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    Buch gestorben

    Kennt Ihr das auch? Da habt Ihr eine zündende Idee, feilt am Plot und den Figuren, beginnt mit dem Schreiben, und irgendwann packt Euch Frust, Zweifel oder sonst was, und Ihr löscht Euer Werk.
    So passierte es mir heute bei meinem Drehbuch "Niemals vergeben, niemals vergessen", das von einer alten Jüdin handelt, die Deutsche hasst, weil sie ein Trauma hat (Mutter wurde im KZ von einem SS-Mann vergewaltigt und ermordet), und diesen Mann töten will, nachdem sie erfährt, dass er noch am Leben ist.
    Meine Frage: Wie geht Ihr damit um?

    #2
    Also Frust und Zweifel kenne ich, aber gelöscht habe ich (zumindest aus diesem Grund) nie etwas. Entweder das Projekt ist mir so wichtig, dass ich mich durch das Tief kämpfe und weitermache, oder es versauert halt in irgendeinem Winkel meiner Festplatte. Aber wenn ich mal dafür gebrannt habe, dann hat es zumindest Potential, und ich will nicht ausschließen, dass ich vielleicht irgendwann einmal darauf zurückkomme.
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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      #3
      Gelöscht hab ich noch nie etwas. Ich beende nicht alles, was ich anfange, aber es gibt immer eine Sicherungskopie.
      Frust und Zweifel sind auch keine der Gründe, warum ich etwas abbreche. Für die wenigen Male, wo ich bereits so viel Mühe in etwas investiert habe und es dann nicht zu ende führte, ist der Grund meist der, dass ich aufhöre meine Idee für gut zu finden. Eines meiner Buchprojekte habe ich tatsächlich abgebrochen und nie wieder angerührt. Ich war Teenager, schrieb zwei Jahre daran (erster und zweiter Teil) und musste dann eines Tages feststellen, dass jedes einzelne Wort und jede Idee furchtbar kindisch und unlesbar ist. Es war eine Qual, als ich die Geschichte noch einmal durchlesen wollte, um Perlen für ein gutes Konzepten herauszufischen. Da hab ich schließlich gesagt, ich muss aufhören daran zu arbeiten. Die Idee ist nicht gut, mein Herz steckt nicht mehr drin und jede weitere Arbeit ist ein emotionaler Krampf - das ist kein Schreiben.
      Ansonsten sind nur ein paar Kurzgeschichten liegengeblieben, die über das "Oh, Idee!"-Stadium nie wirklich hinauskamen. Das ist okay für mich.
      Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
      to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
      A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
      You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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        #4
        Ich habe auch schon viele Projekte abgebrochen - manchmal waren sie zu dem Zeitpunkt noch praktisch ungeschlüpfte Eier und es gab nicht mehr als die Idee, und manchmal hatte ich schon richtig viel daran gearbeitet. Gelöscht habe ich aber keines von denen. Die kommen in einen Ordner, wo sie gut aufgehoben sind. Und ab und zu erwacht sogar eines von ihnen wieder zu neuem (besserem!) Leben.

        Das einzige, was ich mal gelöscht habe, war eine FanFiction. Die war über 10 Jahre alt und ich fand sie wirklich hinten und vorne nicht mehr gut. Selbst die bin ich aber vor dem Löschen nochmal durchgegangen und habe mir rauskopiert, was davon nochmal verwertbar sein könnte - Plotideen, gut formulierte Sätze und so. Und erst dann ging der Rest unrettbar in den Papierkorb.
        Always avoid alliteration.

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          #5
          Gelöscht habe ich auch noch nichts. Ich behalte aber immer nur aktuellste Versionen.
          Blöd war, als mir aus Versehen eine versenkte Datei von meiner Festplatte verloren ging, aber sogar davon habe ich Jahre später eine Sicherheitskopie - jetzt allerdings in einem unlesbaren Format - auf einem unscheinbaren USB-Stick wiedergefunden. Gerettet.

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          • Alys II.
            Alys II. kommentierte
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            Das mit dem Behalten von nur der aktuellsten Version mache ich nicht mehr. Nachdem mir damit mal wirklich viel Arbeit verloren ging. Und ich speichere an mindestens 2 Plätzen... jep, ein bisschen paranoid.

          • Dodo
            Dodo kommentierte
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            Ja, ich speichere auch auf verschiedenen Medien. Aber ich habe noch nie eine alte Version geöffnet (außer aus Neugier, was ich damals verbrochen habe), dafür habe ich eine Datei mit "Versatzstücken".

          • Alys II.
            Alys II. kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Ich hebe sie auch nur als Sicherheitskopien auf.

          #6
          Entsorgt habe ich bisher auch noch kein Projekt. Spontane Ideen landen in einem Notizbuch. Die Geschichten, in die ich genug Zeit investiert habe, dass sie einen Arbeitstitel haben, bekommen jede für sich eine eigene Kiste (arbeite viel mit Notizzetteln, Karteikarten und Bildern). Arbeitstitel auf die Box und ab zu den anderen. Was noch keinen Arbeitstitel hat kommt in einen Umschlag in eine Kiste mit Bruchstücke. Die Dateiformen packe ich in einen Ordner Archiv. Auch da aufgeteilt nach Arbeitstitel oder eben Bruchstücke.

          Manchmal, gerne auch, wenn ich im aktuellen Projekt gerade hänge, stöbere ich gerne durch die Kisten und schaue, ob was dabei ist, was ich verwerten kann. Hin und wieder kommen mir neue Ideen zum Abgelegten. Aber entsorgen kann ich keins von ihnen.
          "You only cry for help if you believe there's help to cry for." - Wentwort Miller

          "How do I know what I think, until I see what I say?" - Howard Tayler

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            #7
            Frust habe ich noch nie verspürt. Eher wurde mir die Geschichte zu langweilig und ich hab eine andere begonnen.

            Ich habe viele angefangene Geschichten, aber ich käme nie auf die Idee sie zu löschen. Sie landen alle auf einem USB Stick. Ein Mal im Jahr schaue ich den mal durch und habe schon viele Textstellen in neue Geschichten über tragen. So werden die Texte wiederverwertet.

            Da ich stellenweise Wochen in die Recherche zu der Geschichte stecke wäre das Löschen ein zu großer Verlust für mich.

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