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Wenn ich bestimmte Bücher lese oder wenn ich mich mit Menschen austausche, die diese bestimmten Bücher gelesen haben, kann ich gut verstehen, wie dieser Schreibtipp entstanden ist.
Freunde aus dem medizinischen und Pflegebereich regen sich extrem über realitätsfremde Darstellung von Tetraplegie (Leben, Umfeld, Pflege, …) in Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes auf (ich liebte das Buch!). Dann gibt es – vorzugsweise in meinen heiß geliebten Prologen – die Geburten von den Protagonisten oder Antagonisten, mit denen im Vergleich Hollywoods Babypressen realistischer ist. Ich hab auch mal einen Fantasy-Roman gelesen, der den Amazon-Rezensionen nach ganz toll das Thema Rassismus behandelt … *lach* Für mich lesen sich solche Geschichten so, als würde eine Person, die z. B. niemals in ihrem Leben Mobbing erfahren hat – weder aktiv noch passiv, weder als Täter, Opfer oder Zuschauer –, sondern nur davon gehört hat, was Mobbing anscheinend ist, den Protagonisten dies „erleiden“ lassen.
Edit: Mir fällt noch ein Beispiel ein. Ich hab mich im Kinosessel gewunden, als die begabte Pianistin Victoria in der letzte Szene bei Unleashed bei einem Konzert das Thema von Mozarts Klaviersonate Nr. 11 gespielt hat. Das ist so ein Standardstück, das alle Kiddies in der Grundschule spielen. *kreisch*
- Bei welchen Themen seid ihr empfindlich und würdet andere bitten, lieber nicht darüber zu schreiben? Unter welchen Bedingungen wäre es für euch okay?
- Was bedeutet der viel diskutierte Tipp „Schreibe, was du kennst“ für euch?
- Kennt ihr den Kanal Userwissen?
https://lithub.com/should-you-write-...hors-weigh-in/
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