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Historische Korrektheit - Pflicht oder entbehrliches Übel?

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    #31
    Es kommt darauf. Bei Familie Feuerstein oder bei Shakespeare in Love suche ich nicht nach Fehlern. Wenn man es kenntlich macht, dass es eine Comicwelt ist, ist es okay.

    Wenn ich einen griben Fehler finde, ist es schon ärgerlich. Noch ärgerlicher ist, wenn alles sehr klischeehaft, die Welt sollte schon faszinierend sein. Beim Beispiel Bastille, da sollte man schauen, was das eigentlich für ein Gefängnis war,

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      #32
      Ich schließe mich einigen Vorrednern an. Je nach Schwerpunkt des Historomans differenziere ich.

      Soll es ein historisches Setting für eine Liebesgeschichte sein, achte ich nicht unbedingt auf die Korrektheit. Grobe Schnitzer dürfen dennoch nicht passieren.
      Auch finde ich eingebaute kleine Details des damaligen Lebens sehr schön. Dadurch kann man, denke ich, etwas über anderweitige Rechercheschwächen hinwegtäuschen, weil es lebendiger wird. Gerade die kleinen Dinge können das schaffen.

      Bei einem klassischen Historoman, wo es um die Biografie einer Figur oder um ein historisches Ereignis geht, erwarte ich ausgezeichnete Recherche. Es passiert nicht selten, dass ich zu so etwas beim Lesen Google befrage ...

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        #33
        Dann gebe ich mal meine persönliche Sicht als 'Historienromanschreiberling' dazu.

        Das erste Buch, das ich veröffentlicht habe, ist ein Fantasy Roman, der im 11. Jahrhundert spielt. Ich habe mit die Freiheit genommen, eine Stadt und die nähere Umgebung frei zu erfinden und mitten ins Rheinland zusetzen. Auch die (Haupt-) Protas sind erfunden.

        Um authentisch zu wirken, sollte dafür der Rest historisch belegt sein. Selbstverständlich müssen die Namen der Bischöfe und Adeligen der Region stimmen, klar sein welcher der beiden Päpste gerade in Rom sitzt und welcher gerade mal wieder auf der Flucht ist (und wofpr sie stehen), ob Kaiser oder Papst im Krieg die Oberhand hat, etc. .
        Die Geschichte ist in die großen Konflikte dieses Jahrhunderts eingebunden, daher ist es notwendig, auch genau zu recherchieren.
        Mindestens genauso wichtig, wie die 'belegten' historischen Daten, ist es, die damals vorherrschende Gedankenwelt rüberzubringen: was glaubten und was fürchteten die Menschen, wo sahen sie ihren Platz im Leben und welche Aussichten auf Veränderungen gab es für sie, etc.
        Nur wenn das gesellschaftliche Umfeld authentischist, wirkt auch die Geschichte authentisch, selbst die Fantasy Elemente. Beispiel: Der Dämon, den ich benutzt habe, stammt aus dem alten Testament und fügt sich damit recht gut in das christlich/abergläubische Umfeld der Geschichte ein.






        I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

        Douglas Adams

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