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    #16
    Anderer Aspekt spricht Hanno Rauterberg "Viele Leute suchen in der Kunst Selbstbestätigung" auf www.deutschlandfunkkultur.de an.

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      #17
      Meine ganz persönliche Ansicht:
      Ich verfasse Geschichten, von denen ich hoffe, dass sie mainstreamig sind, denn ich veröffentliche, damit meine leichten, freundlichen, manchmal leicht schnulzigen Romane von möglichst vielen Menschen gelesen werden.

      Was für mich zählt, ist, dass ich meinen Spaß beim Schreiben hatte, genau die Geschichte erzähle, die ich erzählen möchte, und meine Leser*innen gut unterhalte. Wenn sie das Buch beenden und sich wohl fühlen, und ich dabei noch genug verdiene, dass die Unkosten wieder reinkommen, bin ich zufrieden.
      Weitere Ansprüche habe ich beim Schreiben nicht. (Außer dass ich es vermeiden kann allzu heftige Logikfehler zu fabrizieren )



      I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

      Douglas Adams

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      • Dodo
        Dodo kommentierte
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        Eine Armee von Zombies, aus dem Labor geflohene Versuchsmäuse als Helden, kinderfressendes Monstrum als Held, ein bösartiger Außerirdischer als Held, den Hades, betont kantig und damit unniedlich gezeichnete Figuren - gab es schon vor Pixar. Für Experimente ist ein abendfüllender Trickfilm zu teuer. Die Experimente erledigen sie als max 5-min-Kurzfilm (da hatte z B die Opa-Idee den Screentest vorher). Wobei die Idee des Außenseiters als Helden (gerade im Kinderfilm - und mit niedlichen Omas oder Opas als Helden ist das Risiko abwägbar) uralt ist. Wall-e holt alles durch Niedlichkeit heraus, das gewagte war eher, stundenlang niemanden reden zu lassen, was wiederum an Tierdokus erinnerte.

        Es ist eine Frage der liebevollen Ausgestaltung eines Kindesfilms mit knuffigen Helden - das Rezept für Marktgängigkeit und Konsumförderlichkeit . Kindchenschema, Witz und Detailverliebtheit sind grundsätzlich nicht die schlimmsten Attribute, die eine Geschichte haben kann. Der Markt verlangt nur mittlerweile bei Pixar mehr als Märchen.

        Witz (damit meine ich Gewitztheit, nicht nur Schenkelklopfkomik) und Detailverliebtheit findet man hoffentlich auch in meinen Geschichten, denn danach strebe ich auch. Wie marktgängig die wären, müsste sich vielleicht irgendwann mal zeigen, beeinflusst aber mein Schreiben nicht. Zumindest beim Schreiben und Konsumieren habe ich keine Schere im Kopf, weil ich mich mal bewusst, mal unbewusst entscheide, was ich will.
        Zuletzt geändert von Dodo; 24.09.2018, 06:16.

      • Milch
        Milch kommentierte
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        Weil es so viel kostet, ist so ein Film auch immer ein Risiko und ein Experiment. Andere greifen auf Buchverfilmungen zurück. Das ist mehr als Boom, boom, clap, clap.
        Megamind war nicht von Pixar, der Film hat mir aber auch gut gefallen.
        Ein Beispiel für Nur-Unterhaltung wäre die Filme Sing! oder Störche.

        Kann man kritischer als in Wall.E über unseren Konsumwahn und unsere Vermüllung sein, ja die Geschichte ist so liebevoll gemacht, dass man das ganze schluckt, aber das ist mehr als nur Unterhaltung, Betonung liegt auf nur.
        Zuletzt geändert von Milch; 24.09.2018, 13:17.

      • Dodo
        Dodo kommentierte
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        Megamind kenn ich noch gar nicht. Verpasst! Wie konnte das passieren ... Aber die Inhaltsangabe klingt gut.

        Ja, es gibt diese unsäglichen Nachahmer oder Industriespionage-Ideenklau-Billigtrickfilme ohne Charme. Irgendwas kam da auch kurz nach Nemo und Planes raus. Das ist ja nicht einmal Fanfiction, sondern pures Marktabgrasen. Das macht hier (im Forum) aber, glaube ich, keiner. Einem "Vorbild" charmelos nacheifern ...

      #18
      Also diese Tendenz ist mir auch schon aufgefallen. Hauptsächlich im Studium hatten wir das explizit über die Musik. Was Literatur angeht wird das eher in die andere Richtung gesehen, da so viele verschiedene Genres für die meisten Epochen eher untypisch sind. Fragt sich allerdings, wie viele unserer jetzigen Genres in 500 Jahren noch für unsere Zeit bekannt sind.
      Ich würde sagen das Problem liegt weniger bei den Künstlern als bei der Veröffentlichungsmaschinerie. Letztes Semester hatten wir im Schreibseminar wieder 2 Agenten und eine Lektorin zu Gast, die alle durchscheinen lassen haben, dass es ihrer Erfahrung nach immer mehr und mehr nur noch um Profit und weniger um Literatur geht. Profit erreicht man natürlich nicht mit langweiligem Einheitsbrei, aber eben auch nicht mit Experimenten, die die Leser vielleicht nicht ansprechen.
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      Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. (Matthäus 28,20)

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      • Milch
        Milch kommentierte
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        Ich glaube nicht, dass die Groschenhefte die meisten Leser erreichen, vielleicht werden sie von den meisten Viellesern gelesen.
        Bestseller über 1 Millionen sind meist Bücher wie Tschick, die unterhaltsam sind und kreativ.
        Es sind auch Literaten unter den Bestsellern, man nehme nur den neuen Seethaler.

      • Dodo
        Dodo kommentierte
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        Seethaler lebt allein vom Verkauf der Bücher? Ich weiß es nicht. Aber garantiert hat er Spaß daran, so zu schreiben, wie er schreibt ... Mit Vertrauen in Verlag und Lektor.

      • Milch
        Milch kommentierte
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        Auf Platz 1 sollte man schon was verkaufen, so dass man auch davon leben kann.
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