Wie wichtig ist für euch Stilwillen oder sprachliche Gestaltung von Texten?
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Stilwillen
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Was verstehst Du denn unter "Stilwillen"? Meinst Du, bewusst einen Text stilistisch aufzuarbeiten, anstatt einfach so draufloszuschreiben?
Ist für mich sehr wichtig, jedenfalls beim Überarbeiten und an Stellen, wo durch stilistische Elemente eine Symbolik verdeutlicht werden kann oder so.
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Sprachliche Gestaltung ist für mein Schreiben sehr wichtig und man sagt mir nach, widererkennbar zu schreiben. Also einen Stil habe ich. Bei mir ist die sprachliche Gestaltung von Anfang an Thema, noch bevor ich wirklich beginne zu schreiben. Der Stil gehört immer mit zur Idee, das fängt schon bei den einfachen Dingen an: Märchen? Tagebuch? Ich-PoV? Sie-PoV? Metaphern aus dem Tierreich oder mehr aus dem Maschinenwesen? Lyrisch oder lieber prosaisch? Umgangssprache? Während des Schreibens geht's dann in die Kleinteile: diesen Absatz spiegeln? hier eine 3er Wiederholung anfügen? dort zwei Sätze mithilfe eines Chiasmus verbinden? diese Metapher als roten Faden benutzen, aber jene nicht etc. etc. etc.
Ist das nicht normal? Genau das sind doch unsere Werkzeuge beim Schreiben. Kann man einen Text schreiben, ohne diese Werkzeuge zu benutzen? Und will man den dann auch lesen?Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.
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Ick möcht' mal sagen, ohne Anwendung der Werkzeuge geht das nicht. Bei mir ist es allerdings so, dass ich nicht hingucke, wenn ich in die Werkzeugkiste greife. Ich plane also nicht: mit der Metapher dort anziehen, das Epitheton ornans kann eh weg; sondern: Dingens, mal gucken, was passiert.
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Natürlich ist mir mein Stil wichtig. Ich eifere dabei niemandem nach, sondern denke bei der Überarbeitung daran, wie es wohl klingen müsste, damit ich es lesen wollte.
Im Gegensatz zu In-Genius entscheide ich über die Wörter, ohne das Für und Wider verschiedener Stilmittel zu bedenken (das aktive Wissen darüber müsste ich eh erst reanimieren), ich schreibe einfach. Ich würde auch selbst meinem Stil nicht analysieren wollen (das wäre der Tod meines Schreibens; ich kann auch nicht mehr fechten, wenn ich Einzelbewegungen trainiere - es ist immer eine situative Entscheidung); daher Hut ab an alle, die das "theoretisch" geplant angehen und ihren Stil benennen oder wenigstens beschreiben können.
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