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Mittwochsfrage #83: Die Tücken von Chronologie, Perspektive und Abwechslung

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    Mittwochsfrage #83: Die Tücken von Chronologie, Perspektive und Abwechslung



    Komplexe Romane mit mehreren Handlungssträngen und mehreren Perspektivträgern können sehr spannend sein. Leider ist diese Art von Roman aber gar nicht so einfach zu schreiben.

    Der Wechsel von Perspektive und Handlungsort erschließt sich dem Leser meist von selbst, auch ohne Floskeln wie „Was währenddessen geschehen war“. Trotzdem verwenden viele Autoren gerne unterstützend Orts- und Datumsangaben am Kapitelanfang.

    Unabhängig davon, ob man eine Szenenreihenfolge plottet, oder eine schon niedergeschriebene Szenenfolge überarbeitet: wenn man sie für den Roman die endgültige Reihenfolge bringt, dann stellt man oft fest, dass die streng chronologische Reihe nicht unbedingt die ist, die auch am angenehmsten zu lesen ist.
    Fünf Szenen hintereinander mit Jim auf Schatzsuche sind langweilig, obwohl sie jede für sich spannend und wichtig sind und sich alle am gleichen Vormittag abspielen. Der Leser will trotzdem zwischendrin mal an Mike erinnert werden, der daheim auf der Ranch arbeitet – nur leider wird Mike erst am nächsten Tag wieder aufregende und berichtenswerte Abenteuer erleben.

    Wie handhabt Ihr das?

    Habt ihr ein festes Schema, wann ihr zu welchem POV-Charakter wechselt, und versucht die Chronologie der Geschichte dem anzupassen?

    Oder erzählt Ihr streng chronologisch, und wenn das bedeutet, dass sich Dutzende Jim-Szenen abspielen, bevor Mike mal wieder dran kommt, dann ist das Euch auch egal?

    Oder habt Ihr einen eleganten Mittelweg zwischen den beiden Ansätzen gefunden?
    Always avoid alliteration.

    #2
    Meist versuche ich, meine Storyline so zu legen, dass die Chronologie ein geschmeidiges Wechseln erlaubt. Kalender und gespenstisches Stöhnen und RaufraufraufderHaare begleiten diese Arbeitsphase oder gar Überarbeitungsphase.
    Das Schreiben aus nur einem POV ist dagegen Erholung pur, hinsichtlich der Chronologie, fordert aber andere Opfer. Das kann keine dauerhafte Lösung für mich sein. Da der Prota immer mehr Zeilen bekommt als der andere POV-Träger (egal, wie wichtig der ist), habe ich kein Problem, wenn er mehrere Szenen in Folge abarbeiten darf.
    Ich bleibe also beim Kalender/Timeline.
    Wenn man ein glückliches Händchen bei der Planung hatte und Dinge tatsächlich gleichzeitig geschehen, kann man elegant auf Cliffhanger und Konsorten zurückgreifen. Was ich unheimlich schwer finde. Ist mir, glaube ich, noch nie gelungen. Vielleicht beim nächsten Mal ...

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      #3
      Habt ihr ein festes Schema, wann ihr zu welchem POV-Charakter wechselt, und versucht die Chronologie der Geschichte dem anzupassen?

      Ich schreibe stur in chronologischer Reihenfolge.

      In meinem ersten Großprojekt bin ich offenen Auges in die Anfängerfalle #1 gelaufen. Viele Hauptfiguren mit ihrer eigenen Perspektive und eine Handvoll unterschiedliche Handlungsstränge. Zwangsläufig bin ich bei 900 Seiten gelandet und ein Ende der Geschichte war nicht absehbar. Jetzt reift die Geschichte seit 5 Jahren in der Schublade.

      Bei meinen Romanzen halte ich mich strikt an die empirische Vorgabe, dass meine Protagonistin mindestens in 80 bis 90% der Szenen vorkommen muss. Die paar Szenen, in denen sie fehlt, sind verstreut dort, wo sie die Geschichte vorwärts bringen.

      Die aktuelle Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben und hat nur einen Handlungsstrang. Naja, eigentlich zwei, die äußere und die innere Reise meiner Protagonistin.


      "Fünf Szenen hintereinander mit Jim auf Schatzsuche sind langweilig, obwohl sie jede für sich spannend und wichtig sind und sich alle am gleichen Vormittag abspielen."

      Das widerspricht sich, finde ich. Sobald etwas als langweilig empfunden wird, kann es nicht mehr spannend sein. Hier würde ich eher die fünf Szenen radikal kürzen, anstatt den Handlungsfluss durch eine unnötige "Mike-Szene" zu unterbrechen.


      Oder erzählt Ihr streng chronologisch, und wenn das bedeutet, dass sich Dutzende Jim-Szenen abspielen, bevor Mike mal wieder dran kommt, dann ist das Euch auch egal?

      Genauso mache ich das. Streng chronologisch. Es sei denn, zwei Handlungen spielen sich parallel ab. Dann kommt zuerst die Protagonistin und danach die andere Figur. Passiert aber ausgesprochen selten bei mir.


      I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

      Douglas Adams

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      • Alys II.
        Alys II. kommentierte
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        Dieses Gefühl, bei 900 Seiten gelandet zu sein, das kenne ich. Es sind aktuell rund 700, aber hey, das wird noch...

        Das Beispiel mit Jim und Mike: ich bin an und für sich auch dafür, streng chronologisch zu bleiben. Und gegebenenfalls Szenen radikal zu kürzen oder sogar ganz rauszustreichen. Allerdings geht es mir oft so, dass ich dann Mike total vergesse und wenn er plötzlich wieder auftaucht ist das so ein "stimmt, den gab's ja auch noch!"-Moment.
        Deswegen versuche ich häufiger abzuwechseln (was nicht heißen muss, dass mir das auch in der Umsetzung gut gelingt.)

      #4
      Warum gehen Mike und Jim nicht gemeinsam auf Schatzsuche, dann hat man das Problem gelöst.

      Ansonsten schreibe ich oft, aber nicht immer, aus der Ichperspektive.

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      • Milch
        Milch kommentierte
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        Heute hast du auch Mäuse.
        Ich plotte nicht und du zeigst mir, warum ich es nicht tue, ich lege die Figuren fest, ihr Denken, ihr Fühlen.
        Da kann man ruhige Sachen einschieben, um Sachen zu erklären und den Hintergrund zu beleuchten.

      • weltatlas
        weltatlas kommentierte
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        Kater vorbei geschickt.

      • Alys II.
        Alys II. kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Danke für den Kater, weltatlas, Ja, in der Praxis ist meine Maus ähnlich vermehrungsfreudig wie die von Milch, nur fällt es mir meist selbst auf und ich leite den entsprechenden Exorzismus ein.

        Milch, ich verstehe Deinen Standpunkt. Wenn man selbst anders schreibt, dann stellt sich einem die Frage nicht, die ich oben aufgeworfen habe. Fragen sind ja immer primär für die Leute gedacht, die sich mit dem gleichen Problem herumschlagen, und ihre Lösungsansätze vergleichen wollen.

      #5
      Ich selbst schreibe meine Geschichten ausschließlich chronologisch, es soll ja folgerichtig zusammen passen.

      Aber die Lesereihenfolge pflücke ich gerne auseinander. Gerade mit Zeit spiele ich sehr gerne und habe kein Problem damit, zwischen zwei oder drei Zeitebenen hin- und herzuspringen; oder zwischen mehreren PoVs. Das lege ich während des Plottens oder der Szenenliste fest. Häufig sind diese Sprünge bereits Teil der Idee und sind eine natürliche Folge der verschiedenen Handlungsstränge, die ich erzähle.



      Orte sind mir nicht so wichtig, das ist meist nur Hintergrund und wechselt, wie es Sinn macht.
      Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
      to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
      A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
      You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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        #6

        Habt ihr ein festes Schema, wann ihr zu welchem POV-Charakter wechselt, und versucht die Chronologie der Geschichte dem anzupassen?
        Ja
        Oder erzählt Ihr streng chronologisch, und wenn das bedeutet, dass sich Dutzende Jim-Szenen abspielen, bevor Mike mal wieder dran kommt, dann ist das Euch auch egal?
        Jain
        Oder habt Ihr einen eleganten Mittelweg zwischen den beiden Ansätzen gefunden?
        Nein

        Ich habe ein festes Schema, nach dem ich der Reihe nach durch die Perspektiven durchwechsele. Dabei erzähle ich aber chronologisch, also wird das, was gerade passiert, aus Sicht der Figur erzählt, die gerade dran ist. Es kann durchaus passieren, dass da Dinge mehr oder weniger parallel passieren, dann erzähle ich das eben nacheinander, und bevor sich die Wege der Figuren wieder überschneiden, bringe ich sie alle zeitlich wieder an denselben Punkt.

        Bei mir ist ein Perspektivwechsel aber identisch mit einem Kapitelwechsel. Eine Figur kann innerhalb ihres Kapitels durchauch mehrere Szenen haben, bis sie eben einen passenden Punkt erreicht hat, an dem sie das Hölzchen abgibt.

        Mich interessieren Eure handwerklichen Kniffe für genau diese Situation.
        Die Geschichte geplottet und vielleicht sogar geschrieben da, aber Mike hat bis morgen einfach nix zu tun. Nur Jim ist dauerbeschäftigt. Wenn man jetzt eine Szene für Mike einschiebt, die nur dazu da ist, den Leser an Mike zu erinnern, dann wirkt diese Szene oft nach "Füllmasse", weil sie den Gesamtplot nicht voranbringt.
        Das passiert bei mir natürlich zwangsläufig auch. Aber das ist auch der Grund, warum ich so eine strenge Reihenfolge habe, denn so bin ich gezwungen, allen Perspektivfiguren gleich viel zu tun zu geben, und mir fällt keiner hinten runter, weil mir für ihn halt grad nix einfällt. Das hängt aber eben auch damit zusammen, dass ich meine Figuren als gleichberechtigt betrachte und alle fünf Geschichten nebeneinander erzählen will.
        Poems are never finished.
        Just abandoned.

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          #7
          Was für ein interessantes Thema!

          Wie handhabt Ihr das?
          Ich versuche es generell so zu timen, dass die chronologische Reihenfolge passt. Das heißt ich schreibe das Kapitel von A bis zu dem Zeitpunkt, an dem es okay ist, wenn ich für eine bestimmte Zeitspanne zu Charakter B springe. Da kann das Kapitel von A mit einem Cliffhanger enden, was (für mich ) spannend ist, wenn der Leser vom Cliffhanger weiß, B aber nicht und B dann A kontaktiert etc. Oder A macht in der Zwischenzeit eher in dem Moment unwichtige Dinge, wie zwei Stunden in Mathe sitzen...

          Habt ihr ein festes Schema, wann ihr zu welchem POV-Charakter wechselt, und versucht die Chronologie der Geschichte dem anzupassen?
          Für gewöhnlich ja, die Reihenfolge der POV bleibt gleich. Für mein jetziges Projekt ist aber das Thema Kommunikation wichtig und da ist es besser, wenn ich zu dem POV gehe, der gerade am besten zur Geschichte passt und nicht erst zu C und D, nur weil das am Anfang so als Reihenfolge festgelegt wurde.

          Oder erzählt Ihr streng chronologisch, und wenn das bedeutet, dass sich Dutzende Jim-Szenen abspielen, bevor Mike mal wieder dran kommt, dann ist das Euch auch egal?
          Ich hatte einmal das Problem, als ich den Plot beim Schreiben umgestellt habe. Ah nein, so kann das nicht weitergehen, ich habe doch erst noch Kapitel von A und bei B darf aber nicht zu viel Zeit vergehen...aber beides kann funktionieren, denke ich.

          Oder habt Ihr einen eleganten Mittelweg zwischen den beiden Ansätzen gefunden?
          Genau das wäre ideal. Das funktioniert denke ich am besten, wenn Bs Kapitel zeitlich nicht 2 Wochen andauern, weil der Leser sonst zwei Wochen im Leben von A verpasst hat. Es sei denn, bei A gibt es in den zwei Wochen nur Alltagsroutine, dann muss das ja nicht beschrieben werden und ist okay so. Oder Leser & B denken, bei A gab es nur langweilige Alltagsroutine, aber im nächsten Kapitel erzählt dann A der Freundin C, der sie mehr vertraut, wen sie in den letzten zwei Wochen kennengelernt hat.

          Das mit den POVs kann aber auch gut dazu da sein, um herauszufinden, welcher Charakter zu wenig Plot hat, wenn man alle POVs in der gleichen Reihenfolge aufteilt. (Erst kommt das Kapitel von A, dann B, C,D, dann wieder A..), dann ist man zwangsläufig gezwungen, einen Übergang zwischen B und D zu schaffen und merkt vielleicht, dass C nicht genug zu tun hat, um zu dem Zeitpunkt ein Kapitel zu füllen. Meist überlege ich dann, was C an der Stelle interessantes für den Plot machen könnte oder es wird ein ganz kurzes Kapitel. Manchmal kann man das aber auch gar nicht so genau aufteilen. Bei meinem jetzigen Projekt werden auch nicht alle POVs zu 100% gleichmäßig aufgeteilt werden, weil manche in Band eins mehr zu tun haben als andere. Da wird dann nichts erzwungen und ich erzähle chronologisch, aber nicht in der festgelegten Reihenfolge. Bin gespannt, wie das für mich funktionieren wird. Beim Planen war die festgelegte Reihenfolge auch hilfreich, weil es eine gewisse Struktur und Rahmen für Charaktere/Orte vorgibt.

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            #8
            Ich bin ja noch nicht so weit das ich dazu sicher etwas sagen kann...

            Aber ich lese Geschichten, in denen sich Handlungstränge abwechseln, viel lieber. Alles streng chronologisch wäre auch nicht einfacher (zu verstehen). Teilweise zeichnet sich schon jetzt ab (auch in dem was ich noch im Kopf herumtrage), das ich teilweise etwas einschieben oder erläutern muss, was nicht unmittelbar chonologisch ist. Vor allem was die Entwicklung der Charaktere angeht. Das werde ich vermutlich nicht nur in Form von Rückblenden tun, sondern auch mit Briefen sowie durch einen Chronisten, welcher der Erzählung einen Rahmen gibt.

            Ob das so gelingt kann ich jetzt noch nicht sagen, wäre aber schade, wenn ich meine Idee nicht umgesetzt bekäme. Mal sehen.
            Zuletzt geändert von Winterherz; 21.10.2018, 13:07.

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              #9
              Bei mir ist die Chronologie tendenziell schon wichtiger, damit die äußere Handlung nicht durcheinander gerät. Das wäre für den Leser sicherlich unglaublich verwirrend. Da ich aber keine so feste Reihenfolge wie Ankh habe, habe ich da sicherlich größeren Spielraum.
              Ich habe mir das Ganze erstmal als Kalender in ein Excel-Dokument verfrachtet und schreibe daneben immer POV, was passiert und Kapitel auf. Und mitunter passiert es dann tatsächlich, dass ich die Kapitel ein bisschen vertauschen muss, um die Stränge besser abzuwechseln und zu verknoten. Ich habe irgendwo eine Phase von etwa 10 Kapiteln, wo zwei POV eigentlich nur von Punkt A losreisen und bei Punkt B ankommen müssen, während die ganze Reise ohne nennenswerten Inhalt ist, A und B aber erwähnt werden müssen. Gleichzeitig sind da zwei andere POV, bei denen in täglichem Abstand irgendetwas Gravierendes passiert. Daher habe ich den Beginn der Reise irgendwo dorthinein gelegt, weil ich ausgerechnet meinen Protagonisten schwer für 8 Kapitel unerwähnt lassen kann.

              Solche kleinen Schummeleien erlaube ich mir ab und an, um den Text lesbarer zu machen. Ganz grundsätzlich ist mir die Chronologie aber schon sehr wichtig.
              Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

              So nah, so fern.

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              • Ankh
                Ankh kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Vielleicht solltest du nicht unerwähnt lassen, dass du noch einen kompletten zweiten Zeitstrang aus der Vergangenheit hast ^^

              • Kelpie
                Kelpie kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Pst, das war doch Absicht!!! XD

                Nee, glatt vergessen. Um den kümmere ich mich ja seit gut 2 Jahren nicht mehr

              #10
              Ach, das Thema, dem ich geschickt ausweiche....

              Wie handhabt Ihr das?
              Vorzugsweise garnicht. Am liebsten bleibe ich chronologisch und bei 1 bis max. 3 Perspektivfiguren, die dann trotzdem sehr eng aneinander hängen und keine großen Lücken aufweisen. Wenn dann mal bei Jim lange nix passiert, bleibe ich dann auch einfach bei Max, bis Jim wieder interessant wird. In meinem aktuellen Projekt taucht POV Figur #3 auch erst nach ca 1/3 der Geschichte auf, weil sie vorher nichts für den Leser interessanted macht. Und POV #2 kommt auch nur dann dran, wenn sie etwas tut.
              Bei meinem vorherigen Projekt hatte ich zwei verschiedene Zeitstränge, aber die liefen dann auch chronologisch (zu sich selbst) ab, und in welchem man sich gerade befindet war eindeutig am Text zu erkennen.

              Habt ihr ein festes Schema, wann ihr zu welchem POV-Charakter wechselt, und versucht die Chronologie der Geschichte dem anzupassen? Oder erzählt Ihr streng chronologisch, und wenn das bedeutet, dass sich Dutzende Jim-Szenen abspielen, bevor Mike mal wieder dran kommt, dann ist das Euch auch egal?
              Joa, mehr oder weniger, wie oben beschrieben: ein Hauptcharakter, und Wechsel zu den anderen nur dann, wenn sie etwas wichtiges tun.
              Ich habe tatsächlich einfach nicht den Nerv, große Chronologiesprünge zu machen, die dann perfekt geplottet werden müssen. Mein letztes Projekt, in dem die Geschichte über viele Jahre hinweg spielt, war mir schon kompliziert genug ...

              An sich habe ich aber auch kein wirkliches Interesse an solchen Sprüngen und kann mich aktiv auch an kein Buch erinnern, in dem die Chronologie nicht geradlinig war (bzw ich das mitbekommen hätte - und wenn ich es als Leser nicht bemerke, dann hat macht es ja wohl auch keinen großen Unterschied ). Flashbacks und dergleichen ausgenommen.

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                #11
                Bei mir sind bisher alle Geschichten chronologisch gewesen, weil es sich richtig angefühlt hat. Das hieß aber auch für mich, dass ich den Plot entsprechend zurecht biege. Mike wird dann halt nicht ein paar Tage langweilig auf der Ranch arbeiten, sondern bekommt irgendwelche Hindernisse und Probleme in den Weg geworfen – am besten solche, die sich auch (irgendwann) auf Jim auswirken.

                In meiner ersten Geschichte hatte ich es übrigens, dass ein PoV eine ganze Weile nicht dran kam, weil der "nur" Alltag hatte. Es hat sich schon während des Schreibens nicht gut angefühlt und Testleser meinten dann, dass das so nicht gut. Weil man eben gemerkt hat, dass mir als Autor da nichts eingefallen ist. Also habe ich rumgegrübelt, diesem PoV ein paar Konflikte gegeben und prompt hatte er auch Handlung statt Pause.

                Nachdem ich in Scrivener arbeite und jeder Szene und damit jedem PoV eine Farbe geben kann, sehe ich recht schnell, wen ich mal wieder vergesse. Meist lässt sich das auch gut beheben und macht meiner Meinung nach die Geschichte runder, wie wenn Figur X irgendwann wieder aus dem Nichts auftaucht, wenn es die Handlung gerade braucht.
                »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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                • Alys II.
                  Alys II. kommentierte
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                  Das mit den verschiedenen Farben finde ich eine sehr gute Idee. Ich hatte das auch mal versucht, war aber mit der Umsetzung bei Word nicht so 100% einverstanden und hab es darum doch wieder gelassen. (Bin mal gespannt, was Papyrus mir in der Hinsicht bieten kann, das bekomme ich demnächst.)
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