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Mittwochsfrage #86: Wohin mit den übrig gebliebenen Teilen?

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    Mittwochsfrage #86: Wohin mit den übrig gebliebenen Teilen?

    Heute ist Mittwoch!!!!! Und es ist eine Stunde früher als ihr dachtet, dass es später ist … oder so.

    Nun ja, heute geht es um eure heiß geliebten Sätze, Absätze, Szenen oder gar Kapitel. Im NaNo-Rausch runtergeschrieben geben sie uns das wohlige Gefühl tiefster Zufriedenheit. Und dann, während der Überarbeitung, wird ihre Existenzberechtigung hinterfragt. Leider kann es dazu kommen, dass man auf diese fiese Backspace-Taste drücken und jeden Buchstaben rückgängig machen muss. Sorry, Satz, für dich ist kein Platz.

    lego-708086_1280.jpg

    Was macht ihr mit den SASK? Eine Existenzberechtigung schaffen? Dalassen und hoffe, dass es schon okay ist? Löschen? Strg + X und in eine Erinnerungskistedatei stecken? Woanders unterbringen?
    Angehängte Dateien

    #2
    Ich lösche in der Regel gar nichts. Da ich mit Scrivener arbeite, kann ich alles, was rausfliegt, schön verschieben. Was dazu führt, dass ich bei meinem aktuellen Projekt 3 Ordner für verworfene Entwürfe habe, aus denen ich mich aber gut bedienen kann. Sieht dann in etwa so (klick mich hart) aus. Und da ich bei jeder Überarbeitung die Schnappschussfunktion verwende, habe ich ständig sämtliche Versionen meiner Texte. Da geht zumindest nichts verloren außer vielleicht der Übersicht.

    Aktuell bin ich sogar sehr froh, dass ich alles aufhebe und zumindest eine grobe Ahnung habe, wo sich die Texte befinden, die ich brauche. Ich kann ganze Szenen noch mal neu einarbeiten, da ich von Sci Fi auf Paranormal Romance wechsle und einige Schlüsselmomente noch bleiben (während ich alles andere komplett neu schreibe). Diese Schlüsselmomente sind dann auch meist meine Lieblingsszenen, die ich dann sinnvoll doch noch unterbringen konnte.

    Auch wenn ich es nicht am Ende einarbeite oder benutze, so lese ich dennoch gerne in die alten Szenen hinein, da ich meine Charaktere sehr gerne mag und ein Gedächtnis wie ein Sieb habe, wodurch ich mich sogar manchmal gut selbst unterhalten kann. Das bringt immer etwas frischen Wind ins Projekt, da ich alte Ideen doch etwas verändert aufgreifen kann, denn in 3 vorherigen Entwürfen muss ja irgendwann mal etwas dabei sein, was gut passt.

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      #3
      An jeder nennenswerten Überarbeitungsphase speichere ich meine Geschichte in einer neuen Version. Die ersten Sätze und oft gruseligen Diktate sind dann für die nächsten Jahre auf Dropbox gespeichert, und fristen dort ihr museales Dasein.

      Da mein erster Entwurf ziemlich schnell geschrieben, bzw. runterdiktiert ist, wird viel verändert, eigentlich bleibt kein Satz so stehen, wie er ist. Daher weine ich auch nicht jedem gelöschten Satz hinterher. Wenn er doch irgendwie cool war, versuche ich das drumherum so anzupassen, dass ich ihn behalten kann, wenn nicht, werfe ich ihn dem Backspace-Monster zum Fraß vor.
      Wenn meine Lektorin meckert, wanke ich auch bei meinen echten Lieblingen, verdrücke ein paar sentimentale Tränchen, und beerdige sie. (also die Lieblingssätze, nicht die Lektorin)
      I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

      Douglas Adams

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        #4
        Mittwoch? *hektisch umschau* Wirklich? Also doch kein langer Dienst heute? *freufreufreu*

        Zum Thema:
        Ich mache es ähnlich wie Arynah. Wenn eine Szene oder ein Absatz, den ich nicht total mies finde, rausfliegt, dann kommt er in eine Sammeldatei. Mir reicht das Wissen, dass er dort und somit jederzeit verfügbar ist. In der Regel kommt aber nicht wieder zurück, was einmal dort gelandet ist. Bauchgefühl vor und so.
        "You only cry for help if you believe there's help to cry for." - Wentwort Miller

        "How do I know what I think, until I see what I say?" - Howard Tayler

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          #5
          Einzelne Sätze kümmern mich nicht. Da kümmere ich mich auch nicht um alte und neue Versionen meiner Texte, das wird alles im selben Dokument zurechtgeschoben und getrickst und gelöscht und getippt, bis der Text gut ist. Nur wenn ich eine Szene komplett von Grund auf neu schreibe, dann kümmert mich das. Zum einen behalte ich die alte Szene als schlechtes Vorbild, was NICHT zu tun ist. Zum anderen probier ich gerade irgendeine verrückte Idee aus oder mach irgendein Experiment beim kompletten Neuschreiben der Szene und falls das nix wird, will ich nicht komplett ohne dastehen.

          Außerdem wechsle ich viel zwischen analogem und digitalem Schreiben hin und her, sodass ich natürlich recht viel altes Material in meinen Ordnern auf Papier zu stehen habe. Manchmal gehe ich dann zurück, nehm einen alten Text vor und baue das in einen neuen Kontext ein und um. Manche Ideen müssen gären, bis sie gut sind.

          Wenn ich gerade im richtigen Text am Schreiben bin und die Sätze modelliere, interessieren mich alte Versionen nicht. Wenn ich es löschen und umschreiben muss, war es eh nicht gut genug für diesen Text. Weg damit.
          Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
          to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
          A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
          You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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            #6
            Ich lege auch für jede Überarbeitungsrunde eine neue Datei an. Wenn ich dann größere Teile rausnehme, an denen an sich nix schlecht ist, sie aber nicht mehr in die Geschichte passen, dann hebe ich die für ein andermal auf. Bei einzelnen Sätzen hingegen weniger; wenn ich die ändere, dann weil ich sicher bin, dass die neue Version besser ist. Und dann trauere ich denen auch nicht mehr nach.
            Poems are never finished.
            Just abandoned.

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              #7
              Was macht ihr mit den SASK? Eine Existenzberechtigung schaffen?
              Das versuche ich zuerst. Wenn's nicht klappt bzw. zu lange dauert:
              Löschen?
              Aber nur aus der aktuellen Datei, nachdem ich die alte neu abgespeichert hab. Erhalten bleiben die SASK
              in eine[r] Erinnerungskistedatei.
              Da jede Szene (bei mir = Kapitel) einen eigenen Ordner hat, können da beliebig viele Versionen überwintern.


              Woanders unterbringen?
              Wenn das geht, klar. Aber ich betreibe dafür keinen extra Zeitaufwand. Im Idealfall erinnere ich mich bei einer späteren Szene, in der es passt.

              and it's not what we think
              rather the opposite
              it's staring at the end of you.

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                #8
                Ich hab für jedes Projekt eine "Versatz"-Datei. Da kommen von Szenen bis zu Satzfragmenten alle Dinge hinein, die ich nicht im MS behalten will, die mir aber irgendwie gefallen.
                Ich bin aber nicht sonderlich sentimental und ärgere mich vorausschauend, dass ich das meiste davon eh löschen werde, wenn ich es nicht anderswo verbraten kann. Es hat ja schließlich einen Grund, weshalb das Zeug nicht im Projekt blieb. Warum ich mich dann ärgere? Weil ich später gerne einmal den Käse von damals ansehen würde. Aber ich hab 'nen Aufräumfimmel.
                Zuletzt geändert von Dodo; 01.04.2019, 16:39. Grund: ein n

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                  #9
                  Ich schreibe mir tolle Sätze die ich in einer Szene dann doch nicht mehr benötige in eine extra Datei oder lösche sie einfach. Absätze behandle ich etwas schonender, die werden nicht gelöscht, kommen aber auch einfach schlicht und ergreifend in eine andere Datei oder auf einen Notizzettel.
                  Meine Absätze und Sätze passen im Grunde (meist) nur in diese Szene aus der ich sie herauslösche und sind kaum recycelbar, daher kann ich sie auch komplett löschen. Irgendwas hält mich aber zurück ...
                  Nein das war ich nicht.
                  Ach so, das!
                  Ja, das war ich.

                  Kontakt: administrator@wortkompass.de

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                    #10
                    Ich habe ein Dokument angelegt, in dem ich Szeneschnippsel, Gespräche oder Beschreibungen sammel, die (noch) nicht ins aktuelle Projekt passen, mir aber gefallen. Durch solche Schnippsel ist mein Fantasyprojekt zustande gekommen und auch das Mysteryprojekt, sowie Band 2 und Ideen für eine Teaser Geschichte, mit der ich mein aktuelles Projekt bewerben wollte.

                    Löschen kann ich es einfach nicht- ich habe Angst, dass ich doch aufeinmal einen dieser Schnippel brauche (Du hattest doch mal da was geschrieben) und dann ist es nicht mehr da und ich komme dann einfach nicht auf den Wortlaut.

                    Diese Schnippsel halte ich entweder direkt auf dem Computer fest oder wenn ich unterwegs bin via Smartphone, Notizbuch/Taschenkalender oder Uni-Notizen, um das dann am PC entweder an die richtige Stelle zu setzen oder in das Sammeldokument.

                    Und genauso verfahre ich auch mit Sachen, die zwar im Projekt waren, aber nicht mehr so direkt passen, weil es eine Plotänderung gab oder beim Chara Background. Die verschiebe ich auch in das Dokument.

                    Bei mir kommt nichts (mehr) weg.
                    ~ We know the songs the sirens sang
                    See us dream every tale true ~

                    T. Holopainen

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                      #11
                      Kill your darlings! Ich lösche ziemlich radikal. Inzwischen weiß ich einfach, dass es meine Arbeitsweise ist, vieles nach dem Rohentwurf nochmal neu zu schreiben, und dabei mindestens 1/3 der Gesamtmenge Text zu verlieren.

                      Einzelne Sätze, die mir besonders gefallen, die aber einfach keinen Sinn mehr machen, kommen in ein eigenes Dokument. Manchmal erstehen sie zombiehaft von dort wieder auf und bekommen dann ein Plätzchen in einer eigenen Geschichte.

                      Im aktuellen Herzensprojekt habe ich zwei große Nebenplots rausgeschmissen, weil es einfach zu viel war. Diese ganzen Szenen dümpeln jetzt auch in zwei eigenen Dateien. Falls ich mal Spin-offs schreiben will oder so.
                      Always avoid alliteration.

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                        #12
                        Ich schließe mich Alys II. an: ich lösche radikal. (Ab-)Sätze hebe ich so gut wie nie auf, weil die seltenst irgendwie in ein anderes Projekt passen. Für mich gehört es dazu, dass man bei Projekten auch viel wegschmeißt, es ist einfach Teil des Prozesses. Wenn ich Szenen lösche, hebe ich die evtl. noch ein paar Wochen auf (in Scrivener gibt es ja einen schönen Papierkorb), aber auch hier brauche ich diese Schnipsel sehr selten doch noch.

                        Hin und wieder mach ich vom ganzen Projekt eine Kopie, weil ich es manchmal lustig finde, wie sehr sich meine Geschichte verändert hat
                        Zuletzt geändert von Julestrel; 02.04.2019, 12:51.
                        »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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