört es mich kein bisschen mehr, Figuren Fleisch essen zu lassen und dabei sogar in ihre Haut zu schlüpfen, falls nötig. Wobei Fleisch essen noch recht harmlos ist. Mit der Zeit geht das sogar mit den schlimmsten Gräueltaten.
                Nur registrierte Nutzer können diesen Inhalt sehen.

              • Lia Roger
                Lia Roger kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Flossenschwinge Ironischerweise hab ich die Schwierigkeiten eher bei Kleinigkeiten, die doch irgendwie realistisch sind, als bei schlimmen Gräueltaten. Sowas hab ich in der Regel aber auch im Voraus zumindest vage geplant, sodass ich mich schätze ich darauf einstellen kann, und bei ganz schlimmen Sachen ist auch wieder eine gewisse Distanz da, weil das dann sehr eindeutig etwas ist, was mit mir als Person nichts mehr zu tun hat. In meine Terroristen kann ich mich inzwischen auch ganz gut hineinversetzen. ^^ Das Essen, das sich ein Charakter bestellt, ist dagegen etwas, was ich i.d.R. sehr spontan schreib und da sind die Hemmungen dann noch da, vermutlich auch, weil das näher an meinem Alltag ist. Ich weiß nun nicht, ob es mir leichter fallen würde, einen Charakter eine Schwäche für Fleisch oder Fisch haben zu lassen, wenn ich mir das vorher ganz gezielt vornehme, das müsste ich ausprobieren. Wahrscheinlich hätte ich bei kleinen, realistischeren Sachen wie Fleisch essen zumindest bei den Charakteren, die mir am ähnlichsten sind wohl noch Hemmungen und müsste mich tatsächlich ein paarmal überwinden, ehe es leichter wird. Bisher bin ich aber zum Glück auch ohne ausgekommen und in meiner jetzigen Romanwelt ist die meiste Nahrung aus Ressourcengründen sowieso sojabasiert.

              #11
              Interessante Frage. Das mit dem Rauchen kenne ich übrigens, Alys II., das geht mir genauso

              Spontan fällt mir nichts ein, was für mich ein Tabu wäre. Es gibt zwar Themen, über die ich ungern schreiben würde, aber wenn es zum Plot passt ... vielleicht würde ich es dann anders sehen. Allerdings würde ich für mich hier weniger von einem Tabu sprechen, sondern es eher mit Desinteressere oder fehlender Faszination begründen. Oder es ist eine Abneigung da, die auf verschiedenesten Gründen basieren kann. Manchmal reicht da auch einfach das Gefühl, dass die Sache ein so ausgelutschtes Klischee ist.

              Bei mir betrifft es übrigens sehr selten Charakterzüge und Eigenschaften, weil man daraus immer etwas Interessantes basteln oder damit spielen kann. Es sind eher so Themen wie der bereits erwähnte sexuelle Missbrauch (von Kindern) oder Tierquälerei - Figuren quäle ich dagegen gerne . Religion könnte ich noch ergänzen. Und Splatter.

              Aber ich finde es echt schwer, sich diese Themen bewusst zu machen. Vermutlich weil es mir da wie Ankh geht und ich die Sachen einfach nicht auf dem Schirm habe. Ich entscheide mich also nicht bewusst dagegen, sondern diese Dinge spielen aus irgendeinem Grund keine Rolle.
              »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

              Kommentar


              • Milch
                Milch kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Bei mir sind selbst die Antagonisten fast nie Raucher.
                Rauchen muss nicht sein.

              • Dodo
                Dodo kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Hm, meine Protagonisten rauchen fast alle klammheimlich oder unter Stress. (Ich nicht, ich hab mehrere gescheiterte Rauchversuche hinter mir und bin am Ende froh drum, dass ich keinen Zugang gefunden habe). Ihre Love Interests dagegen sind Nichtraucher, und daher müssen sie es sich abgewöhnen. (Oh. Erkenntnis strikes: Ich bin sadistisch gegenüber meinen Figuren).

              • Zwielicht
                Zwielicht kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Milch ich finde, Rauchen muss sein

              #12
              Alles was in Richtung Lebewesenverachtung mit all seinen Ausprägungen geht ist für mich extrem schwer aus Sicht meines Protas zu schreiben. Normalerweise schreibe ich sehr nah an meinem Prota, was bedeuten würde, dass ich mich da irgendwie zu stark hineinversetzen müsste und das möchte ich nicht, da es sich für mich im Höchstmaß unangenehm anfühlt.

              Gegen rauchen, trinken .... habe ich allerdings nichts.
              Nein das war ich nicht.
              Ach so, das!
              Ja, das war ich.

              Kontakt: administrator@wortkompass.de

              Kommentar


                #13
                Vielleicht sollte man klären, ob Alys II generell alle Charaktere meint, oder nur die "guten" oder bloß die Hauptpersonen. Es besteht hier ja ein einhelliger Konsens darüber, was nicht geht - aber dann dürfte es nur Gutmenschen-Romane geben. Und es müssen ja nicht gleich Weltenzerstörer oder Serienmörder sein, aber schon beim Frühstück auf dem Balkon geht es ja los: "Ihhh - eine Wespe!" Patsch! - tot. Oder der Nachbar, der die Maulwürfe vergiftet. Oder die arrogante Tussi, die alle Mitschülerinnen mobbt. Das "Böse" beginnt klein, und das Meiste wird uns nicht mal bewusst. Solche "normalen" Menschen gehören dazu, und wir werden sie nicht bekehren. Irgendwann haben wir Personen, die wir nicht mögen (merkt ihr was..?) oder deren Handlungen wir nicht gutheißen. Würde ich mich jedesmal vor Unwohlsein winden, gäbe es nur rosarote Flausch-Romane...
                Zuletzt geändert von Badabumm; 21.02.2020, 19:41.

                Schlagfertigkeit ist etwas, worauf man erst 24 Stunden später kommt.
                Mark Twain

                Kommentar


                • Dodo
                  Dodo kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Badabumm Könntest Du schnell das N-Wort streichen? So, wie es da steht, ist es Deine Wortwahl und nicht Opas. Ich wage zu unterstellen, dass Du diesen Eindruck nicht erwecken möchtest.

                • Alys II.
                  Alys II. kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Bezüglich dem N-Wort schließe ich mich @Dodos Bitte an.

                  Gemeint habe ich alle Charaktere
                  Bei den "Guten" stehen wir ja vor der Herausforderung, sie nicht zu über-guten Mary Sues verkommen zu lassen, und ihnen die richtige Dosis schlechte Eigenschaften zu verpassen - und da finde ich interessant, welche individuellen Tabus man hat. (So wie ich eben festgestellt habe, dass ich mit einem rauchenden "Guten" persönliche Probleme habe.)
                  Bei einem "Bösen" tun wir uns sicherlich leichter, ihm schlechte Züge von Raubtiergeruch bis üblem Charakter zu geben, trotzdem mag man da als Autor/in Tabus haben, die wir einfach nicht schreiben wollen oder können.

                #14
                Manchmal ist der/die Prota sehr undurchschaubar und zwiespältig.
                Da nenne ich Beispiele: "Das Mädchen am Ende der Straße" von Laird König. Obwohl der Leser auf der Seite des Mädchens ist, hat dieses gemordet und tut dies, wenn auch bei einem "Bösen", am Ende erneut, und zwar ziemlich kalt.

                Sogar in der allseits bekannten Romanvorlage "Ich denke oft an Piroschka", die ja eine Schmonzette sein soll, ist der Prota nicht von jeglicher Schuld freizusprechen, weil er sich - wenn man es nämlich genau nimmt - einfach aus dem Staub macht.
                Der Problem-Prota schlechthin ist sicherlich Humbert aus "Lolita", bei dem man nicht weiß, ob man ihn bewundern oder sich ekeln soll.

                Es hängt sicher davon ab, was man dem Leser mitteilen will. Manchmal stehen Protas für ein bestimmtes Weltbild des Autors, sie können aber auch als Gegenpol angelegt sein. Die verräterische Meinung des Autors gilt heute ja als verpönt (das Moralisieren und Schulmeistern), aber je mehr gezeigt und je weniger erzählt wird, desto indifferenter und interpretationsanfälliger wird das Ganze. Denn der Leser muss mit den Bildern selber klarkommen.

                Nun würde ich sagen, dass Verschweigen nicht weiterhilft. Auch Mark Twain hat in seinem "Huckleberry Finn" Sachen abgelassen, die sicher nicht seine Einstellung zeigten. Aber zur Verdeutlichung musste der Prota herhalten, der ja auch lernfähig war.

                Schlagfertigkeit ist etwas, worauf man erst 24 Stunden später kommt.
                Mark Twain

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                • Dodo
                  Dodo kommentierte
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                  Als Leser finde ich es total spannend, wenn es ein Autor schafft, dass ich mit dem Prota auf der falschen Seite fieber - sei es, dass mein primitives Rache- oder Lynchgelüst angesprochen wird, das einen Hauch von Rechtfertigung dabei erfährt (Beispiel: Jeffrey Lindsay, "Des Todes dunkler Bruder").
                  Schreiben wollte ich das aber nicht.

                #15
                Es gibt zwei Arten von Tabus: die selbstauferlegten und die allgemein geächteten. Einige Themen sind sogar verboten, andere unbeliebt, aber nicht direkt strafbar. Das durfte ich nun selbst erfahren. Es gibt eine Zensur, die unbewusst abläuft. Das ist in beiden Richtungen. So empfinde ich Karnevalssitzungen als extrem diskriminierend. Kinderspielzeug in "Höschen-Blau" und in "Röckchen-Rosa" auch.

                So ist es eher eine Ausschmückung, ob ein Prota raucht oder Vegetarier ist. Das ist sicher ein Zeichen seiner Weltanschauung, aber gleichzeitig spricht die Konsumforschung von einer großen Gruppe von Angepassten, die sich politisch zwar korrekt verhalten und selbst glauben, sie täten genug, um ihren Beitrag zu leisten. Aber Verzicht auf einige Konsumgüter oder sporadisches Demonstrieren ist nur ein Gewissensalibi, vor allem, wenn man dann im behüteten gehobenen Mittelstand lebt. So möchte man seinen Prota gerne auf der guten Seite plazieren und lässt ihn Vegetarier oder Nichtraucher sein. Aber das führt auch zu lauwarm gespülten Charakteren.

                Man kann sich natürlich dazu entschließen, seine Charaktere in so einer Blase leben zu lassen, die Mannigfaltigkeit der menschlichen Entgleisungen bleibt aber dabei außen vor. Wie würde also ein "Gang"ster ticken, der bislang nur Gewalt, Armut und Vertrauensverlust kennengelernt hat? Ist er ein schlechter Mensch? Welche Erlebnisse bringen den Opa zu seinem Weltbild? Wie kann es sein, dass die Hälfte der US-Bevölkerung Rassisten sind? Eigentlich dürfte ich dann keine Geschichte über einen Farmer in Kansas schreiben, weil sein Weltbild total fremd ist (würde ich sowieso nicht, weil ich die USA nicht kenne).

                Was ist also ein Tabu oder anders: warum ist es eins? Das Hineinversetzen in andere Persönlichkeiten ist ja die Pflicht des Autors, um "reale" Personen zu schreiben. Deswegen darf mein Prota auch rauchen oder grillen, eben weil es normal ist. Auch seine Anschauungen dürfen politisch inkorrekt sein. Wenn es zum Charakter passt. Was im Unterwussten der Menschen schwelt, lässt einen kalt erschauern.

                Schlagfertigkeit ist etwas, worauf man erst 24 Stunden später kommt.
                Mark Twain

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                • weltatlas
                  weltatlas kommentierte
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                  Nur um mal das Thema Zensur aufzugreifen, denn es scheint hier Verwechslungen zwischen Zensur und Empathie zu geben:

                  Zensur:
                  In Deutschland versteht man unter Zensur eine Kontrolle und ggf. Unterdrückung von Meinungen vor Veröffentlichung (sog. Vorzensur). Gemäß Art. 5 Abs. 1 S. 3 des deutschen Grundgesetzes ist die Vorzensur verboten.

                  Nicht unter Zensur fällt dagegen eine nachträgliche Kontrolle und ein nachträgliches Verbot eines Textes.

                  Empathie:
                  Bereitschaft und Fähigkeit, sich in die Einstellungen anderer Menschen einzufühlen, bspw. bestimmte Wörter einfach nicht zu nutzen, da es andere Menschen auf diesem Erdball (Forum) gibt, die diese Wörter als unangenehm empfinden.

                • Victoria
                  Victoria kommentierte
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                  Bis 1997 war es nicht strafbar, die Ehefrau zu vergewaltigen. Noch ein bisschen vorher wurde Petra Kelly ausgelacht, das anzubringen.

                  Bis jetzt ist es noch nicht strafbar, das N-Wort zu sagen. Momentan wird Kritik belächelt und lächerlich gemacht. Charlotte Nzimiro hat 2019 die Petition initiiert, für die rechtliche Anerkennung, dass das Wort rassistisch ist.

                  Nur weil etwas noch nicht zu allen gedrungen ist, heißt es nicht, dass es richtig ist. Nun ja, Unwissenheit und so.
                  Aber vermehrt Hinweise zu übergehen, ist ignorant. Natürlich werden Schritte eingeleitet. Zensur ist übrigens das, was weltatlas ↑ geschrieben hat.
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