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Mittwochsfrage #71: Arbeitstitel

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    #16
    Auch für mich sind Titel immer ein schwieriges Thema. Ich kann auch tatsächlich nicht produktiv an der Geschichte arbeiten, wenn sie keinen Titel hat oder nur nach den Charakteren benannt ist. Irgendwie hat es sich bei mir eingebürgert, dass die Geschichte eine literarische Verknüpfung bekommt (e.g. ganz besonders oft Mythologisches, Lyrisches, selten neuzeitliche Romanliteratur), die dann in der Geschichte irgendwann aufgegriffen wird und die benutze ich dann ganz gerne im Titel. Daher weiß ich sehr früh, in welche Richtung der Titel geht und der Arbeitstitel ändert sich dann nur minimal (e.g Janusseele --> Janusherz).

    Meistens ist die Verknüpfung allerdings so subtil oder zu sehr um die Ecke gedacht, dass niemand den Titel versteht x').

    e.g. Midaswunsch

    In der Geschichte geht es um thematisch um Dummheit. Der sagenhafte König Midas hat sich ja von Dionysos als Lohn für die Rückgabe seines Gefährten Silenos gewünscht, dass alles, was er berührt in Gold verwandelt werden würde.^^ Vermutlich wirklich zu weit hergeholt...
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    e.g. Harmonia

    In der Geschichte geht es zwei Protagonisten, die keine harmonische Beziehung führen und der eine Part vergleicht die Beziehung mit Feuer und Wasser, Tag und Nacht und Liebe und Krieg. Und wenn man jetzt so verquer denkt wie ich, dann fällt einem sofort ein, dass Ares und Aphrodite eine Tochter gezeugt haben, nämlich Harmonia, die Göttin der Eintracht x')
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    • Badabumm
      Badabumm kommentierte
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      Nicht ganz. Man muss herausfinden, ob ein Titel, den man selber gerne hätte, zu der Zielgruppe passt. Man hat also den (noch nicht endgültigen) Titel und das Buch und die Zielgruppe. Hat man also für Zielgruppe A geschrieben, muss überlegt werden, ob der Titel (noch) passt. Hat man einfach so drauflosgeschrieben, kann es sein, dass die Leser überhaupt noch nicht feststehen. Das bedeutet u.U. eine Menge Änderungen, um den Text nachträglich zielgruppengerecht zu schnitzen, wenn er denn besagte Käufer / Leser finden soll. Auftragsarbeiten „schreib einen Krimi für Leser von 20-50, der in Reihe XY des Verlages ABC passen muss, und bis Donnerstag“ sind im Hobbybereich wohl eher selten. Da ein Arbeitstitel allein für den Autor wichtig ist, muss er nicht für die Zielgruppe passen. Dann wird notwendigerweise geändert.

    • Zwielicht
      Zwielicht kommentierte
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      Hobbybereich, na ja ... ich denke mal, die meisten von uns möchten schon irgendwann mal veröffentlichen (oder tun es bereits). Und dann ist der Arbeitstitel absolut nicht allein für den Autor wichtig. Er ist ein Verkaufsargument. Passt zum Genre, Verlagsprogramm, für die Zielgruppe ... und spiegelt idealerweise die Prämisse. Und für nen SPler reicht ein reiner AT ja sowieso nicht.

    • Badabumm
      Badabumm kommentierte
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      Hobbybereich... nun, wer von uns lebt vom Schreiben? Doch nur die wenigsten. Ich möchte "Hobby" nicht abwertend verstehen! Aber wer jede Woche pünktlich was abliefern muss, um seine Miete zu bezahlen, hat andere Grundvoraussetzungen. Und kaum einer verkauft so viel, dass er sich in einem Verlag als Starautor ausruhen kann, bis es einem gefällt, alle drei Jahre mal wieder einen Bestseller zu landen und währenddessen in Indien als Mönch zu leben. Das ist selbst schon eine Romangeschichte...

    #17
    Der Arbeitstitel für meine Geschichte ist dann in den allermeisten Fällen auch der, unter dem ich die Geschichte dann veröffentliche. Ich denke dabei auch nie an die Veröffentlichung als Buch in einem Verlag … daher mache ich mir um Verkaufsfähigkeit etc. keine Gedanken. Aber oft ist der Titel zusammen mit der Geschichte da, manchmal heißt das Dokument erst mal auch nur CharakternameXY.rtf oder bei meinen drei Weihnachtskurzgeschichten waren es "Hannes Weihnachten.rtf", "Milans Weihnachten.rtf" und "Jojos Weihnachten.rtf" (bzw. "Jojo und Robs Weihnachten.rtf") Ich hab auch noch "Elias.rtf" rumliegen, weil mich neulich ein Plot Bunny anhüpfte, das ich bisher aber noch nicht weiter ausgearbeitet habe. Größere Projekte bringen aber meist direkt ihren Namen mit, was sehr praktisch ist. Da ich jemand bin, der gern alles schick gestaltet, will ich natürlich dann auch einen hübschen Titel dazupacken Die Titel sind jetzt nicht per se die besten der Welt und unabänderlich, aber ich denk mir was dabei, wenn ich einen Titel vergebe. Manche mag ich auch sehr, sehr gerne und bin ein bisschen stolz drauf. Ich habe Vorliebe für längere Titel oder sehr kurze (ein Wort) Titel *g* (Tendenz eher zu längeren) Wenn der Titel nicht direkt da ist, dann reicht zum Glück meist etwas Nachdenken und dann ergibt sich schon etwas Passendes. So richtig schlimme Probleme in der Titelfindung habe ich glücklicherweise nicht. Da ist es auf Arbeit manchmal schwieriger, eine passende Überschrift zu finden (auch wegen der Zeichenbegrenzung *g*)
    Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

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    • Badabumm
      Badabumm kommentierte
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      Für mich sind die Namen der Personen weniger wichtig. Genau genommen sind sie austauschbar, weshalb mir Arbeitstitel mit Prota-Namen so rein gar nicht helfen würden... Ich nehme Namen, die "normal" sind und gut klingen.
      Aber im Prinzip steht mein Titel früh fest. Der bleibt meistens. Ob der verkaufsfördernd wäre, kann ich schlecht einschätzen - meine bisherigen Geschichten standen immer frei im Netz...
      Zuletzt geändert von Badabumm; 13.06.2019, 21:27.

    • SaKi
      SaKi kommentierte
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      Bei mir ist es genauso, meine Geschichten standen immer im Netz (oder ich hatte auch mal zwei, drei Gedichte und Geschichten in Anthologien, aber nie was Eigenständiges). Da es sich bei den genannten Sachen nur um Kurzgeschichten handelt, die dann später noch richtige Titel bekommen haben, hab ich sie erst mal so abgespeichert und gut, weil ich die Geschichten nicht am Stück geschrieben habe und ich im Flow bleiben wollte, ohne fünf Stunden lang eine "Ohne Titel" Datei offen zu haben Sicherlich könnte man viele Namen durch andere ersetzen, aber aus irgendeinem Grund heißen doch unsere Protagonisten, wie sie heißen. Manchmal mache ich mir viele Gedanken um die Bedeutung der Namen, manchmal nehme ich das, was mir natürlicherweise einfällt und zum Kontext passt. In beiden Fällen würde ich meine Charaktere nicht unbedingt anders nennen wollen und daher sind ihre Namen für mich zumindest in Einzelfällen genug, um sie als Dateinamen zu benutzen

    #18
    Mir kommt das Threadthema irgendwie bekannt vor... als hätte ich das schonmal gesehen.. aber offenbar nicht hier.

    In anderen Foren bekommt man ja Verwarnungen wenn man in alte Threads schreibt, weil man dann angeblich die "Ordnung" stört. Aber Doppelposten soll man auch nicht... Was dann praktisch in Schreibverbot mündet. Hoffe hier ist das nicht so streng geregelt.

    Der Titel hat mir auch schon Kopfzerbrechen bereitet. Sprich - mir fällt nicht gleich ein passender ein. Wäre auch eher untypisch für mich. Das Manuskript heißt dann auch ebenso, bis es einen Titel gibt. Da ich noch nicht sicher weiß was ein Arbeitstitel ist (ich nehme an ein vorläufiger Titel, aber ich vermute es gibt zudem evtl. rechtliche Gründe?) wird es dabei auch bleiben.

    Den Titel werde ich am Ende finden denke ich, wenn klar ist welcher Natur die Geschichte tatsächlich ist. Wichtig finde ich dabei das man es gut trifft. Der Titel ist Programm, zumindest schließt man auch als Kunde vom Titel auf den Inhalt. Der Titel ist letztlich wie ein Name, er steht für den Charakter des Buches. Wenn man erfolgsorientiert ist, sollte man das auf jeden Fall berücksichtigen - der Titel muss "passen". Das kann schwer sein.

    Irgendein Historiker sagte mal, das aus dem 3. Reich schon allein nichts geworden wäre wenn die Leute "Heil Schicklgruber" hätten rufen sollen. Das kann man gut nachvollziehen, und es verdeutlich wie stark die Ereignisse um uns herum auch von der Wortwahl abhängen. Das selbe findet sich im Wahlkampf, in der Werbung, Automodelle, Marken, usw.

    Alles was sperrig, unpassen, missklingend ist, sollte man vermeiden (ausser es gäbe einen Grund eben das zu beabsichtigen). In manchen Ländern werden Vornamen traditionell auch danach ausgesucht, wie sie sich klanglich zum Nachnamen oder im Schriftbild verhalten. (ggf. auch interessant für die Charakterbenennung.)

    Und dann will man ja vermeiden, das es den Titel schon gibt, besonders im gleichen Genre. Vermutlich das größte Problem am Ende...



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    • SaKi
      SaKi kommentierte
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      Das mit dem Schickelgruber kenne ich von Serdar Somuncu (nicht per se Historiker *g*)

      Keine Sorge, du darfst hier auch ältere Threads ausgraben, zumal ja die Lyriksoldatin und ich schon vor dir hier herumgebuddelt haben

      Der Arbeitstitel ist tatsächlich eine Art temporärer Titel, solange man noch an dem Werk arbeitet. Irgendwie muss es ja heißen. Später wird dann der finale Titel vergeben. Und ja, es kann sehr schwer sein, den richtigen Titel für sein Werk zu finden, wenn man soooo viele Dinge beachten muss.

      Nennst du dein Manuskript dann einfach erst mal nur "Manuskript"? Wie unterscheidest du denn, wenn du mehrere Projekte gleichzeitig bedienst?

    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Du kannst hier gerne alte Threads wiederbeleben. Sonst wären sie beerdigt.

      Das Problem bei den Titeln ist eher, dass es in Deutschland den Titelschutz gibt. Ein vergebener Titel ist vergeben und zwar bis das Buch als seit fünf Jahren vergriffen gilt, oder so ähnlich (keine Gewähr ). Als Arbeitstitel dagegen kannst Du alles benutzen, bevor es an die Öffentlichkeit geht.

    • Winterherz
      Winterherz kommentierte
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      SaKi ah ok. Keine Ahnung. Ich hab einfach mal geraten wer sowas sagen könnte, denn ich weiß nicht mehr woher ich das hatte.

      Durchnummerieren! Nein nein, Spaß, aber so ähnlich: Manuskript + Genre Nummer Version. Wenns dann gar nichts hilft könnte man noch einen Arbeitstitel dranhängen. Ich schreib aber nur an einer Fantasy-Geschichte herum (da komme ich ja schon nicht richtig dazu).

      Ausserdem kommen so Eigenheiten dazu, das viele Dokumente als Behelfsversion vorhanden sind, bzw. alle an denen ich aktiv arbeite.
      Das kam so, dass mit dem alten Rechner mein Word und Excel verloren gingen, und ich seither OpenOffice benutze. Ich musste dann viele Dateien überarbeiten (wegen der Darstellung) und habe es mit dem Zusatz "behelf" abgespeichert. So auch alles zum Buch.

      Dabei ist es bis heute geblieben. Eigentlich war immer der Plan, schnell einen neuen PC + MS Office, und dann alle Originale nacharbeiten und den Behelf löschen. Praktisch macht man sowas irgendwie nie...

      Ein SciFi ist in Planung, wird immer mitrecherchiert bei Gelegenheit und es häufen sich Notizen an. Ein Gedichteband wollte ich auch mal machen, aber das war mir dann zu persönlich, zumal ich auch hier kein theoretisches Wissen habe (Versmaß z.B.).

    #19
    Mit den Titeln tu ich mir auch immer schwer. Vor dem Schreibstart einen Titel zu finden nützt mir nichts (da bin ich sowieso noch nicht inspiriert dafür). Müsste ich zuerst einen Titel finden, dann hätte ich noch überhaupt nichts geschrieben.

    Ich nenne meine Manuskripte einfach Projekt 1, Projekt 2, usw. Nebenbei führe ich ein Dokument, wo ich mir nach und nach Titel aufschreibe, die mir gerade in den Sinn kommen. Ideen kommen mir dann beim Schreiben.

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      #20
      Manchmal weiß ich direkt etwas. Wenn das nicht der Fall ist, suche ich ewig und versuche es im Laufe der Geschichte immer mal wieder. Gerade bei Kurzgeschichten kommen dann gerne mal Arbeitstitel zustande, die eher die Charakternamen beinhalten oder dergleichen. Grundsätzlich finde ich Titelsuche also gar nicht so einfach. Wenn ich verschiedene Teile zu einer Sache schreibe, habe ich dann auch gerne einen gemeinsamen Obertitel und entsprechende Untertitel. Da ich momentan nirgendwo etwas veröffentliche, habe ich da aber auch keinen Stress mit den Titeln und behelfe mir halt, wenn mir keine Idee kommt, oder wähle dann ohne groß nachzudenken irgendetwas.

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        #21
        Aber wie genau geht ihr da vor bzw. wie weit seid ihr da mit eurem Projekt?
        Bei mir ist das meist einer spontane Idee ganz am Anfang. Das Grübeln darüber kommt dann erst später.

        Wählt ihr den Titel erst ganz am Ende, wenn ihr genau über Handlung, Figuren und Ton Bescheid wisst? Oder braucht ihr den Titel bereits ganz am Anfang, um überhaupt richtig mit der Geschichte beginnen zu können?
        Ich brauche den Titel schon am Anfang. Oft ist das sogar eine meiner ersten Ideen oder die erste Idee. Der Titel muss ja nicht gleich gut sein und auch nicht unbedingt zur Endfassung der Geschichte passen, aber ich brauche am Anfang einen Arbeitstitel. Es ist für mich dann irgendwie so, dass ich dann weiß was ich schreibe. Es steigert auch die Motivation, finde ich, und es kann helfen den roten Faden der Geschichte nicht zu verlieren.

        Oder ist euch der Titel vielleicht sogar relativ egal?
        Definitiv nicht
        There is no real ending. It´s just the place where you stop the story.
        Frank Herbert

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