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Historische Persönlichkeiten und ihre Verwendung

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    Historische Persönlichkeiten und ihre Verwendung

    Hallo,

    ich denke, dies gibt es noch nicht.

    (Ich stelle das hier ein weil ich mich gerne mit euch ausauschen will und ich finde keine andere Möglichkeit. also habe ich mich entschlossen euch meine Hilfe und meine Erfahrungen zu kommen zu lassen. Vielleicht kommen wir darüber ins Gespräch. Weil die Taverne will ich nicht als Chattersatz missbrauchen. Gibts eigentlich so was wie Mailfreunde? )

    Ich hoffe das Thema gibt es noch nicht.

    Ich stehe bei meinem Roman immer wieder vor der Frage in wie weit ich den historischen Hintergrund und die Persönlichkeiten einbinde.
    Meistens lasse ich die Persönlichkeiten wie im Falle von Maximillien de Robisperre oder Ludwig XVI. aber auch Lorenzo "Il magnifico" de Medici auch aktiv an der Handlung teilhaben.

    Lorenzo de Medici läd meine Renaisance Vampire zum Beispiel zum Dinner ein. Rodrigo Borgia besticht meinen Kardinal, den Vater meines Mafiosos Lio Cossa, um eine Stimme fürs Konklave zu erhalten.

    Mein französicher Vampirkönig stimmt in der Nationalversammlung 1794 gegen Robisperre, Worauf hin dieser entmachtet und inhaftiert wird. Mein Vampirkönig versucht ihn im Hotel de Invalides sogar zu töten.



    Wie macht ihr das?

    #2
    Ich nutze historische Persönlichkeiten in meinen Romanen. Bisher interagieren sie selten direkte mit meinen Figuren, sondern eher durch ihren politischen/gesellschaftlichen Einfluss, doch im nächsten Teil, werden einige historische Personen, Immo von Leiningen, Peter der Eremit, Johann der Habenichts, etc., tiefer eingebunden.
    Wenn fundiert recherchiert wird, sehe ich auch kein Problem.
    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

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      #3
      Ich vermeide historische Personen, wo es geht Wenn ich sowas mache, will ich's richtig machen, und dann ist das wahnsinnig viel Recherche bei zum Teil dünner Quellenlage. Und wenn man einfach was erfindet, wird garantiert irgend ein Leser kommen und sagen "XY hätte nie Whiskey getrunken, der trank nur Portwein!" Ja, danke, wo wart ihr Experten bei meiner Recherche?

      Das ist auch prinzipiell der Grund, warum ich keine Historienromane schreibe (oder lektoriere. Lesen tu ich sie ganz gern, wenn ich das Gefühl habe, der Autor weiß, was er da schreibt und ich lerne noch was dabei).

      Aber wenn du das gerne machst und die Arbeit nicht scheust, sehe ich nicht, was dagegen spricht. Stell ich mir ganz lustig vor, wenn deine Protagonisten solchen Persönlichkeiten begegnen. Sie sollten halt möglichst authentisch dargestellt werden und ihre Aktionen in den historischen Kontext passen. Einen bestechenden Borgia kann ich mir zum Beispiel gut vorstellen. Musst halt aufpassen, dass deine Figuren nicht aus Versehen die Geschichte ändern aber wenn du es hinkriegst, dass ihre Aktionen die Geschichte dahin beeinflussen, wie sie dann in der Realität tatsächlich abgelaufen ist, find ich sowas cool.
      Poems are never finished.
      Just abandoned.

      Kommentar


      • Ankh
        Ankh kommentierte
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        Ich würd's auf jeden Fall nachträglich korrigieren, es schadet ja nicht, es richtig zu stellen und wirft auch die Geschichte nicht um. Nur auf die Idee, die Getränke zu recherchieren (bzw. dass da noch jemand existiert, der das wissen kann), wäre ich halt vorher auch nie gekommen.

      • Dodo
        Dodo kommentierte
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        Ich würde es auch korrigieren, allein, weil ich so verspannt wäre, es falsch! gemacht zu haben ...

      • SaKi
        SaKi kommentierte
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        Mephistoria Drago Wenn man kein Geld hat für Biografien kann vielleicht eine gute Bibliothek helfen

      #4
      Zitat von Ankh Beitrag anzeigen
      Musst halt aufpassen, dass deine Figuren nicht aus Versehen die Geschichte ändern aber wenn du es hinkriegst, dass ihre Aktionen die Geschichte dahin beeinflussen, wie sie dann in der Realität tatsächlich abgelaufen ist, find ich sowas cool.
      Genau das tue ich. Meine Vampire haben Sogar das Hitlerattentat angestachelt. Den Sturm auf die Bastille ausgelöst und den ersten Weltkrieg beendet.

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      • weltatlas
        weltatlas kommentierte
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        Das wiederum finde ich kritisch, da dadurch der Beitrag derjenigen, die es tatsächlich getan haben - und mit ihrem Leben bezahlt hatten - ad absurdum geführt werden.

        Nur so als Denkimpuls.

      • Mephistoria Drago
        Mephistoria Drago kommentierte
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        Ne meine Vampirzarin hat sich als Mensch, durch ein heilmittel, ausgegeben und hat Oberst Staufenberg unterstützt aber nichts weiter gemacht..

      #5
      Ist doch auch spannend mit "what if" rumzuspielen und der Geschichte einen anderen Verlauf zu geben. Gute Beispiele wären Inglorious Basterds und the man in the high castle.
      ”‹
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      Douglas Adams

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      • Peter
        Peter kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        weltatlas

        Eine gewisse Sensibilität mit der Geschichte ist nie verkehrt.

        Bei den Beispielen, die ich angeführt habe, steht das Fiktionale derart deutlich im Vordergrund, dass es hier kaum eine Verwechslung mit tatsächlichen Geschehnissen, geben dürfte.

        Sich oder seinen Figuren die Verdienste anderer Leute, die dafür gearbeitet und gelitten haben, ans Revers zu heften, ist natürlich eine ganz andere Sache. Insbesondere in der neueren Geschichte.

        Meine Figur die Mainzer Pogrome des Jahres 1096 miterleben und aus seiner Weltsicht beschreiben zu lassen, finde ich wiederum ziemlich spannend.

      • weltatlas
        weltatlas kommentierte
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        Sehe ich auch so.

      • Dodo
        Dodo kommentierte
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        Das ist ein interessanter Aspekt. Schon allein deshalb würde ich wohl kein What if wagen ...
        Das Problem habe ich oft bei Thrillern, wie das bei Verbrechensopfern ankommt, wenn teils das konkrete Leiden dieser Menschen als Blaupause genommen wird, um andere auf dem gemütlichen Sofa zu unterhalten, ggf um den fiktiven Täter "sensationeller" zu gestalten. (Man denke an die Popularisierung realer Serienkillern).
        Ich denke, mir kommt da die Erfahrung aus der Rechtsmedizin in die Quere und die Trennung zwischen Fiktion und Realität verschwimmt ... Um wie viel schlimmer muss es für die überlebende Opfer (oder Angehörige) sein?

      #6
      Ich würde auch niemals eine historische bzw noch lebende Persönlichkeit in meinem Roman handeln lassen, gerade wegen so 'ner Portwein-Falle. An so was könnte ich mich nämlich auch formschön aufhängen (übrigens hieß der Typ Robespierre ).

      Mal jemanden erwähnen: ja, klar. Ich würde auch mal in einem Roman, der z.B. in Hollywood spielt, schreiben "Protagonist XY hatte bei der Golden Globe Verleihung vor 3 Jahren mit Pitt, Scorsese und Streep zusammen am Tisch gesessen", aber in der Handlung selbst würde er dann neben der ausgedachten Kollegin Sowieso sitzen, die den ganzen Abend ordentlich Whiskey kippt.

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        #7
        Meine Geschichte spielt in der Gegenwart, also muss ich mich um historische Persönlichkeiten nicht kümmern
        Einen historischen oder historisch inspirierten Roman würde ich mir nicht zutrauen, das erfordert viel viel mehr Recherchearbeit, als es meine Zeit jemals zulassen würde.



        Ich arbeite dran ...

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          #8
          Ich nutze historische Personen, aber ich recherchiere dann sehr, sehr genau über sie und lasse sie nur als kleine Nebenfiguren auftauchen. Um der Geschichte etwas korrektes Flair zu verpassen, so wie man eben auch versucht, in jeder anderen Hinsicht Details aus der entsprechenden Epoche einzubauen.

          Generell gefällt es mir in Büchern nämlich oft nicht, wie historische Personen verwendet werden - meist habe ich das Gefühl, dass der/die AutorIn zu viel in sie hineininterpretiert. Das einzig richtig genial gute Beispiel für die Verwendung von historischen Personen, das mir so einfällt, ist Tom Hillenbrands "Der Kaffeedieb" - das ist aber wirklich empfehlenswert.
          Always avoid alliteration.

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          • Peter
            Peter kommentierte
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            Ich oute mich immer gerne als Fan von der Name der Rose. Ich finde die Einbindung historischer Personen, wie Robert Gui, Michael Cesena, etc., ziemlich gelungen.
            Zuletzt geändert von Peter; 10.01.2020, 12:00.

          • Alys II.
            Alys II. kommentierte
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            Peter Das stimmt! Daran hatte ich gar nicht gedacht, aber in NdR ist das auch sehr gut umgesetzt.

          #9
          Ich hab bisher keine historischen Personen in meine Geschichten einbezogen, aber schon Bücher gelesen, in denen es so war und es gefiel mir. Beispiele: David Safier "Plötzlich Shakespeare" (Shakespeare und seine Zeitgenossen) und Franziska Wulf "Das Rätsel der Fatima" und "Das Auge der Fatima" (Marco Polo, Avicenna, Kublai Khan).
          "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
          "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
          "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

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