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Krimi vs. Thriller – Eure Meinung

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    Krimi vs. Thriller – Eure Meinung

    Krimi und Thriller werden oft als dasselbe abgetan. Doch da bin ich ganz anderer Meinung. Denn der Thriller lässt sich von dem Englischen Wort „to thrill“ ableiten, also so viel wie begeistern, mitreißen oder fesseln bzw. packen. – Es ist einfach nur eine verdammt spannende Story. Nicht mehr, nicht weniger.
    Ein Krimi, dagegen, handelt oft über ein Verbrechen, z.B. einen Mord, dass es zu lösen gilt. Dabei ist die Hauptfigur (oft) ein Kommissar oder Privatdetektiv.
    Diese beiden Genres werden oft miteinander verglichen, da viele Autoren ein Verbrechen als Konflikt nehmen. Ein einfaches Werkzeug, um Spannung zu erzeugen.
    Was meint ihr? Ist es für euch dasselbe?

    #2
    Ich sehe es ähnlich.

    Bei einem Krimi liegt der Schwerpunkt meist darauf, einer Detektivfigur dabei zu folgen, wie sie nacheinander Hinweise sammelt. Am Ende ergibt sich daraus ein Puzzle, das zum Mörder führt. Der Detektiv kann dabei selbst in Gefahr geraten, muss es aber nicht. Ein Beispiel aus der Fernsehwelt wäre Inspektor Columbo.

    Thriller hingegen sind voll und ganz auf Spannung ausgelegt. Die Hauptfigur gerät nicht selten selbst in brenzlige Situationen. Oder es gibt einen Countdown, etwa wenn ein Serienmörder möglichst schnell gefasst werden muss, ehe ihm ein weiterer Mensch zum Opfer fällt.

    Die beiden Genres können sich natürlich auch überlappen.
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    Zuletzt geändert von Flossenschwinge; 21.12.2019, 18:02.

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      #3
      Dan Brown’s Illuminati ist auch ein gutes Beispiel. Es geht im Groben um ein Rennen gegen die Zeit. Die Hauptfiguren wollen ein Attentat auf den Vatikan verhindern. Dabei ist – der Subplot! – ein Mord bzw. ein Fall, dass sich mit den Tod des Papstes und die Entführung einiger Kirchenmitglieder beschäftigt. Kein Mord an sich also...

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      • Peter
        Peter kommentierte
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        Bücherböe Dodo

        Kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Für mich wäre die Jagd nach dem Mörder, bzw. das Verhindern der folgenden Morde und das damit einhergehende Lösen der Rätsel, der Hauptplot, schon mal daher, dass der Strang die Geschichte trägt und den meisten Raum einnimmt.

        Ich muss zugeben, dass es bereits eine Weile her ist, dass ich das Buch gelesen habe. Aber was sollte denn ansonsten der Hauptplot sein?

      • Dodo
        Dodo kommentierte
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        Peter Mein "Meinetwegen" (verbales Achselzucken) bezieht sich darauf, dass ich mich nicht auf eine Nein-Doch-Diskussion über Bücherböes _Meinung_ einlasse, weil die ja festzustehen scheint.

        Für mich ist ebenfalls die Mörderjagd der Hauptplot.

      • Peter
        Peter kommentierte
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        Dodo

        Hatte ich auch so verstanden. Musste trotzdem mal meinen (Prokrastinations-)Senf dazugeben.

      #4
      Abgesehen davon was Flossenschwinge geschrieben hat, würde ich noch ergänzen, dass in einem Krimi der Prota (meist die Person, die das Rätsel lösen muss - meist den Mord) nicht selbst bedroht ist. In einem Thriller geht es meines Erachtens auch darum, dass wenigstens die Familie/Freunde und im besten Fall der Prota selbst bedroht werden, so dass die Angelegenheit persönlicher/emotionaler ist.

      Ich persönlich kenne aber niemanden, der Krimi oder Thriller in einen Topf schmeißt, daher finde ich "oft" etwas viel gesagt.
      Nein das war ich nicht.
      Ach so, das!
      Ja, das war ich.

      Kontakt: administrator@wortkompass.de

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        #5
        Die Autorin des Schreibratgebers, den ich vor zwei oder drei Monaten gekauft hatte, meinte, dass es dasselbe sei. Sie verglich beide Genres und schrieb, dass die Katastrophe im Thriller bloß größer sei.

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        • Gast-Avatar
          Gast kommentierte
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          Es kann natürlich sein, dass es unter bestimmten Gesichtspunkten keinen Unterschied gibt, etwa beim zeitlichen Verlauf der Spannungskurve. Darauf ist aber schwer einzugehen, ohne den Ratgeber zu kennen
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          Zuletzt geändert von Flossenschwinge; 21.12.2019, 18:25.

        • Bücherböe
          Bücherböe kommentierte
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          Dodo https://www.sylvia-englert.de/meine-...rterwerkstatt/

        • Dodo
          Dodo kommentierte
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          Das Buch steht bei meinem Sohn
          Sie erklärt darin auf einer Seite (!) (das Buch ist an schreibende Kinder und Jugendliche gerichtet), dass jugendliche Autoren nicht so streng auf die Genregrenzen achten müssen/dürfen, da die Etikettierung bei Jugendbüchern eine andere sein kann und "Thriller" auf einem Roman stehen könnte, der tatsächlich ein Jugendkrimi sei.
          Sie bricht es kindgerecht herunter. Keinesfalls gibt sie eine Vorgabe, wie man einen Krimi oder Thriller zu definieren oder zu schreiben habe, nur wie Kinder/Jugendliche grob das Genre (in der Jugendliteratur) erkennen könnten.
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        #6
        Die Genres überschneiden sich, weil sich die Kombination aus Killer und Bedrohung für Leib und Leben natürlich anbietet.
        Beim Krimi geht es um die Lösung eines Kriminalfalls, wobei es sich nicht unbedingt um ein Kapitalverbrechen handeln muss, ohne dass es für den Ermittler/den Prota gefährlich werden muss, während der Leser beim Thriller erwartet, dass es für die Identifikationsfigur des Lesers - den Protagonisten - um Leben und Tod gehen wird. Das ist der Thrill. Für mich fiele auch "127 Hours" unter Thriller.

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          #7
          Ich finde es immer schade, dass im Allgemeinen davon ausgegangen wird, nur ein Thriller sei "spannend" und ein Krimi im Gegensatz zum Thriller "ruhig".

          Wenn ich Sätze höre wie "Das war zu wenig spannend, das war für mich also kein Thriller", könnte ich direkt die Wände hochgehen. Wenn es nicht spannend war, war es einfach keine gut erzählte Geschichte. Oder wäre sie, obwohl nicht spannend, besser gewesen, wenn "Krimi" draufgestanden hätte?

          Ich persönlich lese beide Genres sehr gern und sehe sie überhaupt nicht als dasselbe. Ich kenne auch nicht viele, die es so sehen. Obwohl ich bei manchen Thrillern, die sehr auf Ermittlungsarbeit ausgelegt sind, die Definition "Thriller" eher darin begründet sehe, dass ein Serienmörder am Werk ist.

          Generell würde ich, würde man mir zwei ähnlich gestrickte Bücher ohne Genrebenennung, den mit mehr Wumms, mehr Toten, mehr Verfolgungsjagden und mehr Gefahr für Leib und Leben des Ermittlers als Thriller bezeichnen und den, in dem der Mörder keinen Bezug zum Ermittler hat, in dem es wenige bis nur einen Toten gibt, weniger Krachbumm und in dem die Ermittler zum Ziel kommen, ohne gleich Türen einzutreten, als Krimi.

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          • Gast-Avatar
            Gast kommentierte
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            Klar wird es auch Männer geben, die Liebesromane und ChickLit lesen. Das bestreitet niemand. Ich fand nur die Vorstellung ein wenig befremdlich, dass sich ein Mann bei einem kitschigen(!) Liebesroman die Fingernägel abkaut. Liegt wohl daran, dass ich dazu neige, recht plastisch zu denken. Aber wenn der Kommentar so ein Stein des Anstoßes ist, lösche ich ihn halt wieder

            Wenn ich so darüber nachdenke, finde ich es eigentlich recht interessant, dass Spannugskurven auch subjektiv sein könnten. Dass also die empfundene Spannung unter Umständen etwa von Alter und Geschlecht des Lesers abhängt.
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            Zuletzt geändert von Flossenschwinge; 21.12.2019, 18:22.

          • Victoria
            Victoria kommentierte
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            Flossenschwinge
            Anstoßende Steine finde ich gut. Meiner Empfindung nach gibt es nichts zum Löschen.

            Es ist Fakt, dass Menschen bestimmten Geschlechts mehr zu Rosa oder Blau tendieren. Aber die Schlussfolgerung, dass man XY mag/nich mag, weil man wie ein bestimmtes Geschlecht wirkt ist meiner Meinung nach nicht richtig. (Ich schreibe willentlich "wie ein bestimmtes Geschlecht wirkt". Denn einem pummligen Mann mit rosigen glattrasierten Wangen und Strickpulli würde man eher ein Chick-Lit zutrauen als einem 2 Meter großen vollbärtigen Kraftsportler. Und natürlich ist es besonders süß/toll/mutig, wenn der zweitere mit Schleifchen im Haar mit seiner Tochter Teekränzchen spielt – aber es wirkt eben so, weil man es normalerweise nicht erwartet.


            Ein anderes Thema ist, inwiefern die Gesellschaft den Menschen in diese Rosa-Blau-Schubladenen hineinformt. Das passiert schon, bevor Kinder geboren werden. Da wird gefeiert, weil es ein Junge/Mädchen wird! Und dann wird ausgewählt, ob das Embryo mit Mozart- oder Mohart-Musik beschallt wird. (Ich mag die Seiten "goldener Zaunpfahl" und "pinkstinks". Da gibt es interessante Werbung …)

          • Dodo
            Dodo kommentierte
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            Das Alter der Leserzielgruppe spielt sicher eine Rolle, wenn es um den Spannungsaufbau geht. Kinder, so ist es mein Empfinden, können mit einer relativ schnellen Auflösung zufrieden sein, wo ein Erwachsener - aufgrund seiner Erfahrung mit anderen oder ähnlichen Geschichten - sagt: "Watt? War's das?" Ab einem gewissen Alter finden sie dann spannend, dass ihre Erwartung enttäuscht wird - die Geschichte also komplexer wird und der angenommene Bösewicht gar nicht böse, sondern verkleideter Polizist ist. Will sagen: Jüngere Kinder brauchen wohl weniger knifflige Twists, obwohl sich auch bei kleinen Kindern schon Langeweile bemerkbar macht, wenn sie den weiteren Verlauf der Story vorhersagen können. Ob sich da Jungen und Mädchen unterscheiden ... Vor der Pubertät würde ich sagen: Nein. Kann aber nur für meine Zauberlehrlinge und deren Kumpel/inen sprechen.

          #8
          Fast jeder Thriller ist auch ein Kriminalroman, aber nicht jeder Krimi ist ein Thriller, Thriller ist eine Unterkategorie des Krimis, eine andere wäre die Gangsterballade und der Whodunnit, worauf sich manche hier beziehen.

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          • Bücherböe
            Bücherböe kommentierte
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            Es gibt sicherlich nochmal einen Unterschied zwischen Kriminalroman A und B. Damit mein' ich nicht das Buch selber, sondern die Subgenres.

          #9
          Gerade gefunden und ich habe meine 10 Posts noch lange nicht voll.


          Während »Krimi(nalroman)« der Sammelbegriff für die Erzählform ist, welche die Beschreibung eines Verbrechens und die Bemühungen, dieses aufzuklären, zum Gegenstand hat, ist ein Thriller jene Erzählform, die auf abenteuerliche Weise die Verfolgung eines bereits bekannten Täters und die damit verbundenen aktionsgeladenen Szenen zum Gegenstand hat. Dass der Leser immer mehr weiß als Protagonist und Antagonist, erzeugt den Thrill (englisch: Spannung).

          ABC der Verlagssprache. Von Ruprecht Frieling.
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          I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

          Douglas Adams

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          • Zwielicht
            Zwielicht kommentierte
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            Ich behaupte mal, dass das, was im Spoiler steht, so nicht (mehr) stimmt. Es gibt zig Thriller mit unbekanntem Täter und / oder ohne Wissensvorsprung des Lesers.

          #10
          Dazu gibt es auch den aktuellen Artikel von Marcus Johanus. Da er und sein Schreibdilettantenkollege Axe. Hollmann Krimis und Thriller schreiben, lohnt sich vielleicht ein Blick in den Artikel.
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          • Zwielicht
            Zwielicht kommentierte
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            „Im Krimi geht es darum, ein Verbrechen aufzuklären. Im Thriller darum, es zu verhindern.“ (Jussi Adler-Olsen). Die Definition finde ich ganz passend, würde aber ein „eher“ einfügen. Denn auch hier kenn ich genügend Geschichten, in denen es um beides geht.

          #11
          Für mich liegt beides relativ nahe beieinander, unter einem Krimi verstehe ich aber mehr, bzw. detaillierte Einblicke in die Ermittlungsarbeit. Ein Thriller ist für mich eher der etwas actionlastigere Teil - wobei sich da aber natürlich auch beides massiv überschneiden kann.

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            #12
            Ich habe mir gerade einen Podcast mit Dan Brown angehört.

            Ihm zufolge ist das Hauptmerkmal eines Thrillers im Pacing.
            In der Geschwindigkeit, mit der Fragen gestellt/beantwortet werden, und mit der dem/der Proagonisten/in Knüppel Konflikte aufgehalst werden.

            Klingt für mich nicht zu abwegig.
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            Douglas Adams

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            • Dodo
              Dodo kommentierte
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              Ich hab immer "Das Schweigen der Lämmer" vor Augen, das ist für mich der Thriller schlechthin. Da ist relativ wenig Action, wenig Pace.
              Für mich ist - im Verbrecher-und-Ermittler-Genre - Thriller die Stufe vor Horror. Sozusagen in der Steigerung von Cosy zu Krimi zu Thriller zu Horror.
              Horror kann auch gaaanz langsam daherkommen (OK, und "Das Schweigen der Lämmer" schlenkert kurz mal über die Grenze zum Horror, als Sgt Pembry aufgefunden wird).

            • Zwielicht
              Zwielicht kommentierte
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              In der Geschwindigkeit, mit der Fragen gestellt/beantwortet werden, und mit der dem/der Proagonisten/in Knüppel Konflikte aufgehalst werden.
              Das Interessante an dieser Formulierung ist mMn, dass sie offen lässt, ob Action im klassischen Sinne (Kampf, Flucht, Verfolgungsjagd etc.) … oder ob die Fragen / Konflikte auf eine andere Weise auf den Prota einprasseln. Siehe Schweigen der Lämmer. Ich glaube, es geht mehr um das Maß an Spannung als um das Maß an Action.

              Ich finde die Definition ganz brauchbar

            • Jane Doe
              Jane Doe kommentierte
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              Ich sehe es ähnlich wie Dodo.
              Thriller ist für mich noch eine Stufe mehr Spannung als Krimi.
              Wobei das Schweigen der Lämmer für mich schon sehr stark zu Horror tendiert (habe den als Teenie gesehen und das war nix für mich )
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