Mit schöner Regelmäßigkeit taucht in Schreibforen die Frage nach der idealen Länge von Kapiteln auf. Seltener ist die Frage, ob wir überhaupt Kapitel brauchen.
Kapitel geben dem Roman Struktur und einen eigenen Rhythmus. Der Plot wird dem Leser in kleinen Häppchen serviert, die zum Lesen einladen. Idealerweise hat jedes Kapitel in sich einen eigenen Spannungsbogen, so dass der Leser zwar das Gefühl hat, etwas "geschafft" zu haben, aber dennoch auf die weitere Handlung gespannt ist. In vielen Schreibratgebern steht deshalb das pauschale Urteil, ein kapitelloser Roman sei einfach schlecht geschrieben.
Manche Autoren verzichten aber bewusst auf Kapitel. Prominentestes Beispiel ist Terry Pratchett mit vielen seiner "Scheibenwelt"-Romane, aber auch z.B. "Cujo" von Stephen King kommt ganz ohne Kapitelunterteilung aus.
Wie haltet Ihr das? Schreibt Ihr bewusst kapitelweise, oder unterteilt Ihr das Manuskript später in passende Kapitel - oder gar keine?
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