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Teenagerverhalten in Teenagerromanen

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  • Dodo
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    Traummuschel *lach* Ich musste an Mr. Trump denken, aber mit der Einschränkung "halbwegs normal" ist er natürlich schon aus der Gruppe der von Dir Gemeinten raus. Im Grunde wäre diese echte Person literarisch total unglaubwürdig. (OT Ende)
    Nein, Teenies in permanenter Antihaltung sind genauso unglaubwürdige Figuren wie Teenies mit Psychologenausbildung Auch genauso langweilig ... Ich war sicherlich auch total langweiliger und angepasster Teenager, hatte aber genügend Rebellen im Freundeskreis. Da waren meine Argumente aber nicht: "Versteh doch mal die andere Seite", sondern "Krieg dich wieder ein, du nervst". Wenn es das ist, was in diesen oben ungenannten Bücher fehlt, dann verstehe ich Eure Bedenken der unopponierten Zicken, Bullies etc. doch richtig.

  • Dodo
    kommentierte 's Antwort
    Es hat ja einen Grund, weshalb man uneingeschränkt erst ab 18 wählen und Geschäfte machen darf und strafmündig wird. Sogar die, die in Diskotheken abhängen.
    Manche sind sicher früher dafür reif, manche nie.

  • Traummuschel
    kommentierte 's Antwort
    Dodo Ich glaube Ankh und ich meinen nicht normale Teenager, die natürlich keine Erwachsenen sind Sondern eben diese Figuren, die sich a) nur für sich selbst interessieren und b) sich auch unglaublich doof anstellen. Ich hab noch nie in der Realität erlebt, dass halbwegs normale Menschen egal welchen Alters, es schaffen sich 10-20 Minuten anzuschnauzen und in keiner einzigen Bemerkung klar wird, worum es geht. Also selbst als zickiger egozentrischer Teenager würde ich doch, wenn mich einer anmotzt irgendwann auf den Trichter kommen zurück zu zicken "Was *belieben Fluch einfügen* ist dein Problem?", aber nein, in solchen Büchern fragt das keiner, die Antwort könnte den Konflikt ja in Wohlgefallen auflösen *augenroll*
    Und dass Teenager im Streit kein Verständnis für andere haben, okay, aber immer? Rund um die Uhr? So war nicht nur ich nicht, so waren auch alle meine Bekannten nicht. Klar ist da der Horizont noch nicht so weit, wie 10 Jahre später, aber auch nicht so winzig, wie das da dargestellt wird. Es ist halt wirklich ein extrem, das ich so nie erlebt habe und auch nicht glaube. Vielleicht im sozialen Brennpunkt (und selbst das, glaube ich eigentlich nicht, aber davon hab ich tatsächlich keine Ahnung), aber da spielen meine Bücher nicht.
    Ankh Ja, Bücher, Serien,... immer wieder. Ich sitz da manchmal vor und könnte in den Tisch beißen, weil es echt nur 2 Sätze benötigen wurde, das Missverständnis aufzulösen. Ich fand immer lustig, wie meine Oma vor Horrorfilmen saß, aber jetzt kann ich diese Frustration total nachvollziehen.

  • Kelpie
    antwortet
    Also die Aussage, dass Teenager nicht zu reif sein sollten, finde ich ein bisschen beängstigend. Ich kenne und kannte genügend Teenager, die ein sehr reifes und erwachsenes Verhalten an den Tag legten. Die haben ihre Zeit dann vielleicht nicht in Diskotheken beim Komasaufen verbracht, aber sie waren nichtsdestotrotz Teenager. Und auch vernünftige Pubertierende haben "Symptome" für diese Phase. Aber das müssen darum nicht immer unreife, sture oder kurzsichtige Verhaltensweisen sein. Es muss eben nicht immer die zehnte Verliebtheit sein, der hunderste Streit mit der besten Freundin, das tausendste "ich bin so anders!".

    Und ich fand meine Eltern nie peinlich. Was muss es mich betreffen, wenn sie sich "peinlich" aufführen? Und auch an häufige Streits kann ich mich nicht entsinnen. Was übrigens mal Thema in meiner Klasse war, wo ein Großteil der Mädchen sagte, die Mutter sei die beste Freundin, man gehe sogar mit ihr shoppen usw.

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  • weltatlas
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    Narzistisches Verhalten entwickelt sich in der frühen Kindheit und diese Entwicklung dauert bis zum erwachsenen Alter an. Es geht ja vor allem um kompensatorische Maßnahmen, ein emotionales Leck zu füllen. Aufwertung durch Leistung usw. und dabei können Internet und Co eine Rolle spielen. Aber Bücher/Medien sind nicht die Ursache für narzisstisches Verhalten, was nicht gleich narzisstischer Persönlichkeitsstörung ist (davon sind max. 1-3% der Bevölkerung betroffen). Es sind in erster Linie die nahen Bezugspersonen, sprich Eltern die Kinder/Jugendliche/Erwachsene anfällig für diese Verhaltensweisen machen. Alles andere sind Formen/Medien in denen sich dieses Verhalten ausleben lässt.

  • Mona
    kommentierte 's Antwort
    In-Genius Laut medienpädagogischer Theorie (und evtl. auch Studien, da müsst ich nachgucken) kann Web 2.0 narzisstisches Verhalten fördern. (Die Theorie müsst ich wohl aus dem Buch hier : https://www.amazon.de/Web-2-0-p%C3%A.../dp/3867360316 haben, soweit ich mich erinnere.) Es kommt darauf an wie man es nutzt, ja - und auch auf die jeweilge Persönlichkeit, die es nutzt, auf äußere Lebensumstände, etc.
    Natürlich wollte ich damit nicht ausschließen, dass es Narzissmus schon viel früher gab. Das bezog sich meinerseits nur auf die Relation Buch - also ob das Lesen über Charaktere, denen alles zugestanden wird und die nie auf Ablehnung stoßen usw., narzisstisch werden lassen kann. Und ich denke eben - aufgr. der Theorie - dass heutzutage das Web 2.0 mehr beeinflusst als ein Roman, zumal die Leselust leider auch etwas nachgelassen hat.
    Aber natürlich kann man es auch anders betrachten: dass ein Roman vielleicht subtil ein bisschen als Vorbildrolle beitragen kann und man dann ins Internet geht, um sich dort auszuleben. Kann man natürlich real auch, aber im Netz gehts halt häufig schneller, einfacher, vermeintlich anonymer und wenn man dann noch YT-Vorbilder hat ...

  • Victoria
    kommentierte 's Antwort
    Weil die Leser dann bestätigt werden, dass sie so bleiben können, wie sie sind, und dennoch Hilfe und Liebe bekommen?

  • Dodo
    kommentierte 's Antwort
    Ankh Und sowas liest sich interessant?!

  • Milch
    kommentierte 's Antwort
    Ja, welche.

  • Victoria
    kommentierte 's Antwort
    Ich finde, dass generell alle Figuren individuell behandelt werden sollen. In diesem Thread dreht sich die Frage um ein bestimmtes Stereotyp, womit man als Autor arbeitet, weil damit die Assoziationen funktionieren. Selbst wenn es nur für die Diskussion von solchen Charaktereigenschaften dient; es hat geklappt.

  • Victoria
    kommentierte 's Antwort
    Ich bekomme es sogar sehr viel mit. Sowohl live auf Literaturverantstaltungen als auch über SoMe. Aber ich bin ja auch in meiner filter bubble.

  • Amilyn
    antwortet
    Meine Freundin hat vor einer Weile ihre Tagebücher von damals durchgelesen und konnte darüber, dass ich mich über so manches Teenie-Verhalten in Romanen aufgeregt habe, nur müde lächeln - sie sei genauso gewesen (Menschen um die 20 finde ich im Moment aber sogar anstrengender dargestellt)

    Ich selbst habe damals mit meiner besten Freundin ein ganzes Jahr lang nicht mehr gesprochen und hatte anderen gegenüber auch kein gutes Wort mehr für sie übrig, weil ... keine Ahnung. Es gab nicht mal ein Missverständnis, nichts. Einfach so. Als wir endlich wieder miteinander geredet haben, war die Antwort beiderseits auf das Warum ein einstimmiges "Weiß ich nicht".

    Das sind aber nur zwei Beispiele von zwei Menschen, die sich sehr ähnlich waren und noch sind Ich glaube zwar, dass es durchaus Dinge gibt, die "typisch Teenager" sind. Man wird erwachsen, ist oft unsicher, probiert sich in verschiedene Richtungen aus usw. Das sind die Zutaten, die man für seinen Roman nehmen kann. Was passiert, wenn mein Protagonist mit seiner Vergangenheit/Erziehung/Umfeld in die Pubertät kommt? Schon ein Einzelkind wird in bestimmten Situationen anders reagieren, als jemand mit vielen Geschwistern oder jemand mit einem eineiigen Zwilling. Allein, was man von zu Hause aus darf und was nicht, spielt eine große Rolle. Ich hatte z.B. eine sehr lange Leine, an der ich gehalten wurde und habe weniger Probleme gemacht, als die Freundin, die um Punkt 6 zum Abendessen erscheinen musste und die mit Mama bis zum Umfallen Diktate geübt hat.

    Ich würde schon gerne mal einen Roman lesen, in dem mich die Teenie-Protagonistin nervt, weil sie ständig die Ausgehzeit überzieht anstatt unnötig ihre Probleme mit Schatzi oder der besten Freundin totzuschweigen.

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  • Alys II.
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    Ankh, Nein, in Hermione habe ich total eine Freundin von mir (und weniger mich) wiedererkannt. Ich finde sie in ihrem Verhalten auch gar nicht so übertrieben reif.

  • Ankh
    kommentierte 's Antwort
    Dodo Das ist ne gute Frage Sie überwinden halt mit Hilfe ihrer Freunde ihre eigenen Probleme, die ihnen der Plot so entgegenwirft. Aber selbst reifen tun sie eben leider nicht. Wie auch, wenn ihr Verhalten einfach hingenommen wird und sie am Ende den Love Interest kriegen, den sie vorher mit ihrem Gezicke weggestoßen haben?

  • Ankh
    kommentierte 's Antwort
    Genau so, wie du es schreibst, wünsche ich mir ein Buch mit Teenager-Protas. Sie dürfen Mist bauen, sie müssen ihre Gründe dafür haben, und sie sollen damit in eine Sackgasse rennen, bis sie merken, dass ihre Strategie eben nicht so clever ist.
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