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Mittwochsfrage #128: Überarbeiten

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    Mittwochsfrage #128: Überarbeiten

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    Da hat man den Rohentwurf des Romans endlich geschafft, stolz "Ende" darunter getippt und dann ... geht die Arbeit erst richtig los. Überarbeitung beinhaltet viele Schritte: Abstand gewinnen, inhaltliches Überarbeiten, stilistisches Feilen, Korrektorat und noch so manchen individuellen Schritt. Welcher davon fällt Euch am schwersten?
    Zuletzt geändert von Alys II.; 14.08.2019, 15:09.
    Always avoid alliteration.

    #2
    Welcher davon fällt Euch am schwersten?

    Aufhören.

    Kommentar


    • Kelpie
      Kelpie kommentierte
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      So wahr.

    • In-Genius
      In-Genius kommentierte
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      Amen.

    #3
    Mal vom Aufhören abgesehen

    Die grobe Überarbeitung, also der erste bis zweite Schritt in meiner Überarbeitung. Das ist der Schritt, wo grobe Schnitzer und Plotänderungen ausgebessert werden oder Lücken, die ich absichtlich gelassen habe, aufgefüllt werden müssen. Wenn ich mich erstmal konzentriert hinsetze und daran arbeite, dann geht es schon und macht auch Spaß, aber da es eben so eine unkoordinierte Arbeit ist, wo es nicht reicht, einen neuen Punkt zu setzen, einen Inquit zu streichen oder Synonyme zu suchen, fällt es mir recht schwer, mich an diesen Schritt zu setzen.
    Hinzu kommt natürlich die Überwindung, die es mich trotz Sicherheitskopien kostet, in meinem Text so grundlegend rumzupfuschen.
    Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

    So nah, so fern.

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      #4
      Was mir am schwersten fällt, ist wohl zu entscheiden, ob ich das vorliegende verbessern oder neuschreiben soll.
      Manchmal ist klar, dass es absolute Grütze ist. Selten bin ich mir sicher, dass es wirklich Gold ist. Meistens frage ich mich: Ist das noch zu retten oder muss das weg?
      Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
      to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
      A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
      You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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        #5
        "Abstand gewinnen" klappt bei mir gar nicht. Einmal probiert und dann war ich so draußen aus der Geschichte, dass ich ewig gebraucht habe, bis ich wieder drinnen war (liegt vielleicht auch daran, dass ich den Großteil im Kopf habe). Da wird es kein zweites Mal geben

        Am schwersten fällt mir die erste Überarbeitung, weil ich da echt viel inhaltlilich korrigieren, wegwerfen und neuschreibe/-planen muss. Ich bekomme nämlich trotz vorher stehendem Plot immer erst während der Rohfassung das richtige Gefühl für die Geschichte bzw. sehe, wo es (nicht) klappt, wie gedacht. Vor allem das letzte Drittel ändert sich hier oft gewaltig, so dass ich die Änderungen auf die ganze Rohfassung übertragen muss.

        Beim ganzen Schreibprozess dürfte also die erste Überarbeitung bei mir mit Abstand das Arbeitsintensivste sein
        »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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          #6
          Mein größtes Problem beim Überarbeiten: es überhaupt tun! Ich mag es überhaupt nicht. Bei Kurzgeschichten geht es meistens noch, weil absehbar ist, dass ich bald fertig bin. Aber ein ganzer Roman? Uh!!! Ich habe jetzt bei einem Roman fast die Hälfte rein auf sprachlicher Ebene überarbeitet. Inhaltlich wird da noch an ein paar späteren Stellen was hinzugefügt, das mir erst im Nachhinein eingefallen ist. Ich weiß, dass ich jetzt nur auf die inhaltliche Ebene gehen sollte, weil das Sprachliche erst der zweite Schritt ist, aber da zäume ich gerne von hinten auf. Ich sage mir, dass ich dann später weniger zu tun habe und meine Testleser es vielleicht gleich etwas leichter haben. Ob das funktioniert, wird sich noch zeigen.

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            #7
            Mein größtes Problem ist es, nicht schon mit umfangreichem Überarbeiten anzufangen und mich darin zu verlieren, wenn ich noch nicht mal die Hälfte fertig hab und mir jetzt schon Sachen auffallen, die ich natürlich sofort ändern muss. Was vielleicht auch einer der Gründe ist, warum ich noch nie einen Roman beendet habe ...
            There are many ways to make music.

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            • flinah
              flinah kommentierte
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              Urgh, das ist so wahr. Genau so geht es mir auch. Ich kann auch einfach nicht weitermachen, wenn ich nicht 100% zufrieden bin mit dem Satz/der Seite/dem Kapitel, was auch immer ich gerade geschrieben habe. Furchtbar.

            #8
            Am schwersten fällt mir ... mich aufzuraffen.
            Nein das war ich nicht.
            Ach so, das!
            Ja, das war ich.

            Kontakt: administrator@wortkompass.de

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              #9
              Überarbeiten kann ich super. Aber ich müsste man neue Texte produzieren, die ich überarbeiten könnte …

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              • Peter
                Peter kommentierte
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                Ich könnte dir ein paar leihen, so zum überarbeiten.

              • Victoria
                Victoria kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Peter

                Ich leihe dir dann ein paar Rechnungen, so zum Bezahlen.

              • Peter
                Peter kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Ach, Rechnungen habe ich genug. Dann muss ich wohl weiter selber überarbeiten.

              #10
              Welcher [Schritt] davon fällt Euch am schwersten?

              Alles vor der Überarbeitung.
              *starrt das unfertige Manuskript an*

              Ernsthaft, mein Perfektionismus und meine Disziplinlosigkeit sitzen hier Hand in Hand und freuen sich, dass sie so gut zusammenarbeiten. Einerseits möchte ich riesige Überarbeitungen vermeiden, indem ich schon von Anfang an alles so gut wie möglich mache und nicht "einfach nur runterschreibe". Andererseits blockiert mich das total. Und dann komme ich nicht voran. Narf. Bis zur Überarbeitung käme ich gerne mal!
              Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

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              • Julestrel
                Julestrel kommentierte
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                Hehe, das kenne ich ... hab gerade keine Deadline. Und es gibt so viele coolere Dinge zu tun anstatt am Manuskript weiter zuarbeiten bzw. endlich mal mit der Rohfassung anzufangen ...

              • SaKi
                SaKi kommentierte
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                Prokrastination ist Segen und Fluch zugleich. Segen, weil mir manchmal gute Gedanken kommen dabei ... und Fluch, weil … WEIL.

              #11
              Neben dem bereits genannten ... dem Grundsatz "KÜRZEN, KÜRZEN, KÜRZEN" zu entkommen. Jedes Mal, wenn ich überarbeite, sitze ich da und denk "das kann raus, das kann weg, diesen Satz kann man sich denken, braucht also nicht noch mal genannt werden, auch wenn es eher fürs Gefühl gut ist. Kann ich eigentlich einen ganzen Plotstrang streichen, damit ich einen anderen vertiefen kann? Die Figur kommt weg, jetzt muss ich nur einige Teile ändern, weil sie für den Plot an zwei Stellen nützlich war. Ach, schreib ich alles einfach neu nur dieses Mal richtig ~" Wissend, dass ich auch dort kürzen werde.
              Ich schneide zu gerne weg ...

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              • Alys II.
                Alys II. kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Bei mir passiert beides. Nach dem Rohentwurf bläht sich der Text auf, weil im Rohentwurf eine (Teil-)Szene auch mal sein kann:
                "Und hier sagt er was mega-geil-schlagfertiges, muss ein langes Zitat sein und nach auswendig zitiertem Lexikoneintrag klingen. Und im Hintergrund die Szenerie ist bla bla bla - wichtig, muss seine Worte reflektieren. Memo an mich: schottische Felsformationen googeln."
                Danach wird gekürzt. Dann reduziert sich die liebevolle Beschreibung der Felsformation wieder auf einen Halbsatz.

              • SaKi
                SaKi kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Ist das schlimm, wenn ich grad laut gelacht hab? Ich find das super, aber auch witzig *g* So was sollte ich vielleicht auch mal versuchen! Dann käme ich wahrscheinlich schneller voran.

                "– hier sagt er was, was Protagonist XY total zum Nachdenken bringt –"
                Szene geht weiter
                "– denk dir was aus, wie er da jetzt rauskommt! PS: Bahnverbindung nach Kawazu googeln –"
                andere Szene
                "– supertriggernde Nebenbei-Bemerkung fürs Trauma – drölf Seiten vorher noch Querverweis einbauen"
                Szene geht weiter ...

              • Alys II.
                Alys II. kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                SaKi Das Komische ist, dass das dieses Vorgehen bei mir nur bei manchen Projekten klappt. Bei meinem Herzensprojekt nicht, da fehlt mir die innere Distanz. Bei ALLEN ANDEREN anderen Sachen ging es bisher hervorragend und die konnte ich einfach schnell runterschreiben und genauso effizient überarbeiten. (Und ja, das ist ein Wink mit dem ganzen Zaun an mich selbst, woran es beim Herzensprojekt hapert.)

              #12
              Abstand gewinnen und den Kopf frei kriegen.
              "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
              "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
              "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

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                #13
                Ich höre auf, wenn ich meinen eigenen Text nicht mehr sehen kann. Wenn ich ihn so oft gelesen habe, dass ich jedes Wort auswendig kann. Wenn ich keine Ahnung mehr habe, was ich besser machen kann. Dann bin ich fertig (in vielerlei Hinsicht )
                Unter den Masken (2021) - Booksnacks/dp DigitalPublishers
                Nordfriesentote (2021) - Twentysix

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                  #14
                  Früher habe ich gar nicht gern überarbeitet, da hätte ich mit "die ganze Überarbeitung" antworten können. ^^ Inzwischen geht es ganz gut und ich kann das relativ stressfrei machen. Dadurch, dass ich nicht veröffentliche, brauche ich aber natürlich auch keinen wahnsinnig engen Rahmen. Ich schaue meist auf Inhaltliches. Fehlt noch was, ist eine Szene zu gerafft, die ich doch ausformulieren sollte. Für Stilistisches lasse ich eine Textanalyse drüber laufen um nicht in einem Satz drei das gleiche Wort zu haben. (Da gibt es eine lustige Anekdote. Ich habe "Tür" früher geliebt und meine damalige Betaleserin wahnsinnig damit gemacht. Irgendwann wurde "Situation" mein neuer Favorit und so entstand dann der Ausruf "Situation ist die neue Tür!", über den wir noch immer lachen können. *g*

                  Schwer fällt mir manchmal zu sehen, wo noch etwas fehlen könnte, wenn es jemand lesen würde. Aktuell gibt es jemanden (von meiner RPG-Partnerin abgesehen), der eine meiner längeren RPG-Geschichten liest und Rückfragen stellt, woran ich dann natürlich gut merke, wo noch etwas nachzusteuern ist. Also die Notwendigkeit von weiteren Informationen oder unglücklichen Formulierungen sind in reiner Einzelarbeit eher schwierig, aber das Überarbeiten generell fällt mir leichter.

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                    #15
                    Welcher davon fällt Euch am schwersten?

                    Anzufangen und dran zu bleiben.

                    Einige wissen ja schon von meiner Vorstellung, dass ich überarbeitungsfaul bin. Die Lust fehlt einfach. Lieber schreibe ich etwas Neues.

                    Ich habe jede Menge Artikel, Bücher ... zum Thema Überarbeitung gelesen. Es gab so viele verschiedene Vorgehensweisen. Jeder macht es anders und ich musste erstmals die Methode finden, die mir am besten passt. Aus all den interessanten Artikeln habe ich dann verschiedene Infos herausgepickt und mir selber eine Hilfe zusammengestellt. Ich werde versuchen mich jetzt daran zu halten und einen meiner Romane bis Ende Oktober zu überarbeiten.

                    Habe mir das Manuskript jetzt ausgedruckt, weil ich gerade lieber auf Papier lese und überarbeite.

                    Druckt ihr eigentlich bei der ersten Überarbeitung eure Manuskripte aus oder korrigiert ihr am PC?

                    Kommentar


                    • Ankh
                      Ankh kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Nur am PC. Würde ich das auf Papier machen, wäre nach drei Absätzen das Blatt schon komplett unübersichtlich vollgeschrieben, und dann müsste ich die Änderungen ja doch irgendwann eingeben. Außerdem wäre es extreme Papierverschwendung.

                      Zum besseren Lesen hilft es mir schon, wenn ich es in einer anderen Schriftart oder auf einem Reader lese. Sobald der Text anders aussieht, finde ich auch Fehler, die ich bisher 5x überlesen habe.

                    • flinah
                      flinah kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Ich bin noch nie in meinem Leben bis zu einer richtigen Überarbeitung gekommen, kenne es aber aus der Uni auch, dass ich am PC so nicht arbeiten kann. Ich brauche Papier, zum An-den-Rand-Schreiben, unterstreichen, rausstreichen ... und für die Augen ist es auch weniger anstrengend. Andererseits stelle ich es mir auch ziemlich doof vor, so einen 500-Seiten-Roman auszudrucken? Ich weiß nicht ...

                    • Gloria Regali
                      Gloria Regali kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Texte unter 400 Seiten lasse ich einmal drucken, alles andere kommt nur auf den Reader. Das wäre mir dann doch zu viel Papier O.O Und es wird auch nur das gedruckt, was ich einschicken möchte.
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