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Plottet Ihr zuerst die äußere oder die innere Handlung?

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    Plottet Ihr zuerst die äußere oder die innere Handlung?

    Falls ich mich hier zu konfus ausdrücke, dann haut mir die Frage bitte wieder um die Ohren. Mir ist in den letzten Tagen (eher: Wochen) etwas über die eigene Arbeitsweise klargeworden, und ich frage mich seitdem, ob andere Autor*innen da ähnlich ticken.

    In den letzten Jahren habe ich es geschafft, einige Projekte fertigzuschreiben. Von diesen sind ein paar richtiger Murks, ein paar sind (nicht als Eigenlob gemeint) richtig gut geworden. Jetzt ist mir plötzlich klargeworden, wie unterschiedlich meine Herangehensweise an all diese Projekte war.
    Und was ich auf einen gemeinsamen Nenner bringen kann, ist:
    - bei den missratenen Projekten ging ich von den Charakteren aus, und habe ihre Geschichte aus ihren inneren Konflikten heraus entwickelt.
    - bei den guten Projekten hatte ich eine fest stehende äußere Handlung, an der es nichts zu rütteln gab, und die Charaktere mussten sich daran anpassen.

    Beispiel zu schlechtem Projekt:
    Ich habe hier in der Schublade immer noch einen historischen Krimi liegen, bei dem eine Novizin durch ihre "Ermittlungen" immer weiter aus dem Kloster herausgelockt wird, im Klima der Reformationszeit die "echte" Welt kennenlernt, und sich am Ende entschließt, das Kloster zu verlassen. Ihre innere Entwicklung war mir da das Anliegen und ich finde sie immer noch spannend, aber das Manuskript ist von vorne bis hinten ganz großer Mist.

    Beispiel zu gutem Projekt:
    Historische Fantasy, die ich gerade geschrieben habe. Ort und Zeit waren vorgegeben, dadurch hatte ich gewisse historische Eckpunkte, die geschehen mussten - das große Feuer, historische Personen, die zu bestimmten Terminen vorkommen müssen, Zeitungsartikel, die eingebaut werden mussten. Meine Charaktere wurden in diese feststehende Handlung hineingeworfen und mussten sich anpassen, und das schrieb sich quasi wie von selbst.

    Diese Erkenntnis hat mich ziemlich überrascht. Bisher ging ich davon aus, dass zunächst einmal die Charaktere für den Leser interessant sind bzw. sein müssen. Wenn sich in den Charakteren keine mitreißende innere Wandlung vollzieht, sie keine Konflikte spüren und nicht aus ihren Emotionen heraus unvernünftig handeln, dann wird das Buch nicht spannend - oder? Predigen wir das nicht die ganze Zeit? Deswegen arbeiten wir doch mit solchen Modellen wie Scene/Sequel, aktiven und reaktiven Szenen usw.? Die äußere Handlung darf gerne die innere Handlung reflektieren und unterstreichen (Char sitzt grübelnd in seinem Auto am Straßenrand, endlich kommt ihm der erlösende Gedanke, und dann lässt er mit neuer Entschlossenheit den Motor an und fährt los), aber wichtig(er) ist die innere Handlung.

    Trotzdem merke ich: alle Projekte, bei denen ich die innere Handlung als Leitfaden genommen habe, sind versandet oder endeten als völlig verkorkstes Manuskript. Wenn ich eine äußere Rahmenhandlung hatte, nach der ich mich zwingend richten musste, dann kam etwas Gutes dabei raus.

    Deswegen würde mich sehr interessieren, was Ihr zuerst plottet - die innere oder die äußere Handlung.
    Always avoid alliteration.

    #2
    Meine Geschichten, selbst die LiRos, sind eher handlungslastig. Daher lege ich eher Wert auf die äußere Entwicklung.

    Ich folge meist einer stets ähnlichen Struktur:
    Am Anfang steht ein bestimmtes Setting oder ein grundsätzlicher Konflikt. In meinem aktuellen Fantasyroman ein Mittelaltersetting, das an die Zeit des Investiturstreits angelehnt ist, vermischt mit den gängigen Fantasy Klischees (ich versuche so viele wie möglich unterzubekommen), in meiner Dystopie die kommende Klimakatastrophe und der damit verbundene Untergang der existierenden gesellschaftlichen Ordnung.

    Erst danach überlege ich mir welche Figur ich in diesem Setting besonders interessant finde und gerne schreiben möchte.
    Zwischen Figur, Setting, Konflikt und Backstory spielt sich dann bei mir ein Ping Pong Spiel ab, bis ich mit der Ausgangssituation zufrieden genug bin, um mit dem Plotten zu beginnen.

    Im nächsten Schritt kläre ich, wo die Figur in ihrer Entwicklung hin muss und welche Konflikte ich ihr zwischen die Beine werfe. (Das hört sich jetzt für die LiRos etwas merkwürdig an ) Ich erstelle mir eine Timeline für beide Entwicklungen, innere und äußere, mit den Plotpunkten und Schnittpunkten.

    Zum Schluss fülle ich die Löcher zwischen den Plotpunkten, d.h. innere und äußere Entwicklung laufen parallel.

    Manchmal kommt was Gutes raus, aber oft auch nicht.

    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Interessant! Du fängst auch mit der äußeren Handlung bzw. dem Setting an. Danke für Dein Feedback.

      Zitat von Peter Beitrag anzeigen
      (...) vermischt mit den gängigen Fantasy Klischees (ich versuche so viele wie möglich unterzubekommen) (...)
      Off topic, aber solche Aussagen liebe ich.

    #3
    Das klingt grob nach character-driven und action-driven Plot, und vielleicht liegen Dir einfach die stärker action-driven Plots mehr (was nicht heißt, dass Du die Charakterentwicklung vernachlässigst und den hundersten James Bond-Verschnitt schreibst).
    Meine Geschichten sind immer vorrangig die innere Reise, und ich ordne die äußere Handlung der inneren unter. Deshalb plotte ich die äußere Handlung nur grob, damit ich nicht völlig ins Blaue schreibe. Meine Figuren entwickeln sich unterwegs weiter (immer aus einem weit ausgearbeiteten Figurenstartsetting heraus), manchmal überraschend für mich, und dann fällt eventuell ein ganzer ausgetüftelter Plotstrang weg, weil nicht mehr glaubwürdig oder notwendig. Deswegen gibt es äußerlich eine grobe Marschrichtung, innen steht weitgehend fest, aber mit großen Toleranzen in der Ausprägung einzelner Charakterzüge.
    Daher kann ich auch nicht am Reißbrett nach Scene-Sequel etc plotten, weil ich nicht weiß, was ich tatsächlich schreibe. Es ist eher intuitiv, was eben gerade notwendig wird. Manchmal merk ich, dass ich entscheidende Zeilen getippt habe, die nicht die grobe Richtung, aber das Feintuning signifikant ändern - die muss ich dann schnell weiterspinnen und entscheiden: Löschen oder lassen? Das kann ich recht unbeschadet machen, weil es kein Drama ist, die äußere Handlung zu killen/modifizieren. Einen Charakter wegen der äußeren Handlung erlöschen zu lassen, find ich dagegen ... Nein.
    Oder kurz: ich finde es einfacher, eine glaubhafte äußere Handlung einer facettiert ausgetüftelten Figur unterzuordnen, denn eine in sich logische Figur gibt die Richtung der äußeren Handlung vor.

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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Das mit character-driven und action-driven habe ich auch überlegt und probiere das gerade als Ansatz im Plotten für mein nächstes Projekt. Allerdings merke ich da auch, dass es mir schwer fällt, weil wenn ich ein völlig leeres Reißbrett habe, dann lande ich automatisch immer wieder bei dem gleichen Vorgehen, wie Du es hast: ich habe die innere Reise des Chars im Kopf, und die äußere Handlung hat sich gefälligst anzupassen.

      Nee, was ich meine ist, wenn die äußere Handlung tatsächlich bereits feststeht. Wenn ich über etwas schreibe, dass während dem großen Erdbeben von Lissabon spielt, dann kann ich nicht verändern wann die Stadt brannte und wann die Flutwelle kam.

    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Alys II. Ach so.
      Dann würde ich so daran gehen: wie geht mein supertoll konzipierter Charakter mit den Herausforderungen der Situation um. Mit dem Setting (es wäre für mich das Setting/vllt. sogar ein MacGuffin für die Handlung, die als Reaktion darauf unabwendbar ablaufen muss) des gigantischen Feuer / Flutwelle / kaputter Fernseher können sich ja eine Menge Konflikte ergeben - dann pick ich mir die heraus, die mir interessant erscheinen.
      Es ist ja auch kein stures: Ich mach mir die Welt, wie sie meiner Figur gefällt. Sondern ich habe auch äußere Vorgaben: Ort, Zeit, Genre, andere Figuren. Wenn ich mich aber entscheiden muss, etwas zu opfern, dann das, an dem mein Herz am wenigsten hängt. Das heißt nicht, dass ich nicht meine Darlings oder ihre Hauptcharakterzüge kille/ändere, wenn es überhaupt nicht läuft. Es ist immer Interaktion, aber bei mir liegt der Schwerpunkt definitiv auf der Charakterseite.

    #4
    Ich habe als erstes eine Idee für einen Handlungsort. Darauf basierend entwickle ich eine Figur (oder mehrere) die diesen Handlungsort und die damit verbundenen Handlungen am besten darstellen können und zwar auch so, dass es zu persönlicher Entwicklung kommen kann.
    Nein das war ich nicht.
    Ach so, das!
    Ja, das war ich.

    Kontakt: administrator@wortkompass.de

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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Ideen für Settings habe ich auch oft, aber es ist mir noch nie gelungen, nur daraus einen Roman zu machen. (Bei Kurzgeschichten klappte es manchmal.)

    • weltatlas
      weltatlas kommentierte
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      Bei mir funktioniert es so:
      Aktuell: Raumstation. Dann parallel die Frage: Was soll dort passieren? Was ist die Prämisse? Dann parallel die Frage: Was für Figuren bedarf es? Wie sind sie psychologisch aufgebaut? Wie würde die Gruppendynamik aussiehen, wie gehen sie Probleme an usw.?

      Eine einzelstehende Figur kann alles machen, alles sein - Polizist, Drachentöter, Astronaut. Daraus ergibt sich für mich keine Geschichte. Erst die Handlung, einschließlich Setting, ergibt für mich eine Geschichte in der Figuren aggieren. Die Figur selbst entsteht parallel zum Setting. Es laufen in meinem Hirn quasi drei Gedankenstränge parallel ab.

    #5
    Ich arbeite definitiv handlungsorientiert, also genau wie du, Alys. Vielleicht hat eine Figur auch mal ein Merkmal, das ich einbauen will, aber ich bin dann noch weit entfernt von einem ausgebauten Charakter. Der kommt erst an die Reihe, wenn meine Handlung ungefähr klar ist. Die Figur soll die geplante Handlung immerhin unterstützen/vorantreiben. In dieser Phase passe ich die Handlung auch mal einem interessanten Charaktermerkmal an, wenn mir das besser gefällt. Da ich mit der Schneeflockenmethode arbeite, wechsle ich auch immer zwischen Plot und Figurensicht hin und her. Dadurch wächst meine Figur in meinen Plot hinein. So, wie ich das mache, funktioniert es für mich am besten. Allerdings habe ich meinen ersten Roman um "bestehende" Figuren gebaut. Der soll nicht so toll geworden sein. Ich habe ihn seitdem nicht mehr gelesen. Ich habe zu große Angst, die Hände vor Scham über dem Kopf zusammenzuschlagen. Der darf unberührt auf meiner Festplatte herumdümpeln, bis ich ihn vielleicht irgendwann als Vorlage für eine Neufassung verwende. Dann vermutlich mehr handlungsorientiert.

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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Spannend! Gibt es dann auch mal den Fall, dass Du plötzlich eine Figur im Kopf hast, deren Geschichte unbedingt geschrieben werden will? Oder gehst Du wirklich konsequent immer von der Handlung aus?

    • Earu
      Earu kommentierte
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      Für meine Dystopie geht es um eine Figur - also um deren Geschichte, nicht direkt um deren Charakterentwicklung. Die Mischung lautet unsterblich (außer durch äußere Einwirkungen wie Mord oder Unfall), sitzen gelassen von seiner Freundin, neugierig, wodurch er Dinge herausfindet, die besser ungesehen geblieben wären ... Das gehört für mich schon wieder mehr zur Handlung als um Charaktereigenschaften, oder wenn doch, dann um Eigenschaften, die eher der Handlung dienen und sie vorantreiben. Ich arbeite irgendwie unbewusst immer mit der was-wäre-wenn-Frage und da können Charaktereigenschaften nur schwer den Schwerpunkt haben. Oder vielleicht liegt es auch an mir, dass ich es mit Gefühlen schwer habe.

    #6
    Bei mir ist das eher so ein Wechselspiel. Aber ich fange nicht an zu plotten, bevor ich nicht eine gute Idee für eine solide äußere Handlung habe, denn daran hapert es bei mir meistens. Mit den inneren Kämpfen meiner Figuren könnte ich schon mehrere Bücher füllen, aber das würde für mein Gefühl auf reine Soap Opera hinauslaufen. Und den äußeren Konflikt an den inneren Arc anpassen, das wirkt auf mich so convenient, an den Haaren herbeigezogen passend und daher unglaubwürdig. Ich habe das damals vielleicht nicht so konkret benennen können, aber ich habe schon immer Filme/ Serienfolgen gehasst, wo der äußere Konflikt nicht mehr war als ein Symbol des inneren. Es wirkt einfach konstruiert und aufgesetzt.

    Also versuche ich mir einen äußeren Konflikt auszudenken, der mit der Charakterentwicklung zunächt gar nix zu tun hat. Der Auftrag, der Einsatz, das generische Abenteuer für Charaktere der 5-7 Stufe, sozusagen. Die Verbindung entsteht erst dadurch, wie die Figuren an diesen Konflikt herangehen. Ihre Schwächen erschaffen zusätzliche Hindernisse auf ihrem Weg und bauen die Geschichte aus. Aber es muss genug äußere Konflikte geben, dass meine Figuren nicht nur in ihrem eigenen Saft herumsuppen, sondern tatsächlich auch die Welt ein Stück verändern.
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Ich habe ein bisschen Probleme mit der Unterscheidung der Herangehensweisen in "Figur" und "Handlung". Die Handlung steht bei mir nicht Im Gegensatz zu den Figuren, sie entsteht erst aus A: den Figuren und B: dem Konflikt.
      Was ich tatsächlich gar nicht könnte, ist quasi aus dem Nichts eine Handlung zu erfinden und dann erst die Figuren und alles drumherum. Wo soll diese Handlung herkommen? Wie kann sie stattfinden, wenn ich keinen Handelnden habe mit einem Motiv? Wo soll sie herkommen, wenn ich keinen auslösenden Antagonisten habe?

      Wenn ich einen Plot entwickle, dann brauche ich ein Ereignis und/oder einen Antagonisten mit einem Plan. Ein Stadtfest (oder ein Bankraub) ist für mich kein Plot und kein Antagonist und für sich genommen auch noch kein Konflikt, es ist lediglich ein Setting. Ein Konflikt wäre für mich z.B., dass jemand auf dem Stadtfest die Würstchen vergiftet, um seinen tollen neuen Magentee an den Mann zu bringen. Im zweiten Schritt kommen dann die Figuren dazu, wie ausgearbeitet auch immer, gerne auch mit bereits ihrem persönlichen B-Plot-Problem im Gepäck, und ich überlege mir, wo zwischen A und B die Berührungspunkte sind. Meine Sanis dürften erst einmal die armen Opfer versorgen, während Lieschen Lovestory vielleicht selbst ein Opfer wäre und dadurch das Date mit ihrem Liebsten verpasst, und Detektiv XY wiederum würde versuchen, den Täter zu ermitteln. Wenn das so weit klar ist, entrollt sich die Handlung ganz von alleine, character-driven natürlich, aber eben als Reaktion auf ein von den Figuren zunächst ganz unabhängig aufgestelltes und auch unverrückbares Problem.

      Mein "Plot" besteht also eigentlich lediglich aus den Handlungen des Antagonisten bzw. seinem Plan, der durchaus hier und da abknickt, wenn ihm der Prota in die Quere kommt. Das ist von Vornerherein klar und tut deshalb nicht weh, ihn ändern und anpassen zu müssen, das macht ja die Geschichte erst aus. Die eigentliche Handlung der Geschichte, der Weg des Helden also, verändert sich aber höchstens, wenn mir nachträglich noch einfällt, ihm neue Steine in den Weg zu werfen, oder aber wenn er selbst sich verändert und damit natürlich auch seine Ziele oder seine Vorgehensweise. Am Ziel des Antagonisten und damit dem Grundkonflikt ändert er aber nichts.

    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Es geht wohl eher um character- (ob nun Prota oder Anta ...) oder action-driven (ob nun Prota oder Anta ...)Plots. So verstehe ich die Frage.
      Ein Banküberfall ist kein Plot, ist klar, aber er - nur als Beispiel bzw Stichwort - kann in den Plot bestimmend eingreifen. Ich würde aber keine Figur zum Bankraub schreiben, sondern den Bankraub zur Figur. Mein Bankraubbeispiel bringt bei mir sowohl Prota als auch Anta in Schwierigkeiten, fällt aber nicht vom Himmel, weil ich einen Bankraub brauche. Derzeit verlangt der Weg von vier Figuren (Nebenfigur, Prota, Deutera und Anta) einen Bankraub. Ob es am Ende tatsächlich ein Bankraub sein wird, weiß ich aber nicht. Vielleicht kommen die Figuren noch auf eine bessere Idee.

    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Ich finde es immer wieder schön, wie Rollenspieler-Denke funktioniert. Mit dem "generischen Abenteuer für Charaktere der Stufe 5-7" war mir sofort klar, was Du meinst.

    #7
    Meine Projekte fangen meist damit an, dass ich über eine Person schreiben will, die soundso ist oder dasunddas tut oder in dieunddie Situation gerät (letzteres ist oft nur Stoff für eine Szene). Oder es gibt eine Idee wie "Verbotene Liebe Á  la XY".

    Danach brüte ich aber schon sehr bald über die Handlung und erst danach wieder über die Figuren bzw die Charakterentwicklung. Das ist kein fester Plan oder so, das hat sich in den letzten Jahren so ergeben.

    Was das aber mit Deinem Problem gemeinsam hat: aus den allermeisten Ideen wird nichts. Es bringt mir der coolste Typ nichts, über den ich schreiben will, wenn ich ihn einfach in keiner Handlung unterbringen kann. Wobei die Ideen, die ich wirklich verwenden kann, schon recht flott zusammen kommen. Eins meiner beiden aktuellen Projekte entstand z.B. so: "Toll sieht die aus, diese Rooney Mara in 'Verblendung'. Gothics sehen eh alle toll aus. Ich will was über ein Gothic-Mädel schreiben. Was könnte der passieren? Irgendwas mit Vorurteilen, klar. Vielleicht ein Verbrechen, das ihr angelastet wird. Das muss aber schon was 'gothicmäßiges' sein, eine Leiche, die verschwindet, und von der jeder denkt, sie will damit irgendwelche Rituale durchführen. Nur ein Verdächtiger ist ein bisschen dünn, nehmen wir noch einen. Einen ganz anderen: einen Priester. Ok, dann muss ich nach Irland. Wer hat die Leiche überhaupt wirklich und vor allem, warum?"

    Letztendlich steht so zwar der Gedanke zuerst, über eine bestimmte Person zu schreiben, davon wird sie aber noch lange nicht diese Person (quasi). Deshalb kommt bei mir die richtige Charakterentwicklung auch erst nach dem groben Handlungsentwurf, wenn ich merke, dass ich im Grunde über meine Figur noch gar nichts weiß. Und durch die Charakterentwicklung ergeben sich wiederum weitere Impulse für die Handlung (und Recherche).

    Kommentar


    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Das kann ich gut nachvollziehen! Die Typen sind fest im Kopf, und sie wollen unbedingt geschrieben werden, aber ... pffft, Handlung? Welche Handlung?

    #8
    Meine Grundideen beinhalten oft direkt oder indirekt einen inneren Wandel, ansonsten entwickle ich nur die Figuren und plotte nicht.

    Kommentar


    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Und wie entwickelt sich dann die äußere Handlung bei Dir? Pantser-mäßig beim Schreiben, oder legst Du da wenigstens Eckpunkte fest?

    • Milch
      Milch kommentierte
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      Manchmal habe ich Eckpunkte, auch bestimmt durch die Grundidee, weil einfach logisch, ansonsten will ich erkunden.

    • Milch
      Milch kommentierte
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      Man will ja auch spielen und nicht so festgelegt sein.

    #9
    Sehr interessante Frage. Hier mal meine etwas wirren Gedanken dazu.

    Bei dem Roman, den ich zuende geschrieben habe, war es auch so, dass ich die innere Handlung der äußeren vorgezogen habe, schätze ich. Der Schwerpunkt liegt auch auf der Entwicklung der Figuren. Auch bei mir kam dabei nichts Gutes heraus. Es war zu wenig durchgeplant (das sehe ich als Hauptursache) und ich veränderte die Figuren im Nachhinein zu stark. Von manchen Plotpunkten bin ich abgewichen, weil sie nicht mehr zur Figur passten.
    Ich habe mir vorgenommen die Geschichte irgendwann nochmal zu schreiben. Ich mag die Figuren, aber ich mag eher die Grundidee meiner Figuren und nicht was teilweise daraus geworden ist (wobei beim Schreiben auch mein Fiesling zu meinem Liebling geworden ist ... er wird in Versuch Nummer 2 auch am Anfang objektiv nicht besonders toll sein, aber er bekommt mehr Aufmerksamkeit und darf dann auch seine große Liebe finden. Ähnlich geht es mir bei einer zweiten Figur.). Trotzdem würde ich wohl auch bei Versuch Nummer 2 die innere Handlung zur Priorität machen. Ich habe aber vor mir konkreter zu überlegen wer die Figuren sind, waren und sein werden. Ich werde mir Gedanken darüber machen welche Entwicklung sie durchmachen sollen und mir dazu die Handlung überlegen. Ich finde beides ist sehr eng miteinander verknüpft und für diese Geschichte halte ich das Vorgehen für passend.

    Bei Kurzgeschichten habe ich zuerst die äußere Handlung geplottet und danach oder gleichzeitig eine Figur entwickelt, die das erlebt. Diese Geschichten waren meist sehr kurz und boten somit nicht viel Raum für die Figur.

    Bei meinem Fantasyprojekt kam die Inspiration am Anfang nur zur Welt und den Figuren. Es ist schwierig den Rest, der ja so viel ausmacht "dazu zu plotten". Bei dem Projekt wäre es möglicherweise andersrum sogar einfacher, aber so wird das auch klappen; ich liebe die Figuren


    Bei mir ist es halt so, dass die Inspiration eher über die Figuren kommt und sie mir sehr am Herzen liegen und ich dann ihre Geschichte erzählen möchte. Die Reihenfolge setzt sich dann auch beim Plotten durch. Ich finde das auch vollkommen okay und denke es hängt stark davon ab was für eine Geschichte man in welchem Genre schreibt und welche Perspektive man gewählt hat.
    There is no real ending. It´s just the place where you stop the story.
    Frank Herbert

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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Klar, jede Herangehensweise ist vollkommen okay! Ich glaube nicht, dass es da eine "richtige" oder "falsche" Taktik gibt. Ich lese aber fasziniert, wie verschieden die Möglichkeiten sind.

    #10
    Ich bin der Meinung, dass die Figuren die Geschichte ausmachen, und nicht unbedingt die Abenteuer, die sie erleben – sogar bei plot driven stories. Was ist der Plot bei ... Harry Potter? Das ist so lange her, das kann ich nicht mehr sagen, aber im Gedächtnis sind bei mir Harry und Snape und Lupin und Black geblieben. Und Star Wars? Hm, irgendwas mit gegen das Böse kämpfen. Das kann ich nicht so konkret benennen. Aber die Figuren und die typischen Szenen (jaja, Sklavenkostüm …) kann ich mich gut erinnern. Die individuelle Herbeiführung und Lösung eine Konfliktes (also die Charaktere der Figuren) macht für mich eine Geschichte aus. Und so ticke ich auch beim Plotten.

    Zuerst habe ich eine plötzliche Vision von einer coolen Szene. Ich bin dein Vater. Und dann überlege ich mir, wie die Figuren mit ihren Komplexen und Konflikten sein müssten und was ihnen passiert ist, damit sie in diese Situation hineingeraten. Also … beides parallel sozusagen. Der Plot ist ja die Zusammenwirkung von äußeren und inneren Faktoren. Ich kann das nicht trennen.

    Ick gloob, hier hab ick mal wat in die Richtung jeschriem: https://wortkompass.de/forum/interne...-zusammenspiel
    Zuletzt geändert von Victoria; 31.08.2019, 21:23. Grund: Ähm ... vollständige Sätze schreiben und sinnvoll aneinanderreihen so.

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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Ich stimme Dir definitiv zu, dass es die Figuren sind, die die Geschichte ausmachen. Denn die Grundzüge der Handlung sind ja immer die gleichen. "Prinz tötet Drache und rettet Prinzessin" bleibt die gleiche Geschichte, egal ob es wortwörtlich so umgesetzt ist oder ob es die Variante "Guter Cop verhaftet Triebtäter und rettet so Jungen aus der Nachbarschaft" ist. Interessant zu lesen wird es durch die Ausarbeitung der Charaktere, und wie sie diese Über-Handlung individuell umsetzen.
      Interessant war für mich die Entdeckung, dass ich diese individuelle Umsetzung am besten hinkriege, wenn das Gerüst der äußeren Handlung absolut starr ist und ich da keinen Spielraum habe. Dein Artikel über Wechselwirkung und Zusammenspiel geht ja auch davon aus, dass man als Autor innere und äußere Handlung plottet. Aber halt je nachdem, ob man character-driven oder plot-driven schreibt, mit verschiedener Gewichtung.

    • Victoria
      Victoria kommentierte
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      Alys II.

      Die Figuren machen die Geschichte aus, so wie du es in deinem Beispiel gerade erläutert hast. Aber die äußeren Umstände tun es auch. Die Copgeschichte kann im Wilden Westen spielen, sie kann so auch ein paar Jahrtausende später im Weltall sein. Und zu den äußeren Umständen gehören auch Figuren wie Mentor oder Antagonist. Und wie außen und innen gewichtet ist, macht plot driven oder character driven aus. Was ich also gesagt habe, beantwortet deine Fragen nicht. *hust* 😅


      Wenn du die äußeren Handlungen schon fest hast und die Figuren sich dem dann anpassen lassen (und sich daraus dann ein Plot ergibt), heißt ja eigentlich nur, dass dir die Welt und die Ereignisse wichtig sind und du nicht daran rütteln möchtest. Im Laufe des Plottens formen sich die Figuren und werden konkreter.

      Ich brauche zuerst die lebendigen Figuren. Ich muss wissen, wer sie sind und wie sie handeln, damit ich ihnen die perfekte äußere Handlunge geben kann, an denen sie sich abarbeiten, um zu versagen und dann schließlich doch ans Ziel zu kommen.

    #11
    Ich habe witzigerweise genau gegenteilige Erfahrungen gemacht. Ich war lange der Ansicht, dass ich die äußere Handlung richtig durchplanen muss, um eine spannende Geschichte zu schreiben - und dass diese äußere Handlung auch irgendwie besonders, spektakulär, besonders packend sein muss. Was da beim Plotten dann herausgekommen ist, habe ich glücklicherweise nie fertiggeschrieben, denn was war völliger Murks. Wenn die äußere Handlung nicht gerade von Anfang an in Form von einem besonderes aufdringlichen Plotbunny da war, dann war ihre Planung oft ziemlich erzwungen und die Charaktere am Ende ziemlich OOC. Hätte ich meine alte Outline zur Geschichte gemacht, dann hätten die Charaktere sich verbogen und auf Zwang an einen höchstens mittelmäßigen Plot angepasst, und das hätte ihnen einiges an Persönlichkeit weggenommen.
    Seit ich mich darauf konzentriere, den Charakteren gerecht zu werden und ihnen interessante Geschichten und Wandlungen zu schreiben, fühle ich mich deutlich besser bei der Planung und die Ideen für die äußere Handlung kommen wieder fast von ganz allein - diesmal passen sie aber auch zu den Charakteren. Ich muss mir natürlich trotzdem Gedanken über die äußere Handlung machen, die ist nicht auf magische Weise einfach da und perfekt durchgeplant. Ich brauche trotzdem auch ein paar grobe Ideen, um dem ganzen einen Rahmen zu geben - die meisten meiner Plotbunnies bestehen aus einigen sehr groben Punkten zur äußeren Handlung und so einigen interessanten Charakteren. Wenn ich nur eine Welt und Charaktere im Kopf habe, dann wird die Planung schwierig (ist auch schon passiert und wurde dann verworfen). Aber es ist einfacher, einen Plot zu erstellen, wenn ich die Charaktere und ihre Beziehungen und Entwicklungen in den Vordergrund stelle.
    Ich glaube aber auch, dass das von Autor*in zu Autor*in und von Geschichte zu Geschichte unterschiedlich ist. Manche Geschichten sind eher character driven, manche eher plot driven, und letztendlich hat jede gute Geschichte sowohl eine innere als auch eine äußere Handlung - bei manchen macht es eben Sinn, das eine oder andere in den Vordergrund zu stellen (zum Beispiel die innere Handlung bei einer LiRo oder einem Entwicklungsroman). Und jeder Schreiberling hat eben auch seine eigenen Präferenzen und Vorgehensweisen. Was am Ende dabei rauskommt, ist bei den meisten dann trotzdem eine Geschichte, bei der weder innere noch äußere Handlung zu kurz kommen.
    There are many ways to make music.

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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Das stimmt, wenn das Resultat gut ist, dann kommen weder innere noch äußere Handlung zu kurz. Egal, mit welchem von beidem man angefangen hat.

    #12
    Tendenziell sind bei mir zuerst die Charaktere da. Es gibt zwar Situationen, in denen ich zuerst einen Plot habe und dann überlege, zu wem er passt (wobei ich selbst da auf bereits existierende Charaktere zurückgreife, je nach Situation), aber oft steht die Figur am Anfang. Da ich aber generell nicht durchplane, sondern erst mal anfange und dann schaue, was passiert und die Storyline sich entwickeln lasse, ist die Frage für mich persönlich nicht so leicht zu beantworten, da sie ja ein ausführlicheres Planen im Grunde voraussetzt. Bei einer step-bei-step-Geschichte muss man im ersten Kapitel dann ja schon Charaktere haben, die man mal in die grobe Szenerie wirft, es sei denn, man würde z.B. mit einem die Welt erklärenden Kapitel beginnen. Umgekehrt kann sich die innere Entwicklung manchmal auch erst gestalten, wenn die grobe äußere Handlung steht. Also eine in Stein gemeißelte Vorgehensweise habe ich gar nicht.

    Kommentar


    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Jadelyn
      Das Skelett war immer bereits vorgegeben. Z.B. habe ich was in einem historischen Setting geschrieben, über einen kurzen Zeitraum, in dem viele Daten einfach fix feststehen. D.h., da habe nicht ich entschieden, dass es in einer bestimmten Nacht brennen würde, sondern das war vorgegeben und mein Charakter und ich hatten uns danach zu richten.
      Wenn ich solche fixen Daten nicht habe, sondern selbst diese Rahmenhandlung plotte, dann neige ich mehr zum pantsen.

    • Ankh
      Ankh kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Alys II. Das mit dem Skelett kenne ich aber auch. Eigentlich erstelle ich mir unterbewusst eines, bevor ich richtig plotte, indem ich einfach wild Szenen erfinde, die in meiner Geschichte vorkommen sollen, und die ich dann einbaue. Vielleicht macht das eine GEschichte weniger geradlinig, oder es garantiert, dass die Schlüsselszenen auch wirklich großartig sind und nicht das Erstbeste, was mir einfällt. Jedenfalls kann ich gut verstehen, dass solche fixen Daten bzw. Szenen helfen, deine Geschichten besser zu machen.

    • Jadelyn
      Jadelyn kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Ah ja, solche Vorgaben sind dann natürlich ein gutes Gerüst. Sowas finde ich auch ganz gut zwischendurch.

    #13
    Ich denke, es ist spannender wenn man die Figuren in eine Situation hineinwirft und dann sehen muss, wie ihre Reaktionen sind; anstatt herauszufinden, wie sie zu der Persönlichkeit werden, in die man sie zwingen will.

    Ich kann gar nicht genau sagen, was ich zuerst mache. Eigentlich mache ich beides gleichzeitig, immerhin sind beide Plotstränge doch eng miteinander verwoben, aber sie sind trotzdem frei. Wenn ich plotte, versuche ich die äußere Handlung und die innere Handlung nicht voneinander abhängig zu machen, also im Sinne von "jetzt brauch ich eine Situation, in der sein Stolz getestet wird, was könnte das nur sein?" oder so etwas. Davon kommt meiner Meinung nach nichts Gutes, weil es sich nicht organisch aus dem bereits Geschehenen entwickelt.
    Bei meinen Plots versuche ich, dass die äußere Handlung und die innere Handlung aufeinander reagieren und sich beeinflussen. Also wenn beispielsweise mein Protagonist zusammengeschlagen wird, löst das was in ihm aus (z.B. Angst und Einigeln) und diese Reaktion bringt die äußere Handlung einen Schritt voran (z.B. seine Freunde bringen ihm Selbstverteidigung bei), worauf das Innere wieder reagieren muss (z.B. er entwickelt Mut und Selbstvertrauen) usw.

    Charachter driven sind Geschichten ganz automatisch, wenn man starke Persönlichkeiten hat und diese aktiv in die Geschichte eingreifen. Denn unveränderlich ist niemand.
    Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
    to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
    A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
    You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

    Kommentar


      #14
      Bevor ich diesen Thread gelesen habe, habe ich mir über eine äußeren und innere Handlung gar keine so großen Gedanken gemacht. Vielleicht weil beides für mich untrennbar zusammenhängt.
      Bei meiner aktuellen Geschichte sind eigentlich parallel Figuren und Handlung entstanden, weil ich nur mit dieser bestimmten Figur diese Geschichte erzählen kann. Wäre die Figur anders, wäre auch ihre Geschichte anders, weil sie dann in bestimmten Situationen anders reagiere würde, was dann wieder den Fortgang der Geschichte verändern würde.
      Ich glaube, ich habe, wenn ich mir eine Geschichte ausdenke, schon eine relativ festgeformte Figur im Hinterkopf, auch wenn mir das bisher gar nicht so bewusst war. Aber wenn ich die Geschichte entwickle, stoße ich dann und wann auf Szene, wo ich denke: geht nicht, entweder, weil sich meine Figur in so eine Situation nicht bringen lasse würde oder weil sie dann so reagieren würde, dass ich nicht dahin komme, wo ich (die Geschichte) hin möchte.
      Meinen Meinung ist: innerer und äußerer Plot bedingen sich und man kann keinen losgelöst von den anderen erstellen, das gilt jedenfalls für mich

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