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Mittwochsfrage #148: No-Go Wörter!

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    Mittwochsfrage #148: No-Go Wörter!

    Abgesehen von unreflektiert genutzten Schimpfwörtern und Diskriminierungen habt Ihr vielleicht auch kleine oder größere Wörter, die Ihr nie in eurer Projekt schreiben würdet. Bei mir ist es beispielsweise: Plötzlich. Ich mag das Wort nicht, da nie irgendwas wirklich plötzlich passiert, außer die Figur ist extrem unaufmerksam. Meist deuten Anzeichen ein Plötzlich voraus, so dass es weniger plötzlich ist. Und, plötzlich wirkt in der Literatur oft wie ein deus ex machina. Wie bekomme ich die Wendung da noch hin? Ah! Plötzlich rief XYZ an. Plötzlich flog ein Einhorn über die Landstraße. Plötzlich legte sich eine Hand auf die Schulter.

    Ich gebe zu, manchmal passt es dennoch.



    Welche Wörter versucht ihr zu umgehen und aus welchem Grund? Welche Alternativen nutzt ihr?
    Nein das war ich nicht.
    Ach so, das!
    Ja, das war ich.

    Kontakt: administrator@wortkompass.de

    #2
    Es mag nie etwas plötzlich passieren, aber es kann sein, dass man es plötzlich mitbekommt. Ich mag plötzlich.

    Es kommt auf die Geschichte an, weil die meisten Wörter nicht zur Geschichte passieren, ansonsten sehe ich da keine Begrenzungen für Wörter.

    Kommentar


      #3
      Im Bezug auf meine Geschichte habe ich noch nie so wirklich darüber nachgedacht.
      Da muss ich jetzt direkt mal überlegen.

      Aber es gibt durchaus Wörter die ich generell nicht mag.
      Sei es weil sie meinem österreichischen Ohr wehtun wie z.B. Ranzen
      oder weil ich die (für mich) dahinterstehende Bedeutung nicht mag wie z.B. Lebensabschnittspartner
      Ich arbeite dran ...

      Kommentar


      • Dodo
        Dodo kommentierte
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        Ich finde "Ranzen" so hässlich, dass ich auch nur Schultasche oder gar Tornister sagen würde. Ranzen. Anranzen. Ranzig. Das ganze Wort schmerzt.

      • SaKi
        SaKi kommentierte
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        Für mich ist die Bezeichnung genau so, wie Alys das beschrieben hat. Ranzen für das eckige Ding für Grundschüler, Tasche für die späteren Jahre. Tornister finde ich wiederum ganz gruselig!

      • Badabumm
        Badabumm kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Das Wort „Tornister“ war zu meiner Schulzeit normal. Auch „Ranzen“, aber das ebbte bereits ab und war eher in den 1950ern / 1960ern verbreitet. Tatsächlich bestanden die Tornister ja auch aus Kunstleder, rochen dementsprechend nach Schule und hatten eine oder zwei Schnallen an einem Klappdeckel. Die heutigen, eckigen Formen und aus buntem Stoff kamen erst ab 1980 in Mode. Für mich weckt das Wort deshalb schöne Schulzeiten und hat überhaupt nichts Negatives...

      #4
      Ich merke bei der Überarbeitung oft, dass ich das Wörtchen "noch" inflationär verwende. Und sitze dann stundenlang am Umformulieren bzw. an der Suche nach Synonymen.Keine Ahnung, wie andere Leute das hinkriegen.

      Was ich auch vermeide, oder zumindest zu vermeiden versuche, sind zu viele "Fremdwörter".
      Ich kann es gar nicht leiden, wenn bei einem Buch ein Glossar beigefügt ist, weil der/die Autor/in zu viele Begriffe aus seinem exotischen Setting verwendet hat. Manche Wörter aus dem fremden Setting sind wichtig für's Flair und um zu zeigen, dass der/die Autor/in sich mit dem Setting auch wirklich auskennt. Zum Beispiel: "Prota in London fährt mit der District Rail Line und der Fahrpreis wird von seiner Oyster Card abgebucht", anstelle von "Prota fährt mit der Londoner S-Bahn und hat eine Monatsfahrkarte".
      Aber da finde ich wichtig, dass nicht so geläufige Begriffe wie "Oyster Card" sich aus dem Kontext selbst erklären. Wenn das Buch gespickt ist mit lauter Fremdwörtern, die zwar korrekt verwendet sein mögen, die ich als Leser aber nachschlagen muss, dann lege ich das Buch schnell weg. Und diesen Über-Gebrauch von Fremdwörtern versuche ich deshalb auch beim eigenen Schreiben zu meiden.

      Ansonsten versuche ich, den Sprachstil und damit die Wortwahl dem Setting der Geschichte und den Figuren anzupassen - aber ich denke, das tut jeder von uns automatisch. In SciFi dürfen viele Neologismen und Anglizismen vorkommen, während in Pseudomittelalterfantasy ein begeistertes "yeah!" unangemessen wäre (es sei denn, man verwendet es absichtlich; für einen bewussten Stilbruch).
      Always avoid alliteration.

      Kommentar


        #5
        Ich mag ganz viele Wörter völlig unbegründet nicht, z.B. Suppe. Wenn aber einer mal eine Suppe löffelt, dann steht das Wort da, das ist ok. Durch eine dicke Suppe (= Nebel) fahren, finde ich dann sogar ganz gut, wenn die Formulierung zur Figur passt.

        Wörter oder Begriffe, die ich nicht mag, weil sie in meinem Kopf ein fürchterliches Bild entstehen lassen, benutze ich auf keinen Fall:

        - zuckte die Achseln (grässlich!! Ich sehe sofort jemanden wild herumzucken. Und wieso überhaupt die Achseln? Das ist erstens auch ein total blödes Wort und zweitens sieht man die beim Ich-weiß-es-nicht-zeigen überhaupt nicht. Und (!) meistens zeigt man ein Ich-weiß-es-nicht recht langsam, die Schultern bleiben oft eine Sekunde lang oben, vielleicht sogar länger, man will schließlich, dass jeder mitkriegt, dass man es nicht weiß. Ein Zucken passiert schnell, das passt für mich überhaupt nicht zusammen.)

        - spritzte sich Wasser ins Gesicht (macht kein Mensch. Als ob sich da einer nur die Fingerspitzen nass macht und sich dann das bisschen Wasser ins Gesicht spritzt. Oder noch schlimmer: mit so 'nem Teil für Zimmerpflanzen! Meistens ist die Figur ja gerade besonders emotional drauf, muss sein hitziges Gemüt mit viel kaltem Wasser abkühlen ... und dann macht sie spritz-spritz oder pfft-pfft??)

        - selber (da denke ich sofort an ein 5jähriges Kind, das "Selber!" meckert. Einen Satz mit "selber" lese ich automatisch total gehässig. "Der Gast trug seinen Koffer lieber selber (nänänä!).")

        Kommentar


        • weltatlas
          weltatlas kommentierte
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          Selber! Absolut. Stünde auch auf meiner Liste.

        • Ankh
          Ankh kommentierte
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          Selber! Jetzt hab ich wieder den Sträter im Ohr: https://www.youtube.com/watch?v=CZMz...nBzm7o&index=7

        • Kelpie
          Kelpie kommentierte
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          "Selber" verwende ich auch nicht. Das Synonym "selbst" gefällt mir viel besser.

        #6
        Bei mir sind es vor allem Verben ... und da vor allem Inquits ...

        brüllen Ich mag es im realen Leben nicht, wenn Leute brüllen, und in Büchern mag ich es auch nicht. Das wirkt so übertrieben, unfreiwillig animalisch und ... laut.

        stöhnen ähm, ja. Bitte stöhnt hier nicht rum. Ich kriege da seltsame Assoziationen, die normalerweise gar nicht passen.

        seufzen Manchmal habe ich den Eindruck, einige Autoren wissen gar nicht, was seufzen bedeutet. Es steht irgendwie immer an der falschen Stelle, in Situationen, wo kein Mensch seufzen würde. Oder ich mach da was falsch ... Vielleicht hat das aber für mich auch was mit dem Pacing von Dialogen zu tun. Jedenfalls nehmen sich ungewöhnlich viele Figuren Zeit zu seufzen, anstatt irgendwas einfach genervt zu sagen.

        Ich verwende diese Worte durchaus, aber dann sehr, sehr bewusst.

        Bezeichnungen für Geschlechtsteile Ob wissenschaftlich-neutral, vulgär oder verniedlichend, ich finde sie einfach doof. Alle. Selbst wenn meine POV Figur da anderer Ansicht ist, ich vermeide konkrete Bezeichnungen, wo ich kann. Möge der geneigte Hobbypsychologe hineininterpretieren, was er will. Und wo wir schonmal dabei sind:

        Frau und Mann Fragt mich nicht, woran es liegt, ich weiß es selbst nicht genau. Einerseits sind die Wörter so nichtssagend, andererseits passen sie nie wirklich zu den Figuren (vermutlich weil sie so nichtssagend sind und kein klares Bild vermiteln). Bei Männern kann ich mir meist gut mit Worten wie "Typ" oder "Kerl" behelfen, bei Frauen ist es jedesmal ein Krampf, etwas Passendes zu finden.

        Poems are never finished.
        Just abandoned.

        Kommentar


        • weltatlas
          weltatlas kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Geschlechtsteile benennen finde ich auch extrem kompliziert. Aktuell ist es irgendwie notwendig und ich schliddere gefühlt zwischen albern, pornös und anatomisch hin und her. Alles irgendwie Mist.

        • Zwielicht
          Zwielicht kommentierte
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          Ich mag seufzen und stöhnen (die genervte Variante), verwende beides gern und, wie ich meine (!), passend. Also einigermaßen bewusst und nicht als wahllose Inquits. Brüllen mag ich auch, kommt aber deutlich seltener zum Einsatz … wenn schreien zu leise ist

          Geschlechtsteile vermeide ich auch, wo es nur geht. Geht zum Glück (fast) immer.

          Mann und Frau: Genau, das passt irgendwie nie so richtig! Es klingt immer unbeholfen, wie wenn Kinder andere Menschen beschreiben. Ich verwende ebenfalls Typ / Kerl, finds aber immer komisch wenn alle POVs das machen. Meistens lege ich früh ein auffälliges äußeres Merkmal fest, aus dem sich dann ne andere Bezeichnung ergibt. Erst recht bei Frauen.

        • Kelpie
          Kelpie kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Das mit den Geschlechtsteilen stimmt. Das geht mir genauso. Ich hab irgendwie den Eindruck, das hängt mit der Erziehung zusammen. Die dreckigen Wörter durfte man nicht sagen und die kommen einem heute noch so verrucht vor (zurecht) und die "normalen" Wörter verbinde ich immer mit "peinlich!", weil das mein Empfinden als Zwölfjährige war, wenn da Erwachsene plötzlich anfangen ganz sachlich von Sexualität zu sprechen.
          Außerdem mag ich Wörter mit R. Und irgendwie sind alle nicht-wertenden Namen für Geschlechtsteile ohne R, außer Gebärmutter und Brustwarze (klingen aber auch gleich viel besser).

        #7
        - Das fürchterlichste Wort kann ich hier nicht hinschreiben. Ein extrem vulgärer Ausdruck. Nope. Ich zuck von der Tastatur zurück, wenn ich nur dran denke. Geht nicht.

        - Anatomische oder Ortsangaben, die die Floskel "im Bereich" beinhalten. Z B "Im Bereich des Kopfes" - häh? Geht es vielleicht genauer? Im Bereich des Mundes? Ja, wo denn da? Da krieg ich auch beim Lesen Ausschlag im Bereich des Körpers.

        - "Schock". Victoria schreibt es immer extra, um mich zu schocken.

        - "Hinweis für". *schrei*

        - falsch verwendete Fremdwörter (OK, muss ich auch erstmal merken, und ich nehme mich davon nicht aus, aber mir ist es dann tierisch peinlich *verklemm*)

        -"obere/untere Extremität", auch Arm oder Bein genannt s. o. "im Bereich"

        Kommentar


        • Badabumm
          Badabumm kommentierte
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          Was ist denn das "Word"? Ich kenne nur das "Wort"... Das andere ist ein Schreibprogramm-Markenname.

        • Zwielicht
          Zwielicht kommentierte
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          Badabumm wenn du alle Kommentare liest, könnte es sich dir erschließen.

        • Lia Roger
          Lia Roger kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Ooooh ... DAS Wort ...
          Gut, nachvollziehbar, das sag ich auch nicht oft. Ich schätze mal ... wenn ich wirklich wütend bin, vielleicht. Ich könnte mir vorstellen, ein hängendes elektronisches Gerät mal so zu bezeichnen. Es gibt irgendwie ein paar Beleidigungen, die kriegen bei mir nur nervige Gegenstände ab, aber nie Menschen, das Wort gehört am ehesten dazu.
          Ich hab jetzt auch keinen Charakter, der das benutzt hat, aber ausschließen würd ich's nicht, dass es irgendwann mal irgendeiner Figur rausrutscht. ^^ Die fluchen allerdings auch nicht inflationär.

        #8
        Mir ist noch etwas eingefallen,
        "traben" als Synonym für gehen (bei Menschen, nicht bei Pferden selbstverständlich).
        Es gibt eine österreichische Autorin, die verwendet dieses Wort inflationär. Nervt mich ungemein.
        Ich arbeite dran ...

        Kommentar


        • Dodo
          Dodo kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Traben ist ein Zweiertakt, ich jogge so ... Äh ... langsam.

        • Jane Doe
          Jane Doe kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Nachdem die Figur besagter Autorin eher (wie man auf Wienerisch sagt) lahmarschig ist, habe ich das immer mit einem leicht angenervtem Getrotte assoziiert.

        • Kelpie
          Kelpie kommentierte
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          Wenn's passt, finde ich den Ausdruck recht bildlich. Aber es muss halt passen.

        #9
        "Plötzlich" versuche ich auch zu vermeiden. Ich hasse es aber nicht. Ist schwierig zu sagen, welche Wörter ich nie in mein Projekt schreiben würde … je nachdem, was zum DPOV passt, gibt's bei mir eigentlich gar keine No-Gos. Na gut, doch:

        entfleuchen (und andere super-altmodische Schwurbelwörter)
        mannigfaltig, allenthalben, überdies, nichtsdestotrotz (sind aber eigentlich auch nur weitere Schwurbelwörter)
        jener, jene, jenes statt der, die, das (oder dieser etc.)

        und … ich ergänze das, sobald mir weitere einfallen.
        and it's not what we think
        rather the opposite
        it's staring at the end of you.

        Kommentar


        • Badabumm
          Badabumm kommentierte
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          Stimmt. Aber dazu müsste man zuerst klären, was "No-go" eigentlich heißt. Und wenn man bestimmte Wörter nicht mag und vermeidet, dann ist das genau nur diese eine Bedeutung. Da diese englische Floskel häufig ohne Hinterfragen in den Raum gestellt wird, könnte ja auch eine falsche Verwendung damit gemeint sein. Allgemein wird es als gemeinschaftlich übereinstimmende Ablehnung verstanden, die keine rationale Begründung hat, sondern einfach nicht gemocht wird. So wie weiße Socken in Sandalen - ich sehe keinen Grund, warum das "schlimm" sein soll. Es wird einfach nur nicht gemocht, ist also eine beliebige Übereinkunft. Dass z.B. Füllwörter und Adjektive nicht gemocht werden, ist einfach ein Trend der Zeit, und Geschmäcker ändern sich.

          Deshalb gibt es persönliche Ablehnung (besonders bei Namen, mit denen man eine negative Person verbindet) und gesellschaftlich vereinbarte Ablehnung, die gerade in Mode ist.

        • Dodo
          Dodo kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Im Eingangspost hat Weltatlas das eigentlich gut umrissen.
          Auch wenn einige, auch ich, Beispiele haben, die neben der persönlichen Ablehnung eben zusätzlich in weitere Kategorien passen. Aber alle sind die persönlichen No-gos.

        • Zwielicht
          Zwielicht kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Badabumm "Wörter, die ihr nie in euer Projekt schreiben würdet". Steht im Eingangspost und ist also_hier_die Definition von No go.

        #10
        Mir fällt noch was ein, was ich nie benutzen würde:

        - welche/welcher/welches

        Der Junge, welcher die Straße überquerte.
        Die Straße, welche von einem Jungen überquert wurde.
        Die Straße, welche von einem Jungen überquert wurde, welcher auf dem Weg zur Tierhandlung war, welche das Futter führte, welches seine Katze so gerne fraß.

        Hier bin ich auch mal aus einem Roman als übersättigt herausgegangen, in dem manche Sätze wirklich in der Art geschrieben wurden. Ich würde annehmen, dass man so etwas eher in der Schule beim Aufsätzeschreiben lernt, aber als Roman ...

        Kommentar


        • Zwielicht
          Zwielicht kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          This. Also diese Verwendung von „welche/r/s“ geht für mich auch gar nicht. Als Fragewort aber schon, deshalb kann‘s nicht auf meine Liste.

        • Amilyn
          Amilyn kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Zwielicht Als Frage schon, ja.

          Ich sehe das oft bei Selfpublishern. Weil es mir auf jeden Fall auffällt, kann ich sagen, dass es zu 99 % in Verlagsbüchern nicht benutzt wird (ich kann sogar die Bücher nennen, in denen ich es gelesen habe - ich bin dagegen echt allergisch ).

        • Kelpie
          Kelpie kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Ich benutze das gar nicht so selten. Weil die Chance sehr hoch ist, dass "der, die, das" irgendwo in Satzumgebung ("in Bereich des Satzes Dodo xD) vorkommen und ich solche Wortwiederholungen verabscheue.

        #11
        Ich denke nicht, dass ich eine Liste mit No-Go-Wörtern habe. Zumindest keine absolute. Solange es all diese Wörter gibt, haben sie auch ein Einsatzgebiet und wenn sie zur Situation passen, dann schreibe ich sie auch. Allerdings schlage ich Wörter oft nach, um mir sicher zu sein, sie richtig zu verwenden, nicht nur der Bedeutung wegen, sondern auch um den richtigen Ton zu treffen, wenn etwas fachsprachlich oder umgangssprachlich oder dialekt oder vulgär etc sein soll. Das wähle ich sehr bewusst aus und entsprechend bin ich mir sicher, all die Wörter zu brauchen, die ich nutze.

        Allerdings bin ich kein Freund von Neologismen und vermeide es, Wortneuschöpfungen zu tätigen. Das abwandelnd von Sprichwörtern und anderen Phrasen gerne, aber neue Wörter erfinden - vorallem, wenn sie nicht gebraucht werden - mag ich gar nicht.
        Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
        to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
        A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
        You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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        • Zwielicht
          Zwielicht kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Oh! Tätigen muss auf meine Liste 😁

        #12
        Hm ... ich habe glaube keine No-Go-Wörter, die ich generell vermeide. Es gibt zwar Wörter und Begriffe, die ich nicht so mag, aber manchmal passen sie eben doch zur Situation oder zum POV. Meist ist das No-Go dann eher der Zusammenhang, in dem es verwendet wird und wo es mich stört
        »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

        Kommentar


          #13
          Hmm, also je nach Kontext benutze ich mal solche, mal solche Worte, die ich in anderen Zusammenhängen auch nie benutzen würde.
          Aber so was wie »Iriden« als Synonym für Augen kommt mir nicht in meine Geschichten. Da rollen sich mir die Fußnägel hoch.
          Und wo wir gerade bei Synonymen sind … das habe ich früher öfter gemacht. Der Dunkelhaarige, der Blonde, der Jugendliche, der Ältere … Zum Glück hab ich nie das Level von der Blauäugige (hihi, eigentlich nette Doppelbedeutung), der Sitzende, der Liegende, der Blauschwarzhaarige usw. erreicht. Ernsthaft, es ist verrückt, was junge Mädchen so für Synonyme in ihre Fanfictions schreiben. Und damit meine ich nicht mal zwischendrin, um nicht immer nur die Namen und »er« zu schreiben, sondern quasi ein neues Synonym in jedem zweiten Satz und dann zieht sich das so durch
          Ansonsten fallen mir jetzt spontan keine No-Go-Wörter ein. Hab auch grad noch mal hochgescrollt, um zu schauen, ob irgendeines eurer No-Go-Wörter auch für mich so gar nicht geht … teilweise gruselt es mich zwar, aber nicht so sehr, als dass ich sie nicht verwenden würde.
          Bei der Bezeichnung von Geschlechtsteilen bin ich aber auch wählerisch geworden. Früher hab ich auch Lemons geschrieben und weil ich es poetisch fand, hab ich »Männlichkeit« benutzt. Finde ich mittlerweile völlig bescheuert. Vulgäre Ausdrücke dafür mag ich auch gar nicht. Nicht mal in Pornos (na ja, ein paar wenige Ausdrücke sind ok. Aber wenn es ins Lächerliche oder übermäßig Pornöse abdriftet, dann nee danke) … Wenn man Geschichten mit einem männlichen Pärchen schreibt, das auch mal explizit zur Sache kommt, kommt man allerdings um den einen oder anderen Ausdruck nicht herum – und dann muss sich das Ganze auch noch nett lesen und nicht wie ein Biobuch oder ein Griff ins Lächerliche-Synonyme-Wörterbuch
          Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

          Kommentar


          • SaKi
            SaKi kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Badabumm Ja, das ist exakt der Grund, warum ich keine Synonymübersflüsse mag

          • Ankh
            Ankh kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Also irgendwo im Text sollte schon vorher mal erwähnt sein, dass Tom schwarze Haare hat, sonst ist das ja noch viel verwirrender
            Aber ich finde solche Bezeichnungen auch ganz gruselig, wenn sie willkürlich im Text verteilt werden.

            Wenn so eine Eigenschaft jetzt aus irgendeinem Grund an der Stelle im Text relevant ist (z.B. "der Hauptkommissar" statt "Columbo", wenn sein Rang gerade von Vorteil ist) verwende ich sie auch; aber einfach nur, um die Wiederholung des Namens zu vermeiden? *schüttel*

          • Badabumm
            Badabumm kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Ja, es steht sicher irgendwo im Text. Bei der Haarfarbe wird sich der Leser das wohl auch merken. Aber wenn die Attribute gehäuft auftreten, muss der Leser erst überlegen: "kam Tom jetzt aus A-Stadt, wenn da steht: der Mann aus A-Stadt? Oder war es doch der Willi, der aus A-Stadt kam..?" Um abwechslungsreiche Wendungen zu erzwingen, muss man ja gerade viele Attribute einsetzen, sonst ersetzt man "Tom" andauernd bloß durch den "Schwarzhaarigen", um "Tom" zu vermeiden, was überhaupt keine Verbesserung darstellt.

          #14
          Ich merke, dass ich auch viele Wörter nicht nutzen würde, da ich sie klanglich und damit synästhetisch nicht mag, bzw. mehr als nicht mag. Allerdings kann ich sie manchmal nicht vermeiden und sie dann verwenden zu müssen schmerzt . Dazu gehört: Knopf, Perle, Biber, Pudding, Grütze etc. neulich musste ich Knopf schreiben (alleine in diesem Beitrag 2x).

          Was ich auch nicht mag sind Lokalkolorite und Endungen die ebenfalls auf eine bestimmte Region hindeuten, wie bspw. Türe. Gegen das Norddeutsche "s" am Ende eines Singulariatantum habe ich nichts ... da bin ich inkonsequent (würde es aber in meinen Projekten ohne "s" schreiben.)
          Nein das war ich nicht.
          Ach so, das!
          Ja, das war ich.

          Kontakt: administrator@wortkompass.de

          Kommentar


          • weltatlas
            weltatlas kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Badabumm, der Klang generiert vielmehr Bilder und Gefühle dazu.

          • Badabumm
            Badabumm kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Ja, bei Biber kriege ich auch ne Krise...

          • Alys II.
            Alys II. kommentierte
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            Ha, Synästhesie! Das war das Wort, das ich vorhin verzweifelt in meinem Hirn gesucht habe. (Off-topic Ende)

          #15
          Ich habe keine No-Go Wörter. Es gibt sicherlich Wörter oder Wortwendungen, die ich nicht mag, aber vieles lässt sich auch nicht verhindern. Eine Liste führe ich da nicht und im Moment fällt mir auch gar kein Beispiel an, wo ich ein Wort oder eine Wortwendung umschrieben habe.

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