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Mittwochsfrage #150: Tell don't show: Grenzen von Show don't tell

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    Mittwochsfrage #150: Tell don't show: Grenzen von Show don't tell

    Show don’t tell ist ein Grundsatz, den wir alle (?) gern (?) beachten.

    Klar, die Dosis macht das Gift.
    Nachdem mein Prota zum fünften Mal Erstaunen grimassiert hat, gehe ich dazu über, Er sah sie verblüfft an zu schreiben, oder überlege mir, wieso sie ihn eigentlich permanent überraschen kann

    concert-768722_1920.jpg

    Ist show don’t tell für Euch sakrosankt oder das meist überschätzte Stilmittel überhaupt? Oder was dazwischen?
    Wo würdet Ihr nie auf die Show verzichten? Wann zieht Ihr Tell vor?
    Stört es Euch bei eigenen Texten mehr als bei denen anderer? Was stört Euch eher: zu viel tell oder zu viel show?


    #2
    Ich würde sagen, es ist etwas dazwischen. Es gibt einfach Szenen, wo es passt und solche wo das nicht der Fall ist. Um dein Beispiel aufzugreifen: Wenn mein Prota überrascht wird, find ichs unnötig, das ellenlang zu beschreiben, anstatt es einfach zu schreiben. Bei einer emotional oder körperlich intensiven Szene beschreibe ich lieber, weil das den Eindruck für den Leser intensiviert.

    Mich stört zu viel show (egal ob in meinen oder fremden Texten), denn auch wenn es hier und da ganz nützlich ist, kann ich mir doch eigentlich ganz gut selbst vorstellen, was in jemandem vorgeht, der überrascht ist und muss es nicht beschrieben bekommen.
    "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
    "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
    "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

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      #3
      Ich persönlich versuche, mich in der Mitte zu halten. Zu viel Show finde ich selbst oft anstrengend, sowohl beim Schreiben als auch beim Lesen. Zu viel Tell kann eintönig beim Lesen wirken. Allerdings lese ich aktuell ein Buch von 1996. (Damals durfte man die alte Rechtschreibung übergangsweise noch benutzen, was mich manchmal echt verwirrt, weil ich es ganz anders schreiben würde. ) Da gibt es kein Show. Es wird einfach behauptet und die Autorin springt auch schön zwischen den Köpfen hin und her. Heutzutage ein absolutes No-Go. Aber gerade deshalb bereitet es mir unheimliches Vergnügen, diesesn Roman zu lesen. In jedem Absatz springt mich das Tell an und es tut überhaupt nicht weh. Im Gegenteil, dieser verstaubte Stil wirkt geradezu erfrischend ehrlich und einfach. Ich muss mir nicht bei jedem Show überlegen, ob ich das richtig auffasse, also so, wie es der Autor sich vorgestellt hat. Da gibt es ja aufgrund unterschiedlicher Erfahrungswerte ja auch unterschiedliche Auffassungen.

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      • Dodo
        Dodo kommentierte
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        Kommt es in Deinen Augen häufig vor, dass Autoren in einem Showteil es nicht schaffen, ihre Intention zu vermitteln? (Abgesehen davon, dass man nie 100%ig weiß, was das Gegenüber wirklich dasselbe meint, wenn es "rot" sagt oder schreibt).
        Ich frage, weil ich mich noch nie gefragt habe, (z B) wie es aussieht, wenn sich "Wolken türmen" oder "die Sonne mit tausend Glitzerfunken über den sachten Wellen spielt"/"die Sonne mit tausend gleißenden Spiegeln auf dem Wasser meine Augen verbrennt" oder warum Figur x "heiße Wangen" bekommt. Da reicht meine Erfahrung aus, auch wenn sie möglicherweise völlig von der des Autors differiert.

      • Earu
        Earu kommentierte
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        Dodo
        Das ist eine verdammt schwere Frage, die ich nicht zu 100% beantworten kann. Es ist ja gut möglich, dass ich nur glaube, etwas zu verstehen, und es tatsächlich aber total falsch interpretiere. Außerdem kann ich nur für mich antworten. Andere Menschen mögen diese Showteile besser verstehen als ich. Meine Erfahrung ist da leider, dass ich oft anders ticke. Aber generell und nur für mich gesprochen kann ich sagen, dass man je nach Können 20-50% des Show für mich weglassen könnte, weil ich es doch nicht nachvollziehen kann. Teilweise interessiert mich auch einfach nicht, wie sich ein Gefühl genau anfühlt. Mir reicht häufig ein "Sie war traurig, weil ..." aus. Nur wenn es wichtig ist, finde ich es gut, wenn gezeigt wird, wie sich diese Traurigkeit langsam aufbaut, also der typische Kloß im Hals, die Tränen, die irgendwann in die Augen treten, wenn der Kloß dick genug wurde, der Druck auf der Brust etc.

      #4
      Dieses übermäßige Show ist meiner Meinung gar nicht das, was "Show" eigentlich bedeutet, sondern wurde durch ein paar wenige Schreibratgeber-Blogartikel-Beispiele überinterpretiert.

      Show finde ich fantastisch.
      Schrecklich finde ich Infodump, Fokusverschiebung, unnötige bzw. Lesefluss hindernde Zeitdehnung, unmotivierte Mimik Gestik oder Inquit-Formel.

      Tell ist ungünstig bei den Lesereaktionen:
      • es entsteht kein Bild; ich kann die Atmosphäre nicht greifen; ich kann die Situation nicht nachempfinden
      • ich kann die Emotionen der Perspektivfigur nicht greifen; die Figur ist kalt/emotionslos/unnahbar; ich kann der Figur nicht folgen; warum macht sie das
      • das habe ich gar nicht so wahrgenommen; stand das Wort "XY" wirklich da; ich hab es mir anders vorgestellt; kam gar nicht so rüber
      Show ist ungünstig bei den Lesereaktionen:
      • wo ist denn der rote Faden, was willst du mir sagen, worum gehts?
      • warum muss ich das jetzt wissen?
      • das interessiert mich jetzt weniger, ich will wissen, wie die Handlung weitergeht
      • die Szene liest sich zäh, es kommt nicht voran
      • woraum geht es noch mal?

      Kommentar


        #5
        Ich bin kein Freund von ständigem Grimassieren, notfalls kann man eine Frage reinschieben wie Was redet Sie für einen Unsinn, wenn es passt und man einen personalen Erzähler hat,

        Show, don't tell ist gut, wenn es um die Emotionen geht. Emotionen will ich spüren, nicht erklärt bekommen.

        Kommentar


          #6
          Ich oute mich jetzt mal und gestehe, dass ich da sehr wenig bewusst drüber nachdenke.
          Wenn ich zurückblicke, dann fällt mir schon auf, dass ich im Vergleich zu meinen Schreibanfängen mehr Show und weniger Tell verwende, und irgendwo war der Grundsatz auch im Hinterkopf, aber so richtig bewusst dafür entschieden hab ich mich nicht. Ich schreibe das irgendwie eher nach Gefühl bzw versuche, die Sätze aufzuschreiben, die mir im Kopf rumspuken, wenn ich über eine Szene nachdenk und so richtig drin bin.
          Verwenden tu ich beides, aber das ist jetzt eben eher eine Beobachtung im Nachhinein als eine bewusste Entscheidung. Show verwende ich eher, um die Stimmungslage eines Charakters oder eine gewisse Athmosphäre rüberzubringen, wo Tell eben einfach trocken und langweilig wär. Tell ist dann eher für Dinge geeignet, die ich nicht unbedingt im Detail ausführen muss und wo zu viel Show einfach zu viel wär und das Pacing stören würd. Und zum Teil (deutlich seltener) benutze ich es auch bei emotionaleren, intensiveren Szenen, und zwar dann, wenn ein Charakter bewusst über seine Gefühlslage nachdenkt (und sich diesbezüglich ein Bisschen selbst belügt ^^) - dann aber auch im Zusammenhang mit Show.
          Grundsätzlich denke ich, die meisten Geschichten brauchen beides, je nachdem, wozu eine Szene dient und was rübergebracht werden soll. Die richtige Balance kriege ich natürlich nicht immer hin, aber ich persönlich komme ihr zumindest näher, wenn ich nach Gefühl schreibe, wie ich's auch gern lesen würde und beim Überarbeiten dort etwas ändere, wo der Lesefluss und das Lesegefühl für mich gestört werden. Und natürlich später auch da, wo es die Leser stört. ^^ Da steckt unter anderem auch gern mal zu viel Show oder zu viel Tell für die Szene dahinter.
          There are many ways to make music.

          Kommentar


            #7
            Ich finde, es ist wichtig, worauf der Fokus gerade liegt. Wenn sich eine Figur erschreckt und ich will den Fokus auf dem Erschrecken, dann ist hier vermutlich Show eine gute Wahl. Will ich dagegen, dass etwas anderes im Fokus ist und das Erschrecken nur nebenbei passiert, würde ich da vermutlich zum Tell greifen.

            Allerdings muss ich gestehen, dass ich beim Schreiben nicht direkt darüber nachdenke. Vielleicht, weil ich weiß, wo mein Fokus liegt und dann das Entsprechende wähle.

            Aber ich denke, es ist wie bei jedem Stilmittel: Man muss einfach wissen, wann man es wie einsetzt. Nur weil mal gelesen/gehört hat, dass etwas gut ist, sollte man es nicht ohne nachzudenken überall anwenden Allerdings ist es mir als Leserin deutlich häufiger aufgefallen, dass eher zu wenig als zu viel Show verwendet wird.
            »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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              #8
              Ist show don’t tell für Euch sakrosankt oder das meist überschätzte Stilmittel überhaupt? Oder was dazwischen?

              Ich denke, es ist eines der meist missverstandenen Stilmittel. Der Sinn besteht nicht darin, ein treffendes beschreibendes Wort durch einen Absatz missverständlicher Gesten und Mimik zu ersetzen. Es soll den Leser näher an die Figur heranführen, nicht weiter weg von der Handlung.

              Wo würdet Ihr nie auf die Show verzichten? Wann zieht Ihr Tell vor?

              Show ist toll, um den Leser am Erleben der Figuren teilhaben zu lassen. Tell ist gut, um zu erklären, was los ist. Beides hat seine Momente, je nachdem, was gerade im Vordergrund stehen soll.

              Stört es Euch bei eigenen Texten mehr als bei denen anderer? Was stört Euch eher: zu viel tell oder zu viel show?

              Tell nervt mich vor allem dann, wenn ich etwas erklärt bekomme, was ich schon weiß. Show nevt mich dann, wenn es nicht rüberbringt, was ich wissen soll Wenn ich aus irgendwelchen (beschriebenen) Gesichtszuckungen oder sonstigen Körperreaktionen lesen soll, was die Figur gerade fühlt, anstatt das Gefühl benannt zu bekommen, dessen sie sich durchaus bewusst ist, dann wirkt das unnötig umständlich. Und es kann unwichtige Kleinigkeiten zu sehr afblasen. Wenn die Figur sich umzieht, dann brauche ich keine Beschreibung, wie das Baumwoll-Kunstfasergemisch über Arme und Schultern gleitet, einen Hauch Wärme über die nackte Haut legt und frisch nach Bergblüten duftet. Zieh das verdammte T-Shirt an und mach dich auf die Hufe, Held!
              Poems are never finished.
              Just abandoned.

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                #9
                Ich selbst finde schade - oder anstrengend - herauszulesen, wie sehr der Autor um seine Worte gerungen hat, bloß um Tell zu vermeiden.
                Wenn bei mir ein "Komm zur Sache" in den Gedanken aufblitzt, ist es zuviel Show. Ist es ein "Mir doch wurscht" ist, ist es zu viel Tell. Ich kann nicht behaupten, dass mir das häufig so ergeht, dass ich ein Buch deswegen weglege. Möglicherweise ist das etwas, was mir auf den ersten Seiten, beim Probelesen, sofort auffällt und die Leseentscheidung fällen lässt. Muss ich mal drauf achten.

                Ich finde es nicht grundsätzlich verkehrt, eine Emotion, insbesondere Alltagsdinge wie "mir doch wurscht", durch eine Mimik oder Gestik zu ersetzen, die aber nicht in ihrer Gesamtheit ausführlich beschrieben sein muss. Pars pro toto, gewissermaßen. Mir reicht: Sie zuckte die Schulter. Dass sie dabei noch die Augenbrauen bis unter den Haaransatz zieht, die Augen schließt und den Mund zu einem breiten Maul verzieht, ist overdosed. Die Frage ist eher, wann man das einsetzt. In einem DPOV ist das eventuell die einzige Möglichkeit, dem Leser die Emotion einer Nicht-POV-Träger-Figur zu vermitteln, wie sie sich dem POV-Träger erschließt.
                Auch Ankh s Beispiel vom Synthetik-T-Shirt birgt für andere Genre viel Potential. Könnte ich auch nicht pauschal als langweilig oder langatmig verurteilen. Und wer weiß, vielleicht führt die elektrostatische Aufladung auch in einem Actionreißer noch zu einem unvorhergesehenen Twist auf der Flucht vor den Bösewichtern. ("Nimm das, Anta mit implantiertem Herzschrittmacher!" Sie riss ihr 100%-Nylonfaser-T-Shirt von ihrem verschwitzten Körper - yes, she manages to get her shirt off - , rubbelte es über den Polyesterboden und warf es ihm entgegen. Es knisterte in tödlicher Vorfreude, und der Lichtbogen exekutierte ihn auf der Stelle. Der Duft von Ozon und Wasserstoffperoxid und Bergblüten erfüllte die Luft.)

                Wenn ich pauschalisieren müsste, würde ich sagen, ohne Tell geht es nicht, doch mit Show wird es erst schön.

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                • Ankh
                  Ankh kommentierte
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                  In dem Moment, wo ich etwas ausführlich beschreibe, weil's später noch einmal wichtig wird, ist es ja schon plotrelevant (Stichwort Chekhov). Sowas verpackt man dann tatsächlich wohl besser in ein möglichst unschuldiges Show, weil's als Tell schon arg auffällt, wenn man plötzlich so einen Fokus auf ein Detail lenkt. Nur versuche ich in solchen Fällen auch, die erste Erwähnung irgendwie als "wichtig" zu tarnen. Die Alternative bestünde nämlich darin, auch andere unwichtige Dinge ausfürlich zu erwähnen, um das Detail besser zu verstecken, und das ufert dann schnell aus.

                  Meine Duschszenen sind relevant, weil ich mir gerne Typen unter der Dusche vorstelle und einen Grund dafür brauchte, sie dort häufig zu beschreiben Also habe ich einen Grund in den Plot gepackt, warum sie ausgerechnet dahin gehen, um wichtige Dinge zu besprechen. Umgekehrt hätte ich die wichtigen Gespräche aber auch irgendwo anders hin verlegen können, weil die Schaumflöckchen, die über Bauchmuskeln rinnen, tatsächlich für den Plot reichlich irrelevant sind. Sie geben eben ein lebendigeres Bild, aber sie tragen nichts zur Handlung bei. Naja, fast nichts. Vielleicht ein bisschen Charakterbeschreibung

                • Dodo
                  Dodo kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  "Unschuldiges Show" - das trifft es sehr schön. Aber um nicht zu unschuldig zu sein, muss man dann eben doch einen Hauch dicker auftragen. Genau wie Du schreibst.

                  Und solange die Schaumflöckchen nicht den Protagonisten die Show stehlen ...

                • Ankh
                  Ankh kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Und solange die Schaumflöckchen nicht den Protagonisten die Show stehlen ...
                  Sie pointieren Entweder die Bauchmuskeln oder eben, worauf der Betrachter gerade das Thema lenken will (Bauchmuskeln), weg von anderen, unangenehmeren Themen. Manchmal ist ja auch das wichtig, was eben nicht gesagt wird.

                #10
                Zitat von Ankh Beitrag anzeigen
                Ich denke, es ist eines der meist missverstandenen Stilmittel. Der Sinn besteht nicht darin, ein treffendes beschreibendes Wort durch einen Absatz missverständlicher Gesten und Mimik zu ersetzen. Es soll den Leser näher an die Figur heranführen, nicht weiter weg von der Handlung.
                Genau das!

                Wenn Show zum Selbstzweck wird und von der Handlung ablenkt, dann ist es kein gutes Show, sondern schlechtes Herumschwafeln.
                Tell ist: Er fror.
                Show ist: Er zog seinen Mantel enger um sich.
                Show ist nicht: Die Kälte kroch unter seine Kleidung und von dort aus in all seine Glieder. Seine Zehen fühlten sich jetzt schon an, als ob er sie tagelang in Eiswasser gebadet hätte. Er versuchte, sich in seinen wollenen Wintermantel zu verkriechen wie eine Schildkröte in ihren Panzer. Mit zitternden Händen schlug er den Mantelkragen hoch.
                Always avoid alliteration.

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                • Alys II.
                  Alys II. kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Wenn man auf der Gefahr des Erfrierens herumreiten will - ja, dann passt es ja auch. Weil dieses Erfrieren in dem Moment wichtig ist für die Handlung.

                  Aber wenn Prota gerade nur aus dem Restaurant herausgetreten ist und man dem Leser mitteilen will, dass der Abend fortgeschritten ist und es deshalb kühler geworden ist, dann reicht eine beiläufige Bemerkung zum Mantel, ohne detaillierte Beschreibung der Empfindungen, die die kühlen Mantelknöpfe auf seinen Fingerspitzen hinterlassen.

                • Dodo
                  Dodo kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Ich würde nur nicht allein anhand des Absatzes sagen können: Beispiel 3 ist kein Show. Ist es. Aber vielleicht unangemessen. Wie auch Beispiel 2 allein für einen Erfrierenden unpassend wäre.

                • Milch
                  Milch kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Er fror ist für mich auch Show, Er fror sagt, worum es geht. Mantel zu ziehen kann man auch, wenn man jemand beeindrucken will, das wäre für mich Rätselraten, das mag ich nicht. Er fror ist kurz und ich kann mir etwas darunter vorstellen. Er fror finde ich daher gut, es ist klar verständlich.

                #11
                Gerade für Gesichtsausdrücke und Gesten benutze ich durchaus Tell. Generell benutze ich recht viel Tell was so "allgemeine menschliche Handlungen angeht", wie eben verblüfft schauen beispielsweise. Ich muss nicht beschreiben, in welche Richtung die Mundwinkel gehen oder ob die Nasenflügel zittern oder ob die Augen groß wie Tennisbälle werden. Ich kann einfach schreiben 'verblüfft' und der Leser kann selbst entscheiden, wie er sich das vorstellen will (oder auch nicht).

                Show halte ich dann für wichtig, wenn es um etwas Plotrelevantes geht oder die Details der Handlung wichtig sind oder wenn es in andererweise interessant zu lesen ist.

                In der Regel schreibe ich Szenen so, dass die äußeren Umstände in wenigen Sätzen beschrieben weden und ich mich dann auf den Dialog und den dazugehörigen inneren Monolog meiner Figuren konzentriere. Gerade für die innere Gedanken- und Gefühlswelt ist der Unterschied zwischen Tell und Show nicht immer leicht zu ziehen und zu einem gewissen Grad auch uninteressant.

                Und manchmal nutze ich Tell und verstecke es in meiner Figurenrede, damit niemand mitkriegt, dass ich dieses oder jenes Ding gar nicht schreiben kann
                Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
                to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
                A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
                You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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                  #12
                  Ich finde, dass sich alles die Waage halten muss. Show finde ich bspw. gut, um Orte, Landschaften zu beschreiben. Ich finde nichts unansprechender, wenn eine Figur nicht in den Ort eingebunden wird und diesen erlebt. Wozu brauche ich eine Ort-, Landschaftsbeschreibung, wenn es für die Figur irrelevant ist. Allerdings können auch zwei knackige Tellsätze super funktionieren. Bei Gefühlen hingegen ist es ebenfalls so eine Sache. Ich finde es manchmal dienlich einfach zu schreiben: Sie/Er/Es fand xyz peinlich. Da brauche ich dann nicht den roten Kopf und ... [beliebig ergänzen]. Manchmal finde ich Show aber auch praktisch, vor allem, wenn sich Emotionen aufbauen sollen.

                  Mir ist einfach wichtig, dass genau das in meinen Texten für den Leser rumkommt, was ich ansatzweise meinte und das möglichst interessant und spannend - das kann dann Show oder Tell sein.
                  Nein das war ich nicht.
                  Ach so, das!
                  Ja, das war ich.

                  Kontakt: administrator@wortkompass.de

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                  • Ankh
                    Ankh kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Die Frage ist ja, kann der Leser in den Kopf des Diktators gucken und seine Gedanken erfahren oder betrachtet er den Diktator nur durch die Augen einer anderen Perspektivfigur, die wiederum nur die körperlichen Reaktionen des Diktators sieht und deuten kann?

                    Im ersten Fall ist es natürlich sinnvoll, die Gefühle und Gedanken des Diktators zu beschreiben sowie dem Leser nazezubringen, warum ihm das jetzt peinlich ist, gerne auch über ganze Kapitel hinweg. Das hat mit Show oder Tell allerdings nicht mehr viel zu tun, hier geht es um Charakterentwicklung. Wenn das gut gemacht ist, muss man an der Stelle, um die es geht, vermutlich gar nix mehr zeigen oder erzählen, dann sollte dem Leser völlig klar sein, was er empfindet, weil er ihn bis zu diesem Moment eben ausreichend kennengelernt hat, um das einschätzen zu können.

                    Wenn der Diktator allerdings von einer anderen Figur beobachtet wird, dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ich beschreibe völlig ohne Wertung, was die Figur sieht, und überlasse es dem Leser, diese Signale zu deuten: Der Typ bekommt einen roten Kopf, er guckt zu Boden etc. Oder die Figur, durch deren Kopf ich die Szene in dem Moment gefiltert bekomme, gibt direkt eine Deutung zu ihrer Wahrnehmung ab: Es sieht aus, als ob es ihm peinlich ist.

                    Beim ersten (Show) besteht die Gefahr, dass der Leser es missverstehen kann. Sieht er zu Boden, weil es peinlich ist? Oder weil er nicht mit ansehen kann, was sie Rakete anrichtet? Oder will er verbergen, dass er vor sich hinlächelt? Wenn ich gar nichts über die Figur weiß und das Signal nicht wirklich eindeutig ist, dann besteht die Gefahr, dass ich es falsch interpretiere (wenn es super eindeutig ist, besteht wiederum die Gefahr, dass es auch super abgedroschen ist *zwinker* *schulterzuck*)

                    Beim zweiten (Tell) besteht habe ich das Problem, dass die Figur es missverstehen kann. Ja, es sieht so aus, als ob es ihm peinlich ist, aber ist es das auch wirklich? Normalerweise kann die Figur nur vermuten, und der Leser muss es glauben, weil er keine Chance hat, es zu verifizieren oder sich ein eigenes Bild zu machen. Um nicht dein Eindruck zu erwecken, dass die Perspektivfigur hellsichtig ist, wird ihre Interpretation dann oft mit Worten umpolstert wie "offenbar" oder "es schien so" oder "er sah aus als ob", und das macht die Aussage dann gleich ein gutes Stück schwammiger. Behauptet die Perspektivfigur wiederum standhaft "es war ihm peinlich" (und hat keinen guten Grund, das wirklich wissen zu können), dann kippt der text an dieser Stelle schon halb aus der personalen Erzählhaltung und wird auktorial. Nur ein allwissende Erzähler kann an dieser Stelle mit Bestimmtheit sagen, was der Diktator fühlt.

                    Letzteres ist der Grund, warum ich Tell an solchen fremdbeobachteten Stellen vermeide: Es ist einfach stilistisch oft nicht schön. Die Perspektivfigur verlässt die subjektive Ebene und wagt sich aufs interpretatorische Glatteis, mit mehr oder weniger umständlichem Armgerudere.

                    Geht es dabei um sie selbst, halte ich es eher für eine Frage der Charakterstimme. Wie gesagt, bei komplexen Gefühlssituationen sollten die eh angebahnt werden, aber nehmen wir ein Beispiel von oben: Figur tritt aus dem Haus und friert.

                    Es hatte 14 Grad minus. (objektiv)
                    Mir war kalt. (subjektiv)
                    Mein Atem bildete Wölkchen. (Beobachtung)
                    Ich zog meinen Mantel enger um mich. (Handlung/ Reaktion)
                    Kälte kroch durch jede Faser meiner Kleidung. (Wahrnehmung)
                    Die Luft schnitt klar und frisch in mein Gesicht (Wahrnehmung)
                    Ich bibberte wie Amundsen bei der nächtlichen Pinkelpause (Vergleich)
                    Schnee lag auf den Straßen und ein eisiger Wind wirbelte hier und da eine feine Wolke von den Autodächern. (Umgebungsbeschreibung)

                    Welches nehmen wir jetzt? Anstatt zu gucken, was davon jetzt meht show oder tell ist, stelle ich mit die Fragen:
                    1. Wie würde das meine Figur ausdrücken? und
                    2. Bei welchen Sätzen wird einem schon beim Lesen richtig kalt?
                    Nur beides zusammen hilft mir, mich nicht nur in die Situation, sondern auch in die Figur hineinzuversetzen. Bernd das Brot würde einfach dastehen und motzen "mir ist kalt", völlig egal, ob das jetzt show oder tell ist, weil's einfach seinem Charakter entspricht.

                  • Milch
                    Milch kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Wenn eine Perspektivfigur sagt, dass einer anderen Figur etwas peinlich war, kann es bedeuten, dass er es so interpretiert, das wäre für mich vollkommen in Ordnung. Ich ging davon aus, dass wir die Sache aus der Perspektive des Diktators betrachten, den wir aus welchen Grund sympathisch finden sollen, der wird schon bemerken, dass er etwas peinlich findet.

                    Bei Show, don't tell geht es meiner Meinung auch danach, die Leser nicht mit wertenden Begriffen wie schön, unkonventionell abzuspeisen, sondern diese Wertung dem Leser zu überlassen.

                  • Dodo
                    Dodo kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Welches nehmen wir jetzt? Anstatt zu gucken, was davon jetzt meht show oder tell ist, stelle ich mit die Fragen:
                    1. Wie würde das meine Figur ausdrücken? und
                    2. Bei welchen Sätzen wird einem schon beim Lesen richtig kalt?
                    Nur beides zusammen hilft mir, mich nicht nur in die Situation, sondern auch in die Figur hineinzuversetzen
                    Schöne Zusammenfassung

                    Den POV-Träger hatte ich für die Diktator-Situation gar nicht erwähnt, der war mir auch egal. Aber die Figurenstimme ist wichtig, egal ob es in meinem Beispiel der Diktator, die Putzfrau oder der verantwortliche Offizier ist. Aber auch der Diktator in seiner Stimme und seinem POV kann unterschiedlich agieren:
                    zB mit "Shit, shit, shit" oder "peiiinlich" (innere Stimme) im Gegensatz zu: "Diese Situation entwickelte sich ausgesprochen peinlich", oder "Fühlte sich an, als würde mein Gesicht rot" im Gegensatz zu "Meine Wangen glühten".
                    (Es geht mir übrigens, wie bei allen Stilmitteln, nicht um richtig oder falsch, sondern um: warum wählt Ihr was? Und: wie setzt Ihr es um?)


                    Bei Show, don't tell geht es meiner Meinung auch danach, die Leser nicht mit wertenden Begriffen wie schön, unkonventionell abzuspeisen, sondern diese Wertung dem Leser zu überlassen.
                    Solange dem Leser vermittelt wird, wie die Figur die Situation wertet, sehe ich das auch so. Eine eigene Wertung des Lesers findet eh statt, weil der Leser eventuell andere Dinge für seine persönliche Bewertung verwendet als die Figur.

                  #13
                  Irgendwas dazwischen, ganz eindeutig.
                  Was wann wie ... Ich finde, es muss einfach passen. Es gab ja oben schon einige gute Erklärungen dazu, bei mir ist es eher ein Gefühl, ob ich es passend finde oder nicht, ich hätts also nicht so gut in Worte fassen können.

                  Mir gehts beim Schreiben der Rohfassung teils so, dass ich schon merke, hier muss show hin, aber mir fällt gerade nur ein schlichtes Tell ein. Schreibe ich, direkt in Klammern dahinter kommt "show!!!" und weiter gehts im Text. Sollte sich meine Meinung bis zur Überarbeitung ändern, kann ich das mit dem Show immer noch lassen.

                  Wo ich es besonders schwierig finde, sind Emotionen. Ich kann Gefühle bei mir selbst kaum differenzieren, was es umso schwieriger macht, sie Figuren entsprechend aufzudrücken und erst recht zu zeigen. Ich habe dazu gestern einen Blogbeitrag gesehen, von einem Menschen, der ebenfalls Probleme mit Emotionen hat, das sah mir nach ein paar guten Ansätzen aus, welche Körperregionen bei welcher Emotion überhaupt betroffen sind, vielleicht kann ich daraus was für mich ziehen, wenn ichs brauche.
                  Ich komme aus Ironien.
                  Das liegt am sarkastischen Meer.

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                    #14
                    Ich würde ja sagen, dass die Regel gar nicht so wichtig ist, aber dann lese ich immer wieder Texte, bei denen nur getellt wird (aus Unwissen, nicht um eine gekannte Regel zu brechen), und das macht aus einer eigentlich guten Geschichte ganz schnell einen schlechten Roman.

                    Wie schon ganz oft gesagt wurde, kommt es auf die richtige Situation an. Wenn etwas sehr wichtig ist, dann ist Show angebracht. In einem schnellen Wortwechsel muss nicht jede Emotion gezeigt werden.
                    Außerdem gibt es Wörter, die in meinen Augen niemals getellt werden dürfen. "Traurig, glücklich, fröhlich", diese platten Adjektive, die ein viel zu komplexes Bild beschreiben. Die funktionieren meines Erachtens nur, wenn man sie mit leichter Ironie verwendet und den Leser durch den flachen Ausdruck zum Lachen bringen möchte.
                    Außerdem empfinde ich Konstruktionen mit "war" als zu hölzern. Das lässt sich aber meist recht schnell regeln.

                    Anstatt

                    "Du Idiot!"
                    Er war entrüstet. "Wie nennst du mich?"


                    würde ich eher das hier wählen:

                    "Du Idiot!"
                    "Wie nennst du mich?", fragte er entrüstet/Er wich entrüstet zurück.

                    Also im Prinzip lediglich ein Wechsel vom Adjektiv zum Adverb.

                    Tendenziell stört mich eher zu viel Tell. Anders herum habe ich es auch noch nicht so oft erlebt.
                    Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

                    So nah, so fern.

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                      #15
                      Ich habe das Gefühl, dass "Show, don't tell" mittlerweile die meiste Zeit falsch verstanden wird. So scheint es mir auch in diesem Thread zu sein, inklusive dem Eröffnungsbeitrag.
                      "Er sah sie verblüfft an" ist genau so "show" wie ausführlich Mimik und Gestik zu beschreiben, nur eben einmal in Kurzfassung und einmal ausführlicher.
                      "Show, don't tell" hat nichts mit der Ausführlichkeit und Detailmenge von Beschreibungen zu tun, daher halte ich Disskusionen darüber, wann man jetzt was ausführlich beschrieben sollte und wann eine knappe Zusammenfassung genügt für am Thema vorbei. Das ist auch eine interessante Frage (meiner Meinung nach aber zum großen Teil eine Frage des Geschmacks), hat aber mit "Show, don't tell" nichts zu tun.


                      "Tells" sind Behauptungen, die der Erzähler aufstellt und uns dafür Beweise zu zeigen. "Mary war in Eric verliebt", "Jonathan ist ein aufbrausender Mann", "Die Bevölkerung von Navuri litt unter der Besatzung durch das Kelianische Imperium" sind Beispiele für "tell". Eine Szene in der Mary errötet und anfängt nervös ihr Haar zu glätten ist "show", eine Szene in der Jonathan einen Kellner anfährt, weil dieser etwas Wasser verschüttet hat ist "show", eine Szene in der hungernde Navuri von Kelianischen Soldaten mit Waffengewalt vom Lebensmittellager weggetrieben werden ist "show". Wie lang und detailliert diese Szenen sind, ist dabei zweitrangig, solange sie ihre Funktion erfüllen: Dem Leser etwas zu zeigen, aus dem er seine eigenen Schlüsse ziehen, anstatt ihm bereits fertige Fakten mitzuteilen.

                      In diesem Sinne bin ich der Meinung, dass man eigentlich nie zu viel "Show" haben kann, es sei denn man schreibt ein Kinder- oder Jugendbuch. Show-lastige Bücher erwarten mehr vom Leser, mehr Aufmerksamkeit, mehr Eigenarbeit, bieten aber eben auch mehr Raum für Subtilität, Vielschichtigkeit und Interpretationen.

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                      • Badabumm
                        Badabumm kommentierte
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                        Die Methode gilt ja nicht nur für Mitmenschen (oder Tiere), sondern ganz allgemein für die Art, wie man etwas rüberbringt. Dann muss es dem Autor gelingen, eine Landschaft oder ein Gebäude bildlich zu „zeigen“.

                        Zitat von Dodo
                        Aber im Roman braucht man niemanden rätseln lassen.
                        Leider ist es genau das, was ich am meisten befürchte. Man kann ausufernd herumschwafeln, weil man partout nicht in einem kurzen Satz beschreiben will, was Sache ist, - denn das wäre ja verpönt. Die Kunst ist hier wirklich, genauso kurz, aber mit einem eingängigen Bild dasselbe auszusagen wie in einer ebenso kurzen Erklärung. Da der Autor nicht sicher ist, ab wie vielen Informationen der Leser jetzt exakt wissen kann „aha, der Prota ist traurig“, kommen immer weitere Details hinzu - was zu dem Vorurteil führt, Zeigen wäre extrem länger. Im allgemeinen stimmt das leider auch, weil man mehr Infos braucht, um das gleiche auszusagen.

                      • Dodo
                        Dodo kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Badabumm Ich glaube nicht, dass sich hier viele User absätzelang Umschreibungen für einen lapidaren Zustand abzwingen, weil "es verpönt" ist, sich kurz zu halten, höchstens, weil es ihrem Stil entgegenkäme.
                        Ich kann wieder nur für mich sprechen, aber ich weiß ziemlich genau, ab wann ich meine, dass der Leser kapiert hat, dass Figur x jetzt traurig ist. Ich vertraue meinen Lesern, im Zweifel Dinge kontextuell zu erschließen, wenn ich zu doof bin, es klipp und klar (sei es in drei Worten, sei es in einem Absatz) zu formulieren.
                        Aber natürlich kann man sich verzetteln ...

                      • In-Genius
                        In-Genius kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Um bei der Länge bzw. Detailverliebtheit vllt eine andere Perspektive reinzubringen: Ich entscheide wie viele Details oder wie lang ich etwas beschreibe darüber, wie wichtig es ist, dass der Leser mitfühlt. Wenn der Leser mitfühlen soll, dass Figur A traurig ist, beschreibe ich das Äußere und Innere der Figur gerne ausführlich und mit Metaphern und alles. Dann will ich, dass der Leser von der Traurigkeit genauso durchdrungen wird in dem Moment wie die Figur. Dafür braucht es schonmal ein paar Worte mehr.
                        Soll der Leser nur informiert werden, dass Figur A traurig ist, aber der Mittelpunkt der Szene ist etwas anderes, dann reicht mir auch ein Satz und fertig aus. Danach, was "verpönt" ist, gehe ich nicht, sondern danach, ob der Leser die nötige Information bzw. das gewünschte Erlebnis durch den Text erhält. Wenn ein Wort reicht, reicht ein Wort; wenn es mehr sein muss, wird es eben mehr.
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