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Mittwochsfrage #78 – Bob und gute Dialoge

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    #16
    Dialoge! Ich liebe Dialoge (Hab gehört, viele mögen sie nicht ôo Dabei lese ich viele Romane nur wegen möglicher Dialoge. Nervige Handlung...! )

    Wie geht Ihr an Dialoge ran?
    Ganz einfach. Ich nehme mir einen Zettel, einen Stift und beginne, mir Notizen für die Dialoge zu machen. Als erstes schreibe ich den Zweck auf, dann welches Ziel die jeweiligen Figuren in diesem Dialog überhaupt für diesen Dialog haben (und am besten kollidieren diese Ziele). Dann welche Informationen ich überhaupt herüber bringen möchte und schließlich, ganz wichtig, Subtext! Was soll zwischen den Zeilen stehen? Wie könnte man es herüber bringen?
    Ich gehe so gut es geht mit folgender Grundannahme an Dialoge heran: Etwas zu sagen ist nicht dasselbe, wie etwas zu offenbaren. Ich hab als Leser immer viel mehr Spaß an einem Roman, wenn ich mir Dinge erschließe, sie zwischen den Zeilen lese und mich erst später in meinen Annahmen bestätigt fühle. Es einfach an den Kopf geworfen zu bekommen ist viel zu langweilig.
    Woran ich aktuell arbeite, ist jede einzelne Dialogzeile geltend zu machen. Ich möchte, dass von Zeile 1 bis zur letzten Zeile jede Aussage ein Versprechen ist, welches Lust auf die nächste Aussage macht. Vor allem, wenn es darum geht, langweilige, aber notwendige Informationen zu verpacken. Dann muss man sich auf die ein oder andere Weise Spannung vom Leser erkaufen. Darin versuche ich mich aktuell zu verbessern.

    Versucht Ihr, sie knapp und kurz abzuhandeln, oder verseht ihr sie mit möglichst viel Rahmenhandlung, um Kontext zu bieten?
    Kommt immer darauf an, wozu der Dialog dient. Wenn er nur für die reinen Informationen da ist, versuche ich ihn so schnell wie möglich abzuhandeln, wobei es selten ist, dass ein Dialog nur einen Zweck bei mir in sich hat. Da ich unglaublich gerne Dialoge schreibe, habe ich auch Charakterentwicklung in diesen. Dadurch werden Dialoge immer ein bisschen länger und fülliger, was ich aber gerne mag. Meist kürze ich aber viele Dinge beim Überarbeiten wieder heraus, wodurch sie sich wieder verschmälern.

    Lest Ihr sie Euch laut vor?
    Nur, wenn ein Dialog in einer bestimmten Zeitspanne spielen soll. Dann stoppe ich sogar die Zeit beim Vorlesen, damit ich wirklich genau die richtige Länge habe.

    Macht es einen Unterschied, ob Ihr ein Gespräch zwischen zwei Personen oder eine Diskussion zwischen fünf Leuten schreibt?
    Ja, es macht sogar ein sehr großen. Da ich meine Charaktere über Dialoge offen lege, kommen bei Gruppengesprächen oftmals einige Figuren zu kurz. Zudem haben meine Figuren irgendwie immer den Drang, sich gegenseitig zu unterbrechen. Da muss später noch mal viel Hand angelegt werden.

    Was sind Eure Tricks, um Inquits zu vermeiden?
    Ich verwende Gestik und Mimik, um meine Figuren als aktuelle Sprechende zu verdeutlichen. Was dazu führt, dass sie sehr oft sehr argwöhnisch gucken. Wird dann auch später alles wieder angepasst.

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