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Weiß wie Schnee, grün wie Klee, schwarz wie Ebenholz - das Aussehen Euer Protagonist*Innen

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  • Kelpie
    antwortet
    Also sofern die Augen jetzt keine wichtige Rolle spielen, brauche ich auch nicht zu wissen, welche Farbe sie haben. Als Leserin meine ich.

    Meine Protagonisten bzw. Romanfiguren allgemein haben meist ein Aussehen auf dem Papier, aber nicht vor meinem inneren Auge. Ich kann ihnen also Wörter zuordnen, die passen, aber ein Gesicht sehe ich deswegen noch lange nicht vor mir. Bei einigen bin ich daher dazu übergegangen, Bilder aus dem Netz zu verwenden. Auch die Protagonisten in Programmen nachzustellen, kommt für mich nicht infrage, weil die Kombination aus den Details dann häufig doch nicht das ergibt, was mich zufriedenstellen würde. Wie gesagt, kein komplettes Bild.

    Bei der Beschreibung halte ich mich zurück, Nebenfiguren werden tendenziell detailreicher beschrieben als Protagonisten. In meinem Raubritter-Projekt (bei den anderen Romanen habe ich es gerade nicht im Kopf) konzentrieren sich die Beschreibungen aber auch eher auf das, was der POV in dem Moment in der Person zu sehen glaubt. Ich denke, in einer Extremsituation ist die Unterscheidung zwischen "gnadenlos - mitleidig" auch wichtiger als "blond - schwarzhaarig".

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  • Dodo
    kommentierte 's Antwort
    Kelpie
    *überleg* Nein, kein Bart.

  • Kelpie
    kommentierte 's Antwort
    Dodo, sie hatte Oberweite und er Bart oder wie meinst du das? xD

  • Julestrel
    antwortet
    Wie sehen Eure Protas aus?
    Öh, gute Frage. Meist habe ich nur eine sehr vage Ahnung vom Aussehen, da mir das Gefühl für den Charakter und dessen Wesen deutlich wichtiger sind.

    Wisst Ihr es? Wie genau wisst Ihr es? Wieviel davon erklärt Ihr dem Leser?
    s.o. Meist habe ich für den Leser ein oder zwei eindeutige Merkmale, die eben diesem Charakter zugeordnet sind. Ich finde das Aussehen nicht wirklich wichtig, außer es weicht deutlich von der Norm in der Geschichte ab bzw. ist aus irgendeinem Grund sehr auffällig. Was mir allerdings wichtig ist, dass ich das Aussehen der Charakter immer durch die Brille des jeweiligen PoV beschreibe. Nur weil Person A den Postboten hübsch findet, muss das nicht für Person B gelten. Dem fallen dafür vielleicht die Katzenhaare auf der Hose auf.

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  • In-Genius
    antwortet
    Ich habe meist ein ungefähres Bild vor Augen. Die wichtigen Details dazu notiere ich mir kurz im Character Sheet: Augen- und Haarfarbe, Größe, Alter, Spezies oder Ethnizität (je nach Welt halt), ein paar Worte zum Kleidungsstil und falls vorhanden etwas über besondere Tattoos oder Narben oder Prothesen.

    Manchmal suche ich mir Bilder aus dem Internet heraus, die mir als Ankerpunkte dienen. Gerade wenn ich die Figur konzipiere mit dem Gedanken an bestehendes Werk oder Schauspieler oder sowas. Für meine Long Play-Reihe mit dem Rapper, der große Anklänge an Eminem hat, ist Eminem natürlich vom Aussehen her der Ankerpunkt, auch wenn die Details anders sind. Oder für meine Oktopusfrauen habe ich mir natürlich Bilder von Oktopussen an den Ordner geheftet.

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  • Ankh
    kommentierte 's Antwort
    Haha, bei der Prosopagnosie kann ich nur zustimmen "Ja, der sieht halt ... irgendwie aus. Er hat ne Lederjacke an! Weißt schon, so der Typ halt."

  • Ankh
    kommentierte 's Antwort
    Dodo dass sie schwammig werden, passiert mir auch. Aber meistens weiß ich schon ziemlich genau, wie sie aussehen, nur beschreibe ich sie halt anders. Scratch hat zum Beispiel in meiner Vorstellung eine sehr milchige Hautfarbe, was an diversen Referenzbildern liegt, die ich mit ihm verbinde, aber das passt halt nicht so dolle zu einem Mexikaner. Manche Nebenfiguren beschreibe ich komplett anders, damit da ein bisschen Varianz reinkommt, können ja nicht alle schlank und hochgewachsen und modelgleich sein.

  • Ankh
    kommentierte 's Antwort
    Einer meiner Protas legt bei Frauen sehr viel Wert auf Äußerlichkeiten, wenn ich in seinem POV schreibe, wird die eine oder andere Frau schon mal genauer beschrieben.
    Das mit dem Auge des Betrachters finde ich einen wichtigen Punkt. Einer meiner Protas beschreibt eine Figur, der er begegnet, nicht mit Alter, Haarfarbe oder weibliche Rundungen, sondern nur mit Rang- und Statusabzeichen und ihrer derzeitigen Stimmung, weil ihn allein das interessiert. Da kann man gleich die Perspektivfigur ein bisschen mitcharakterisieren

  • Milch
    antwortet
    Ich kann mir Haarfarben und Augenfarben nicht merken, sie sind auch nicht wichtig. Manchmal erzählt das Aussehen auch Geschichten und Haltung, wenn damit Entscheidungen verknüpft sind, das kann den Modestil betreffen.

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  • Victoria
    kommentierte 's Antwort
    Beste Beschreibung!

  • Dodo
    kommentierte 's Antwort
    Jane Doe
    Die kennst Du.

  • Alys II.
    kommentierte 's Antwort
    Zum Thema *hust* - Einer aus meiner Rollenspielgruppe hat mal auf seinem Charakterbogen bei "Aussehen" nicht das übliche Gedöns eingetragen von wegen 185 groß, muskulös, blonde schulterlange Haare, grüne Augen, Barbarenschwert auf dem Rücken ... Stattdessen stand da nur "geil". Reichte als Beschreibung des Chars vollkommen aus.

  • Jane Doe
    kommentierte 's Antwort
    Kann es sein, dass ich die betreffende Testleserin kenne

  • Victoria
    antwortet
    Wie sehen Eure Protas aus?

    *hust*

    Ich meinte, gut. Weil ich Romanzen in der personalen Perspektive schreibe, sehen besonders die Love Interest gut aus. Die anderen werden nicht beschrieben. Mit denen wird ja auch keine Liebe gemacht.

    Wisst Ihr es?

    Ja.

    Wie genau wisst Ihr es?

    Bei früheren Werke alle Details, weil ich meine Geschichte damals als Graphic Novel konzipiert habe. Bei den aktuellen weiß ich bei den meisten recht genau wie sie aussehen, andere haben nur eine Aura. Als Synni mit Prosopagnosie ist mir die Wirkung auch wichtiger als das Aussehen.

    Wieviel davon erklärt Ihr dem Leser?

    Bei meinem aktuellen Projekt nenne ich nur Haarfarbe der Protagonistin und ihrer Mentorin, ansonsten gibt es keine Farben. Durch die Handlungen der Figuren, durch ihre Sprechweise und durch ihre Auftreten hatten die Leser*innen dennoch ein Bild, was auch gar nicht so unterschiedlich war. Es war eigentlich ein Experiment, aber das Resultat gefällt mir so, dass ich es weiterhin so schreiben werde.

    Wenn sich eh alle ein individuelles Bild machen (wollen), will ich auch nicht so viel vorgeben. Es geht um die Leser*innen. Die sollen meine Figuren anschmachten, nicht ich. Ich gebe eine sexy Aura um die Figur, und die Leser*innen dürfen selbst wählen, ob die Gesichtszüge kantig oder weich sind. Hauptsache ich kriege meine Lederjacken irgendwo unter.


    Ist Euch das Aussehen egal? Warum?

    Als Autorin: Mittlerweile ja. Aus oben genannten Grund. Wer ältere Sachen von mir liest, wird aber von kantigen Kiefern, meerestürkisen Augen und Hakennasen lesen – wobei die Prota aus dem einen Band das hässlich findet und die aus dem anderen Band superheiß. (Jupp, handelt sich um den gleichen Typen.)

    Als Leserin: Ist mir sehr egal, weil die Figuren aus den Schmonzetten und High-Fantasy-Schwurbels alle gleich aussehen. Ich kann es mir nicht merken, wenn sie nur aus Haar- und Augenfarben bestehen. Prosopagnosie eben.
    Edit: Was ich ganz und gar nicht mag ist, wenn Romanfiguren mit realen Berühmtheiten verglichen wird. "Sieht aus wie [eine jüngere/ältere Version von) XY." Erstens kenne ich mich nicht aus, und zweitens treffen diese Stars nie meinen Geschmack. Eher im Gegenteil.
    Zuletzt geändert von Victoria; 11.08.2019, 11:30.

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  • Alys II.
    antwortet
    Das sind echt spannende Fragen, und ich musste jetzt wirklich eine Weile darüber nachdenken, um sie beantworten zu können. Was ich dabei herausgefunden habe: je größer das Projekt, umso genauer weiß ich, wie die Figuren aussehen.

    Bei meinen Kurzgeschichten habe ich meist keine Ahnung, wie die Protas (und auch alle anderen Figuren) aussehen. Ich habe ein Gefühl, wie sie sind, und es reichen ein oder zwei angedeutete Beschreibungen, um dieses auszudrücken. (Der Junge mit den schmalen Händen. Das stupsnasige Mädchen. Die Frau, die auf ungewohnten High Heels unsicher den Weg entlang stöckelt.) Wie sie ansonsten aussehen, oder wie der Leser sie sich vorstellt, ist mir vollkommen egal.

    Bei allen großen Projekten weiß aber sehr ich sehr genau, wie die Personen aussehen. Jedes Detail, das auch nur im kleinsten Nebensatz über die Person festgelegt wird, landet sofort in der Figurendatenbank - von Haar- und Augenfarbe bis hin zu eingerissenen Zehennägeln. Das hat aber auch den Hintergrund, dass ich nicht 300 Seiten später grübeln und blättern will, was ich schon alles festgelegt habe und was noch nicht.
    Deshalb mag ich v.a. bei Nebenfiguren Charakterbilder - 1x Bild speichern ist viel weniger Arbeit als Haarfarbe, Augenfarbe, Gesichtsform, charakteristische Narben, Hautton, Zahnstatus, Körperbau, Allgemeinzustand, Ernährungszustand, Schuhgröße und wasnichtnochalles aufzuschreiben. Bei Nebenfiguren tue ich mich auch relativ leicht, Charakterbilder zu finden, da reicht einmal "Frau mit schönen Lippen" bei Deviantart & Co zu suchen und schon hab ich was Passendes. Bei den Protas ist das schwieriger. Von denen habe ich oft ein so genaues Bild vor Augen, dass ich in keiner Figurendatenbank geeignete Bilder finde.

    In größeren Projekten versuche ich die Nebenfiguren etwas ausführlicher zu beschreiben bzw. auf bestimmte, wiedererkennbare Körpermerkmale zu reduzieren. Einfach, weil es dem Leser dann leichter fällt, sie auseinanderzuhalten. Die Leibwachen des Königs sind eh alle groß, kräftig, durchtrainiert, ungefähr gleich alt, und dann tragen sie auch noch die gleiche Uniform - da muss also einer rothaarig sein, einer hat schiefe Zähne, einer hat ein charakteristisches Lachen und einer riecht immer nach Zwiebeln.
    Die Hauptpersonen beschreibe ich spärlicher, erwähne aber die Faktoren, die mir wichtig sind. Und wichtig sind Dinge des Aussehens, die den Charakter der Person beeinflussen. (z.B. wenn jemand unter seinem pockenarbigen Gesicht leidet, oder mit der eigenen Körpergröße hadert z.B.) Oder Dinge, die für den Plot wichtig werden (z.B. wenn jemand einfach zu groß/dick ist, um durch einen bestimmten Durchgang zu fliehen). Den Rest darf sich der Leser selbst vorstellen, obwohl ich ein viel präziseres Bild der Person vor Augen habe.

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