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Moderne Sprache in Fantasy

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    Moderne Sprache in Fantasy

    Ich plane meinen Roman immer weiter und sobald ich auch nur an Dialoge denke, komme ich nicht drum herum, dass meine Charaktere gelegentlich "Okay" sagen.
    Nun ist meine Fantasy-Welt nicht klassisch mittelalterlich, sondern durchaus moderner. Es gibt zwar keine Schusswaffen (Es existiert kein Sxhwarzpulver) aber sowas wie Stromnetze.

    Wurde es euch als Leser stören, wenn Charaktere in einer Fantasy Geschichte "Okay" sagen? Und wie modern sollte eine Welt sein, damit eine modernere Aussprache glaubwürdig wirkt?

    #2
    Im Rohentwurf meines Manuskripts sagen meine Charaktere auch "okay", "touché" oder andere moderne Ausdrücke. Solche Dinge bügle ich in der Überarbeitung aus.

    Generell kann Fantasy aber auch mit moderner Sprache funktionieren, warum auch nicht? Die Sprache der Hexer-Bücher finde ich z.B. auch ziemlich modern. Oder Pratchett benutzte oft sehr moderne Elemente, wobei der sie mehr als komischen Effekt genutzt hat - aber es hat funktioniert. Die Welt in sich muss stimmig sein, und Du erschaffst ja sowieso etwas völlig neues mit Deinem Genre. Also würde ich sagen, schreib erstmal so, wie es sich für Dich richtig anfühlt.

    Du kannst auch mal hier gucken, in dieser Weltenbau-Frage hatten wir das Thema schon mal gestreift.
    Always avoid alliteration.

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    • Sora
      Sora kommentierte
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      Ah ja, die Witcher-Bücher hatte I h tatsächlich vergessen. Die sind ein wirklich gutes Beispiel für moderne Aussprache, die nicht wirklich aufällt. Den thread sehe ich mir mal an, danke!

    #3
    Ich finde es nicht problematisch modern zu reden. Allerdings würde ich im Hinterkopf behalten welchen Ursprung die Wörter haben und ob Slang passt (beziehe mich auf Okay. Stammt ja aus der Boston Morning Post aus dem Jahr 1839, bzw. wurde dort erstmalig verwendet).

    Persönlich nutze ich auch recht moderne Wörter und schreibe ebenfalls Fantasy.
    Nein das war ich nicht.
    Ach so, das!
    Ja, das war ich.

    Kontakt: administrator@wortkompass.de

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    • Sora
      Sora kommentierte
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      Ja, die Ursprünge sind natürlich wichtig. Und ja, jetzt wo ich den Ursprung kenne, finde ich das durchaus bedenklich (Danke dafür... ) Da frage ich mich 2 Dinge:

      Wie viele Jugend-Fantasy Leser würden den Ursprung kennen und es störend finden?

      Welche Alternativen für das Wort gibt es? Okay kann ja für unglaublich vieles Verwendung finden. Zustimmungen, Bestätigungen, fast schon inhaltsleere Bestätigung einer Zur Kenntnisnahme uvm.

    • weltatlas
      weltatlas kommentierte
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      Ich hätte es damals als jugendlicher seltsam gefunden wenn jemand in einem Mittelaltersetting "Okay" sagt. Aber so wie ich Dich verstehe ist es ja kein Mittelalter sondern tendenziell modern? Dann dürfte es ja nicht stören?

    • Sora
      Sora kommentierte
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      Genau eher modern. Keine Ritter mehr.

    #4
    Es muss zur Welt passen, egal ob es Fantasy, Thriller oder Sci-Fi ist. Wenn deine Welt mit unserer modernen zu vergleichen ist, sind auch "moderne" Ausdrücke in Ordnung. Viel weniger Ausdrücke aind wirklich "modern" als man gemeinhin annimmt.

    Falls du "okay" nicht benutzen willst, benutze situationsbedingte Synonyme. Das mache ich in RPGs, die definitiv nicht modern sind. "ja", "gut", "von mir aus", "achso" und so weiter können alle je nach Kontext als Ersatz dienen. Da gibt es nicht ein Ersatzwort für jede Gelegenheit, sondern in jeder Gelengenheit ein anderes. Das gibt dem Text auch mehr Abwechlsung als immer nur "okay"
    Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
    to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
    A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
    You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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    • Sora
      Sora kommentierte
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      Mh, den Punkt mir der Abwechslung hatte ich nicht bedacht und deine Vorschläge sind wirklich gut!

    #5
    Also ich finde das tatsächlich nicht störend. In manchen Fällen kann das sogar auflockernd sein.
    Bei Joe Abercrombies "Kriegsklingen" sprechen die Charaktere beispielsweise sehr modern (fluchen insbesondere ausgelassen) und auch von T.S, Orgels "Blausteintrilogie" haben die Charaktere einen modernen Einschlag. Ich finde es erst dann störend, wenn es nicht zum einzelnen Charakter passt. Zum Beispiel kann ich mir bei einem Soldaten eine recht vulgäre Sprache vorstellen, wenn aber dann die Kaiserinmutter genauso spricht, dann finde ich das recht... seltsam, um es mal vorsichtig auszudrücken.

    Letzten Endes muss es aber zum gesamten Buch passen, wie die Fantasywelt an sich aufgebaut ist. Kann man sich da so eine "moderne" Sprache vorstellen? Gehört die dorthin oder wirkt sie fehl am Platz? Oder wäre eher etwas altertümliches angebracht?

    Ich weiß auch, dass bei den genannten Büchern, einige Leser diese Sprache der Charaktere (stark) kritisiert haben, da sie sich das in einem klassischen mittelalterlichen Setting nicht vorstellen können. Wenn man natürlich auf solche Leser trifft, ist das schwierig.

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    • In-Genius
      In-Genius kommentierte
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      Ich bin mir sicher, das wolltest du nicht sagen, ich möchte aber anmerken, dass Fluchen und vulgäre Sprache keine modernen Erfindungen sind. Das ist so alt wie Sprache selbst und wichtig für die Kommunikation. Nur das einzelne Fluchwort mag neu sein.
      Aber ich bin mir sicher, das ist uns allen bewusst^^

    • zickzack
      zickzack kommentierte
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      In-Genius Nein, das wollte ich damit nicht sagen. Ich meinte eher die damit verwendeten Wörter in Verbindung, die modern klangen.

    #6
    Ja, wenn es Stromnetze oder sonstige moderen Komponenten gibt, finde ich auch moderne Sprache glaubwürdig. Die Sprache sollte in meinen Augen einfach zum Gesamtbild passen, und wenn sie dem üblichen Bild widerspricht, dann bitte mit Begründung (wobei es in deinem Fall nicht widersprüchlich für mich klingt).
    Eine Sprache, die überhaupt nicht in die Zeit passt und nicht begründet wird, finde ich furchtbar, bestens zu sehen meiner Meinung nach im Film "Romeo und Julia" mit Leonardo DiCaprio, wo jemand "Romeo und Julia" mal eben in die moderne Zeit katapultiert hat, ohne die Sprache anzupassen. Ich fand das schon als Kind furchtbar. Und so geht es mir mit allen Dramen, die nur vom Setting her modernisiert werden.
    Also, ja, das Setting muss passen. Oder die Begründung, falls es eben nicht passt.

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      #7
      Ich schließe mich den Vorpostern an.
      Du musst nur auf die Beschränkungen in Deiner Welt achten. Dass Kinder dort „Peng“ schreien, wenn sie spielen, aber Schwarzpulver nicht kennen, würde mir als Leser wohl eher als unpassend auffallen als „OK“ (und seine Alternativen).

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        #8
        Und die Wörter müssen auch zum generellen Stil passen Wenn man z.B. sehr blumig und poetisch schreibt, passen moderne Wörter vermutlich weniger rein wie wenn man eher sachlich oder auf den Punkt schreibt. Hier muss einfach das Gesamtbild stimmig sein.

        Das ist übrigens so ein Thema, wo sich die Geister echt scheiden und es viele Diskussionen gibt. Da wirst du es definitiv nicht allen recht machen können
        »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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          #9
          Ist Okay noch so in Mode? Ich habe es auch einmal in einem Fantasyroman verwendet, aber der ist eher modern.

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          • Zwielicht
            Zwielicht kommentierte
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            Ich würde nicht sagen, dass es in Mode ist. Es gehört vielmehr zur Alltagssprache. Wenn eine Geschichte im Hier und Jetzt spielt und die Dialoge völlig ohne Okay auskommen, hat das für mich was Unnatürliches.
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