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Mittwochsfrage #89: Ideen? Ideen!

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    Mittwochsfrage #89: Ideen? Ideen!

    puzzle-1816470_1920.jpg

    Jeder hier dürfte es kennen: Man hat diese eine Idee, die eine gute Geschichte ergeben würde. Vielleicht sind es auch schon zwei oder drei Ideen, aber definitiv noch nicht genug, um daraus einen Plot und Charaktere zu entwickeln. Wie geht ihr da vor, wenn ihr diese einzelnen Puzzleteile habt und euch der Großteil noch fehlt, um das Puzzle zu vervollständigen? Wartet ihr, bis mehr Ideen kommen? Arbeitet ihr aktiv daran, die Ideen weiterzuentwickeln? Und wie geht ihr dabei vor?
    »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

    #2
    Vorgehen? Kann ich mit nur einem einzigen Wort beantworten: planlos.

    Mich springen ständig Ideen an für ein Setting oder einen Charakter. Der Plot dazu fehlt dann aber leider.
    Manchmal lasse ich diese Ideen dann im Kopf gären, bis mir mehr einfällt.
    Manchmal fasziniert mich das Setting so sehr, dass ich darüber endlos recherchiere und somit zufällig über einen möglichen Plot stolpere.
    Manchmal schreibe ich sie auf und mache so lange Notizen dazu, bis irgendwann ein Plot rauskommt.
    Und manchmal verpuffen diese Ideen und es wird nie was draus.
    Also: völlig planlos.
    Always avoid alliteration.

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    • Earu
      Earu kommentierte
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      Nichts gegen planlos, aber Ideen im Kopf gären lassen ... Die meisten vergesse ich dann wieder. Ich muss sie aufschreiben. Wenn sie dann in meinem Kopf gären, ist das prima. Wenn nicht, vergesse ich sie wenigstens nicht.

    #3
    Vorgehen:
    Ich warte ab, ob die Idee drei Tage später immer noch toll klingt. (Aktuell: Ja, verdammt. In diesem speziellen Fall muss ich dafür aber garantiert Monate recherchieren. Ich könnte aber ein anderes Projekt hineindiffundieren lassen. Das gefällt mir.)
    Trotzdem: Ich wende mich dem laufenden Projekt zu. Allerdings werde ich Ideenschnipsel, Zitate, Blabla für die andere Idee in einem Notizbuch sammeln.

    Normalerweise überfallen mich Szenenschnipsel, Charaktere, die ich dann ausbaue, die ein Ziel bekommen und ein Hindernis. Das Vorgehen scheint für mich zu funktionieren.

    Jetzt hat mich zum ersten Mal eine abstrakte Prämisse überfallen, in einer konkreten Veranstaltung, aus der ich viel mitnahm. Wahrscheinlich werde ich versuchen, nach all der noch notwendigen Sachrecherche für mich interessante Charaktere zu entwickeln, damit daraus eine spannende Geschichte werden kann, nach meinem sonst so griffigen Vorgehen. Vielleicht erschlägt mich auch die Komplexität, und ich bekomm's nie zu Papier, weil mein Schweinehund aufgibt. Ich bin gespannt.

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      #4
      Mal Abwarten, mal aktiv sich darum kümmern. Problem ist nie die große Ideen, sondern die kleinen, weil das rechercheintensiv ist.

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        #5
        Meistens kommen solche Ideen in Form von Szenen oder Dialogen. Die schreibe ich auf und sammle sie. Ab und zu gucke ich, ob sie irgendwo hineinpassen konnten, aber oft läuft es auch so, dass ich irgendwann ein solches Puzzleteil produziere und gleich weiß, zu welchen anderen losen Puzzleteilen er passt. Sobald ich mehrere solcher Teile habe und weiß, was sie verbindet, schreibe ich eine grobe Zusammenfassung des Plots und schiebe alles zusammen in einen Ordner. Und da gammeln sie dann weiter vor sich hin, bis ich Zeit habe, mich ihnen zu widmen
        Poems are never finished.
        Just abandoned.

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          #6
          Mein erster Schritt sieht so aus, wie bei Dodo nur dass ich etwas länger als drei Tage warte, eher drei Wochen.
          In der Zeit schreibe ich alles, was mir so zu der Grundidee einfällt in ein Notizbuch.

          Bin ich immer noch begeistert, trage ich die Ideen in mein Plotprogramm ein.
          Anhand der Struktur, die ich normalerweise nutze, ordne ich die Ideen den jeweiligen Plotpunkten zu. Danach habe ich ein recht gutes Gefühl dafür, was mir noch fehlt, damit die Geschichte rund wird. Nach und nach fülle ich die Struktur, bis ich mit dem Ablauf zufrieden bin.

          Ob es dann tatsächlich auch geschrieben wird, ist dann eine ganz andere Frage.
          I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

          Douglas Adams

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          • Earu
            Earu kommentierte
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            Welches Plotprogramm benutzt du denn?

          • Peter
            Peter kommentierte
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            Entweder nehme ich "Outlining your Novel" von K.M. Weiland oder falls die Idee fortgeschrittener ist, gleich eine Scrivener Vorlage von ihr, die es mal kostenlos gab.

          #7
          Das ist bei mir vollkommen unterschiedlich. Wenn ich gerade an einem Projekt arbeite, notiere ich mir die Idee und alles, was mir spontan dazu einfällt. Manchmal ist das sogar nur eine Liedzeile oder ein möglicher Titel, die ich inspirierend finde, ohne schon etwas Konkreteres darüber zu "wissen". Manchmal sind diese Ideen so spannend, dass ich gerne mit meinem aktuellen Projekt aufhören und an der Idee arbeiten würde. Aus Angst, das begonnene Projekt damit den Status "unbeendet" auf ewig aufzudrücken, tue ich es nicht. Dadurch habe ich schon Ideen, für die ich gebrannt habe, liegengelassen und bis heute nicht begonnen, weil neue Ideen zur rechten Zeit kamen. Aber das ist nicht schlimm. Es ist wichtig, für eine Idee zu brennen, damit ich bei der Sache bleibe. Die Idee muss mich packen und über einen großen Teil der Arbeit tragen. Danach schafft es meine Sturheit, den Rest zu erledigen. Ich schreibe ja keine Romananfänge für die Schublade.

          Wie ich mit den Ideen umgehe, wenn ich mich für eine entscheide, ist unterschiedlich. Bei meinem jetzigen Projekt habe ich die Schneeflockenmethode angewandt. Was schon einmal für ein unbeendetes Projekt gesorgt hat, war hier Gold wert, weil es so vieles zu planen gab. Dabei orientierte ich mich auch an der 7-Akt-Struktur (?), nach der es bei jedem Schritt voran eigentlich auch gleich zwei zurück geht. Was mir früher unerträglich und irgendwie auch unmöglich erschien, hat mir hier diebische Freude bereitet. Meine Figuren regelmäßig in noch schlimmere Situationen zu werfen, noch bevor die eine wirklich abgeschlossen ist, war eine tolle Herausforderung. Dabei habe ich sogar einen Spannungsbogen geschafft, der über die gesamte Geschichte tragen soll. Ich hoffe, dass es so funktioniert, wie ich es beabsichtige. So professionell bin ich jedenfalls noch nie an eine Geschichte rangegangen, wobei diese es einfach für sich verlangt hat. Sie ist so umfangreich und jedes Mal, wenn ich denke, jetzt habe ich das Ende geplant, fällt mir kurze Zeit später wieder etwas ein, das das Ende hinauszögert. Einfach genial! Bei anderen habe ich die Kapitel einfach in Excel eingetragen - pro Zeile eine Kapitel. Das hat funktioniert, allerdings ist das irgendwie unübersichtlicher als das Denkbrett von Papyrus (auch wenn ich darauf mittlerweile ganz schön das Bild hin- und herziehen muss. Aber das ist gut. ).

          Ganz wichtig sind für mich aktuell also die Fragen "Was könnte passieren, wenn ...?" und "Wie könnte es noch schlimmer werden?", wenn ich noch nicht die gesamte Geschichte kenne und noch alles zusammenpuzzlen muss.

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            #8
            Einfach in einem ruhigen Moment Augen zu und die Ideen wie einen Film weiterspinnen. Die Ideen kommen dann wie von selbst. Am Kontraproduktivsten ist es für mich, ein Exposé oder sonst wie eine zusammenhängende Inhaltsangabe niederzuschreiben (wenn, dann erst, wenn die Geschichte so schon in meinem Kopf existiert, aber nicht im Sinne von Brainstorming, da bekomm ich am Papier eher ein Black-out als Ideen).
            Wenn ich dann mal gedanklich einen stabilen Plot habe, der sich als Geschichte niederschreiben lässt (inklusive Charaktere), dann geht es ans Niederschreiben, ob als Exposé oder als Tabelle, zwecks Spannungsbogen herausarbeiten etc.

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              #9
              In der Regel ziehe ich meine Kreativität aus anderer Kunst, meist Musik. Und generell von dem Wissen in meinem Kopf.

              Bei meiner aktuellen Kurzgeschichte war das auch so. Erst gab es einen Prompt, der naja interessant war; jetzt gibt es ein Musikstück, das mich fesselt, und ich lege diese beiden Dinge zusammen. Das ergibt manche Plotpunkte von alleine. Wenn sie weiß bleiben, setze ich mich hin und ziehe alle möglichen Themen, Objekte und Assoziationen aus diesen Dingen (hier Prompt und Musikstück), bis sie leergesaugt sind. Meist füllt das bereits eine ganze Menge Fleisch auf die Idee.
              Was dann noch immer weiß ist, versuche ich aus dem jetzt vorhandenen Fleisch natürlich und logisch wachsen zu lassen.

              Manchmal hat man während solch eines Denkprozesses diesen sagenumwobenen Geistesblitz, wo sich einfach alles fügt. Die mag ich gern.
              Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
              to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
              A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
              You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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                #10
                Ich denke, es ist eine gute Mischung aus allem. Mal so, mal so. Viele wirklich gute Ideen kommen mir bei langweiligen Aktivitäten oder kurz vor dem Einschlafen.
                Gerade gestern kam mir eine coole Idee für ein Setting/Genre-Mix, bei der ich dachte: Verdammt! Nicht noch eine Idee!

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                  #11

                  Am schwierigsten war immer der Anfang. Zuerst braucht es ein paar interessante Figuren, über die ich schreiben möchte. Woher kommen sie und was wollen sie? Welche Lektion sollen sie durch die Geschichte lernen? Als nächstes kam das Ende. Ohne eine Auflösung, mit der ich zufrieden bin, mache ich gar nicht erst weiter.

                  Ich weiß also, wer die Hauptfiguren sind, wo sie am Schluss stehen und welche Einsichten sie auf dem Weg gewinnen müssen. Zu diesem Zeitpunkt setzt das Ideenfeuerwerk ein. Die Figuren erwachen zum Leben und bestehen von selbst ihre Abenteuer. Ich muss nur zusehen, Notizen machen und zu klischeehafte Wendungen ablehnen.

                  Spätestens nach drei Tagen stand dann der erste Entwurf für die Handlung.
                  Nur registrierte Nutzer können diesen Inhalt sehen.
                  Zuletzt geändert von Flossenschwinge; 15.11.2018, 20:55.

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                    #12
                    Mein erstes Puzzleteil war bisher immer der Protagonist und seine Prämisse. Daraus lässt sich recht schnell ein Plott zusammenfassen. Wie Milch aber bereits sagte: Es sind die Detailfragen/kleinen Ideen die am aufwändigsten sind und am meisten Zeit benötigen, um sie zu recherchieren und/oder umzusetzen.
                    Nein das war ich nicht.
                    Ach so, das!
                    Ja, das war ich.

                    Kontakt: administrator@wortkompass.de

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                    • Dodo
                      Dodo kommentierte
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                      Quantität, Qualität, Spezifität, Sensitivität ... irjendwatt bleibt immer uff der Strecke.

                    • Gast-Avatar
                      Gast kommentierte
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                      Manchmal braucht gut Ding eben Weile
                      Nur registrierte Nutzer können diesen Inhalt sehen.
                      Zuletzt geändert von Flossenschwinge; 21.12.2019, 17:44.

                    • Butterblume
                      Butterblume kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Flossenschwinge, da sagst du was. Mein erstes Projekt - meine allerallererste Idee hab ich mit 16 gehabt (bin jetzt 28). Das ist die Idee, an der ich gerade Kapitel 12 schreibe ... also wäre die Idee ein Wein - na, dann

                    #13
                    Ich nutze Pinterest als Inspiration und notiere mir Informationen, Ideen oder auch kurze Szenenabläufe oder Ähnliches zu den Bildern. Später (oder parallel dazu) ordne ich dann diese Notizen auf dem Denkbrett von Papyrus, ebenso sortiere ich die Bilder in Ordner. Das Sortieren hilft mir auch beim Weiterentwickeln und Finden neuer Ideen. Später lese ich dann gerne mein Denkbrett durch und ergänze oder stöbere bei den Bilderpinnwänden. So entstehen immer mehr Ideen und „alte“ werden weiter ausgearbeitet. Zwischendurch nutze ich auch gerne Steckbriefe oder Fragen, um mehr Infos über meine Geschichte/die Figuren zu sammeln, aber diese Methode finde ich eher langweilig und sie bringt mir meistens nicht allzu viel.
                    There is no real ending. It´s just the place where you stop the story.
                    Frank Herbert

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