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Mittwochsfrage #146: Jenseits von Geschlechterklischees

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    Mittwochsfrage #146: Jenseits von Geschlechterklischees


    Haben Eure Charaktere Züge bzw. Verhaltensweisen, die in unserer Gesellschaft zwar akezptiert, aber nicht geschlechterspezifisch üblich sind? (Z.B.: die Vollzeit arbeitende Ehefrau mit kinderversorgendem Hausmann, der Junge im rosa Pullover, die Baggerfahrerin, der weinende Mann ...)
    Wenn ja, entscheidet Ihr Euch bewusst dafür, um Eure Charaktere von Klischees abzugrenzen?
    Oder ist Euch ein "normales" Umfeld für Eure Charektere lieber, um nicht vom Plot abzulenken?
    Always avoid alliteration.

    #2
    Ja und nein.

    Die Flamme meines Protas gehört eher zur Schwert schwiegenden Sorte, wobei sie aber keine Amazone ist. Ich muss sie noch ein bisschen ausarbeiten, damit sie nicht wie ein gewolltes Anti-Klischee wirkt und dadurch genau dazu wird: ein Klischee. Auf der anderen Seite hab ich einen Charakter in der Geschichte, bei dem ich bezüglich dieser Klischees aus dem Vollen schöpfe, wodurch sie alle dermaßen begluckt, das die Leute die Beine in die Hand nehmen, wenn sie sie nur von Weitem sehen.

    Bei den Männern sind Gefühle und Tränen (da haben sie aber ihre Privatsphäre) erlaubt (sollte eigentlich selbstverständlich sein) und auch stille, nachdenkliche Typen.

    Was solche Dinge angeht, frage ich mich nicht, welcher Wesenszug zum Geschlecht des jeweiligen Charakter passen würde, sondern was dieser Charakter braucht, um rund und echt zu sein.
    Zuletzt geändert von Nachtmahr; 18.12.2019, 17:06.
    "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
    "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
    "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

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    • Victoria
      Victoria kommentierte
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      Ich sehe es auch so, dass ein Anti-Klischee genauso klischeehaft wie ein Klischee ist.

    #3
    Normalerweise achte ich auf so etwas überhaupt nicht. Meine Figuren sind am Ende einfach so, wie sie sind, ohne speziell konstruiert zu sein oder direkt darauf geachtet zu haben. Wobei ich merke, dass meine Herren doch gerne mal recht verletzlich sind (was daran liegt, dass ich meinen handlungstragenden Charakteren immer eine "nette" Vergangenheit verpasse) und meine Damen, sofern sie Nebenfiguren sind, gerne Mal in Führungspositionen sind.

    In meinem aktuellen Projekt aber habe ich mich tatsächlich das erste Mal bewusst für etwas entschieden, was wohl Geschlechterklischees widerspricht. Gerade in Romanzen (zumindest die, die ich zu Haufe lese) scheint es ja echt männlich und romantisch zu sein, wenn der Mann sich einfach nimmt, was er möchte. Und damit meine ich nicht einmal etwas Schlechtes, sondern einfach hier mal 'ne Hand halten, da mal ins Gesicht fassen und über die Wange streicheln, hier die Angebetete umarmen und da den ersten Kuss "überraschend" auf die Lippen setzen.
    Das Motto meines Herren in diesem Projekt ist "consent is sexy" und fragt jedes Mal, bzw in jeder Situation und achtet immer darauf, dass seine Angebetete auch die Möglichkeit hat, Nein zu sagen. Als ich mich dazu entschieden habe, diese Schiene zu fahren, dachte ich zuerst, dass es affig wird, aber er bekommt es echt gut hin Es ist irgendwie eine Kleinigkeit, fügt sich aber sehr gut in seinen Charakter ein und ist halt auch am Ende wieder etwas Neues für mich beim Schreiben.

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    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Vielen Dank für diese Figur! Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn Männer in Romanen ständig ungefragt an Frauen herumgrabbeln. Wenn man einen übergriffigen Klotz beschreiben will, okay, aber ich find's schön, wenn du den Lesern zeigst, dass nachfragen und persönliche Sphäre respektieren sehr romantisch sein kann.

    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      In meinem (wirklich geliebten) Schreibratgeber zum Thema hab ich die ausdrückliche Ansage gefunden, dass die Figur, die den Move voran macht, vor dem ersten Kuss (etc) die ausdrückliche Erlaubnis einzuholen hat, sonst sei er (oder auch sie) ein A*++d++** und der Leser nicht mehr in einer schönen Romanze.

    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Super Figur! Den würde ich gerne lesen.

    #4
    Haben Eure Charaktere Züge bzw. Verhaltensweisen, die in unserer Gesellschaft zwar akezptiert, aber nicht geschlechterspezifisch üblich sind? (Z.B.: die Vollzeit arbeitende Ehefrau mit kinderversorgendem Hausmann, der Junge im rosa Pullover, die Baggerfahrerin, der weinende Mann ...)
    Ja.
    Wenn ja, entscheidet Ihr Euch bewusst dafür, um Eure Charaktere von Klischees abzugrenzen?
    Ich versuche, so weit wie mir möglich, Klischees zu sezieren und ihren Sinn zu erfassen; wenn ich überhaupt bemerke, dass ich in einem Klischee/Anti-Klischee wate. Erst dann kann ich verstehen, ob eine Eigenschaft, Klischee oder nicht, zu der Figur passt, sie eventuell sogar definiert. Deshalb wird es z B bei mir nie eine weibliche Hauptfigur geben, deren Lebensinhalt Nahrungszubereitung ist (Bäckerin, Köchin, Konditorin, Winzerin etc; ehrenwerte Berufe, aber nichts für meine Hauptfiguren).

    Oder ist Euch ein "normales" Umfeld für Eure Charektere lieber, um nicht vom Plot abzulenken?
    Wenn Du mit "normal" ein auf westeuropäische Erwartungen zentriertes Umfeld meinst, dann jain, denn mein Setting ist fast immer westeuropäisch, weil ich als Autor darin zuhause bin. Dazu zählt aber in meiner Lebenswelt ein "normaler" Austausch mit anderen Menschen, die vielleicht keine westeuropäisch geprägten oder heteronormativen Ansprüche bzw. Lebenstile pflegen. Ein puristisch "westeuropäisches" Setting ohne Einflüsse von "außen" oder "anders" empfände ich als Grundlage einer Dystopie.
    Wenn Du mit "normal" jede Frau = Küche, Kirche, Kinder und jeder Mann = Auto, Arbeit, Autorität, Allmacht meinst, dann nein. Das wäre Horror.
    Außer in letzterem Fall sähe ich nicht, wieso ein weinender Mann, eine Vollzeit arbeitende Frau mit Hausmann und ein rosa Pullover vom Plot ablenken sollten, wenn der Plot nicht altbackene Rollenverteilungen zum Thema hat.

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      #5
      Ich mach es so, wie es zum Setting passt.

      Wenn ich Gegenwartsliteratur schreibe (hm, … nicht nur dann, sondern generell 🤔), habe ich im Cast der Perspektivfiguren immer welche, die sich in gesellschaftliche Zwänge stecken lassen. Die Vollzeit arbeitende Ehefrau mit kinderversorgendem Hausmann, der Junge im rosa Pullover, die Baggerfahrerin, der weinende Mann … das ist für mich ein Teil vom Normalen, und so will ich es auch darstellen. Es wird auch nicht groß thematisiert. Wenn ein Schulkind lieber an die Umwelt denkt, als "kindliche" Sachen zu machen – in anderen Zeiten würde man den Kindern übermäßige Reife zusprechen, heute ist es normal. Und wenn man es im Roman einfach so schreibt und keine Figur mit der Wimper zuckt, dann … dann gefällt es mir. Natürlich habe ich auch Figuren, die z. B. von toxischer Makulinität geprägt sind u. ä.

      Vom Plot ablenken würden einzelne bunte Vögel in einem eurozentrischen, christlichen Setting. Aber dieses Setting habe ich nicht. Und diese sind, wie schon gesagt wurde, als Anti-Klischee ein Klischee, und würden meiner Meinung nach konstruiert wirden.

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        #6
        In meinem Thriller ist die Hauptfigur Physikerin, Kampfsportlerin und sehr rational, während ihr bester Freund Psychiologie studiert und sehr gefühlvoll ist. Es war in diesem Sinne keine Absicht, es passte so einfach besser zur Geschichte und zur Charakterentwicklung. In meinem Urban-Fantasy-Projekt erfüllen die Figuren Klischees, manche brechen sie. Ich passe es dem Setting an.
        Unter den Masken (2021) - Booksnacks/dp DigitalPublishers
        Nordfriesentote (2021) - Twentysix

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          #7
          Finde ich schwierig zu beantworten, weil mein Setting nicht in "unserer Gesellschaft" angesiedelt ist. Für mein Setting will ich den Eindruck erzielen, dass die Geschlechterrollen normal sind, wie sie dargestellt sind, nämlich vielfältig bzw. nicht vorhanden.

          Allerdings versuche ich damit natürlich auch Dinge zu normalisieren, die es vielleicht (noch) nicht sind. Meine männlichen Protas dürfen weinen, einige wurden von alleinerziehenden Vätern großgezogen und legen sich mit weiblichen Figuren genauso an wie mit männlichen. Es gibt keine Frauenquoten, aber trotzdem genug Frauen in Führungspositionen, die dort sind, weil sie einfach gut sind, achja und alle tragen die selben Uniformen ohne rosa

          Klischees versuche ich vor allem in der Rollenverteilung zu brechen. Mein Anta hat eine Gruppe von Henchwomen und eine weibliche Figur im Hintergrund, die die Fäden zieht, und es sterben doppelt so viele Frauen wie Männer, die meisten mit einer Waffe in der Hand. Generell sind meist Frauen die auslösende oder treibende Kraft in den Plotsträngen, auch wenn meine Protas alle männlich sind.

          Ich habe aber auch durchaus auch Figuren (oder genauer gesagt Aspekte von Figuren), die man als klischeehaft bezeichnen könnte, weil ich einfach denke, dass Klischees auch oft eine reale Basis haben. Es soll nicht als falsch oder schlecht dargestellt werden, wenn eine Frau gerne Hausfrau und Mutter ist und in der Küche steht, oder wenn eine etwas schulmädchenhaft für einen Mann schwärmt. Meine Frauen dürfen das sein, was manche heute als "weibliche Geschlechterrolle" empfinden, wenn sie das wollen, genauso wie Männer dieselben Rollen einnehmen dürfen und umgekehrt.
          Poems are never finished.
          Just abandoned.

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          • Nachtmahr
            Nachtmahr kommentierte
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            Zitat von Ankh Beitrag anzeigen
            Meine Frauen dürfen das sein, was manche heute als "weibliche Geschlechterrolle" empfinden, wenn sie das wollen, genauso wie Männer dieselben Rollen einnehmen dürfen und umgekehrt.
            Sie dürfen also sie selbst sein. Ideal.

          • Kris
            Kris kommentierte
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            Ja den Satz finde ich auch super! Und der sollte idealerweise fuer alle Menschen gelten.

          #8
          Ich weiche durchaus davon ab, aber nicht bei allen Personen. Ich finde, das Leben ist bunt, so soll es auch in den Geschichten sein.

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            #9
            Uff, jein.
            Ich habe weinende Männer und Frauen, die nicht sonderlich gefühlsbetont sind. Frauen, die den Ton angeben. Ich habe eine männliche Figur, die im Laufe der Geschichte als Erzieher arbeitet, aber das ergibt sich eher aus der Geschichte und dem Hintergrund der Figur.
            Ebenfalls sind da Figuren, die sich ihrem Umfeld eher weniger entsprechend verhalten, es sie aber einfach nicht interessiert. Oder solche, die sich im Berufsumfeld durchaus anpassen, aber nur im privaten (teils kleinen) Rahmen nicht.

            Aber ich denke nicht wirklich in Geschlechterklischees und ich glaube, mir fällt es schwerer, diese ganz klischeehaften Figuren umzusetzen, weil ich selbst nicht so ticke. Ich setze diese Umstände, Verhaltensweisen etc. also nicht zwingend bewusst ein (außer ich versuche wirklich, ein Klischee zu bedienen), sondern die Figuren sind so, wie sie sind.
            Ich komme aus Ironien.
            Das liegt am sarkastischen Meer.

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              #10
              Wenn ich so über meine Figuren nachdenke ... ich setze eher bewusst Geschlechterklischees ein, als dass ich sie bewusst breche. Normalerweise interessieren sie mich nicht als Thema, meine Geschichten spielen gewöhnlicherweise etwas außerhalb unserer aktuellen Gesellschaft - damit kann ich mir meine eigenen Klischees für die entsprechenden Figuren ausdenken, sozusagen.

              Aber ich habe Figuren, die dann doch sehr in solche Schubladen fallen, wobei das dann bewusst gewollt ist.

              Also: Ja, regelmäßig. Nein aber andersherum schon. Nein, weil ich meine Geschichten eh nicht in "unserer" Gesellschaft ansiedle.

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                #11
                Ich würde sagen, ich kann gar nicht wirklich Klischees brechen. Jeder Charakter, egal welches Geschlecht, ist ja eine Ansammlung von Eigenschaften. Einige davon sind stereotyp andere nicht.
                Das einzig was ich mit Sicherheit sagen kann ist, dass ich sehr gerne typisch männliche arcs anFrauen gebe und umgekehrt. Das ist ne Form von Klischees brechen. Aber ich würde halt einfach nicht sagen dass die Charaktere wirklich untypisch weiblich oder untypisch männlich, sondern eben nur die Geschichten die sie haben.
                Ich stecke gerne Frauen in typisch männliche arcs, und anders herum. Einfach weils mal was anderes ist.

                ”‹”‹”‹

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                  #12
                  Mir geht es da ähnlich wie Ankh die es eigentlich perfekt zum Ausdruck gebracht hat:
                  Für mein Setting will ich den Eindruck erzielen, dass die Geschlechterrollen normal sind, wie sie dargestellt sind, nämlich vielfältig bzw. nicht vorhanden.
                  Meine Gesellschaft ist natürlich nicht mit ihrer identisch. Der Grundton ist aber, allein aufgrund ihrer Geschichte jedoch, dass jeder die Freiheit haben sollte, so zu sein und zu leben, wie es ihn*sie glücklich macht. Geschlechterrollen sind nebensächlich, denn ... nun ja, es ist die Hölle. Die ist aus einer Rebellion heraus entstanden - in meiner Version ging es da unter anderem um Respekt, Gleichberechtigung, Freiheit und Individualität. Nicht nur. Es ist keine reine "Hölle = gut und freiheitsliebend, Himmel/Gott = streng und unterdrückend"-Geschichte, aber diese Freiheitsliebe ist eben trotzdem ein fester Bestandteil der Gesellschaft. Und das findet sich in allen möglichen Lebensbereichen wieder - Feste und Feiertage sind weniger stark ritualisiert (es gibt einige Traditionen, die auch eine Geschichte haben, aber eben weniger), Arbeits- und Öffnungszeiten flexibler, Dresscodes kaum vorhanden, Beziehungen vielfältig und Geschlechterrollen eben auch nebensächlich bzw nicht wirklich vorhanden. Geschlecht ist das Pronomen/Gender, was man fühlt. Alles andere ist Persönlichkeit und Geschmack.
                  ... In der Theorie zumindest. Natürlich ist die Gesellschaft groß und vielfältig und nicht jeder denkt gleich. Und da (ehemalige) Menschen aus allen möglichen Gesellschaften eintrudeln und sich zum Teil auch eigene Grüppchen formieren, gibt es auch Kreise, in denen es strengere und klarer definierte Regeln und Normen gibt - je nachdem, mit wem man sich umgibt, kann man absolute Freiheit genießen, ohne auch nur kurz schief angesehen zu werden, oder man kann wenn man ganz viel Pech hat mit Kritik, selten sogar sozialer Ächtung oder Schikane rechnen. Charaktere, die aus solchen Kreisen stammen oder in ihrem früheren Leben in solchen Kreisen aufgewachsen sind, nehmen Geschlechterrollen übrigens auch etwas stärker wahr und gehen ganz unterschiedlich damit um. Vor allem in dem Setting, in dem die Geschichte spielt ist es aber wahrscheinlicher, auf Akzeptanz oder Gleichgültigkeit zu stoßen, dass Geschlechterrollen gar nicht mehr wahrgenommen werden, und auch viele Leute, die anfangs noch auf ihnen beharren, lernen mit der Zeit, sie loszulassen.

                  Meine Charaktere sind da auch sehr individuell und gehören eher zur Fraktion, die gar nicht (mehr) wirklich benennen könnte, was maskulin oder feminin ist - entweder, weil es für einen Großteil ihres Lebens einfach keine Rolle gespielt hat, oder weil sie ganz bewusst für sich entschieden haben, dass Geschlechterrollen eigentlich unnötig sind. Aus Sicht unserer Gesellschaft, mit unseren Geschlechterrollen, habe ich m.E. keine gezielt maskulinen oder femininen Frauen oder Männer erstellt (also weder gezielte Klischees noch Antiklischees), und ehrlich gesagt könnte ich zum Teil selbst nicht benennen, was an ihnen jetzt maskulin oder feminin ist ... ich hatte heute sogar mit einem Bekannten ein Gespräch über Geschlechterrollen und -klischees und da ist mir aufgefallen, dass mir bei einigen Sachen gar nicht bewusst war, dass dem ein Geschlecht zugeschrieben wird.
                  Ich deke, das Klischeehafteste, was ich habe, ist eine männliche Führungsperson mit knapp bekleideter weiblicher Sekretärin (deren Kleidung allerdings so nebensächlich ist, dass sie praktisch gar nicht erwähnt wird - die zieht sich einfach nur so an, wie's ihr gefällt. Ich hatte vor 8 Jahren Spaß daran, mit dem Klischee zu spielen und inzwischen hat es sich etabliert XD). Und bei denen sind die Machtverhältnisse deutlich ausgeglichener, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Abgesehen davon sind die beiden aber auch nicht unbedingt typisch männlich oder weiblich, würde ich sagen. Ich habe Charaktere mit allen möglichen Eigenschaften, situations- und persönlichkeitsabhängigen Rollen in ihrem sozialen Umfeld, Interessen und Berufen. Sie bedienen oder brechen die Klischees und Rollenerwartungen unserer Gesellschaft unterschiedlich stark, und bei den meisten könnte ich wie gesagt gar nicht genau sagen, wie sehr sie das eine oder das andere tun. Sie selbst machen sich darüber gar keine Gedanken.
                  There are many ways to make music.

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                    #13
                    Ich möchte schlicht authentische Figuren erschaffen.
                    Nein das war ich nicht.
                    Ach so, das!
                    Ja, das war ich.

                    Kontakt: administrator@wortkompass.de

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                      #14
                      Fuer mich ist es wichtig, dass die Charaktere Individuen sind, d.h. sie sollen durchaus verschiedene Ansichten und Lebenskonzepte haben. Meine Geschichte ist nicht in einer existierenden Gesellschaft angesiedelt, aber es passt zum Setting eben besser, wenn es nicht die ideale Gesellschaft ist. Es kommt also sehr auf den Plot an. In meiner Geschichte muss der Prota lernen, seine Eigenschaften anzunehmen und zu benutzen. Es hilft, den Konflikt zu verstaerken, wenn ein Teil dieser Eigenschaften gesellschaftlich verpoent ist und der Prota bzw. das ihn umgebende Volk eine entsprechende Erziehung "genossen" hat und die Grundhaltung der Menschen konservativ ist.

                      Andererseits fuehlen sich aber auch andere Charaktere eingeschraenkt, die dann evtl. zu Verbuendeten werden koennen. Oder zu Verraetern.

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                        #15
                        Ich würde einfach mal behaupten - weder noch.
                        Ich schreibe so, wie es zu meiner Geschichte und meinen Figuren passt, da diese Individuen sind. Daher passiert es durchaus, dass Eigeschaften, die man eher Frauen zuweist bei meinen Männern landen und auch andersherum. Das tue ich aber nicht bewusst, sondern eher weil ich es als normal empfinde.
                        Genauso wird es bei mir ganz "klischeehafte" Handlungen oder auch Figuren geben. Wenn es zur Geschichte passt, habe ich da kein Problem mit, ob man nun ein Klischee bedient oder es bricht, aber wenn es gezwungen ist, nur um zu zeigen, dass die Geschichte ja so viel anders ist, als die restlichen, dann find ich das schlichtweg albern.

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